Neues aus Berlin

  • Der Spiegel bringt hier einen richtig üblen Artikel über die verschiedenen Neubauten. Der Artikel tropft nur so von Sozialneid und Missgunst. Während man ansonsten es nicht übertreiben kann internationale Städte zu loben wird in dem Artikel auf einmal übelste Kapitalismuskritik sichtbar nach dem Moto:
    Die Bonzen wohnen im Luxus, während die Armen verhungern!
    Lest selbst und ärgert euch nicht zu stark!
    http://www.spiegel.de/kultur/g…aft/0,1518,555831,00.html

  • Kent: Es geht in dem Artikel doch vor allem um die Austauschbarkeit der Projekte, und das ist doch zunächst einmal nicht von der Hand zu weisen. Es wird eben für diese Klientel überall das Selbe gebaut, weil sich diese Menschen eben nicht vorstellen können, in einem Gebäude zu wohnen, das so nicht auch in Rom, London oder New York stehen könnte (zumindest nehmen das die Investoren an). Leider werden lokale Stilrichtungen dabei völlig vernachlässigt.
    Ich halte von der Kultur der Superreichen auch nicht viel, aber das ist eine andere Sache und natürlich muss Berlin mehr Geld anziehen.

  • Also ich habe den Artikel im Spiegel auch gelesen, teile aber deine Meinung darüber überhaupt nicht, ich weiss nicht was du da gelesen hast.:confused:
    Hauptsächlich geht es doch darum, dass diese 'sogenannten' Luxuswohnungen doch recht einfallslos - klar auf gehobenen Niveau - sind, und da kann man nur zustimmen, soooo luxuriös und aussergewöhnlich sind ja diese Fellini, Fehrbelliner und die anderen Projekte ja auch nicht. Jeder der als Kind Denver Clan gesehen hat, weiss schliesslich was Luxus ist! :daumen:
    Also von Sozialneid sehe ich da wenig. Es bedient ganz einfach eine bestimmte Zielgruppe, bei der in Berlin eine Nachfrage entsteht und das Angebot dürftig ist, nicht mehr und nicht weniger, und das wird zum Ausdruck gebracht.
    Desweiteren sind ja alle diese Projekte überall verstreut, es entstehen ja keine 'Reichenghettos', sondern diese liegen ja mitten in den verschiedenen Bezirken.

  • Der Spiegel bringt hier einen richtig üblen Artikel über die verschiedenen Neubauten. Der Artikel tropft nur so von Sozialneid und Missgunst. Während man ansonsten es nicht übertreiben kann internationale Städte zu loben wird in dem Artikel auf einmal übelste Kapitalismuskritik sichtbar nach dem Moto:
    Die Bonzen wohnen im Luxus, während die Armen verhungern!
    Lest selbst und ärgert euch nicht zu stark!
    http://www.spiegel.de/kultur/g…aft/0,1518,555831,00.html


    Spieglein Spieglein an der Wand, wer schreibt die schlechtesten Artikel im Land? Der Autor ist sich wohl nicht sicher, ob er einfach nur über Architekturtrends in der Hauptstadt berichten soll. Da das Nullwissen anscheinend nur für ein par Pöbeleien reicht, muss dann wohl noch eine soziale Komponente her. Passt zwar nicht, aber egal. Dann endet es mit Gosse und so und schon ist wieder ein Artikel im Spiegel geschaft. Endlich Freitag!

  • Das Wohnhaus, dass am Rosa-Luxemburg-Platz in Planung ist, sieht spannend aus - aber ob es architektonisch zu den Nachbarn passt???

  • Stimmt, nur wurde das Projekt schon an anderer Stelle mit Rendering vorgestellt . . . Ich würde uns alle bitten, etwas darauf zu achten, ob es nicht schon einen entsprechenden Thread gibt - es ist z.Zt. wirklich undurchsichtig geworden!

  • Das tut mir leid, mir war das Projekt neu. Wo sind denn die bisherigen Informationen dafür zu finden?

  • Gute Frage, deshalb meine ich ja . . . aber es ist etwa einen Monat her. Vielleicht sogar hier im Pfad, einige Wochen zurück. Muß ich auch suchen!

