Dann sag doch, dass es nichts mit der Geschichte dieses Ortes zu tun hat, und nicht, dass Mansarddächer mit Ziegeln "historisch kaum vorkamen". Dann hätte ich auch nicht den Neumarkt als Gegenbeispiel gebracht. EFH-Neubauten haben auch nichts mit derartigen Projekten zu tun.
Ich brauch kein Mansarddach und auch nicht unbedingt Ziegel. Das bezog sich nur auf paderwans "Wunsch" und deinen wie so oft vorwurfsvollen Unterton ("Meinst du das ernst?"). Häuser, die deiner Beschreibung (Attika etc.) entsprechen, finde ich auch schön, wie einige der klassizistischen Villen in Potsdam oder so...Ich kann nur diese Staffeldächer nicht ausstehen, schon gar nicht, wenn sie an Schrägdächer grenzen und damit wie gesagt eine homogene Dachlandschaft stören. Sie sind ein Teil der Investorenarchitektur, bei der es in erster Linie ums Geld und weniger ums Aussehen geht.
Selbst in der recht kurzen Walmdach+Ziergiebel-Ära der ausklingenden Gründerjahre waren rote Ziegel eher die Ausnahme.
Und wie kommts dann, dass ein großer Teil der noch existierenden Altbauten aus dieser Zeit in dieser Gegend (oder auch woanders), auch offizielle Bauten, eben Schrägdächer mit Dachziegeln haben?
"Diese Deckung (...) war lange Zeit das billigst Mögliche. Nicht zufällig war sie gerade bei den einfachsten Wohnbauten der NS-Zeit und im Nachkriegsdeutschland so populär. Es hat schon seinen Grund, weshalb die angedachte Gestaltungssatzung für die historiche Mitte Berlins diese Variante explizit ablehnt."
Und der wäre nun? Dass schon die Nazis Dachziegel verwendet haben, dass es die günstigste Variante ist/war oder dass es früher eher den ärmeren Schichten vorbehalten war? Wenn ich mir die FU ansehe, sieht dieses Kupferblech schneller alt aus, als die Dachziegel.