Museumsinsel und Erweiterungsbauten (James-Simon-Galerie)

  • Ich check das auch nicht. Als hätte Berlin nicht genug Baustellen muss man mitten im Hof einer der Hauptsehenswürdigkeiten auch noch eine Riesenbaustelle für eine temporäre Schau aufmachen. Mit Sicherheit wäre das anders auch gegangen. Manchmal denke ich Berlin macht sich für Besucher mit Fleiß unattraktiv.

  • ^^
    Seltsame Argumentation von euch.
    Die temporäre Rotunde wird keinen Touristen vom geplanten Museumsbesuch abhalten aber für viele zusätzliche Besucher sorgen, auch für solche die die Daueraustellung schon kennen.

  • Panorama und Jonothan Meese

    Dieses Panorame ist schlicht grober Unfug. Genauso wie die ebenso temporäre Austellung der "Humpty-Dumpty"-Skulptur von Jonothan Messe (#780) an den Kolonnaden vor der Nationalgalerie.


    Derartige "Events" passen doch wunderbar auf die Freifläche zwischen Schlossplatz und Fernsehturm. Aber warum muss man mit derlei Rummel ein Weltkulturerbe verunstalten, wenn auch nur fuer ein Jahr?

  • Das Pergamonmuseum setzt Gott sei Dank schon länger auf wechselnde interessante Aktionen, lockt die meisten Besucher an und ist damit das erfolgreichste Museum. Genau deswegen befindet sich dieser Aufbau nicht irgendwo vor dem Fernsehturm.


    Klärt mich doch bitte mal auf, was (ausgerechnet) am Eingangsbereich des Pergamonmuseum nun so schützenswert sein soll, dass es so eine kurze Aktion nicht aushalten sollte?

  • Mal sehen, wie 'temporär' die Rotunde letztendlich ist. Vielleicht wird das Konzept als so erfolgreich bewertet, dass man sie etwas länger stehen lässt. ;)

  • Ich finde son Panorama eigentlich ne interessante Sache. Für nen fotographophilen Touri ists natürlich doof, dass das Museum von dem Teil verstellt wird. Aber das wär ja bei ner Fassadenreinigungs-Baustelle ja auch nicht anders. Wobei man damit vielleicht langsam mal anfangen sollte. Vielleicht findet es ja großen Anklang und man daraus (an einem anderen Standort natürlich, z.B. anstelle des Eingangsgebäudes :D) etwas dauerhaftes machen. Schade, dass von den alten keines mehr existiert. Natürlich würde dann drinnen keine Schlacht dargestellt werden, aber vielleicht das hist. Berlin vom Dom aus oder sowas oder auch wechselnde Motive. Katz hat naütlrich recht. 'Temporär' ist ja besonders in Berlin ein flexibler Begriff.

  • Also zum Einen soll ja ein Panorama der Stadt Pergamon gezeigt werden, was ja explizit zu den im dahinterliegenden Gebäude gezeigten Ausstellungsstücken passt und entsprechend auch mit einer Kombikarte besucht werden kann, zum Anderen ist die bisherige Eingangssituation ja wohl nicht soo attraktiv, dass man mal für eine Weile auf sie verzichten kann. Zumal das Gesamtbild ja zumindest Nachts ganz ansprechend zu werden verspricht. Asisi hat ähnlich attraktive Panoramen ja bereits in Leipzig und später Dresden gezeigt, insofern kann man davon ausgehen, dass auch dieses hier sehr erfolgreich werden wird.

  • Natürlich ist das eine Bereicherung für das Museum, da habt ihr schon recht.
    Aber in Mitte steht an jeder Ecke eine Baustelle. Der ganze Bezirk ist eine Baustelle! Ok, dann könnte man auch argumentieren, auf eine mehr oder weniger kommt's nicht an und die Arbeiten ziehen sich hoffentlich auch nicht ewig hin.
    Ich dachte mir nur im ersten Moment: die Museumsinsel wird zZt. an keiner Stelle geschont. Das wunderschöne Ensemble ist seit langer Zeit garnicht wunderschön sondern von Bauzaun, Baugerät und Stahlgeflecht geprägt. Und weil das nicht genügt, stellt man auch mitten in die wichtigste Eingangssituation noch eine rein.
    Aber ich geb nach - die Ausstellung macht anderswo wahrscheinlich weniger Sinn und wenn's dann fertig ist wird's vielleicht sogar optisch eine Bereicherung (vielleicht).

