InN | Hafen [Planung&Bau]

  • Pressemitteilung der Bauunternehmung Hofschröer GmbH & Co. KG:


    Auftragseingang Schlüsselfertiger Neubau eines Bürogebäudes am Dortmunder Hafen


    Am 22.01.2020 erhielten wir von der Leuchtturm Dortmund GmbH & Co. KG den Auftrag für die schlüsselfertige Erstellung eines Bürogebäudes mit Konferenz-, Lounge- und Gastronomiebereich sowie Tiefgarage in der Dortmunder Hafenstadt.


    "Arbeiten und Flanieren am Wasser": Diese Zielsetzung können der neue „Leuchtturm“ als Quartiersauftakt und die wasserseitige Promenade als dessen Herzstück am besten im Zusammenspiel erfüllen. Die Promenade wird über die öffentliche Terrasse im 1. Obergeschoss geführt und integriert somit die hier entstehende Gastronomie. Im weiteren Verlauf wird die angrenzende Brücke (Sunderweg) mittels einer freistehenden Treppenanlage angebunden und gewährt somit den Übergang zum Alten Hafenamt.



    Quelle: http://www.braeuning-hoehne.de/leuchtturm-dortmund | geschossen.com - designbüro


    Oberhalb des 1. Obergeschosses liegen die Regelgeschosse: Zwischen der Außenwand und der Kernzone im Gebäudeinneren mit der notwendigen Infrastruktur liegen hier nutzungsneutrale, stützenfreie und frei einteilbare Büroflächen mit maximalem Tageslichteinfall. Die Bürolandschaft stellt somit eine flexible Grundstruktur da, die auf die individuellen und sich ändernden Anforderungen der Zielgruppen (Start-Ups und Firmen aus dem Bereich neuer Technologien etc.) optimal reagieren kann. Im westlichen Dachgeschoß (5. OG) entstehen gemeinschaftlichen Ruhe-, Erholungs- und Aufenthaltsbereiche. Das Gebäude erhält eine bis zu den Grundstücksgrenzen reichende Tiefgarage. Hierfür wird ein Baugrubenverbau (parallel zur Straße) hergestellt.


    Als Generalunternehmer erstellen wir das komplette Gebäude in schlüsselfertiger Leistung. Die Arbeiten beginnen im Februar 2020 und enden voraussichtlich im August 2021.

  • Wobei man dazu sagen muss, dass alle bisherigen Anwohner rund um Herr Walter und Kreativ-Speicher auch weiterhin ihren Platz sicher haben. Der Umschlagplatz selbst war ein auf Zeit angelegtes Projekt. Das wurde von vornherein aber auch so kommuniziert und sollte man nicht vergessen. Ich denke man wird sicher noch einen Platz finden.

  • Ja, das sind Portalkrane von der Franziusstraße, Tino. Sie werden restauriert und wieder an ihren ursprünglichen Standort zurückkehren. Die Krane sind übrigens (weit) über hundert Jahre alt und stehen sogar unter Denkmalschutz.


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    Urheber: unbekannt


    Die Zeit für den Umschlagplatz ist zumindest fürs Erste abgelaufen - und das ist auch OK so. Vielleicht kann die Stadt oder die Hafen AG den Betreiberinnen ja ein Grundstück auf der anderen Uferseite anbieten oder vermitteln. Diese Aussicht hätte doch was.

  • Die folgende Pressemitteilung der Stadt Dortmund zur Umgestaltung der südlichen Speicherstraße stammt vom 17. März und wurde hier noch nicht erwähnt. Im Absatz Pläne zur Hafen-Promenade kommen auch die Portaldrehkrane zur Sprache. Sie sollen rückgeführt und aufbereitet werden.


    HAFENQUARTIER


    Umgestaltung der südlichen Speicherstraße mit Promenade, grünem Klassenzimmer, Platz und kleinem Park soll bald beginnen


    Der Dortmunder Hafen befindet sich im Wandel: An der Speicherstraße soll ein urbanes Quartier am Wasser entstehen, weg von der reinen Industrienutzung, hin zum multifunktionellen Quartier am Wasser.


