Erweiterung Bauhaus-Archiv

  • ^ Du nennst den Namen eines Architekten und erwartest dann, dass andere Leser vor Ehrfurcht zusammenzucken. Das ist ein Personenkult, den ich fast schon bedenklich finde.


    Inhaltlich ist bisher niemand auf mein Argument eingegangen. Der Raum wird hier genauso schlecht verarbeitet wie im Kulturforum. Versiegelte Freiflächen, niedrige Bebauung und viel heiße Luft.


    Die Fläche wird nicht richtig ausgenutzt. Deswegen hatte ich auch ich Beitrag #55 auf die Geschlossflächenzahl verwiesen. Leider wurde mein Verweis auf die Geschlossflächenzahl von Camondo als "unverständlich" bezeichnet.

  • Das Hauptproblem an dieser Ecke bleibt die achtspurige Straße vor der Tür, mit dieser verschwenderisch breiten Doppelbrücke und dem toten Stadtraum in deren Mitte. Das ist dort noch schlimmer als an der Potsdamer Straße/Neue Nationalgalerie. Hier wären die Verkehrsplaner gefragt, die Ecke zeitgemäßer zu gestalten. Dann bekäme der neue Turm auch einen angemessenen Vorplatz.

  • ^ Es gibt doch bereits den Lützowplatz als Platzfläche. Und jetzt willst du noch einen zusätzlichen Vorplatz für den neuen Turm?


    Und auf dem Grundstück selbst wird es ja auch noch mal Freilächen geben, weil der Neubau eher ein Forum sein wird als ein Gebäude.


    Deswegen meine Frage: wieviele Plätze, Vorplätze, Freiflächen und/oder Foren wollt ihr hier an dieser Stelle haben?

  • Ich will keinen zusätzlichen Platz, sondern einfach mehr Platz – sprich Abstand zur Straße. Schau Dir bitte mal bei Google Earth diesen ausufernden Straßenraum an. Findest Du schön?


    Und bitte: Ich bin ja auch ein Freund von Blockrand. Der Block mit den nordischen Botschaften und der CDU gefällt mir z.B. gut. Aber man muss doch nicht überall dasselbe Rezept umsetzen! Hier ist das Ziel, einen 60er-Jahre-Bau (das alte Archiv) zu ergänzen, ein gut sichtbares Eingangsgebäude zu schaffen (den Turm) und dem Bauhaus Respekt zu erweisen, ohne es zu kopieren. Blockrand – wie gegenüber – würde da nicht passen.


    Auch die Villa von der Heydt als dritter Bau auf dem Gelände steht ja in einem Park. Man bekommt also ein eher lockeres Ensemble aus drei Epochen, das mit einem Hochpunkt an der Hauptstraße beginnt und in einem Park ausläuft. Sowas will ich nicht überall, aber hier passt es einfach. Den Vergleich mit dem Kulturforum finde ich unpassend, weil Dimensionen wie Umgebungsbauten völlig anders sind.


    (P.S.: Ich bin jetzt die nächsten Tage im Urlaub, also bitte keine Antwort erwarten.)

  • ^ Du nennst den Namen eines Architekten und erwartest dann, dass andere Leser vor Ehrfurcht zusammenzucken. Das ist ein Personenkult, den ich ....

    Sie sollen nicht vor dem Namen Staab vor Ehrfurcht zusammenzucken. Es reicht schon, dessen Leistung zu respektieren. Niemand betreibt hier Petsonenkult. Das ist allein ihrer Fantasie entsprungen.


    Im Übrigen erwarte ich einen Architekturpreis für das gebaute Endergebnis.

  • Schau Dir bitte mal bei Google Earth diesen ausufernden Straßenraum an. Findest Du schön?

    Du hast recht. Die Klingelhöferstraße ist wirklich sehr breit. Dennoch kann ich gut damit leben, weil der breite Straßenraum auf beiden Seiten baulich gefasst wird. Westlich das Klingelhöfer Dreieck (Nordische Botschaften, CDU usw.). Östlich das Köbis Dreieck (KPMG usw.). Und ich hätte mir gewünscht, dass man die bauliche Blockkante, welches das Köbis-Dreieck zur Klingelhöfer Straße ausbildet, nach Süden hin weitergeführt hätte. Zwischen dem Landwehrkanal und der Von-der-Heydt-Straße wäre jedenfalls genügend Platz gewesen, um ein anständiges Bauvolumen auszufüllen.


