Laut RP ergab eine Untersuchung der Verwaltung, die der Verkehrsausschuss auf Antrag der CDU in Auftrag gegeben hatte, dass die direkte unterirdische Zufahrt von dem geplanten Tunnel des Kö-Bogens zu den Tiefgaragen des Schauspielhauses und des Dreischeibenhauses möglich seien. Die Voraussetzung wäre lediglich, dass die Alternativ-Lösung langer Tunnel gebaut wird, der im Norden erst kurz vor Jägerhofstraße endet.

Kö-Bogen 1. BA (Altthread bis 2008)
- Echnaton
- Geschlossen
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Die RP schreibt heute von einer "Kö-Bogen-Krise". Die Bank HSBC Trinkaus & Burkhardt ist wohl wegen der Verzögerungen mit ihrer Geduld am Ende. Die Bank suche nun auch nach alternativen Standorten.
Hintergrund ist das Urteil wonach öffentliche Grundstücke einer bestimmten Größenordnung EU-weit ausgeschrieben müssen.
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Europaweite Ausschreibung heisst im Klartext: Wer am meisten zahlt, macht das Rennen - kann gut sein, kann schlecht sein.
Gruesse aus dem tiefen Sueden. EM
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Lt. eines Berichtes in center.tv kann man wohl zu Recht den Eindruck gewinnen, dass HSBC Trinkaus & Burkhardt wohl nicht mehr lange als Investor und Mieter zur Debatte stehen wird.
Wen wundert's? Bei all dem Hickhack und dem Hin und Her?Da kann (wird und will?) man noch ganz andere Kaliber auf Dauer und nachhaltig vergraulen...
Wie traurig es doch ist, dass man offensichtlich Investorplanung nicht mit Stadtplanung in Einklang bringen kann oder eben will... ...pathologisch ist das!
...gerade weil - und da stimme ich einem Stadtpolitiker sehr zu - das Koe-Bogen-Projekt mitsamt seiner Auswirkung auf saemtliche
umgebende (Bau-)Strukturveraenderung, nach entsprechend guter Vollendung ein Jahrhundertwerk sein wird! -
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Laut NRZ sammelt die Bürgerinitiative ab heute Unterschriften gegen den Verkauf des Jan-Wellem-Platzes, um ein neues Konzept zu erzwingen.
Dazu auch:
Mehr als ein hässliches Feld
http://www.nrz.de/nrz/nrz.dues…Duesseldorf&kategorie=POLAktion gegen Verkauf des Jan-Wellem-Platzes
http://www.rp-online.de/public…-stadt/nachrichten/486787 -
^^ Und am Samstagmorgen war ich so dermassen veraergert, dass ich auf der Nordstrasse mit einer Gruppe dieser Unterschriftensammler ein halbstuendiges Streitgespraech gefuehrt habe, ja geradezu fuehren musste.
Was mich wuetend gemacht hat, ist nicht die Tatsache, dass diese Leute gegen eine Bebauung des Jan-Wellem-Platzes sind. Das zaehle ich zur freien demokratischen Meinungsaeusserung.
Schlimm und bedenklich finde ich indes, mit welcher Vorgehensweise man die Unterschriften vieler Buerger bzw. Passanten dabei gefischt hat:Zwei grosse Bilder (ca. 1,5m x 0,8m) wurden nebeneinander auf den Gehweg gepappt. Sie zeigten den Blick auf den JWP von einem Standpunkt im Hofgarten (etwa Cornelius-Denkmal).
Auf dem einen Bild war der Ist-Zustand zu sehen. (Untertitel sinngemaess: Das sehen Sie jetzt, wenn Sie auf den Jan-Wellem-Platz blicken.)
Auf dem anderen Bild wurde eine sehr plumpe Fotomontage gezeigt. Zwei unfassbar brutale, graue Betonkloetze mit je zwei helleren Streifen(sic!). (Untertitel sinngemaess: Und das werden Sie sehen, wenn der Jan-Wellem-Platz bebaut ist.
Selbst Fliegerabwehrbunker aus dem WKII verstroemen mehr Flair... ...aber es hat seine Wirkung natuerlich nicht verfehlt.Auf meine Empoerung ueber so unmoegliche Blendung, wurde mir dann fadenscheinig entgegnet, man wolle lediglich die geplante Bauhoehe und die Flankenmasse damit verdeutlichen. Mein Einwand, dass dies aber nirgendwo stuende und zudem durch die Untertitelung bei jedem Buerger, der sich mit der Materie nicht auseinander setzt, der Eindruck vermittelt wird, dies (ein grauer Brutalklotz!) sei der status quo, auf den sich Stadt und Investor geeinigt haetten, wurde dann leider ignoriert.
