Bundesumweltministerium Stresemannstraße und Erweiterungsbau

  • soweit ich weiß war das Haus vormals komplett entstuckt. Die "Säulenreliefs" sind also eine Neuschöpfung an exaktem Ort, wo vor Ewigkeiten mal Säulen waren, als Erinnerung - "hier fehlt (noch) was" (vielleicht hat ein Landwirtschafts -pardon- Verbraucherminister in 20 Jahren mal Kohle für die Säulen). Besser als glatt verputzt, was ich vermutet hätte. Ebenso positiv überrascht Farbe und Aufteilung der Fenster. Das Dach (auch nicht selbstverständlich) wird hoffentlich bald mit vorpatiniertem Kupfer gedeckt.

  • Hier noch ein aktuelles Bild, das Gerüst am Altbau ist bis auf das EG abgebaut:



    Das EG wird anders gestaltet mit Stein-und-Fuge-Imitat:


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    Einmal editiert, zuletzt von dieselbär ()

  • Hat sich jemand schon einmal die rückwärtige Fassade des Altbaus angesehen. Die ist wirklich gelungen und nicht so blutleer wie die Vorderseite, leide hatte ich keine Kamera dabei.

  • Kaum fertiggestellt, ist das Umweltmininisterium schon wieder eingerüstet. Weiß jemand, was da los ist?

  • ^ Nein. Aber da das Gerüst nur im oberen Bereich auf Höhe des Daches flächendeckend errichtet wurde (darunter wurden nur Gerüst"säulen" aufgebaut) und das Dach ja noch nicht fertig gedeckt wurde, nehme mich mal an, dass dies nun in Angriff genommen wird.

  • Unglaublich, wie lange es dauert, ein Dach auszubauen... Monatelang schon ist die zuvor gerade fertiggestellte Fassade zur Stresemann wieder teilweise eingerüstet, und es scheint noch eine ganze Weile zu dauern:



  • Fortschritt beim BMU...

    Und es passiert doch was:


    Beim BMU in der Stresemannstraße werden (hoffentlich zum letzten Mal) die Gerüste abgebaut und das neue Dach ist fertig.


    Es ist ein Schrägdach aus polierten hellgrauen Kalksteinplatten und segmentierten Bogenfenstern, mal was anderes... bin noch etwas unschlüssig, ob es mir gefällt - schlecht ist es eigentlich nicht:





    Einmal editiert, zuletzt von Backstein () aus folgendem Grund: Musste mich selbst aktualisieren

  • Mitte

    Stresemann Ecke Erna Berger Strasse.Ich weiss nicht ob es schon gezeigt wurde.Der Neubau des Bundesumweltministerium.Die alten Grundmauern wurden mit integriert.Fertigstellung 2011.



    By kleist_d at 2012-07-23


    eigene Bilder,gemeinfrei

  • Rein von den Proportionen her ist das Dachgeschoss super. Das Gebäude ist sehr breit gelagert und das Dach hält es zusammen. Dieses erinnert ein wenig an das vom KaDeWe. Ist doch mal ein recht gelungener Spagat zwischen Historie und Moderne. Zwar hätte ich persönlich eine Ziegel- oder besser Kupferdeckung bevorzugt, aber die Tatsache, dass hier weder Flach- noch Staffeldach zum Zuge kamen tröstet genügend darüber hinweg...
    Außer der Haustechnik ist dort wohl nichts drin (oder? - bei den verhältnismäßig wenigen Fensteröffnungen), das Dach fungiert also im Grunde als reiner Sichtschutz . Wie öde sowas normalerweise aussieht - wenn es im seltensten Fall überhaupt gemacht wird - zeigt etwa das Spreedreieck.

  • Jetzt hat man auch die Straße vor dem BMU wieder freigeräumt. Der Sockelbereich ist fertig, die Fahnenmasten sind aufgestellt und am Eingang wurde das Ministeriumsschild angebracht. Die holzfarbenen Rollos sind teils runtergelassen:






  • Das Dach ist mir ja noch gar nicht aufgefallen :eek:! Das ist ja echt cool. Habe ich bisher (hier) noch nicht gesehen. Die "negativen" Säulen fand ich schon lange knorke. Das ist wirklich mal ne gelungene Sanierung/Modernisierung mMn.

  • Auf den aktuellen brandneuen Luftbildern in Google Maps ist das Dach sehr gut und detailreich zu sehen. Man sieht, dass die Steindeckung des Schrägdachs nur nach vorne zur Stresemannstr. angebracht wurde.


    "Von oben" betrachtet ist es ein Flachdach mit den üblichen Technikaufbauten, und diversen Glasdächern über den Höfen und/oder Sälen.


    Link zur Ansicht bei Google Maps

  • Das Gebäude ist ein emblematisches Negativbeispiel, wie ein Altbau durch das dicke "Make-Up" der Fassadendämmplatten verunstaltet wird. Zwar hatte das Gebäude schon lange zuvor seinen ohnehin spärlichen Fassadenschmuck eingebüßt, ihm wird aber nunmehr jegliche Struktur und Plastizität genommen. Die Fenster wirken wie Schießscharten, die Fassade insgesamt blutleer und artifiziell. Da hilft auch nicht der Negativabdruck der vormals vorhandenen Halbreliefsäulen. Der Kontrast wird auch nochmal auf der Rückseite deutlich, wo die Dämmplatten die Sandsteinfassungen der Fenster förmlich versenken.


    Wenn Regierungsgebäude auch als gebaute Ideologie verstanden werden können, dann ist das neue BMU sicherlich ein gutes Beispiel dafür. So wird es vielen Altbaufassaden in Zukunft ergehen, wenn die energetische Fassadensanierung Fahrt aufnimmt. Insofern ein passender Bau. ;)

  • ^ Da gebe ich dir absolut recht, auch wenn ich meine Fotos hier diesbzgl. unkommentiert eingestellt habe. Aus genau diesen Gründen bin ich sehr kritisch gegenüber dieser Art der Wärmedämmung. Gerade auf der Rückseite (auch wenn es "nur" die Rückseite ist) ist es schon peinlich, wie dick die Dämmung aufträgt und die Sandsteinrahmen überragt.


    Ich hoffe sehr, dass hier baldmöglichst ein Umdenken stattfindet und man diese oft gedankenlose Beklebung mit Styroporplatten durch geschicktere Lösungen ersetzt.


    Einzige Hoffnung: Vielleicht wird bei der nächsten Sanierungsphase dieser Gebäude in 20 oder 30 Jahren der ganze Sondermüll wieder abgenommen und die Fassaden wieder originalgetreuer hergestellt. Und vielleicht wird man dann sagen: "Meine Fresse, was hat man in den Nuller/10er Jahren überall für gruselige Verunstaltungen von eigentlich schönen Fassaden vorgenommen..."

  • @ Backstein, rako: Ich vermute ja auch, dass die WDVS von heute das Asbest von morgen sein werden. Unsere kinder werden sich angewidert von diesem Zeug abwenden, und schlimmer noch, Häuser, die so gedämmt wurden werden auf dem Immomarkt zu Ladenhütern und Problemfällen. Allein wegen der Dämmung.


    Hinsichtlich der BMU-Fassade: Hätte man sich hier für hellere, freundliche Fensterrahmen entschieden, würde dieser Schießscharteneffekt auch nicht so krass ausfallen. Mir persönlich gefällt die Fassadensanierung auch absolut nicht, sie ist keineswegs repräsentativ und einem Ministerialbau auch nicht angemessen. Das Dach dagegen für sich genommen finde ich klasse!