Weltkulturerbe Zollverein [Sanierung & Bau]

  • Weltkulturerbe Zollverein [Sanierung & Bau]

    Man fängt gerade mit Bürgerbeteiligungen zum Gewerbeneubau am Weltkulturerbe Zeche Zollverein an - aus irgendwelchen mystisch-symbolischen Gründen ist man auf die Idee gekommen, just dort (etwas abseits, mit dem ÖPNV regional kaum erreichbar) müsste ein Weltzentrum des Designs aufgebaut werden! :hammerlol
    Ich würde natürlich verstehen, wollte man bestehende Gebäude umnutzen - aber gar nicht, wieso man die auch noch mit weiteren rundum umgeben muß? (Was sagt denn UNESCO dazu, im Falle des Weltkulturerbes Kölner Dom sooooo sensibel?...)


    Einen bissigen Beitrag dazu kann man (noch) lesen unter:


    http://www.radioessen.de/foren/viewtopic.php?t=96


    Die städtischen Planungen kann man lesen u.a. unter:


    http://www.essen.de/Deutsch/Ra…uendungArendahlsWiese.pdf


    PS: Im DWF hat PrivateJoker erst kürzlich die Hoffnung geäußert, sämtliche Pläne der Verlagerung des Stadtzentrums auf ein Ex-Fabrikgelände in der Vorstadt Rath würden sich als ein Luftschloß erweisen. In Essen macht man mit ähnlichen Einfällen ernst... :mad:

  • Wenn man die Gegend kennt, denke ich, fällt es schon leichter, diese Entscheidung nachzuvollziehen. Die ehemalige Zeche bietet einfach ein sehr schönes, angenehmes Umfeld für kreative Arbeit.
    Es ist etwas anderes, ob so ein Zentrum irgendwo in der Innenstadt steht, oder eben auf so einem Gelände, umgeben von alten, stillgelten Industriebauten. Es hat einfach was...


    Die Kritik bezüglich der mangelnden Anbindung an die öffentlichen Verkehrsnetze muss ich ebenfalls zurückweisen. Es gibt direkte Bus- und Straßenbahnverbindungen vom Essener Hauptbahnhof.
    Mit der Strassenbahn fährt man vielleicht 20 Minuten. Das ist kein Grund, dieses Gebiet als gänzlich ungeeignet für so eine Bebauung zu bezeichnen.


    Ich finde, es ist gerade wichtig auch die nicht so innenstadtnahen Stadteile durch solche Maßnahmen aufzuwerten.

  • Also ehrlich, Bewacher: Zollverein mit Triple-Z ist schon jetzt eines der führenden Design-Zentren Deutschlands. Für Zollverein ist zunächst eine Design-Weltmesse vorgesehen, von der man sich nachziehende Designer verspricht und auf Zollverein mit offenen Armen empfängt. Da sehe ich zunächst mal kein Problem. Einer deiner "favorisierten Büro- und Gewerbeparks" wird hier wohl kaum zu befürchten sein!

  • Die ehemalige Zeche bietet einfach ein sehr schönes, angenehmes Umfeld für kreative Arbeit.
    Es ist etwas anderes, ob so ein Zentrum irgendwo in der Innenstadt steht, oder eben auf so einem Gelände, umgeben von alten, stillgelten Industriebauten. Es hat einfach was...


    Welch ein Plädoyer für Rehistorisierungen in der Essener Innenstadt!


    S. dazu auch: -> Rehistorisierungen in Essen?

  • Zeche Zollverein

    Die Zeche Zollverein kämpft um ein neues Label. Der Name Designstadt(Creative Village) Zollverein wird zum Programm des Areals. Auf 35.000 Quadratmetern soll Arbeits- und Wohnraum für Firmen und Existenzgründer aus dem Designumfeld geschaffen werden.


    Seit Jahren bemühen sich die Entwickler auf dem Gelände namhafte Unternehmen anzusiedeln. Doch der Unternehmensstandort "Weltkulturerbe" zieht nicht.Jetzt hat die EGZ(Entwicklungsgesellschaft Zollverein) eher den Mittelstand im Visier. So sollen dort Büros, Studios und Ateliers, Wohnungen und Apartments, Restaurants und Cafes entstehen.


    Der Nachteil für den Standort Zollverein ist die schlechte Infrastruktur in dem Gebiet(Katernberg).


    Investieren und Arbeiten www.zollverein.de


    [url=http://maps.google.de/maps?f=q&hl=de&geocode=&q=essen&ie=UTF8&ll=51.487489,7.038567&spn=0.010008,0.020084&t=h&z=16&om=1]Standort[/url]

  • Die derzeitigen Projekte:


    Design School

    Design-School.de


    Kohlenwäsche

    Infos


    Die landschaftliche Gestaltung
    Renderings
    Zentrales Gestaltungselement der ersten Preisträger ist eine 3,5 Kilometer lange Ringpromenade um die historischen Bauten. Entlang des Rundweges sind Spielplätze, Orte zum Verweilen und zur sportlichen Aktivität geplant. Zusätzliche Eingänge erleichtern den Besuch des Geländes. Bei Dunkelheit wird die Ringpromenade durch einen Leuchtstreifen im Boden markiert.


    Creative Village
    Projektinfos+Renderings


    Hotel Zollverein
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  • Die Design-School ist ja mal ganz übel geworden. Irgendwie mag ich das Ruhrgebiet immer weniger... statt Kohlenromantik gibt's High-Tech, klar, dass das wegen dem Strukturwandel nötig ist, aber muss daher alles modern, sauber werden? Funktioniert eh nicht wie man sieht... lasst doch am Schacht XII alles wie es ist, wie sollen wir sonst unseren Kindern erklären, wie dort mal Kohle gefördert wurde?