Auch meine Kritik an den Aktivisten, wenigstens so fair sein zu muessen, die gegenwaertig zur Diskussion stehenden Entwuerfe neben das Ist-Bild zu kleben, prallten in sturer Blockadehaltung ab.Ich konnte mir in der halben Stunde selbst ein Bild davon machen, wie vor allem unwissende Buerger bzw. Passanten sich von dieser plumpen Vorgaukelung einer nicht vorhandenen Planung dazu verleiten liessen, ihre Unterschrift unaufhaltsam (und teils energisch) abzugeben. Wen wundert's?
Von empoerten Rentnern wurde ich gefragt, ob es denn wirklich in meinem Interesse laege, auf "so einen Klotz" zu blicken. Oh mein Gott... ...!
Ich haette kontraer einen Infostand aufbauen moegen...Fazit:
Die Rechnung der Unterschriftensammler ging - bei jung und alt - nicht selten auf. Zumindest auf der Nordstrasse.Armselig!!!
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Mir war vor dem Info-Pavillon schon aufgefallen, wie niveaulos die - eigentlich demokratisch erforderliche - Kritik an den Neubauten ist: Mit einem Mal stehen dann die Neubauten nicht mehr auf dem JWP sondern zwischen Kö und Hofgarten (?!) und was einige der renomiertesten Architekten der Republik dort vorschlagen, wird pauschal als "Klotz" abgetan oder - wie Du es oben beschreibst - als graue Wand dargestellt. Der JWP heute gilt im Gegensatz dazu plötzlich als städtebaulicher Geniestreich und Aussichtspunkt in den Hofgarten.
Das Alles läuft unter dem Slogan "so nicht Herr Erwin", der in der politisch doch stark polarisierten Stadt Ddf ohnehin für sicheres Aufsehen sorgt. Wenn man wie Du mit ein paar der aufgescheuchten Rentner spricht, wird offenbar, dass man sich für den Kö-Bogen imgrunde einen Dreck interessiert, dafür aber ganz doll mit der Gesamtsituation unzufrieden ist und es "denen da oben", allen voran "dem feinen Herrn Erwin" endlich einmal zeigen will. Verbitterung über Stadtwerkeverkauf etc. spielt da ebenso eine Rolle.
Sachlichen Dialog gibt es da nicht. Ddf ist wie seit Jahren zutiefst gepalten.
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^^ Sehr gut beobachtet und beschrieben, Enzo!
Neben zahlreichen anderen Worthuelsen wurde mir die unertraegliche Phrase des "Tafelsilbers" von einer resoluten Hausfrau um die Ohren geworfen.Du hast vollkommen recht, wenn Du den unmittelbaren Bezug zur Politik des ("Gutsherren") OB Erwin beschreibst. Genau das habe ich vor Ort erfahren:
"Na, dem werde ich jetzt aber mit meiner Unterschrift mal einen tuechtigen Denkzettel verpassen!"Phrasen, Phrasen, Phrasen...
"...und ueberhaupt, der Golzheimer Friedhof... ...bla, bla..."Und wieder und wieder musste ich mir die blindlings uebernommene und aufgegriffene Metapher von der "Gutsherrenart" mit welcher "hinter verschlossenen Tueren ueber die Koepfe der Buerger hinweg" entschieden wird, anhoeren.
Gegen solch simples und aufklaerungsresistentes Stammtischniveau seitens Protestler und Verfuehrte ist bedauerlicherweise kein Mittel zu erkennen.
Einer der Aktivisten (auch ohne Parteibutton klar als Gruener zu identifizieren) sass uebrigens lt. eigener Aussage im Verkehrsausschuss und schaemte sich nicht, mir zu entgegnen dass nicht der Koe-Bogen (wie ich befand), sondern der 1000fuessler das Jahrhundertprojekt sei!!!
Man muesse ihn nur mal schoen streichen, sagte er! Und eine junge Frau (Passantin) war der Auffassung, man solle ihn gelb streichen und dann durch Kinderhaende bunt verzieren lassen.
Zu dem Zeitpunkt uebermannten mich bereits erste Schwaechegefuehle und ich wurde grausam an den kuerzlichen "Kinderhort-Vorschlag" eines Forumsdebuetanten erinnert.
Schattenseiten der Buergerbeteiligung. Ehrlich!Ist das eigentlich alles noch zu fassen?
Nein! -
^^ Hier stellt sich mir eine Frage. Wem gehört das Grundstück? Den Einwohnern oder der Stadt? Hier dürfte die Antwort leicht sein: Der Stadt! Also kann auch diese über die Verwendung bestimmen. Erwin hin oder her!
An dieser Stelle geht mir "Demokratie" einfach doch ein bißchen zu weit
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^^ Wohl gesprochen, Stefan Junger!
