Museumsinsel und Erweiterungsbauten (James-Simon-Galerie)
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Vielen Dank für das Foto-Update!:)
Aber in Berlin lassen sie sich echt Zeit...Es wird ja schon Jahre gebaut/restauriert/rekonstruiert.
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Das braucht eben alles seine Zeit. Rom wurde schließlich auch nicht an einem Tag erbaut. Ausserdem musst Du auch bedenken, dass hier nicht einfach anstelle der alten Elemente was komplett neues hingeknallt wird, sondern eben die alten Sachen wie die Tapeten im Neuen Museum nach der Überholung des Unterputzes an die Originalstellen zurückkommen. Vondaher dauert das eben seine Zeit.
Allerdings habe ich da noch eine Frage: Wie sieht es mit der "Archäologischen Promenade" aus? Ist Diese noch in der von Chipperfield erstellten Version in der Planung noch drin oder schon zumindest teilweise dem Rotstift zum Opfer gefallen?
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Das Markttor von Milet im Pergamonmuseum ist frisch restauriert. Das Markttor von Milet ist ein prunkvoller Fassadenbau. Das Tor mit drei Durchgängen wurde nach aktuellen Erkenntnissen im 2. Jahrhunderts n. Chr. errichtet.
http://www.tagesspiegel.de/ber…-von-Milet;art270,2664380
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Wie sieht es mit den Museumshöfen aus?
Gibt es schon Bauarbeiten?
Schau hier: http://www.bbr.bund.de/cln_005…r.html#doc117544bodyText3 -
Stehen da nicht immernoch Baracken herum?
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Ja, tun sie...Konnte am Mittwoch so auf die schnelle keine Anzeichen von Baubeginn erkennen.
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Bei den Kolonnaden, besondes um das Neue Museum, gibt es leichte Fortschritte. Wie bereits festgestellt, werden (leider) die meisten "erhaltenen" Säulen im "Originalzustand" aufgebaut, also versifft und mit den obligatorischen Einschusslöchern. Aber besser als gar nicht.
Aktuelle Bilder:
http://freenet-homepage.de/miravos/minsel2/minsel2.html
Bei der Gelegenheit sei erwähnt: Bei der ersten Fassadensanierung des Pergamonmuseums beschränkt man sich anscheinend auf den Dachbereich. Die Südfassade wird gerade wieder abgerüstet und die Außenwände sind siffig-schwarz geblieben. Sieht man ganz gut auf dem letzten Bild der verlinkten Galerie.
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Mir ist unerklärlich, warum man bei den aktuellen Sanierungen auf die Beibehaltung der Kriegsschäden setzt - als könnte man nicht an genug Stellen dieser Stadt die Spuren, die der Krieg hinterlassen hat, ausführlichst studieren...
Wie kommt es eigentlich zu diesem Gesinnungswandel? Alte Nationalgalerie und Bidemuseum wurde doch noch originalgetreu rekonstruiert. Liegt es an Chipperfield mit seinen traurigen Ideen fürs Neuen Museum? -
Diese Idee stammt nicht von Chipperfield, sondern ist ausdrücklicher Wunsch der Stiftung. Der Architekt wollte zuerst komplett rekonstruieren, hat sein Konzept aber dann in Abstimmung mit den Kuratoren geändert. Die Idee ist, dass neben den perfekten Rekonstruktionen von Bodemuseum, Alter Nationalgalerie, später Altem Museum und dem modernen vierten Flügel des Pergamonmuseums auch die Epoche der Kriegsschäden deutlich sichtbar bleibt. Allzuviele Stellen im touristischen Kerngebiet gibt es nämlich nicht mehr, die sich so konsequent authentisch mit der Materie befassen.
