Bauprojekte am Gleisdreieck-Park + 'Urbane Mitte' (in Planung)

  • Es ist meines Wissens völlig unstrittig, dass stark befahrene Bahnstrecken und Straßen ungünstig für eine Wohnbebauung sind. Ich habe jedenfalls abseits dieses Forums noch keinen Menschen kennengelernt der anderer Meinung war.


    Ich sage nicht, dass es eine Top-Lage wäre. Wollen wir jetzt denn überall Top-Lagen bauen?


    Irgendwo müssen Straßen und Bahntrassen auch vorbeiführen. Wenn wir uns dieser Dynamik nicht bewusst sind, dann haben wir ein grundsätzliches Problem mit Mobilität, Stadtplanung. Du sagst selber, dass Du an der Stadtbahn wohnst.
    Ist das dann nicht ein wenig falsche Bevormundung für potentielle Interessenten?

  • Grundstücke an Bahntrassen und Flüssen wurden in der Vergangenheit häufig als Industriegebiete genutzt. Bei freiwerdenden Flussgrundstücken bietet es sich an sie für Wohnungen zu nutzen. Bei den Bahngrundstücken weniger. Bei diesem Grundstück sind gleich auf zwei Seiten Bahntrassen.


    Außerdem ist doch der Eigentümer daran interessiert es für einen Baumarkt zu nutzen. Den würdest du doch bevormunden wenn du es jetzt wieder rückgängig machen willst.

  • Grundstücke an Bahntrassen und Flüssen wurden in der Vergangenheit häufig als Industriegebiete genutzt. Bei freiwerdenden Flussgrundstücken bietet es sich an sie für Wohnungen zu nutzen. Bei den Bahngrundstücken weniger. Bei diesem Grundstück sind gleich auf zwei Seiten Bahntrassen.


    Hm. Ich finde es schwierig zu diskutieren, wenn Du die Dinge nicht begründest, bzw. an meinen Argumenten vorbeiredest.


    Außerdem ist doch der Eigentümer daran interessiert es für einen Baumarkt zu nutzen. Den würdest du doch bevormunden wenn du es jetzt wieder rückgängig machen willst.


    Hier wieder. Ich rede von der Bevormundung der Bewohner. Ich habe nichts zur SPD und deren Pläne (eventuell: Bevormundung des Eigentümers) gesagt.

  • Wenn es einen positiven BauVB gibt muss die BVV nichts mehr abstimmen. Dann ist das Baurecht da und der Bezirk muss die BauG erteilen.


    Es sei denn es gibt ein sog. Planaufstellungserfordernis um einen B-Plan aufzustellen, der die Dinge anders regelt. Z. B. wenn Sportplätze oder Kita zwingend und nur auf diesem Grundstück verwirklicht werden könnten. Dies scheint mit hier nicht der Fall zu sein offenbar keinen B-Plan.


    Insofern ist mit schleierhaft, was die BVV abstimmen will. Einzige Erklärung ist für mich, dass Hellweg in dem BauVB offenbar nicht alle Fragen positiv beantwortet bekommen hat oder nicht alle Fragen gestellt hat, die zur einer BauG nach § 34 BauGB notwendig sind. Hierzu können zählen: Verkehrsanbindung, Lärmemission usw.


    Insofern wäre ich für eine Aufklärung dankbar.

  • Hier wieder. Ich rede von der Bevormundung der Bewohner. Ich habe nichts zur SPD und deren Pläne (eventuell: Bevormundung des Eigentümers) gesagt.


    Würde der Grundstückseigentümer Wohnungen bauen wollen und es gäbe bereits Interessenten für diese und dann würde der Bezirk sagen aufgrund der zu hohen Lärmbelastung dürfen dort keine Wohnungen gebaut werden, dann könntest du mit der Bevormundung potentieller Bewohner argumentieren. Hier ist es aber so, dass der Grundstückseigentümer einen Baumarkt bauen möchte.


    Allgemein erscheint es mir aber auch sinnvoll wenn der Bezirk auf einem solchen Grundstück mit hoher Lärmbelastung einen Baumarkt genehmigt und besser auf weniger Lärm belasteten Grundstücken Wohnungen bauen lässt.

  • An dem Rest der Yorck- und Nachodstraße sind doch auch Wohnungen und keine Baumärkte. Gegen Lärm kann man etwas unternehmen: Schallschutzfenster. Und hinten raus wäre ruhiges Grün.


    Baute man an großen straßen nur vorstadtwürdiges Gewerbe wären unsere Städte schön öde.

  • Ich bin zutiefst enttäuscht, dass an diesem Urbanen Ort (S/U Bahn Stationen) ein Baumarkt gebaut wird. Meiner Meinung nach sollte man hier auf jeden Fall Wohnungen bauen. Yorckstraße ist nun mal innerstädtisch gelegen, weshalb ich es lächerlich finde, dass man sich über Baulärm beschweren würde. Außerdem gibt es in Berlin einen Wohnungsmangel oder nicht???

  • Es macht doch gerade Berlin aus..


    Straßenzüge die Lebendig sind, umgeben von Straßen, Geschäften etc., der guten alten S-Bahn und so weiter und so weiter.


    Eine Wohnbebauung an jenen Ort, wäre ein weiteres Puzzle was Berlin eben ist.


