Quartier Central (ehemals Güterbahnhof Derendorf)

  • ^ Ich könnte bezweifeln, dass barocke Bürgerhäuser gleichförmiger als gründerzeitliche wirken, aber darum geht es in diesem Thread nicht. LeFlair habe ich zuletzt vor kaum 17 Stunden betrachtet - bis auf den einen Fassadenteil sind die anderen noch nicht soweit fertig, dass man die endgültige Farbtongebung beurteilen könnte.


    Wenn mir etwas gestalterische Sorgen bereitet, dann dieser Entwurf, bei dem Du gehofft hast, dass er noch individueller ausgearbeitet wird (wenn ich die - und diese - Aussage richtig verstanden habe) - der hier tatsächlich mit einer Großsiedlung des sozialen Wohnungsbaus verglichen wurde. Ich bin auf individueller gestaltete neue Fassungen gespannt.


    Auf zwei Feldern habe ich noch große Tafeln gesehen, auf den Investoren gesucht wurden. Bei den Klagen ob des Grundstücke- und Wohnungsmangels in Düsseldorf wundert mich, dass nicht alle Grundstücke längst vergriffen sind.

  • ^ zur Frage nach der Farbgestaltung kann ich noch 1 Foto beitragen (vom letzten Sonntag):

    Die Häuser mit der Hausnummer 68, 70, 72 werden (von links nach rechts) braungrau, blaugrau und weiß.


    Ich kann die Darstellung von mamamia "Die Menschen wohnen nun einmal lieber in einem identifizierbaren Haus, als eine Wohnung an einem austauschbaren Treppenaufgang eines großen Blocks zu bewohnen; so etwas wird eher mit sozialem Wohnungsbau in Verbindung gebracht." voll unterschreiben. "Plattenbau" war z.B. der erste Kommentar meines Vaters zu den ersten le flair - Visualisierungen...


    Wohl auch wegen dem zweifelhaften Image von einförmigen Wohnblocks hat Interboden die ersten Renderings (kompletter weißer Häuserblock mit nur bedingt unterscheidbaren Häusern) bei seinem Online-Auftritt aus dem Verkehr gezogen und wirbt auf der eigenen Seite jetzt nur noch mit Detailansichten einzelner Häuser.


    Die jetzige Realisierung von le flair empfinde ich als absoluten Gewinn, das betont die unterschiedliche Architektur der Häuser recht gut.


    Übrigens war heute Richtfest in le flair (u.a. hat der WDR in der Lokalzeit kurz berichtet) - beim Richtfest wurde vom Interboden-Geschäftsführer Götzen angekündigt, dass die weiter nördlich angrenzenden Baufelder "nochmals hochwertiger" werden - also definitiv nicht billiger...
    Der Hochtief-Sprecher hat beim Richtfest in seiner Ansprache auch kurz den ersten Bürobau im Quartier (im Süden neben les halles) angesprochen, der derzeit entsteht (er klang da schon ein wenig begeistert, so als ob er froh wäre, dass es da voran geht). Auch hat er angekündigt, dass das Baufeld 1 (das Gebäuse "DreiEins") als nächstes angegangen wird, wenn die derzeitigen le flair Baufelder abgeschlossen sind.


    Was die gesuchten Investoren angeht, die Bau-Lcfr erwähnt - die Wohnbebauung scheint einigermaßen gesichert, hier gibt es genug Interessenten. Problematisch scheinen die Bürogebäude zu sein - hier gibt es neben den Brücken Grundstücke, die sich nicht für Wohnungsbau eignen und insbesondere fehlt wohl auch noch ein Investor für einen Knackpunkt des Quartier Centrals - den Hochpunkt unmittelbar südlich der Franklinbrücke. Hier muss meiner Ansicht nach (obwohl ich kein Hochhaus-Fetischist bin) noch etwas wirklich knackiges hin!


    Ansonsten sieht das bisher in le flair gebaute aus meiner Sicht schon recht vielversprechend aus:

  • Auch die RP-Online berichtet über das gestrige Richtfest.


