Bauprojekte am Gleisdreieck-Park + 'Urbane Mitte' (in Planung)

  • Ich kann mir das Konzept nicht genau vorstellen. Ein Fußballplatz auf dem Dach? Da hat man doch ständig Stress, den Ball aus Versehen rauszuschießen. Es sei denn, die Zäune um den Platz sind hoch genug. Aber davon ist in der Abbildung nichts zu sehen. Und meterhohe Drahtzäune auf einem Flachbau - da kommen einem doch gleich Assoziationen von einem EKZ ohne E.

  • Danke, Chandler, jetzt erkenne ich den Zaun auf einem der Bilder. Aber wenn ich die Höhe richtig einschätze, sollten Bälle da leicht rübergeschossen werden können. (Sonst gefällt mir die Idee einer solchen Nutzung gut.)

  • Ich bin auch für die Verringerung der Zahl der Bezirke und die Beschneidung deren Kompetenzen: auf einen. Dieser Pseudobinnenföderalismus treibt die stinkensten Blüten...

  • Das moderne Paris, nicht das nostalgischer Verklärung und Postkartenansichten, ist voller städtebaulicher Fragwürdigkeiten. Und diese Vergleicherei mit anderen Städten führt auch nirgendwo hin. Berlin hat eine eigene Historie die nun einmal nicht gerade ein kommodes Stadtbild begünstigt hat und zu unseren Lebzeiten wird daraus auch kein stimmiges Gesamtbild mehr werden. Also bleibt nur entweder Unvollkommenheiten zu bewusst gesetzten "Brüchen" umzudeuten bzw. diese zu einem besonderen Markenzeichen hochzujazzen oder sich um sukzessive Verbesserung zu bemühen. Beide Strömungen kann man doch im Berlin der Gegenwart gut erkennen. Und keine wird sich, glücklicherweise vermutlich, vollends "durchsetzen" sondern daraus wird eine Stadt-Collage entstehen die deutlich urbaner und stimmiger als das graue Nachwendeberlin, aber dennoch interessant sein wird. Im Bereich Gleisdreieck kann man das IMHO komprimiert auf recht engem Raum beobachten. Hochinteressantes Gebiet.


    ( Konstantin: es ist keine Lösung demokratische Mitbestimmung bzw. Subsidiarität abzuschaffen nur weil man mit deren Resultate nicht zufrieden ist)

  • Einige scheinen nicht genau zu wissen,wo sich die Baustelle des geplanten Baumarktes befindet.Nicht direkt am Gleisdreieck,auch nicht direkt an der Flottwellstraße,sondern in der Yorkstraße zwischen den Yorkbrücken.Vorher war dort eine Tankstelle,ein Speditionsunternehmen und Bruchbudengewerbe.Bis auf die Tanke ziemlich düster und gammlig.
    Die Aufregung verstehe ich daher nicht so recht.Das Gebiet bietet sich für Gewerbe an,ist auch als Gewerbegebiet ausgewiesen.


    Es gibt zwar genügend Baumärkte in Berlin,dies ist aber der einzige zwischen den rund um die Ringbahn angesiedelten anderen Baumärkten.
    Es wird einen Zugang zum Park am Gleisdreieck geben.



    Hier ein Blick von der westlichsten der Yorkbrücken in Richtung des Baufeldes.Der Baumarkt entsteht zwischen den Brücken,im Bild auf der linken Seite.Im Hintergrund,vor der nächsten der Yorkbrücken,ist die Einmündung der Bautzener Str.zu erahnen,wo jetzt ebenso gebaut werden soll.


    Wohnbebauung anstelle der Gewerbeansiedlung hätte auch zu einem Konflikt
    mit dem dahintergelegenen Beachvolleyballplatz führen können,der im Sommer öfter mal laute Musik laufen lässt.