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Hallo,
was ist eigentlich Euer Problem? Einige Entwürfe wurden ja auch bewusst beschönigend präsentiert, wie das nachstehende Bild noch einmal verdeutlicht:
duesseldorf.de
Das sieht man das Gebäude vor lauter Bäumen nicht. Ganz im Gegensatz dazu das folgende Bild:
[Fotomontage aus http://unser-jan-wellem-platz.de/ ]
Eine trostlose Fassade, dazu noch Bäume ohne Laub und tristes Grau.
Jede der Seiten hat ihre Hausaufgaben gemacht. Jedenfalls, was Bildgestaltung und die Vermittlung der Werbebotschaft anbelangt. Beide Bilder sind nicht fair, weil sie sowohl in der einen als auch in der anderen Richtung übertreiben. Ist Politik fair?
Die Eigentumsfrage ist in diesem Zusammenhang ohne Bedeutung. Die Politik hat ganz bewusst die Einflussmöglichkeiten der Bürger durch die Mittel der Bürgerbegehren und des Bürgerentscheids geschaffen.
Was den politischen Stil anbelangt, da hat Enzo richtig erkannt, dass OB Erwin mit seiner ganz speziellen Art, die Stadt zu führen, eine polarisierende, gar spaltende Wirkung hat. "Regierungsstil nach Gutsherrenart" ist meiner Meinung nach eine durchaus zutreffende Bezeichnung. Wobei die Stärke des OB massgeblich auf die Schwäche des Rats zurückzuführen ist. Dort vermisse ich die Opposition, die leider auf der Strasse stattfinden muss, weil der Rat dazu nicht in der Lage ist.
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Ich gebe Dir Recht, wenn Du dies schlecht findest:
Fotomontage aus http://unser-jan-wellem-platz.de/
...aus diesem Grund hat überhaupt niemand vor das so zu bauen. Es ist also in etwa so, als würde man heute gegen Bundeskanzler Stoiber opponieren.
Die Bäume sind nicht unrealistisch, sie stehen bereits dort bzw. sollen dort stehen, wenn die neue Promenade fertig ist. Dass die Wettbewerbsteilnehmer (verschämt?
) ihre Fassaden nicht zeigen mögen, ist eine geradezu groteske Vorstellung:
Du hast BRT angesprochen, Du sollst BRT in allem Detailreichtum haben:
Q: EMKai Richter, Namenspartner bei BRT hat mir übrigens persönlich und mit einem beispiellosen Enthusiasmus seine Ideen erklärt.
Deine Probleme mit der Düsseldorfer Politik machen mich ja sehr betroffen, aber der Kö-Bogen ist zu wichtig um ihn mit politischem Geplänkel zu belasten.
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Dieser Bildvergleich Pro-Seite / Contra-Seite ist m.E. nicht zulaessig!
Begruendung:
Ich darf, wenn ich einigermassen sachlich bleiben will, keine Herbsttristesse mit Laermschutzwaenden aus der Zeit des Warschauer Paktes gegenueberstellen, weil es besonders fuer Buerger mit mangelnder bis nicht vorhandener Kenntnis des Projektes, eine suggestiv beeinflussende Wirkung mit Schockeffekt und allein daraus resultierender Antihaltung erzeugt.
Nun wirst Du dagegen halten, dass die Renderings der Wettbewerbsteilnehmer ebenfalls eine suggestive Wirkung haben.
Dazu sage ich: Nein!
Denn die Darstellungen der Architektenbueros zeigen jeweils Optionen auf, die den gegenwaertig unertraeglich haesslichen "Platz" deutlich und nachhaltig aufzuwerten imstande sind. Es sind Moeglichkeiten, die eine Lebens-, Verweil- und Flanierqualitaet an dieser exponierten Stelle der Innenstadt aufzeigen. Es ist ja nicht nur der JWP, sondern auch der umliegende Radius von diesem Vorhaben betroffen (Schadowstrasse, Hofgartenstrasse, Berliner Allee, Immermannstrasse, Elberfelder Strasse etc.). Man darf das - verkehrs- und bautechnisch - nicht von einander getrennt betrachten, denn die synergetischen Auswirkungen auf einen Durchmesser von mindestens 800m sind immens = stadtbildpraegend = ergo ein Jahrhundertprojekt.
Zusaetzliche Baeume koennen uebrigens jederzeit gepflanzt werden und stehen - wie Enzo richtig beschrieben hat - auch z.T. bereits dort. Das ist also - im Gegensatz zur Darstellung "kalter Krieg" - keine Augenwischerei.
Desweiteren ist festzustellen, dass die Gegner des Fortschrittes und der Veraenderung, hin zum Besseren, nie - nicht einmal ansatzweise - auch nur einigermassen diskussionswuerdige Vorschlaege und/oder Entwuerfe praesentieren, waehrend sich die Befuerworter schweisstreibend Gedanken machen und versuchen, eine Loesung zu finden.