    Natürlich ist es eine interessante Idee, ein Gebäude im Stile eines Forums zu gestalten, wie das hier bei der BA-Erweiterung der Fall ist. Aber aus meiner Sicht würde das nur dann funktionieren, wenn weit und breit keine andere, konkurrierende Freifläche vorhanden ist. Aber hier befindet sich wenige Meter entfernt der Lützowplatz. Und der Lützowplatz ist bereits das Forum! Die städtischen Plätze sollten die Foren darstellen. Stattdessen versuchen dann manche Architekten, die städtischen Foren in irgendwelche Gebäude integrieren zu wollen. Wohin diese Denkweise führt, kann jeder am Kulturforum sehen, welches einen großen städtebaulichen Pfusch darstellt. Wenn der Architekt die Idee eines Forums so gut findet, soll er sich darum bemühen, die Freifläche des Lützowplatzes aufzuwerten.


    Der Lützowplatz ist die Freifläche. Für alle umliegenden Flächen sollte der Blockrand als Prämisse gelten. Wenn man von dieser Linie abweicht, kommt dabei Murks raus. (siehe Kulturforum)

  • Architektur-Fan Ich weiß nicht, ob Du Dich mit der Idee des Projektes eingehender beschäftigt hast. Der Bestandsbau sollte gezielt neu inszeniert und zugleich vom Volumen her erweitert (insgesamt verdreifacht) werden. Von der Straße her soll das Areal hierfür besser zu erfassen sein, ohne den Bestandsbau dabei zu stark zu verdecken/dominieren. Diesen Ansatz finde ich sehr nachvollziehbar und die Umsetzung zumindest von der Idee her überzeugend. Auch die Visualisierungen finde ich auf den ersten Blick ansprechend.


    Ich sehe auch nicht wirklich den Zusammenhang zum Lützowplatz oder warum der jetzt einen kleinen, funkional und strukturell deutlich in Bestandsbau, Turm und Flachbereich unterteilten Bauhaus-Museums-Campus in Frage stellt. Dagegen sehe ich den Unterschied zum Kulturforum gerade darin, dass man ein eng begrenztes Areal durch den Flachbau und die beiden höheren Baukörper zu einem offenen aber nah zusammenhängenden Campus gestaltet hat.

  • Ich schließe mich hingegen Architektur-Fan an.


    Ich stand zuletzt an der Bushaltestelle am Lützowplatz und die städtebauliche Situation dort ist unbefriedigend. Gerade bei überbreiten Straßenräumen und städtisch gefassten Gewässern hilft eine Blockrandbebauung mit hoher Geschossigkeit, um den Stadtraum urban zu rahmen. Insoweit wäre bei der Erweiterung des Archivs eine Raumkante entlang beider Erschließungsstraßen wünschenswert gewesen.


    Ein Vergleich zum Kulturform ist bezüglich der Situation vor Ort durchaus angebracht. Denn es sind mehrere wichtige Institutionen in teilweise architektonisch ansprechender Gestalt vorhanden, aber der Stadtraum verläuft sich völlig. Im öffentlichen Raum besteht daher eine geringe Aufenthaltsqualität, was unter anderem auch an der Gestaltung der Gebäude und den zugehörigen Freiflächen liegt. Die Erweiterung des Archivs wird diesen Eindruck verstärken.

  • Welchen Sinn hätte es gemacht , die Erweiterungsfläche des Bauhausarchivs mit einem Blockrandbau, der an die Traufhöhe der Bebauung an der Klingelhöfer-/Von-der-Heydt-Straße anschließt zu bebauen?