    Das Projekt ist gemeinsam mit dem Projekt "Heimathafen" ein wesentlicher Impulsgeber für die kleinteilige Entwicklung der Speicherstraße im Hafen und vitalisiert eine derzeitige Brache. Das Amt für Stadterneuerung und das Tiefbauamt haben zwischenzeitlich die Ausführungsplanung vorgelegt und vom Verwaltungsvorstand grünes Licht für die Realisierung bekommen. Nach der Entscheidung des Rates wird mit der baulichen Umsetzung des Projektes begonnen. Neben der Umgestaltung und Aufwertung der Speicherstraße wird die wasserseitige Promenade mit den angrenzenden Platzsituationen künftig das Herzstück des Quartiers bilden. Der zentrale Platz und die Promenade bieten zukünftig Möglichkeiten z.B. für Veranstaltungen sowie für gastronomische Angebote.


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    Visualisierung lässt sich durch ein Anklicken vergrößern


    Neue Bereiche sollen entstehen


    Durch die Planung entstehen ganz neue Bereiche: ein multifunktional nutzbarer Platz im Bereich des Santa-Monika-Anlegers (Santa-Monika-Park), ein zentraler Platz zwischen den Speichergebäuden Speicherstraße 2/2a und Speicherstraße 10-12 (Speicherplatz), eine wasserseitige Promenade sowie Grünbereiche entlang der Mallinckrodtstraße/OWIIIA und der Lagerhausstraße. Hier entsteht eine Wildblumenwiese, die durch Baumpflanzungen ergänzt wird. Das Gebiet soll zukünftig eine regionale Identität mit Bedeutung und Anziehungskraft vermitteln und sich als gelungenes Beispiel zur Steigerung der Lebensqualität innerhalb der Nordstadt entwickeln. Insgesamt wird das Quartier so für die Bewohner*innen der Nordstadt geöffnet und unter Berücksichtigung von Barrierefreiheit, unter ökologischen Gesichtspunkten sowie dem Erhalt des hafentypischen Charmes neu gestaltet.


    Maßnahme ist von EU, Land und Bund gefördert


    Die Kosten für die Gesamtmaßnahme belaufen sich auf rund 5,3 Millionen Euro von denen 90 Prozent durch EU, Land und Bund gefördert werden. Hier die besonderen Ankerpunkte der Planung – bei den einzelnen Bezeichnungen handelt es sich nicht um endgültige Namen, sondern um Arbeitsbegriffe.


    Pläne zum Santa-Monika-Park


    Der Santa-Monika-Park wird als Aufenthaltsbereich ausgestaltet. Er findet seinen eigentlichen Rahmen durch zwei Bereiche, die in ihrer Form auf die umgebende Bebauung reagieren und als Sonnendeck (niedrig bepflanzt) und Schattendeck (mit Bäumen bepflanzt) ausgestaltet sind. Zusätzlich sind beide Decks als Hochbeet und somit in Sitzhöhe ausgestaltet. Mittelpunkt des Santa-Monika-Parks bildet ein grünes Klassenzimmer, das mit Sitzstufen sowohl in seiner eigentlichen Funktion als Ort der Bildung aber auch zum entspannten Aufenthalt genutzt werden kann.


    Pläne zum Speicherplatz


    Ergänzend mit Blick auf die "echte Industrie" entsteht ein zentraler Ort: der Speicherplatz, zwischen den Speichergebäuden. Eingefasst mit zwei Baumreihen, öffnet er sich zum Wasser und zur Speicherstraße und dient so als verbindendes Element zwischen Speicherstraße und Promenade sowie zum Aufenthalt. Zusätzlich kann der Platz für Veranstaltungen und als Multifunktionsfläche genutzt werden.


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    Grafik lässt sich durch ein Anklicken vergrößern

    Quelle: https://www.dortmund.de/de/leb…/nachricht.jsp?nid=621350


    Pläne zur Hafen-Promenade


    Das eigentliche Herzstück des Quartiers bildet die wasserseitige Promenade, die eine Entwicklung mit verschiedenen gastronomischen Angeboten vorsieht und die spannende Einblicke in alte und neue Nutzungen erlaubt. Die Promenade erinnert in ihrer Gestaltung an den ursprünglichen Verlauf der Schienen und ist durch ihrer Materialität in Großplatten barrierefrei gestaltet. Die hochgestellte Schiene Richtung Wasserkante bleibt erhalten und fungiert im Bereich der Promenade als taktiles Leitsystem.