  • Spieglein Spieglein an der Wand, wer schreibt die schlechtesten Artikel im Land? Der Autor ist sich wohl nicht sicher, ob er einfach nur über Architekturtrends in der Hauptstadt berichten soll. Da das Nullwissen anscheinend nur für ein par Pöbeleien reicht, muss dann wohl noch eine soziale Komponente her. Passt zwar nicht, aber egal. Dann endet es mit Gosse und so und schon ist wieder ein Artikel im Spiegel geschaft. Endlich Freitag!


    Der Spiegel schreibt eigentlich fast niemals etwas positives über Berlin. Das hat ganz einfach mit der Städtekonkurenz zu tun. Und Berlin ist auch so dumm repräsentiert das sich unsere leidgeprüfte Stadt gegen Pöbelein kaum verteidigt.
    Es gab aber auch schon viel schlimmere Berlin-Haß und Neid Artikel in Spiegel und Co.


    Das was es in jeder Stadt gibt, ist für den Spiegel in Berlin immer besondern verabscheuenswert. Ich habe selbst ein Jahr in Hamburg gelebt und in bestimmten Kulturkreisen ist man dort teilweise tatsäschlich neidisch das es soetwas wie Kreuzberg, Friedrichshain, Mitte und PB eben in HH nicht gibt.
    Das Schanzenviertel ist laut Wikipedia nicht mal einen qkm groß.
    Ausserdem ist diese kleine Ecke Hamburgs ziemlich auf Touristen ausgerichtet und das größte Cafe im Schanzenviertel heißt "Kreuzberg". Muss ich mehr dazu sagen!


    Der Bau der Transrapidstrecke Berlin-Hamburg ist auch daran gescheitert, das Hamburg nicht wollte. Ganz einfach damit die Leute nicht abhauen. Und in Berlin sind zumindest im Sommer schon immer recht viele Hamburger
    unterwegs.
    Umgekehrt gibt es diesen Neid auf Hamburg in Berlin eigentlich nicht. Hab ihn jedenfalls noch nicht wahrgenommen. Überhaupt sind Berliner recht bescheiden was das Selbstverständnis angeht.
    Dieser sogenannte "Hauptstadtwahn" existiert gar nicht. Der wurde nur von der Links-Alternativen Szene herbeigeredet. Die müssen ja auch etwas haben damit sie sich aufregen können, damit sie selbst möglichst wichtig sind.
    Wenn man mal ein bisschen ehrlicher als die Anarchoszene ist, dann stapelt Berlin eigentlich über alle Maße hinaus tief. Jede Stadt in Deutschland verkauft sich ihrer Größe und Bedeutung entsprechend maximal. Nur Berlin nicht.
    Das hat Ursachen die wir hier nicht diskutieren können. Aber man merkt es doch immer wieder.
    Ich möchte ein mal einen Artikel lesen in dem der Spiegel on der Gosse Hamburgs spricht. Die ist nämllich noch härter und ausgeprägter als die Berlins.
    Ich meine wörtlich das Wort "Gosse" - also einen ähnlich kritischen Artikel über HH im bekannten Nachrichtenmagazin. So etwas wird es nicht geben. Man hält ja zusammen und ist kein Nestbeschmutzer.
    Dabei bietet HH genauso Anlass über teure Wohnpaläste abzulästern wie Berlin. München sogar noch viel mehr.
    Die Hauptstadt soll einfach nicht das werden was sie ist. Und es gibt zahllose Kräfte die dabei sind das auch zu erreichen.


    Ich möchte diesen Konkurenzquatsch und "Geschwistern einer Familie" nicht mitmachen. Aber er existiert, leider.


    Meine persönlich Meinung zu Hamburg und Berlin als Hauptstadt eines Regionalstaates möchte ich hier nicht bekanntgeben.

  • Nein, das wurde noch nicht genannt. Ist aber potthäßlich und irgendwie DDR-mäßig.
    Passt so gar nicht zu den umstehenden Häusern. Wahrscheinlich ganz bewußt.

