Ich könnte jetzt richtig ausholen, aber ich denke so eine Diskussion macht jetzt wenig Sinn
Neues aus Berlin
- Jai-C
- Geschlossen
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eben. ich wollte ja im grunde auch nur die oben und auf der von dir präsentierten seite praktizierte schwarz-weiß-malerei relativieren.
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Zitat von Ben
Ähhm...Das wären doch gleich...?
Naja, das Bundespräsidialamt hat in seiner Bescheidenheit schon was edles und ist weiß Gott nicht hässlich. Aber es zeugt - bis auf die Form vielleicht - nicht grad von Kreativität und handwerklichem Könnnen, was ja Architektur, wie auch alle anderen Künste irgendwie ausstrahlen sollten...Dasselbe gilt für die beiden schwarzen Häuser aus der Friedrichstr., die in nitsches Link gezeigt sind, vom Mehring-/Belle-Alliance-Platz ganz zu schweigen...
Baller Hinrich und Inken, kann man auch ganz gut über google suchen. Ziemlich typischer Stil mit blauen Geländern/Brüstungen und spitz zulaufenden Balkonen, man fährt immer hinterm Bahnhof charlottenburg stadtauswärts an einem vorbei (in fahrtrichtung rechts).
zum bundespräsidialamt: Sehr hohes handwerkliches Können! Am besten einfach mal vorbeischauen. Das ist alles sehr passgenau und extrem edles Material. Kreativ finde ich es eigentlich auch, mir fällt zumindest auf Anhieb keine vergleichbare schwarze Perle ein - und wo wir gerade bei Kreativität sind: Das war gerade in der Architektur der letzten vergangenen Jahrhunderte Mangelware. Ein Blick in die Bibel, ein paar mythologische Schriften und auf griechische Skulpturen und das war's Oder, noch schlimmer, ein Blick in den Stuckkatalog. (Ausnahmen gab es natürlich, genau wie heutzutage, immer)
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apropos mit der S-Bahn vorbeifahren:
Wenn man mit der S-Bahn zwischen Charlottenburg und Savignyplatz richtung Savigny fährt, dann kommt doch irgendwann auf der rechten Seite so ein roter Klinkerbau mit Büros.
Davor allerdings ist so eine 2 Geschossige Bebauung die momentan saniert wird, zudem fehlte ein Teil der Gebäude, da wird momentan eine Baugrube ausgehoben, bzw. schon Fundament gegossen.
Weiß jemand was das ist???Müsste so Niebuhrstr. sein, kurz bevor sie auf die Leibnizstr. trifft...
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komische Diskussion
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Ach die...Ja, die sind ganz lustig. Erkennt man auf Anhieb, ist aber nicht grd das, was ich mit "moderner Architektur" assoziiere, auch wenn sie aus den letzten 2 Jahrzehnten stammt.
Naja, wie gesagt, die Form ist schon nicht grad alltäglich, aber das Material dürfte nicht allzu selten sein (s. z.B. nitsches 2ter Link). Passgenau sollte es sein, sonst wär's ja Pfusch. Kann man aber auch maschinell erreichen. Aber gerade die ganzen myth. Motive u.ä. waren ja das kreative. Bei jedem Haus oder Denkmal stellten sie zwar dasselbe dar, sahen aber dennoch immer anders aus und waren schwerer herzustellen, als eine Glasplatte ist eine Glasplatte ist eine Glasplatte, auch wenn diese maßgetreu angefertigt wurden.
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Ben: Natürlich ist das Material nicht soo selten, aber alles andere als alltäglich. Und in der Friedrichstraße (übrigens auch imo ein schlechtes Beispiel moderner Architektur, bis auf Lafayette) ist das auch nicht gut angewandt worden, da so ein zu krasser Schluchteneindruck entsteht und das Material gar nicht so gut zur Geltung kommt. Zwischen Pfusch und handwerklicher Perfketion gibt es übrigens noch eine weite Spanne...
Das mit den verschiedenen Skulpturen gilt natürlich nur bis diese am Fließband hergestellt wurden, das wurde nämlich nachher nicht selten gemacht (Pfusch gab es davon abgesehen natürlich auch über alle Maßen). Und ich glaube, maßgefertigte Glasplatten waren damals auch nicht gerade viel einfacher herzustellen. Man muß auch immer die technischen Möglichkeiten der Zeit berücksichtigen. -
Zwischen Pfusch und handwerklicher Perfketion gibt es übrigens noch eine weite Spanne...
Wer hat das bezweifelt? Ich habe nur eine genaue Passform vorausgesetzt, egal bei welchem Material. Und dass damals auch gepfuscht wurde, ist mir auch klar (z.B. Schlüters Münzturm beim Stadtschloss). Das Material ist schön, das bezweifel ich ja auch nicht. Aber es ist eben nur eine glatte Platte neben der anderen. Man hätte z.B. irgendwelche Dinge eingravieren können oder so...