    Hier ein Blick von der westlichsten Yorkbrücke in die andere Richtung,man sieht die Schöneberger Goebenstraße und das Pallasseum



    eigene Bilder,gemeinfrei

  • Ich kann dem nur zustimmen. Berlin braucht eine geordnete Innenstadt, und keine Baumärkte oder was auch immer, die die Stadt sehr zerklüftend wirken lässt, was es schon ohnehin ist. Man muss sich nur London und Paris angucken. Es fehlt an urbanismus, die es vereinzelt in den Kiezteilen gibt, die aber doch sehr weit auseinanderliegen.
    Auch Neubauobjekte, die recht billig hergestellt werden, würde ich im stadtzentrum so auch nicht erlauben, nur weil rendite zählt. Die Häuser sollten schon hochwertig gebaut werden.

  • Es gibt zwar genügend Baumärkte in Berlin,dies ist aber der einzige zwischen den rund um die Ringbahn angesiedelten anderen Baumärkten.


    Dan stimmt doch nicht. Der Hellweg am Ostbahnhof ist tief im Zentrum und IM nicht AM Ring, das Bauhaus am Kudamm nun auch. Über das Riesebauhaus an der Hasenheide brauchen wir nicht zu sprechen, nicht zu vergessen das Bauhaus an der Bayreuther Straße. Im nördlichen Zentrum gibt's auch noch ein paar...


    Deshalb muss da - in Sichtweite des Potsdamer Platzes und unmittelbar an einem der innerstädtischen Parks - sicher kein Baumarkt hin.


    Und natürlich kann man auch an belebten Straße Wohnungen bauen und vermieten - sonst wären ja alle Wohnungen an den großen Radialen leerstehend; tatsächlich erfreuen sie sich ja großer Beliebtheit. Man muss eben mit den Grundrissen auf den Lärm reagieren und Küchen, Bäder, Treppenhäuser zur Strasse legen - dann kann aber jeder halbwegs gute Architekt.


    Und nur weil da vorher eine Tanke war und der Beachvolleyplatz "mal laute Musik laufen" lässt muss da kein Gewerbegebiet sein.

  • Ich habe nichts gegen Wohnungen an diesem Standort.Aber.Das sollte man sich vorher überlegen und nicht erst,wenn Vorverträge abeschlossen,eine eine Bauvorgenehmigung vorliegt und Baukapazitäten fest gebucht sind . Wer zu diesem Zeitpunkt Grundsätzliches ändern möchte,wird dafür teuer zur Kasse gebeten werden.Und das mit Recht.


    Das Gebiet ist seit ewigen Zeiten als Gewerbefläche ausgewiesen.Außerdem möchte bislang nur die Kreuzberger SPD eine Nutzungsänderung,die Grünen möchten keine 35m hohe "Eiger Nordwand" Bebauung.Und die BVV Schöneberg wird sich ebenso sperren,weil sie mit Hellwig einen guten Kontrakt an der Bautzener Straße gemacht hat.


    Wenn Berlin eine Karnevalhochburg wäre,könnte man die Idee der Kreuzberger SPD als Jeckenkalauer abtun.

  • Weiß jemand was im Moment in der Luckenwalderstr. Hinter der Tankstelle passiert? Möglicherweise eine Erweiterung für das Mercure Hotel?!

  • Kleist: Nicht einfach nachplappern, was Andere behaupten.


    1. Wenn schon ein Baugenehmigung vorläge müsste die BVV nicht über die Pläne befinden. Die Kehrtwende der SPD kommt zwar spät, aber vor den entscheidenden Abstimmungen, das muss man in einer repräsentataiven Demokratie schon aushalten.


    2. Das fragliche Areal ist nicht als "Gewerbegebiet" sondern als Mischgebiet "M1" ausgewiesen. Hier sind auch Wohnungen allgemein zulässig, werden von den allgemein zulässigen Nutzungsarten in § 6 BauNVO sogar unter Ziffer 1. genannt.


    3. Zur Gebietsausweisung der Ausschnitt aus dem FNP: Mischgebiet.


  • Auf dem Bild kann man doch gut erkennen, dass es sich um ein für Wohnungen besonders schlecht geeignetes Grundstück handelt. Wenn man schon einige Grundstücke als Gewerbegebiet nutzen muss ist dieses doch ein sehr guter Kandidat.


    Wie du auf die Idee kommst es als angeblich "quasi am Potsdamer Platz gelegenes" Filetstück für Wohnungsbau anzupreisen ist mir unverständlich.