Ich persönlich finde die Konzeption und Umsetzung des Umbaus des Neuen Museums meisterhaft. Die Fassade ist in seinen Brüchen dermaßen ansehnlich und erzählt eine lange wechselvolle Geschichte. Der Wert des Originals nimmt fast exponentiell zur mit den sparsamen Ergänzungen. Im Inneren gelangen Chipperfield Raumgestaltungen von erhabener Schönheit. Das wichtigste aber ist, dass es eine intelligente, zum Denken und Nachfragen anregende Lösung ist. Der Bau ist sozusagen das einzige achitektonische Museumsstück der Insel, das auch ohne Exponate fast vollständig sinnhaft erscheint.Grüße, Jan
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Vielen Dank für die Bilder!
Aber ich kann auch nicht ganz glauben, was ich da sehe...Soll das etwa alles halbruinös bleiben? In der Theorie ist es ja vielleicht ganz schick und in Mode Kriegspuren sichtbar/erlebbar zu machen, aber in der Praxis...? Das was man da geliefert bekommt, ist einfach nur peinlich und die vielen Millionen nicht wert. Da werden die Gebäude nicht restauriert oder saniert, sondern Schäden konserviert. Hoffe die nächste Generation besinnt sich anders. -
OriginalScore: Danke für die Info. Ich wusste nicht, dass Chipperfield ursprünglich andere Pläne hatte.
Ansonsten vertrete ich allerdings eine völlig gegensätzliche Meinung. Jeden Tag, wenn ich am Neuen Museum vorbeikomme, tut mir der Anblick des Gebäudes in den Augen weh. Das Erscheinungsbild ist alles andere als stimmig und harmonisch. Da hat mir ja die Ruine besser gefallen!Und was die Innengestaltung Chipperfields betrifft, möchte ich exemplarisch nur auf die monströse Betontreppe verweisen. Was ist an dieser grauen Scheußlickeit von erhabener Schönheit?
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Tja, so unterschiedlich sind die Geschmäcker Aber das sollte man auch honorieren und an diesem wichtigen Ort nicht alles nach einem Schema, nämlich der Komplettrekonstruktion handhaben. Der Mix macht es und ich finde das Ergebnis intellektuell und ästhetisch sehr ansprechend. Auch das Treppenhaus finde ich sehr schön. Es ist natürlich extrem puristisch, aber der sogenannte "Beton" ist ein sehr hochwertiger, gelb schimmernder Kunststein, der für mich absolut keine billige Anmutung hat. Ich finde die Reduktion auf die hohen Ziegelwände sehr elegant und sie veranschaulicht sehr gut das Schicksal der Kunststätte.
Aber gut: Dann gehst du am liebsten ins Bodemuseum, ich gerne ins Neue ... und alle sind zufrieden
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Ich hatte das Glück im Neuen Museum arbeiten zu dürfen und bin sehr, sehr enttäuscht. Der Süd-Ost-Risalit (also quasi die neue Kuppel) ist noch sehr ansehnlich geworden, die neuen Räume im Nord-Westen haben meiner Meinung nach aber keine Qualität. Abgesehen davon, dass von oben der Rost durchlief (ich hoffe das hat man abbekommen), befindet man sich in einem sandgestrahlten Fertigbetonkasten (auch im Treppenhaus). Da ist von der erhabenheit der alten Räume nichts zu spüren. Das als geschichtlichen Bruch hinzustellen fände ich arm für einen Architekten. Es gibt in diesen Räumen einfach keine Neue Qualität. Glanzstück des Museums war es, soweit ich weiß, den Raum so mit den Ausstellungsstücke zu verbinden, dass man sich quasi an einem Anderen Ort befindet als in einem Museum in Berlin.
Leider geht auch das Fassadenkonzept nicht auf. Wer weiß denn noch ob der Putz an dieser Stelle im Krieg abgesprengt wurde oder einfach aus zeitlichem Verfall verschwunden ist? Was passiert überhaupt in Zukunft? Der Putz wird wieder bröckeln, wird man ihn dann ausbessern? Im übrigen wurden auch Tontöpfe NEU eingebaut!
Bei den Sandsteinteilen sieht das anders aus. Hier denke ich geht es in Ordnung beschädigte Teile nicht (oder nur anstatzweise) wiederherzustellen. Das macht man mit Plastiken in der Regel auch so (man sehe sich den Pergamonaltar an). Daher würde ich auch die Kollonaden nicht verurteilen. In einiger Zeit werden auch die neuen Teile schwarz, das geht in Ordnung.