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Es geht doch wieder darum Stadträume mit Aufenthaltsqualität zu schaffen. Und dabei nehmen nun mal Fassaden eine wichtige Rolle ein. Nicht um sonst waren italienische Städte über Jahrhunderte Beispiel gebend. Die Mehrheit hält sich lieber in den Strassenfluchten von Florenz auf, als in denen des Potsdamer Platzes.
Ehrlich gesagt dus cheinst einen sehr seltsamen Geschmack zu haben.
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Zitat von febbie
Es geht doch wieder darum Stadträume mit Aufenthaltsqualität zu schaffen. Und dabei nehmen nun mal Fassaden eine wichtige Rolle ein.
Das schafft man aber weder mit dem gesichtslosen Hochziehen von untergegangenen Bauten, noch mit dem wahrscheinlich noch schlimmeren Hochziehen von tristen Reihenhäusern. Stadtplanung ist eben doch viel mehr als nur Fassade (von denen du ja immer redest).
Zitat von febbieNicht um sonst waren italienische Städte über Jahrhunderte Beispiel gebend.
Ja, über vergangene Jahrhunderte...
Zitat von febbieDie Mehrheit hält sich lieber in den Strassenfluchten von Florenz auf, als in denen des Potsdamer Platzes.
Jaja, die Straßenflucht. Besonders in Florenz sehr beliebt, da alles mit Touristen vollgestopft. Die Einwohner halten sich lieber woanders auf
Zitat von febbieEhrlich gesagt dus cheinst einen sehr seltsamen Geschmack zu haben.
Seltsam, vielleicht stimmt das. Dein nach unten zeigender Daumen jedenfalls ist mir wie ein Ritterschlag
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Moderne Architektur ist meiner Meinung nach vor allem auch durch die Formgebung der Gebäude geprägt, es ergeben sich heute Möglichkeiten, (siehe Hochbau), die man früher nicht verwirklichen konnte.
Die Architektur entwickelt sich so immer weiter. Natürlich kann man solche alte Elemente mit einfließen lassen, aber wie kann man sich denn je weiterentwickeln, wenn man sich nur nach rückwärtsgewandtem richtet?
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Bitte entschuldigt die Störung, ich muss an dieser Stelle etwas Polemik ablaichen:
1. Du schreibst, die Architektur entwickle sich immer weiter. Oft sieht für mich zeitgenössische Architektur aber eher nach späten 1950ern, frühen 1960ern als nach Fortentwicklung aus. Also sehr wohl rückwärts gewandt.
2. Dass technisch heute viel mehr möglich ist als früher, liegt auf der Hand. Aber warum werden dann überwiegend simpelste Kisten gebaut? Die Kosten alleine werden es ja kaum in allen Fällen sein.
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Zitat von Schmittchen
1. Du schreibst, die Architektur entwickle sich immer weiter. Oft sieht für mich zeitgenössische Architektur aber eher nach späten 1950ern, frühen 1960ern als nach Fortentwicklung aus. Also sehr wohl rückwärts gewandt.
oft ja, aber nicht immer
2. Dass technisch heute viel mehr möglich ist als früher, liegt auf der Hand. Aber warum werden dann überwiegend simpelste Kisten gebaut? Die Kosten alleine werden es ja kaum in allen Fällen sein.
Frag die die sie bauen
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@ Museumshöfe An der Museumsinsel:
hat nicht mal jemand lust das hier auszugliedern?;) (böte sich tatsächlich an)
---EDIT----
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Zitat von b-a-t-o
Frag die die sie bauen
Oder die, die es durch pseudo-philosophisches Gerede unterstützen bzw. befürworten.
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Zitat von Ben
Oder die, die es durch pseudo-philosophisches Gerede unterstützen bzw. befürworten.
Sollen demzufolge keine Gebäude mit moderner Architekur mehr gebaut werden oder was?
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Zitat von b-a-t-o
Sollen demzufolge keine Gebäude mit moderner Architekur mehr gebaut werden oder was?
Du willst es einfach nicht verstehen. Wieso kombiniert man nicht die Vorteile der modernen Architektur mit denen der "alten Architektur"? z.B.: Wärmedämmung, Materialien, gute Grundrisse usw. in Kombination mit einer liebevoll geschmückten, gegliederten bzw. gestalteten Fassade, wie es früher üblich war. Denn wie sagt man so schön: Das Auge ißt mit. Oder der Mensch lebt nicht vom Brot allein.