  • Nur mal so
    Spiegel Nr. 12 19.03.07 Titelstory
    Berlin - Comeback einer Weltstadt


    Das liest sich eher wie eine Hymne auf Berlin und wirklich nicht negativ, also man sollte den Spiegel schon etwas differenzierter betrachten.
    Was du über das Selbstverständnis der anderen Städter - ob Hamburg oder München - sagst, kann ich dem zustimmen. Ich glaube für Berliner - und besonders den Zugezogenen, sind ja schon fast mehr als 50% - ist es eher einerlei, wie sie von aussen wahrgenommen werden, man macht sich keinen Kopf und vergleicht sich gar nicht so sehr mit München, Hamburg oder Frankfurt. Hier herrscht eben ein anderes Selbstverständnis, als bei den anderen Städten, die natürlich aufgrund der Wiedervereinigung, und dabei natürlich vor allem München und Hamburg - an Bedeutung verloren haben und das trotz intensivster Bemühungen, Berlin kurz zu halten und kleinzureden.


    Dieser praktizierte Egoismus, der leider durch das mittlerweile nicht mehr zeitgerechte Föderalismusprinzip noch gestärkt wird und sich dadurch auch politisch durchsetzen lässt, bremst aber doch die so notwendige Entwicklung von Berlin auf wirtschaftlichen Gebiet und zeigt auch deutlich, dass von Solidarität nichts übrig ist, wenn es um Eigeninteresssen der Länder geht. Diese werden verbissen und wenn es sein muss bis zur Absurdität, und auf Kosten der Allgemeinheit durchgesetzt (z.B. dieses schwachsinnige Bonn-Berlin Gesetz über die Festzurrung Bonns als Sitz der Hälfte der Ministerien, oder die Weigerung der CSU, den BND zur Gänze nach Berlin umziehen zu lassen, usw.)


    Aber genau diese Entwicklung hat - ironischerweise - auch zu dieser besonderen Wahrnehmung und Faszination, die Berlin von aussen erfährt, beigetragen. Ich denke, dass es eben - gerade für die ehemalige westdeutsche Leistungsgesellschaft - es immer die Wirtschaftskraft war, auf der Selbstbewusstsein und Bedeutung basiert waren -ob Frankfurt als Bankenmetropole, München mit seiner Hightechindustrie und Hamburg als Welthafen und Medienhochburg.


    Und die Abwesenheit dieses bestimmenden Elementes im Falle Berlins, verstärkt durch den Eindruck, hier arbeite niemand (was bei 50% Transferempfänger ja nicht unbegründet ist) und das Lebensgefühl der Bevölkerung, übt eben eine Faszination der Stadt aus, die man sonstwo in Deutschland eben nicht kannte oder kennt, vor allem in dieser Grössenordnung (3,3 Mio Mio), in dieser kulturellen und archtektonischen Vielfalt und wiederentdeckten Geschichte.


    Von daher dürfte die in Deutschland - einmalige Stellung Berlins auch weiterhin ungefährdet bleiben, allerdings, wäre es natürlich hilfreich und wohl auch notwendig die wirtschaftliche Entwicklung intensivst voranzutreiben, denn die Gefahr einer schleichenden Verelendung grosser Teile der Bevölkerung und daraus resultierender sozialer Spannungen würden mit Sicherheit zu einer Beeinträchtigung der Attraktivität der Stadt führen mit all den negativen Folgen die so etwas mit sich bringt.
    Ich denke daher, auch für Berlin gilt eben, dass auf Dauer ohne wirtschaftliche Prosperität, diese besondere Faszination leider nicht erhalten werden kann.

  • Bzgl. http://www.metrohaus-berlin.de/


    Sieht sehr holländisch aus! mvrdv und koolhaas etc läßt grüßen! Find ich auf den ersten Blick gut!


    Bzgl. ersterem Spiegelartikel:
    Das man überall mittlerweile auf der Welt in Luxuswohnungen FSB Türklinken, Villeroy Boch Badausstattungen und Ingo Maurer Lampen findet sollte kein Problem fur Berlin sein.