  • ... Zollverein wächst, doch die Finanzierung der Folgekosten ist noch unklar. Bauminister Oliver Wittke (CDU) fordert einen strikten Finanzrahmen für das Kulturerbe.


    Der Minister erneuerte bei seinem gestrigen Antrittsbesuch auf Zollverein noch einmal die Verantwortung des Landes für das "Unternehmen Zollverein". Er forderte einen detaillierten Finanz- und Zeitplan ein, um finanzielle Abenteuer zu verhindern. "Ich möchte wissen, was da noch auf uns zukommt." Für ihn ist das Weltkulturerbe ein Aushängeschild erster Ordnung. Doch komme es jetzt darauf an, die Kosten im Überblick zu behalten. Das Land sei ohne Wenn und Aber in der Pflicht. Wörtlich meinte Wittke: "Da kommen wir nicht heraus. 200 Hektar zu bespielen, ist aber eine Gemeinschaftsleistung für die Region, damit Zollverein städtebaulich, kulturell und wirtschaftlich eine gute Zukunft hat."...


    Quelle WAZ Essen

  • Am Wochende gabs ein Fest auf der Zeche. Zuffälligerweise wurde ein Luftbild mit mit den beiden aktuellen Baustellen auf der Zeche gemacht.


    Unten Links die Kohlenwäsche und oben rechts wahrscheinlich die Design School


    Diashow

  • Hotel Zollverein, wann es realisiert wird, steht noch in den Sternen. Aber spektakulär sieht es aufjedenfall aus.


    INFOS:
    Zwei gläserne Türme, frei eingestellt in die denkmalgeschützte Stahlkonstruktion zweier Kühltürme, ein spannungsreiches Aufeinandertreffen von einem Industriedenkmal und moderner Architektur vor der einmaligen Kulisse der ehemaligen Kokerei.


    Die Höhe und die achteckige Grundform der gut 60 Meter hohen Stahlkonstruktion bilden buchstäblich den Rahmen für die Neubauten, die nach jeweils 11 Zimmergeschossen ihren Abschluss in den spektakulären Dachterrassen finden.


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  • Ein Großes Lob für alle Posts der letzten Tage!
    Das Projekt sieht sehr spannend aus, bleibt nur noch auf eine (baldige) Realisierung zu hoffen.


    Nur mal so nebenbei:
    Leider kenne ich mich im Ruhrgebiet fast gar nicht aus. Daher schreibe ich zu deinen Funden auch kaum was. Schade allderings das du trotzdem des öfteren Monologe schreiben musst.
    Ändert sich aber wieder! :)

  • bei allem respekt, aber sowhl die design school als auch die kohlenwäsche sehen echt schlecht aus. :nono:
    Aber erst mal gucken wie es aussieht wenns komplett fertig ist dann urteile ich ncohmal ;)

  • @Samuel
    "...Schade allderings das du trotzdem des öfteren Monologe schreiben musst. Ändert sich aber wieder!..."


    Hauptsache man wird gelesen ;)



    Sven
    "...bei allem respekt, aber sowhl die design school als auch die kohlenwäsche sehen echt schlecht aus..."


    Ja da hast du leider Recht. Die Design School sieht wirklich hässlich aus.


    Und die sanierte Kohlenwäsche sieht meiner Meinung ganz OK aus. Man muss dabei auch bedenken, dass alles unter dem Schutz des Weltkulturerbes steht und nicht soviele Möglichkeiten besitzt.

  • ´Man muss dabei auch bedenken, dass alles unter dem Schutz des Weltkulturerbes steht und nicht soviele Möglichkeiten besitzt.´


    Stimmt! da hatte ich gar nicht dran gedacht...
    Wie gesagt meistens sieht die wirkliche realisierung besser als der entwurf aus... :D


    Ach ja hier ist noch eine Luftperspektive zu der Design - School auf der Homepage der Stadt essen:
    http://www.essen.de/Deutsch/Ra…fenlage_design_school.asp

  • Manchmal frage ich mich warum man ein Industriedenkmal auf die Liste des Weltkulturerbes setzt damit es hinterher nichtmehr als Industriedenkmal erkennbar bleibt.


    Die Design-School ist absolut daneben, das Hotel ist im Prinzip wirklich beeindruckend und spitzenmäßig, allerdings fände ich es besser woanders, in Kühltürmen, die sonst abgerissen werden würden.


    In meinen Augen solte Kokerei und Zeche noch als solche erkennbar bleiben, ebenso wie der Betriebsablauf.

  • Neuer Investor in Aussicht...


    Nach NRZ-Informationen interessiert sich der saudi-arabische Unternehmer Hani Yamani dafür, im großen Stil im Essener Norden als Investor aufzutreten: In Aussicht gestellt ist dem Vernehmen nach eine Summe von rund 45 bis 50 Millionen US-Dollar (derzeit rund 35 bis 39 Millionen Euro), die in ein umfassendes Projekt mit Gewerbe, Wohnen und ein Hotel gesteckt werden sollen.
    Mit der Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) als Eigentümerin des "Designstadt"-Areals wurde ein Optionsvertrag (Zugriff auf 20000qm) unterzeichnet. Die Laufzeit des Vertrages beträgt sechs Monate bis zum Jahresende 2006: Bis dahin soll sich entscheiden, ob es was wird mit dem Investment.


    REGESTRIERPFLICHT:
    http://www.nrz.de/nrz/nrz.esse…n&auftritt=NRZ&dbserver=1