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    Woran kann man erkennen, dass es sich um ein "für Wohnungen besonders schlecht geeignetes Grundstück" handelt?

  • Ein Dreieck eingerahmt von 2 Hochbahnen und einer Hauptverkehrsstraße ist aufgrund der großen Lärmbelastung eine sehr schlechte Wohnlage. Muss man das denn erwachsenen Menschen wirklich erklären?


    Man könnte es zwar trotzdem bebauen und versuchen alle Wohn- und Schlafräume nach innen zu legen aber es bleibt trotzdem ein schlechtes Grundstück für Wohnungsbau. Nur 2 Kilometer Entfernung zum Potsdamer Platz gleichen das nicht aus. Das einzig Gute an dem Grundstück ist der große Park auf der anderen Seite der Gleise.

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  • Besser spät als gar nicht.


    Die Fläche dürfte groß genug sein, um mit einer Blockrandbebauung einen vom Lärm halbwegs geschützten Innenbereich zu schaffen, zu dem sich die Wohnungen orientieren zu können. Mit modernen Fenstern usw. kann man schon einiges gegen den Lärm machen. Außerdem hat man mit den beiden S-Bahn-Stationen und der U7 wirklich sehr sehr gute Anbindungen an das ÖV-Netz in alle Richtungen. Ich finde die Lage trotz Lärm durchaus attraktiv. (Habe auch selbst mal in der Nähe gewohnt).


    Die Altbauten entlang der S-Bahn und der Yorckstraße lassen sich ja auch vermieten und das obwohl die meisten sicher eher dürftig gegen Lärm isoliert sind.

  • Ein Dreieck eingerahmt von 2 Hochbahnen und einer Hauptverkehrsstraße ist aufgrund der großen Lärmbelastung eine sehr schlechte Wohnlage.


    Gut vermietete Wohnungen an Hoch- bzw- S-Bahnen zeugen eher davon, dass das Thema Lärm von Unbeteiligten zu hoch gehangen wird.



    Muss man das denn erwachsenen Menschen wirklich erklären?


    Soll das ein persönlicher Angriff sein, oder wie ist der Satz zu verstehen?

  • Gut vermietete Wohnungen an Hoch- bzw- S-Bahnen zeugen eher davon, dass das Thema Lärm von Unbeteiligten zu hoch gehangen wird.


    Es dürfte wohl eher von einer angespannten Situation am Wohnungsmarkt zeugen...

  • Gut vermietete Wohnungen an Hoch- bzw- S-Bahnen zeugen eher davon, dass das Thema Lärm von Unbeteiligten zu hoch gehangen wird.


    Mit entsprechenden Preiszugeständnissen lassen sich auch solche Wohnungen vermieten.


    Es ist meines Wissens aber völlig unstrittig, dass stark befahrene Bahnstrecken und Straßen ungünstig für eine Wohnbebauung sind. Ich habe jedenfalls abseits dieses Forums noch keinen Menschen kennengelernt der anderer Meinung war.

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  • Es spielt auch keine Rolle,ob dies eine gute oder schlechte Wohngegend ist.
    Entscheidend ist,dass es einen positiven Bauvorbescheid gibt und zahlreiche mündliche Zusagen.Das Grundstück gehört nicht dem Bezirk oder dem Senat,es gehört der Baumarktgesellschaft Hellwig.Wer das zum jetzigen Zeitpunkt ändern will,wird 1.auf Schadenersatz verklagt werden und hat 2. keinen Zugriff auf das Grundstück. So schlimm ist der Platzmangel in diesem Bereich nicht,dass man dieses Grundstück unbedingt mit Wohnbebauung beglücken muss.
    So springt man nicht mit Investoren um.Eine gewisse Verlässlichkeit ist geboten.Das Grundstück ist als Gewerbebereich innerhalb eines Mischgebietes ausgewiesen.Das könnte man zwar ändern,aber siehe vorstehende Sätze.


    Außerdem baut Hellwig in unmittelbarer Nähe,praktisch gegenüber in der Bautzener Straße,Wohnungen im mittleren Preissegment,auch zur Miete.