    Städtebaulich stellt die nördliche Straßenseite der Von-der-Heydt-Straße/ Reichpietschufer die Raumkante zum Landwehrkanal dar. Überliefert

    sind die "flachen" Solitäre der Von-der-Heydt-Villa und das Bauhausarchiv, die sich in einer breiten zum Wasser hin auslaufenden Uferzone befinden. Ein stark dem Blockrand betonender Bau wäre da also fehl am Platz. Das Bauhausarchiv würde daneben, wie ein flacher Schuppen wirken. Gerade das ist ja nicht gewollt. Es geht ja gerade darum dem Bauhausarchiv den notwendigen Raum zu geben, damit es weiter als Solitär und Architekturdenkmal wirken kann, gerade weil es ein skulpturaler Bau ist.


    Die Fläche einzig von der Klingelhöferstraße her zu denken, würde andere Anknüpfungspunkte nicht berücksichtigen, insbesondere auch die Wasserlage. Meiner Meinung nach gehört dazu auch, gestaltende Pflegemaßnahmen an der Uferbepflanzung durchzuführen, das Beschneiden von Bäumen um den Blick auf das Archiv zu ermöglichen. Gerade auch unter Berücksichtigung der Biegung des Wasserlaufs.


    Im Übrigen sieht der Entwurf durchaus eine harte Kante zur stark befahrenen Von-der-Heydt-Straße vor und setzt einen Blockrand, der in den Visus nicht zur Geltung kommt. Ein Blick auf die Webcam verdeutlicht dies jedoch.

  • ^ich habe die Fläche zu keinem Zeitpunkt alleine von der Klingelhöfer aus betrachtet. Im Gegenteil. Es macht immer Sinn, eine Fläche von allen vier Seiten zu, betrachten. Daher geht es explizit auch um die Betrachtung vom Lützowplatz her. Es würde dem Lützowplatz gut zu Gesicht stehen, wenn es nördlich des Kanals eine anständige Blockkante gibt.

    Städtische Plätze gehören baulich gefasst, und zwar an allen Seiten, soweit möglich. Diese Auffassung war Jahrhunderte lang Konsens im europäischen Kulturraum. Seit die Errungenschaften des Bauhaus Einzug gehalten haben, ist plötzlich alles anders. Wo ein Bauhaus Archiv steht, muss plötzlich auf "überlieferte" Solitaire Rücksicht genommen werden. Und plötzlich muss um jede Blockkante gerungen werden.


    Forum, Türmchen ... eins, zwei, drei ... und futsch ist der Stadtraum!

  • Im Baunetz sind nach wie vor die Wettbewerbs-Entwürfe zu sehen - aus dem Jahr 2015. Baunetz. Daraus wird meines Erachtens deutlich:


    1. Es ist keinesfalls so, dass alle Vorschläge darauf abzielten, einen möglichst grossen Teil des Bauvolumens unsichtbar zu machen / in einen Keller zu verbannen. Das macht nur der Staab-Entwurf. Andere Entwürfe setzen sehr wohl eine deutliche Raumkante und fassen den Strassenraum ein - das hätte angesichts der hier ja von Vielen bemängelten Situation mit einer sehr breiten Strasse und Brücke gut getan. Eine leider verpasste Chance.

    2. Ich kann nicht nachvollziehen, weshalb hier ein einem "Turm" besprochen wird. Das Gebäude erreicht nicht einmal die Traufhöhe des direkt gegenüberliegenden KPMG Hauses. Ein so kleines "Glaswürfelchen" braucht natürlich Leere um sich herum - um überhaupt sichtbar zu sein. Ich kann darin höchstens den Versuch sehen, einen Eingang zu markieren - ähnlich wie die Pyramide im Louvre - aber leider sehr viel langweiliger (wobei das Geschmacksache ist).


    3. Leider produziert der Entwurf sehr viel dieser Leere - in einem Bereich, in dem es meines Erachtens eh schon zuviel Leere gibt. Stadtökologisch/ökobilanziell ist diese Leere im Jahr 2022 ebenso kritisch zu sehen wie der Abriss von Gebäuden.

    4. Ich kann die Sorge nicht nachvollziehen, dem Bauhausarchiv durch ein anderes Gebäude die Wirkung zu nehmen (offenbar eine Reihe der anderen Architekturbüros angesichts ihrer Einreichungen auch nicht). Das ist eine sehr wenig selbstbewusste Haltung.