    Edit: Architektenseite
    Batō

  • Theseus532: Die Hymne auf Berlin entstand noch unter dem alten Chefredakteur Aust. Der von Kent zitierte Artikel dagegen unter der von Blumencron-Truppe. Damit verbunden war der deutlichste Linksruck des Spiegel seit seiner Gründung. Ich glaube kaum, das die Berlin-Hymne heute noch so abgedruckt würde. Und man kann getrost davon ausgehen, dass der von Kent zitierte Artikel nicht der letzte war, der mit Sozialneid erfolgreich für Pageviews und Abverkäufe sorgt.

  • Lothar
    also den Spiegel als links zu bezeichnen, fällt schon sehr schwer denke ich, der war mal links, allerdings ist das schon ein Weilchen her bis in die frühen 90iger vielleicht, aber danach war's vorbei.
    Ich denke, der Spiegel ist auch nicht nach rechts gerutscht, sondern einfach nur opportunistisch geworden.


    Und über den besagten Artikel was Berlin betrifft, habe ich mich schon geäussert, und finde nicht dass das viel Sozialneid usw. geschrieben, wird
    ich hab das anders gelesen

  • weiß jemand, was aus diesem Projekt geworden ist?
    http://www.welt.de/berlin/arti…n_Synagoge_und_Spree.html




    zum Thema Meinungen über Berlin:
    wenn man Ausländer nach ihrer Meinung über Berlin fragt, bekommt man (fast) nur positive Meinungen. Berlin wird hier als 'cool' empfunden, als kulturelles Zentrum Deutschlands, nicht so sehr der Vergangenheit, aber der Gegenwart. Ich hatte vor einigen Monaten ein Pärchen aus NYC kennengelernt, welche zu meinem Erstaunen Berlin atmospährisch mit ihrer Heimatstadt verglichen haben. So weit würde ich selbst als geborener Berliner nicht gehen, aber es spiegelt doch eine gewisse positive Grundeinstellung wieder (die ich mir von deutschen Außer-Berlinern wünschen würde ;)).

  • In den US ist Berlin eine Art Ikone und Symbol für Freiheit usw. Ausserdem Lehrstoff in vielen Schulklassen der Welt wegen der Einmaligkeit des Verbrechens "Berliner Mauer".
    In Spanien zum Bespiel ist es recht verbreitet zu sagen das man ein mal im Leben in Berlin gewesen sein muss.
    Der Vorteil Berlins ist, das man sich fast nirgendwo in der Welt so frei fühlen kann wie hier. Welche Ort ist schon so liberal. Auch hat ja das Neue Berlin nicht wirklich eine Vision oder ein Bild von sich selbst. Die Kampagne "Be Berlin" ist so hohl und blass das sie so gut wie keiner bewußt wahrnimmt. Sie hat einfach keinen konkreten Inhalt und ist nur eine leere Floskel.
    Da ist "The Big Apple" und "Visit The World" (für NY) schon etwas besser.
    Ich war ja für "Lust auf Berlin" gewesen. Aber ich habe meinen Vorschlag ja auch nicht eingereicht. ;)


    Gerade Amerikaner schmeicheln und übertreiben gern. Das ist einfach ein Bestandteil der Kultur dort. Wenn sie mal ein paar Monate hier gelebt haben, dann hört man auch ganz andere Meinungen von Ausländern.
    Berlin hat NY das Tempo gemeinsam und die übertriebene Ausdruckssprache der Einwohner. (schnelles, nicht wirklich passendes gestikulieren mit den Händen zum Beispiel) Aber das gehört schon nicht mehr hier her.


    Der Einbruch Berlins wird leider kommen. Schon allein wegen der über 50 Mrd Euro Schulden. Berlin ist ausserdem entindustrialisiert und wird international als Wirtschaftsstandort hinter Budapest und Warschau gehandelt.
    Das wird sich auch irgendwann in der Zahl und Art der neuen Bauprojekte wiederspiegeln. Bald soll ja auch noch jede Förderung für den Osten wegfallen.
    Das beste für Berlin wäre die Umstellung Ostdeutschlands in eine Sonderwirtschaftzone mit günstigeren Steuern uä.
    Aber das wird der Westen der BRD niemals dulden.