  • Der Bau der James-Simon-Galerie muss wegen Differenzen mit der ausführenden Baufirma vorrübergehend gestoppt werden. Anscheinend hat es wegen des schwierigen Untergrunds Zusatzkosten gegeben die der Bund nicht tragen möchte.
    Mit der geplanten Eröffnung im Jahr 2014 werde es nun wohl nichts mehr werden.


    Artikel Berliner Zeitung

  • Ich bin beeindruckt, wie plastisch und lebensecht das Rundgemälde wirkt!
    Des "Elefantenklo" im Vorhof des Pergamon-Museums ist allerdings die falsche Bühne. Naja - ist ja nur vorübergehend...
    Wie wär´s mit einem Monopteros hinter dem Pergamon-Museum? ;)

  • Baustelle James-Simon-Galerie

    Mal wieder ein Update. Es wird wieder bzw. immer noch im Dreck gewühlt. Immerhin wurde schon ein großes Haufwerk aufgetürmt:



  • Kompetenzzentrum, äußerlich ganz fertiggestellt. Die Ziegelsteinfront erscheint mir weniger monoton als befürchtet.
    http://img707.imageshack.us/im…seumsinseldom12201100.jpg" style="float:right; width:auto; margin-right:10px; margin-bottom:10px;" alt="" />
    http://img84.imageshack.us/img…seumsinseldom12201123.jpg" style="float:right; width:auto; margin-right:10px; margin-bottom:10px;" alt="" />
    James-Simon-Galerie: nichts Nennenswertes:
    http://img38.imageshack.us/img…seumsinseldom12201108.jpg" style="float:right; width:auto; margin-right:10px; margin-bottom:10px;" alt="" />

  • ^
    Danke für die Fotos. Das Kompetenzzentrum konnte ich vor ein paar Tagen zum ersten Mal in natura "bewundern". An sich fand ich das städtebauliche Konzept von Auer + Weber ja durchaus stimmig für das Areal.
    Aber irgendwie passt so ein verschlossener Bau wie das Kompetenzzentrum da nicht rein. Gerade das erste Bild zeigt deutlich wie unharmonisch der Block mit der Friedrich-Engels-Kaserne wirkt. Da findet überhaupt kein Übergang bei den Traufhöhen statt. Nur im oberen Bereich hat man dem Bau ein vertikales Fensterraster gegönnt. Ansonsten dominiert die glatte Klinkerfassade.
    M.E. eine große Enttäuschung und nichts weiter als triviale Bunkerarchitektur :nono:

  • M.E. eine große Enttäuschung und nichts weiter als triviale Bunkerarchitektur :nono:


    Das war auch mein erster Eindruck. Wäre auch nicht besser wenn man es im 80er-Look mit dunklen Metallblenden verkleidet hätte, grausam!

  • Was für ein abstossender Klotz. In Frankfurt wurde gerade ein ähnlicher "Hochbunker", der ein Umspannwerk (oder etwas Ähnliches) enthielt und das bauliche Umfeld verschandelte, abgerissen.

  • Frechheit

    Also man kann hier nur von einer Frechheit sprechen, wer um alles in der Welt stimmt denn letztlich so einem Bau zu?


    Ich meine im Ernst, wir reden hier von einem Bauwerk was sich nahe einem UNESCO Welterbe befindet, nämlich der Museumsinsel - wie kann man dort so etwas bauen ?????


    Ich frage mal im Ernst, ich habe nix gefunden und wer sonst als der Baustadtrat(Rätin) hat das Ding genehmigt?

  • Wer - wie Frau Regula Lüscher-Gmür - in Zürich 10.000 nackte Neon-Röhren als Weihnachtsschmuck aufhängen läßt, von dem ist nichts Besseres zu erwarten! :Nieder:

  • Regula(tor) Lüscher hat Berlin schon um so manches bereits geplante bereichernde Detail an Neubauten gebracht.


    Ansonsten dominiert die glatte Klinkerfassade.
    M.E. eine große Enttäuschung und nichts weiter als triviale Bunkerarchitektur :nono:


    Zustimmung.
    Man hätte wohl mehr erreichen können, wenn sich die Fenster nicht nur auf das obere Drittel beschränkten.
    Die Fenster im breiteren Abstand, dafür über den ganzen Baukörper gezogen würde das Gebäude bedeutend auflockern. Dann passt es zwar noch lange nicht dahin wo es nun steht, allein der Klötzchenkubatur wegen, aber als Solitär betrachtet könnte es dann annähernd passabel sein.
    Diese Fensterlosigkeit im unteren Teil erinnert mich entfernt an den Neubau des WTCs in New York. Die Gestaltung der ersten Geschosse wurde von Feuilletonisten förmlich zerrissen.