Hingegen ist "nein" sagen und gegen etwas stimmen immer sehr leicht und bequem.
Zu leicht und zu bequem.
In diesem besonderen Fall wiegt das besonders schwer, denn Jan-Wellem-Platz, Gustaf-Gruendgens-Platz, Schadowplatz und 1000fuessler sind nicht schoen! Zumindest kenne ich niemanden persoenlich, der das anders sieht.
Waere es anders und ginge es um den Erhalt denkmalschutzwuerdiger Anlagen bzw. Bauten, waere ich da sicherlich moderater in meinem Urteil.Moechtest Du den Stillstand? Nein? Dann zeige uns doch mal auf, was und wie Du besser machen wuerdest, Falschabgebogen.
(Status quo und Laermschutzwaende gelten aber nicht.) -
Es geht der Initiative offensichtlich eh nur um "Macht". Hier werden absichtlich nur die unglücklichsten Entwürfe herbeigezogen um das "dumme Volk", dass sich bisher kaum oder garnicht damit auseinander gesetzt hat, zu blenden! Bei dem Beispielfoto würde selbst ich sofort unterschreiben(!) Aber ich weiß es nunmal besser
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Der WZ-Artikel vom 06.10.2007 unterstreicht uebrigens so manches.
Der Artikel zeigt zudem einen interessanten Ueberblick zur Protesthaltung als Mittel politischer Unzufriedenheit und zum Zwecke der Schaffung "guter, alter Tradition".
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"Es geht darum, Erwins Projekt Kö-Bogen zu stoppen"
Genau! Nur darum geht es augenscheinlich...Unsinn!
Hier werden absichtlich nur die unglücklichsten Entwürfe herbeigezogen um das "dumme Volk", dass sich bisher kaum oder garnicht damit auseinander gesetzt hat, zu blenden!
Auf der anderen Seite läuft das doch genau so. Bilderchen die die neuen Fassaden im Hochsommer bei blauem Himel zeigen.
Ich bin für ein Hochhaus dass nur den Grundriss eines der zwei geplanten Gebäude benötigt, oder aber für eine komplett neue Lösung, die im europaweiten Wettbewerb sicher zustande kommen wird. Man hat 50 Jahre mit der aktuellen Lage leben können, ein Jahr mehr oder weniger wird da nicht schaden, wenn am Ende ein grandioses Projekt bei rum kommt. Wieso habt ihr es so eilig? In 20 Jahren würde man sich über diese Bauwut ärgern und sich fragen, wieso man sich nicht ein Jahr mehr Zeit genommen hat um bessere Alternativen zu evaluieren. Man lässt sich doch wohl nicht von HSBC oder anderen möglichen Käufern erpressen?
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^^ Nix Unsinn!
"Es geht darum, Erwins Projekt Kö-Bogen zu stoppen"
Ich habe lediglich die WZ zitiert.Bei dem zweiten Zitat solltest Du vielleicht den Verfasser (Stefan Junger) erwaehnen, da sonst der Eindruck entsteht, dies sei ebenfalls aus meinem Beitrag.
Es geht nicht gegen "ein oder zwei Jahre" - es geht gegen den Stillstand und gegen das bequeme Ausruhen auf den gegenwaertigen Zustaenden.
Und - ja - es geht gegen die (politische, da zuvorderst gegen den OB gerichtete) Haltung, die all dem zugrunde liegt, Dus-Int.
Dies wiederum dient weder dem Stadtbild noch den Buergern, finde ich.Zu den "Bilderchen im Hochsommer mit blauem Himmel" wurde bereits ausfuehrlich geschrieben. Auch zu dem Zusammenhang Trinkaus / Koe-Bogen. Da kann von Erpressung wenig die Rede sein, denn wenn das Hickhack anhaelt, sucht sich die Bank eben einen anderen Ort. So einfach ist das.
Ob dies dann unbedingt im Sinne der Stadt und ihrer Buerger sein muss, darf getrost bezweifelt werden.Ein "grandioses Projekt" soll am Ende stadtbildpraegend sein?
Da stimme ich Dir vollkommen zu!
Der Weg dahin, kann aber nur durch Taten, konstruktives Engagement und fern jeder politischer Coleur und Strategie erfolgen. Meinst Du nicht? -
Man plant den Kö-Bogen jetzt schon seit vier Jahren - von übertriebener Hektik kann keine Rede sein.
Die Kritik an der Gestaltung (die mich z.B. interessieren würde) geht derzeit in der Tat in politischen Parolen unter.
Es macht schon einen Unterschied, ob man das Projekt bei gutem oder schlechten Wetter zeigt oder aber eine völlig andere "Fassade" und Form erfindet, die kein noch so mittelmäßiger Architekt je vorlegen würde.