    Demnach sind bereits über 90% der Wohnungen verkauft; 150 Mietwohnungen wurden an einen institutionellen Investor veräußert. Die Kaufpreise der 112 Eigentumswohnungen liegen zwischen € 3100/m² und bis zu € 4000/m² bei den Penthäusern.

  • @322 - Hoffen wir, dass die gesuchten Investoren bald gefunden werden - was wohl dadurch leichter wird, dass nach einem RP-Artikel letzte Woche der Büromarkt sich im ersten Halbjahr besonders gut in der Stadtmitte und im Norden entwickelte - abgesehen davon, dass nach der krisenbedingten Zurückhaltung eine Umzugswelle erwartet wird. Falls größere Büroobjekte immer noch zu riskant scheinen sollten, bliebe die Möglichkeit der Mischobjekte mit Büros in unteren Etagen und Wohnungen darüber - die dadurch Abstand von den Brückenstraßen hielten.


    Ich denke, dass die durch den Erhalt des Cafe Les Halles bedingte Verringerung der Gesamtgebäudefläche durch zusätzliche Geschossfläche auf dem Baufeld südlich der Franklinbrücke ausgeglichen werden sollte. Während die Immobilienwirtschaft innenstädtische Bürohochhäuser anregt, kommt mir kein anderer Standort in den Sinn, wo citynah ein Gebäude der Dimensionen wie Sign relativ rasch und mit wenigen Protesten errichtet werden könnte.


    Nachdem ein zweiter Abschnitt von LeFlair enthüllt wurde, gibt es keine Zweifel mehr - die Farbgebung wird differenziert. Die beiden sichtbaren Fassaden finde ich harmonisch, für die nächsten würde ich mir dennoch wärmere Töne als nur Graustufen wünschen. Heute habe ich wieder Fotos gemacht:





    Die Containersiedlung an der Franklinbrücke wurde weiter östlich aufgestellt:





    Am Cafe Les Halles wurde heute die Fundamentplatte betoniert:



  • Heute habe ich neue Fotos gemacht - auf dem ersten sieht man die Laternen, die letzte Woche an der Rampe montiert wurden:





    An der Franklinbrücke - die überflüssigen Container der LeFlair-Baustelle sind alle geräumt:





    Am Cafe Les Halles:



  • Hätte man die Sockeln der Lampen nicht wenigstens in dem gleichen hässlichen Grün streichen können wie die Rampe?

  • Und wenn die Fassaden auch klassizistisch anmuten möchten, für mich verströmen die Bauten Plattenbauflair!


    Das soll bei Baustellen häufiger der Fall sein. :)


    Meiner Meinung nach sieht das Haus von Tobias Nöfer (#321) nicht wie einer der Plattenbauten aus, die ich im Osten gesehen habe.

  • Ich meinte damit nicht die Optik der Fassadengestaltung, sondern (zugegebenermaßen etwas polemisch) die Eigenart, sehr viel gleichförmigen Wohnraum in sehr großen Gebäuden unterzubringen, deren Fronten bzw. Flucht sehr einheitlich wirken bzw. wirkt.

  • Ich meinte damit nicht die Optik der Fassadengestaltung, sondern (zugegebenermaßen etwas polemisch) die Eigenart, sehr viel gleichförmigen Wohnraum in sehr großen Gebäuden unterzubringen, deren Fronten bzw. Flucht sehr einheitlich wirken bzw. wirkt.


    Das ist eigentlich in der Überzahl der Straßen einer Stadt so.
    Eine einheitliche Traufhöhe und die gleiche Geschossigkeit der Bauten einer Straße oder eines Blockrandes ist in einer Stadt nichts Besonderes; derartige Vorgaben werden ja absichtlich in Bebauungspläne aufgenommen, um eine gewisse Ruhe in eine Häuserfront zu bringen.


    Hier hat man zudem auf Grund des Parks eine andere Perspektive auf die Front; was in einer üblicherweise beidseitig bebauten Straße nicht möglich ist.