Die Backsteinfassade an sich ist denke ich gelungen. Schade aber, dass sie letztlich auch nur vorgeblendet ist.
Meiner meinung nach hat Chipperfield schöne Architektur entworfen, leider aber im falschen Zusammenhang. Ob das seine Schuld ist oder die der Stiftung weiß ich nicht, gezwungen hat ihn aber sicherlich keiner.
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Dass man die Einschusslöcher beibehält ist finde ich total OK. Aber ein Peeling hätten die alten Säulen etc. nach all den Strapazen wirklich verdient! Dieses superneue neben dem uralten sieht ziemlich daneben aus finde ich. Ich hoffe allerdings, dass das Kupferdach bald auch nicht mehr so glänzen wird. Mag das überhaupt nicht.
@Original
Die Qualität des Materials ändert nichts an der eben puristischen Formensprache (sofern man hierbei überhaupt von Formen reden kann) der Treppe, die auf den ersten Blick(!) weder von großen intellektuellen noch kreativen Anstrengungen. Außerdem ist die Ausstellung im Bodemuseum ist total lahm ;). -
Bilder des *neuen* Neuen Museums
Die MoPo berichtet über das Baustand des Neuen Museums incl. Bildergalerie
http://www.morgenpost.de/berli…rierten_Neuen_Museum.html
Au wei. Jeder Häuslebauer würde nach einer derartigen Bauleistung den Prozess gegen die Handwerker gewinnen. M.M ist das nix Halbes und nix Ganzes ... aber seht/lest selbst.
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Weiß nicht so recht. Der Außenputz wirkt aus der Nähe interessant, von weitem wie eine feuchte Wand. Innen finde ich den Gedanken gar nicht so schlecht, im Gegensatz zu den wunderbar restaurierten anderen Gebäuden, hier den Bruch bestehen zu lassen. Ob das klappt, kann man sicher erst sagen, wenn alles fertig ist und vor allem auch die Austellungsstücke in die Räume eingezogen sind.
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Warum müssen eigentlich immer "Brüche" erkennbar sein? Das werde ich nie verstehen ....
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Naja, weil man sonst vergisst, das man so weit von Zerstörung nie weg ist, wenn man nicht aufpasst. Es als Ruine stehen zu lassen ist auf Dauer übertrieben, weil man ja trotzdem weiterlebt, aber so, indem man den Raum wieder nutzt, kann man gleich vielfach auf die Geschichte des Ortes verweisen. Was dann auch für Berlin besonders wäre, weil Hochglanzprachtmuseen können alle anderen Hauptstädte auch bieten. Aber wie gesagt, man muss abwarten, wie es fertig aussieht. Die Außenfassade finde ich auch nicht übermäßig gelungen, das Treppenhaus hingegen sehr. Ähnlich wie die Alte Pinakothek in München.
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Wenn es einen interessiert, wird man sich entsprechend erkundigen, in Reiseführer würde stehen, dass es zerstört wurde, man kann Infotafeln anbringen. Wem keine dieser Infoquelle zur Verfügung stehen, wird sich jetzt wohl nur denken "Was ist denn da passiert?". Dann haben andere Städte eben Hochglanzmuseen. Darf Berlin deswegen keine haben? Andere Städte haben auch Hochglanzstadttore oder Kirchen. Trotzdem wurde das Brandenburger Tor oder die Friedrichwerdersche Kirche saniert, restauriert, rekonstruiert und nicht dem Lauf der Natur überlassen.
Es muss ja nicht wie geleckt aussehen. Aber Brüche kann man auch andersrum erzeugen, wie im Niobidensaal, Teilen der alten Fassade, den Kollonaden oder auch in der Alten NatGal? Wieso konnte man es nicht im ganzen Haus so machen? Beschädigtes so belassen und fehlendes nach alten Plänen ergänzen...Innen ließe sich ja irgendwann was machen, aber außen, wo die neuen Gebäudeteile sind, wohl eher nicht...