  • Mir ist nicht klar, wie man eine Flächenversiegelung bemängeln kann und im gleichen Atemzug eine Vervollständigung des Blockrands fordert, um genau diese ebenfalls zu versiegeln. Das ist doch hanebüchen.

  • Architektur-Fan Es wäre natürlich viel konsequenter, die mW bedeutendste Sammlung zum Bauhaus auf einem (übrigens noch vor Ankunft der von Dir als Leitlinie definierten Nachbarbauten) eigens dafür gewidmeten Grundstück in einem möglichst untypischen Stil zu gestalten - und einen von Gropius selbst entworfenen Bau dabei verschämt zu verstecken. Schau Dir mal die Kirche neben der Adenauerstiftung an. Die ist auch älter als die ganzen Nachbarbauten und fügt sich entsprechend ebenso wenig ein (sogar ebenfalls mit Flachbau und kleinem Türmchen). Soll man die auch planieren und durch einen Kasten in Flucht ersetzen?


    Zu den vier Seiten: Die Hauptverkehrsachse ist aber nun einmal die Klingelhöferstraße. Von daher ist es schon logisch, hierauf einen Fokus zu setzen.


    Oranien Der Artikel schreibt deutlich, dass es eine schwierige Aufgabe für die beteiligten Büros wie auch für die Jury war - und nicht nur Staab entschied sich für eine dezente Lösung, die dem Bestandsbau optische Resonanz erlaubt. Dass die Jury den krassen Gegenentwurf auf den zweiten Platz gesetzt hat, zeigt mE dass (nur) dieser ähnlich konsequent und stimmig gedacht ist wie Staab. Dass man das Ergebnis dieser Konsequenz für das Bauhausarchiv nicht wünschenswert finden muss, drückt der Artikel übrigens auch aus. Du pickst Dir hier sehr selektive Dinge heraus und deutest die Entwürfe mE auch teilweise falsch, da einige davon durchaus dem bestehenden Bau Tribut zollen.

  • Mir ist nicht klar, wie man eine Flächenversiegelung bemängeln kann und im gleichen Atemzug eine Vervollständigung des Blockrands fordert, ...


    Lol. Wenn man schon eine Fläche unbedingt versiegeln muss, dann macht man es gleich richtig, indem man auch bis zur Traufhöhe der umliegenden Gebäude in die Höhe baut.


    Und eben nicht, indem man die Geschossfläche in den märkischen Sand drückt. Und oberhalb der Erdgeschossfläche entsteht dann diese gähnende Leere, die dann mit der positiven Umschreibung eines "Forums" tituliert wird.

  • DerBe : Hahnebüchen ist es nur, wenn man nicht verstanden hat, dass es von der Ökobilanz her sinnvoll und wichtig ist, urbane Zentren hoch zu verdichten. Würde man 8 Mrd Menschen mit der Verdichtung einer Vorstadt (oder auch Berlins) auf der Erde unterbringen wollen, wäre sie ruiniert. Nicht umsonst engagieren sich viele Grüne gegen das Einfamilienhäuschen. Kann man mögen oder nicht - eine doppelt so hohe Zahl an Einwohnern pro QM innerhalb des S-Bahnrings wäre sinnvoller als noch mehr Kleinmachnows. Und dass eine doppelt so hohe Zahl an Einwohnern pro QM attraktiv sein kann, zeigen viele Teile Kreuzbergs, Charlottenburg oder Friedrichshains. Oder Paris...


    jan85 : Mir ist schon klar, dass sich die Jury und warum sich die Jury so entschieden hat. Ich halte es nur für falsch. Wie gesagt: Für eine wenig selbstbewusste Wahrnehmung des Bauhaus-Archivs. Für einen falschen Umgang mit den eh schon grossen Leerstellen. Für ökobilianziell falsch (siehe oben). Und jede Wette ist es auch teurer (3 Stockwerke den Untergrund bauen ist in der Regel aufwendiger als dieselben Stockwerke in die Höhe zu bauen). Leider ist es auch typisch Berlin - dieselben Ängste im Umgang mit dem Bauerbe gab es ja auch gegenüber im Museum der Moderne - das auch zum grossen Teil in einem Keller verschwinden musste.