    Zudem fehlen hier noch die Bäume vor der Gebäudefront und auch durch die Gerüste wirkt diese Front noch sehr einheitlich. Rüste mal eine komplette Straßenfront einer beliebigen Straße ein und betrachte diese aus großer Entfernung.
    Wenn demnächst der Kö-Bogen im Rohbau steht und mit einem Gerüst versehen sein wird, wird auch hier der optische Eindruck nicht dem des fertigen Objektes entsprechen.

  • ^ In der Gründerzeit sind in kürzer Zeit ganze Straßen gleich hoher Häuser entstanden, die oft alle nach dem gleichen Grundriss gebaut wurden. Differenzierte Fassadengestaltung macht sie heute zu den beliebtesten Wohnquartieren. Die Architekten von LeFlair versuchen einen ähnlichen Weg, doch wären sie genauso erfolgreich, gäbe es diese Diskussion gar nicht.


    Inzwischen wurde dritte Teilfassade enthüllt, was ich heute dokumentiert habe. Ehrlich muss ich zugeben, dass ich bei der ersten am deutlichsten den Unterschied zu den Plattenbauten sehe.





    An der Franklinbrücke wurde das Bauen vertikal:



  • ^ In der Gründerzeit sind in kürzer Zeit ganze Straßen gleich hoher Häuser entstanden, die oft alle nach dem gleichen Grundriss gebaut wurden. Differenzierte Fassadengestaltung macht sie heute zu den beliebtesten Wohnquartieren. Die Architekten von LeFlair versuchen einen ähnlichen Weg, doch wären sie genauso erfolgreich, gäbe es diese Diskussion gar nicht.


    Danke, genau das meinte ich!

  • Heute habe ich weitere Fotos gemacht - am Cafe LesHalles wird bereits stellenweise an der Decke über dem unteren Kellergeschoss gearbeitet (zweites Foto):







    Da kürzlich in einem der Threads das Bauen an den Bahngleisen besprochen wurde, habe ich gegoogelt, wie Pandion es im Süden von QC lösen will - wo östlich vom Park anstelle einiger Bürobauten zwei Wohnhochhäuser je 17 Etagen entstehen sollen. Nach diesem RP-Artikel vom 03.09.2010 sollen die Wohntürme zum Berty-Albrecht-Park gerichtet werden, an der Entlastungsstraße abschirmende Büroriegel entstehen - nach einem der ergoogelten Artikel werden sie 6-geschossig. So können sie die unteren Etagen der Wohntürme abschirmen, aber die höheren (teureren) wird in der Luftlinie nichts von den Bahngleisen trennen. Ich wäre neugierig, ob spezielle bautechnische Lösungen für den Lärmschutz verwendet werden und was diese zusätzlich pro Qm Wohnfläche kosten.

  • 29.07.2011

    Heute habe ich ein neues Foto der Baustelle am Cafe LesHalles gemacht, wo diese Woche der Rest der Bodenplatte betoniert wurde - der letzte Teil heute:





    An der Franklinbrücke wurden diese Woche mehrere KG-Wände betoniert. Mich wundert ein wenig, dass östlich von der bisher abgebildeten Baustelle immer noch keine Fundamentierungsarbeiten stattfinden, obwohl das Areal längst geräumt und übergeben wurde. Bei der gleichen Dichte der Fundamentpfähle wie in der westlichen Ecke werden diese Arbeiten mehrere Wochen in Anspruch nehmen.


    Update 01.08: Ein heute von mir gemachtes Foto mit der frisch verputzten Südfassade von LeFlair im Hintergrund:



    Einmal editiert, zuletzt von Bau-Lcfr ()

  • ^ Das stimmt, allerdings sieht dieser Entwurf überhaupt nicht "sehr ähnlich" aus. Die Münchener Entwürfe gefallen mir mit ihrer etwas geschwungenen und wesentlich abwechlungsreicheren Fassade deutlich besser.

  • ^ Das stimmt, allerdings sieht dieser Entwurf überhaupt nicht "sehr ähnlich" aus. ...


    Schon wegen der hier notwendigen Ausrichtung aller Wohnungen nach Westen - weg von der Bahntrasse - werden die Hochhäuser kaum so aussehen können, wie die erwähnte Visualisierung des Münchener Projektes.