Weg, mit dem reinen Funkltionalismus der sogenannten modernen Architektur. Eine reich geschmückte Fassade ist genauso wichtig für das Wohl der Menschen, die in dem Stadtraum leben müssen, wie ein liebevoll gestalteter Garten oder ein Blumenbeet. Ein abschreckendes Beispiel ist der Potsdamer Platz mit seinen kalten und abweisenden Fassaden. Einzig das Forum des Sonycenters ist ein Schritt in die richtige Richtung und hat durchaus Aufenthaltsqualität, aber da es sich im Inneren des Sonykomplexes befindet und sich bewußt vom umgebenen Stadtraum "Potsdamer Platz" abgrenzt, muß dies separat betrachtet werden. Und kann deshalb nicht als gelungenes Beispiel für moderne Stadtraumgestaltung gelten. So sind die Plätze und Stadträume italienischer Städte immer noch Maßstab und nicht um sonst bei sovielen Menschen beliebt. Alles ordnet sich dem Gebilde Stadt unter und fügt sich harmonisch ein. Und dem konträr gegenüber steht die Idee der modernen Architektur, die sich erst aus diesen Umständen heraus entwickeln konnte. Sie will provozieren, auffallen, aus der Harmonie ausbrechen, mit ihren glatten Fassaden, ihren schrägen Wenden oder ihren durchdringenden Glasfassaden. Es ist das Salz in der Suppe. Nur so funktioniert's. Die Altstädte geben ihr die Fassung, die nötige ausgleichende Harmonie. Ein tolles Beispiel hierfür ist das neue Museum in Bilbao. Dort wird dies gerade zu vorbildlich umgesetzt.
Wir hier in Deutschland haben nun mal das Problem, dass uns die Altstädte im 2. Weltkrieg weggebombt wurden und dadurch die städtische Harmonie verloren gimg, die nun wieder künstlich hergestellt werden muß. Nicht um sonst fällt in dem Zusammenhang der Begriff Stadtreparatur. Forderungen nach Rekonstruktionen, die in den letzten Jahren aufkamen(z.B. Wiederaufbau des Dresdner Neumarkts, der Frankfurter Altstadt, der Frauenkirche, des Potsdamer und Berliner Schlosses, usw.), sind demzufolge legitim und sogar absolut notwendig. Erst danach wir die Mehrheit der Bevölkerung wieder ein positiveres Verhältnis zur modernen Architektur entwickeln können, wenn es nicht gelingt schon vorher einen neuen Architekturstil, der diese Halt gebende Klammerfunktion ausfüllt, zu entwickeln.
Ich hoffe, dass ich deine Frage damit beantworten konnte.
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Febbie, ich bin ein Fan alter Gebäude. Ich wohne trotz der Mängel die ein Altbau so mit sich bringt gerne in einem solchen.
Ich mag nun aber mal auch den Kontrast zwischen alt und neu und der ghört meiner Meinung nach auch unbedingt zu einer Weltstadt dazu.
Das ist doch hier kein reines Altbau- bzw. Neubau-mit-klassischen-Fassaden-Forum!
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Zitat von b-a-t-o
Febbie, ich bin ein Fan alter Gebäude. Ich wohne trotz der Mängel die ein Altbau so mit sich bringt gerne in einem solchen.
Ich mag nun aber mal auch den Kontrast zwischen alt und neu und der ghört meiner Meinung nach auch unbedingt zu einer Weltstadt dazu.
Das ist doch hier kein reines Altbau- bzw. Neubau-mit-klassischen-Fassaden-Forum!
Ja um den Kontrast geht es mir doch auch. Aber wenn alle Altstädte weggebombt wurden, dann sind diese Kontraste schwer zu finden. Und das ist nun mal Fakt: Moderne Architektur funktioniert nur als solitärer Bau oder als Kontrast bildender Bau. Dies ist nun mal die große Schwäche modern bauender Architekten, die unfähig sind sich mit ihren Bauten harmonisch ins Stadtgebilde einzufügen. Vielleicht ist das auch eine Folge unserer eogistischen Gesellschaft.
Und um es nochmal klar zu stellen: Ich bin für moderne Architektur, aber nur dort wo sie hinpasst. Aber vorallem unterstütze ich die Idee zur Wiederherstellung eines harmonischen Stadtraumes. Dabei hat moderne architektur bisher versagt, weshalb man zunehmend auf Rekonstruktionen zurückgreift.
Und wenn du dich in Hochhausschluchten und auf gesichtslosen Plätzen wie dem Belle-Alliance Platz(in Berlin) wohl fühlst, dann ist das dein Problem. Aber das ist nachweislich für die Mehrheit unserer Bevölkerung nicht erstrebenswert. Zum Glück!
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Ich bin ein eher chaotischer Mensch. Harmonie langweilt mich. Die hat man in Berlin zum Glück selten, deshalb fühl ich mich hier auch so wohl