    Und so wie es scheint wird der Baumarkt optisch wohl auch wie fast jeder andere aussehen.
    Es gibt auch Menschen die gerade dieses Mögen, da zu Wohnen wo das Leben tobt und Fließt,
    genauso wie es Menschen gibt die es umgekehrt bevorzugen.


    Das wird wohl auch bei den Entscheidungsträgern so sein, das sie Ihr Bild durchsetzen und vor dem Gegenteil die Augen verschlossen halten.?

  • ^ Eben. Es gibt tatsächlich Leute, die lieber in einer lauten Umgebung wohnen als in einer ruhigen und denen der Lärm nichts ausmacht. Ich gehöre dazu. Vielleicht aufgrund der ständigen Bürgerproteste scheint man aber inzwischen davon auszugehen, dass es nurnoch hyperempfindliche Menschen gibt, die schon einen Nervenzusammenbruch kriegen, wenn 100 Meter weiter eine Bahnlinie vorbeiführt, weshalb beispielsweise absurderweise selbst in innerstädtischen Bereichen inzwischen Lärmschutzwände aufgestellt werden. Stadt ist nunmal Stadt und wer es nicht mag, soll in die Vororte ziehen.

  • Existieren eigentlich Pläne/Überlegungen die Baufelder am Gleisdreieck zu erweitern?
    Für mich ist dies zu viel Park zu wenig Bebauung.


    1) Ich fände es reizvoll wenn der Bereich an der Yorckstr. (Yorckbrücken) bebaut würde. Durch den Höhenunterschied Yorckstr. Ex-Bahnanlage und einem Einbezug einiger Brücken könnte Durchaus reizvolle Architektur entstehen.


    2) Was soll mit dem "Dreieck" zwischen Yorckstr. und Monumentenstr. geschehen? In den Planungen soll dies frei bleiben. Ist dies noch aktuell oder behält man sich eine Bebauung offen?

  • 2) Was soll mit dem "Dreieck" zwischen Yorckstr. und Monumentenstr. geschehen? In den Planungen soll dies frei bleiben. Ist dies noch aktuell oder behält man sich eine Bebauung offen?


    Das sind auch sog.Freihalteflächen. Sobald die Grünen von der politischen Bildfläche verschwunden sind, wird dort die Verlängerung der A 103 vom Kreuz Schöneberg bis zum Tiergartentunnel realisiert. :lol:


    Der Park wird bis in die Nachtstunden hinein intensiv genutzt, er ist sowohl auf Schöneberger wie auch auf Kreuzberger Seite von dichter Bebauung umgeben. Ich finde, hier entsteht ein echtes Juwel. Da ich in der Nähe wohne, gehe ich dort häufiger abends spazieren. Bei schönem Wetter ist es richtig voll. Und an den Rändern wird ja gebaut. Sowohl in Kreuzberg im Bereich York / Möckernstraße,als auch im Kreuz/ Schöneberger /Tiergarten Grenzland um die Flottwellstraße herum. Und am Flaschenhals wird ebenso gebaut, Bautzener und Monumentenstraße. Das Konzept des Nord -Süd Grünzuges finde ich wirklich genial.

  • ^^ Tja die Grünen werden sich wohl nicht mehr lange halten jetzt wo die Alten weg sind und die vom grünen Bildungssystem nachrücken ;)
    Wo da eine Autobahn hinpassen soll weiß ich nicht.


    Naja bisher habe ich nur etwas von dem Baumarkt hier gelesen.
    Musst mal paar Fotos reinstellen.


    Yepp ein Park ist schon viel wert gerade wenn er entlang alter Bahntrassen geführt ist. Wie ein Highway für Radfahrer.
    Ich kenn dies hier aus der Ecke, wo die alten Zechenbahnen zu Radwegen umgebaut wurden. Besser und schneller kommt man wirklich nicht zwischen den Städten voran

  • Na, dann träumt man weiter im Angie-Rausch :). Mit oder ohne Grüne: Der Flaschenhals-Park kommt definitiv und wird aller Voraussicht nach 2014 (spätestens 2015) eröffnet. Er wird auch bleiben und ihr seht es selbst ja durchaus positiv.

  • Idylle in der Großstadt



    Im Park am Gleisdreieck ist wirklich alles richtig gemacht worden ... .


    Hier der nördliche Teil der westlichen Parkhälfte (Schöneberger Teil) zwischen Gleisdreieck und Schöneberger Ufer. Im Hintergrund der Potsdamer Platz. Auf der Brücke fährt die U1.



    Quelle: Carlo (2014)

    2 Mal editiert, zuletzt von Carlo ()

  • Wie die Mopo berichtet, läuft für das letzte große unbebaute Grundstück am Gleisdreieck südlich des Debis-Parkhauses momentan ein kooperatives Werkstattverfahren zwischen Eigentümer, Bezirk und Bürgern. Dieses Verfahren sei an diesem Standort ausdrücklich erwünscht, da es aufgrund der Lage mit Ausnahme von Wohnen vielfältige Nutzungsmöglichkeiten gebe.
    Bis März 2015 wolle man ein gemeinsames Konzept formuliert haben. Mit einem städtebaulichen Wettbewerb könnte man im Sommer und mit dem B-Planverfahren im Dezember 2015 starten.


    Artikel Mopo