    Darüber hinaus entsteht wasserbegleitend eine Mauer in Sitzhöhe, die einerseits als Sicherheit zur Abgrenzung zum Wasser dient und andererseits zum Aufenthalt in der ersten Reihe am Wasser einlädt. Auf der gegenüberliegenden Seite der Promenade werden in unregelmäßigen Abständen größere Pflanzbeete angelegt, die entsprechend des Charakters einer stillgelegten Industriefläche mit Pioniergehölzen bepflanzt werden.


    Die gesamte Möblierung der Promenade und der Speicherstraße ist schlicht und im hafentypischen Design gehalten. Ergänzt wird der industrielle Charme durch die Rückführung und Aufarbeitung der Portaldrehkräne in ihren ursprünglichen Wirkungskreis an die Promenade. Darüber hinaus dienen Spielmöglichkeiten für Kinder in Hafencontainer-Design sowie Sitzmöglichkeiten auf Bahnwagons als zusätzliche gestalterische Elemente auf der Promenade. Die Hafenpromenade soll später entlang des Beckens der nördlichen Speicherstraße fortgeführt werden.


    Pläne zur Speicherstraße


    Die Gestaltung der östlichen Speicherstraße ist durch den Wiedereinbau des Natursteinpflasters geprägt, das auch ursprünglich in der Speicherstraße verlegt war. So ist eine authentische Gestaltung gewährleistet, die den Hafencharakter unterstützt. Da sich das Hafenquartier noch im Wandel befindet und gleichzeitig eine Vielzahl von Privatinvestitionen im hochbaulichen Bereich entlang der Speicherstraße erfolgen, wird nördlich und südlich der Speicherstraße ein Streifen von der finalen Verlegung mit Natursteinpflaster ausgenommen, um mögliche Anpassungsmaßnahmen sowie Beschädigungen so gering wie möglich zu halten.


    Um trotz des Natursteinpflasters eine barrierefreie Erschließung der Speicherstraße zu gewährleisten, ist straßenbegleitend ein Element aus Betonsteinen mit einem taktilen Leitsystem vorgesehen. Dieser Betonstreifen ist mit Eisenanteilen (Rost-Optik) versetzt, um auch hier in der Gestaltsprache des Quartiers zu bleiben. Zum Speicherplatz ergänzen Querungshilfen über die Speicherstraße das "Eisenband".


    Platz für Fahrradfahrer*innen und Fußgänger*innen


    Die Speicherstraße bekommt eine Vielzahl an Fahrradständern, um den nicht motorisierten Individualverkehr zu fördern. Der östliche Teil der südlichen Speicherstraße soll als Fußgängerzone ausgewiesen werden, um den gesamten Bereich von motorisiertem Verkehr freizuhalten, um so die Sicherheit für Fußgängerinnen und Fußgänger sowie den nicht motorisierten Individualverkehr zu erhöhen. Zudem werden Be- und Entladezeiträume definiert und der Fahrradverkehr (in Schrittgeschwindigkeit) frei gegeben. Im Bereich des westlichen Teils der südlichen Speicherstraße erfolgt lediglich eine Erneuerung des Oberbaus aus Asphalt. Außerdem werden Leuchten-Standorte und fünf Behindertenstellplätze ergänzt.

  • Speicherstraße 2 - Lensing Media Port


    Fast kein Tag ohne einem Beitrag über das Hafenquartier: Die Speicherstraße 2 (südliche Speicherstraße) soll bekanntlich zum Digital Hub des Verlagshauses Lensing umgebaut werden. Der ursprüngliche Entwurf stammt vom Architekturbüro Schamp und Schmalöer. Hä? Der ursprüngliche? Ja, ihr habt richtig gelesen. Anscheinend wurde das Architekturbüro SHA Scheffler Helbich mit der Umsetzung beauftragt. Das Projekt befindet sich laut Website "in Planung". Bereits im nächsten Jahr soll der Lensing Media Port fertiggestellt sein.


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    Visualisierungen: https://sha.de/referenzen/verw…co-working-im-hafengebiet

  • Da wollte wohl jemand etwas mehr *bling bling* um nicht gegen die benachbarten Gebäude abzustinken. Ich muss dem Fan da zustimmen.


