Architekt David Chipperfield schaffe in der Verbindung der modernen Ergänzungen und der historischen Rekonstruktion eine „Harmonie der Widersprüche“, lobte der Präsident des Bundesamtes, Florian Mausbach, gestern nach einem Rundgang explizit das Sanierungskonzept.
Wie heißt es doch so schön: „Ich kann gar nicht so viel essen, wie ich kotzen möchte.“
Chipperfield hat das Neue Museum so dermaßen verhunzt, dass man es eigentlich nur noch abreißen kann. Das "Konzept" die Schäden (der britischen Bomber) sichtbar bleiben zu lassen, muss vor dem Hintergrund der Schäden betrachten werden, die Chipperfields "Restauration" erst angerichtet hat. Nicht nur hat der Architekt den echten Restauratoren die Hände gebunden. Er hat auch an allen möglichen Stellen sogenannte "Lücken" mit modernen Materialien und Formen aufgefüllt. Dadurch wird der Bau aufs Hässlichste entstellt. Selbst als Ruine sah das Museum noch besser aus als "nach" dieser Sanierung. Von der noch fraglich ist, ob sie überhaupt stattgefunden hat.
Die Bauarbeiten sind fast abgeschlossen, was nicht leicht zu erkennen ist.
Besonders das Betonmonster im Foyer des Neuen Museums stellt m.E. die größte Verunstaltung eines historischen Gebäudes in der Geschichte der Menschheit dar. Nie zuvor ist ein Bau bei seiner Restauration derart beschädigt worden. Und auch auf die Gefahr hin, wieder negative Wertungen zu sammeln, kann ich hier nur erneut die körperliche Züchtigung des Architekten fordern. Das Ausmaß der von David Chipperfield angerichteten Schäden erfordert eine wahrhaft göttliche Bestrafung. Ein Schicksal wie das des Prometheus ist noch viel zu gut für den König Midas des Sichtbetons.
„Zeus ließ Prometheus fangen und in die schlimmste Einöde des Kaukasus schleppen, wo er ihn an einen Felsen über einem Abgrund fesseln ließ. Ohne Speis, Trank und Schlaf musste Prometheus dort ausharren, und jeden Tag kam der Adler Ethon und fraß von Prometheus Leber, die sich zu dessen Qual immer wieder erneuerte, da er ein Unsterblicher war. Vergeblich flehte Prometheus um Gnade. Wind und Wolken, die Sonne und die Flüsse machte er zu Zeugen seiner Pein. Doch Zeus blieb unerbittlich.“
P.S.: Die 233 Millionen Euro für diese unsichtbare Restaurierung des Neuen Museums sollte man durchaus in Beziehung setzen zu den Sparsamkeitforderungen gegenüber der Rekonstruktion der sichtbaren Fassaden des Stadtschlosses.