  • Die Diskussion um die Frage, ob man die Grundstückskante in diesem Fall schließen oder aber offen lassen sollte, lasse ich mal offen 😉.


    Die Entscheidung einen teuren Prestigebau, der eine Chance zur architektonischen und städtebaulichen Aufwertung mit sich bringt, zum großen Teil unterirdisch anzulegen, halte ich für völlig falsch, genau wie am Kulturforum. Berlin hat weiterhin Verbesserungen dringend nötig, gerade an dieser Ecke, und hier werden viele Millionen mit höchstem Aufwand quasi unsichtbar verbaut. Eine verpasste Chance und falsches Understatement.

  • ^ Und warum legt man einen teuren Prestigebau unterirdisch an?


    Als Antwort auf diese Frage genügt es nicht, lediglich auf die Vorgaben eines Wettbewerbes zu verweisen. Es geht vielmehr um grundsätzliche Sichtweisen zur Stadtplanung. Die Antwort, warum man den Prestigebau unterirdisch baut, ist ganz einfach. Der Prestigebau wird so realisiert, weil es eben moderne Architektur ist.


    Mit anderen Worten:

    Der modernen Architektur fehlt die Fähigkeit, den städtischen Raum sinnvoll zu verarbeiten.

  • Rotes Rathaus : Dem kann ich nur zustimmen. Ich bin kein besonderer Bauhaus Fan - aber man muss anerkennen, dass die Bauhaus-Bewegung der zweifelsohne wichtigste Beitrag des deutschsprachigen Raums zur Weltkultur im 20 Jahrhundert war. Unter diesem Aspekt ist das Baushausarhiv wichtiger als alles, was auf der Museumsinsel stattfindet. Aber ausgerechnet das Bauhausarchiv verbannt man in einen Keller.


    Man darf wahrscheinlich Zweifel haben, dass das neue Gebäude leistet, was es eigentlich leisten müsste - und dem Thema in Berlin die Sogwirkung verschafft, die ihm gebührt. So wie es, zum Beispiel, zu einem ganz anderen Thema, das jüdische Museum geschafft hat.

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  • Die Flächenversiegelung wäre ohnehin passiert, egal ob man oberirdisch oder unterirdisch gebaut hätte. Das Kostenargument ist da schon eher nachvollziehbar. Nur hätte man mit einem hohen Neubau einen authentischen Bauhaus-Bau verdeckt/versteckt und dabei entweder selbst Bauhausstil imitieren oder aber eine "neutrale" ggf. irreführende Fassade davor gesetzt. Man kann subjektiv sicher trotzdem sagen, dass man das an der Stelle/für die Straße insgesamt einfach lieber so hätte (und somit auch bei einem dezidierten Bauhaus-Museum lieber das Bauhaus-Prinzip zu Gunsten eines einheitlicheren Gesamtbildes opfern würde). Nur ist die Gegenmeinung mE dann ebenso legitim und u.a. in meinen Augen (aber auch für den Baunetz-Autor) einfach stimmiger und angemessener. Gerade auch beim angesprochenen Jüdischen Museum spielt die Wirkung der spannenden "vernarbten" Fassade ja eine ganz entscheidende Rolle. Hier hat man nun schon mal einen authentischen und mE durchaus Neugierde weckenden Bestandsbau, den man so hoffentlich noch besser inszenieren kann. Ich denke, das könnte durchaus passen, und plädiere für Abwarten. Ein Urteil kann man sich dann immer noch bilden.

  • jan85 In Beitrag #67 zählst du die Ziele auf, die bei der Projektidee formuliert worden sind. Dabei erwähnst du folgende Punkte:


    - gezielte Neuinszenierung

    - Erweiterung des Bauvolumens

    - Erfassung des Areals von der Straße her, ohne den Bestandsbau dabei zu stark zu verdecken/dominieren.


    Interessant ist, dass bei deiner Aufzählung ein entscheidender Punkt fehlt. Wie sieht es denn mit der Thematik aus, wonach sich ein Neubau in den städtebaulichen Kontext einfügen sollte? Hast du die "Einfüge-Thematik" bei der Aufzählung einfach nur vergessen oder absichtlich weggelassen?