    Es läuft aktuell auch die Ausschreibung für die Tiefbauarbeiten am Heimathafen. Die Unterlagen enthalten alle Ausführungspläne und einen Bauablaufplan. Demnach sollen die Arbeiten Ende 2021 abgeschlossen sein.


    Stellvertretend ein Schnitt des Gebäudes aus den Unterlagen. Quelle: Vergabemarktplatz NRW


    Einmal editiert, zuletzt von tino27 ()

  • Hm...spannend. Sieht für mich jetzt eher nach einem Wohngebäude aus, als ein Bürogebäude. Ein hochwertiger Entwurf ist es aber allemal.

  • Hochwertig sicherlich. Aber irgendwie geht mir persönlich das Flair des alten Hafengebäudes verloren. Schön schlicht und dezent mit dem Glasanbau. Das hatte Charakter.


    Meine erste Assoziation war auch, sieht aus wie ein Wohngebäude.

  • Die Gefahr sehe ich auch. Für eine abschliessende Bewertung fehlt die Ansicht zur Speicherstrasse. Wenn die alten Lagerampen, die man im alten Entwurf teilweise gesichert hatte, bleiben, wäre das schon nett.

  • Eine Tagesansicht des gar nicht mal schlechten Entwurfs würde ich auch gerne sehen. Aber ja, ich trauere dem Entwurf von Schamp und Schmalöer ebenfalls ein wenig hinterher - er war in der Tat passendere.

  • südliche Speicherstraße: Leuchtturm | 16. Mai 2020


    Vom neuen Quartier an der südlichen Speicherstraße existierten bisher nur viele schöne, bunte Visualisierungen. Dies wird sich aber ab jetzt dramatisch ändern. Einige Beiträge weiter oben findet sich eine Pressemitteilung der Bauunternehmung Hofschröer GmbH & Co. KG zur Auftragsvergabe von Leuchtturm. Und ja, die Arbeiten am Büro- und Geschäftshaus haben unübersehbar begonnen.


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    Fotos: eigene Aufnahmen

  • südliche Speicherstraße: Theater-Akademie | 16. Mai 2020


    Vermutlich werden auch schon sehr bald die Arbeiten an der Theater-Akademie aufgenommen - das (Bau-)Feld ist bereits bestellt.



    Um dem Beitrag noch ein wenig aufzupeppen, anbei ein paar Aufnahmen des künftigen Hafenforums. Wohl nicht jeder scheint diesem und den anderen Projekten im Quartier so aufgeschlossen gegenüber zu stehen wie ich. Das für sich genommen stellt selbstverständlich kein Problem dar, schließlich leben wir in einer lupenreinen Demokratie (auch wenn es der ein oder andere Spacken nicht wahrhaben will). Anmerken möchte ich jedoch, dass weite Teile der Speicherstraße in den vergangenen Jahren "für gar niemanden da waren".


    Foto lässt sich durch ein Anklicken vergrößern




    Fotos: eigene Aufnahmen

  • Für die nördliche Speicherstraße wurden die Pläne angepasst hinsichtlich Lage der Baufelder und Höhe der geplanten Gebäude.

    Hier zu finden.

  • Die Höhenanpassungen im Plangebiet nördliche Speicherstraße finde ich sehr gut - dadurch wird das Quartier urbaner wirken. Es sieht auch sehr stark danach aus, dass das Dortmunder Systemhaus tatsächlich einen der nun insgesamt drei Hochpunkte beziehen soll. Bin gespannt, wann für das zehn Stockwerke hohe Bürogebäude der hoffentlich obligatorische Architekturwettbewerb ausgelobt wird. (Des Weiteren entsteht in der nördlichen Speicherstraße die neue Hauptverwaltung der Hafen AG. Zwei Neubauten sind hier also schon mehr oder weniger fix.)


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    Visualisierungen: COBE Architects


    Der Zeitplan der südlichen Speicherstraße liest sich ebenfalls alles andere als schlecht. Bereits in 2023 könnte das Gros der Projekte fertiggestellt sein. Froh stimmt mich zudem, dass der Mietvertrag der Speicherstraße 11 bis 2030 Bestand hat. Ein kurzfristiger Abriss des wie ich finde erhaltungswürdigen Altbaus ist zumindest derzeit nicht zu erwarten.


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    Quelle: https://rathaus.dortmund.de/do…FILE/Anlagen_17570-20.pdf