Domumgebung

  • Ich glaube der KStA hatte das Thema "Dom-Hotel" einfach mal wieder auf Wiedervorlage, im Grunde sagt der Artikel ja nichts (neues) aus.


    Immerhin tun die Verzögerungen ja dem Stadtbild nicht weh, außer, dass die 'Obergeschosse des Hotels leer stehen, ansonsten besteht Staus quo.


    Ich meine auch schon mal ein Rendering von dem geplanten Neubau der "Kristallpassage" am Wallrafplatz gesehen zu haben. Ich finde nur nichts mehr. Ich habe aber etwas sehr Durchschnittliches vor Augen.

  • unten ein link zum rendering. im grunde sagt es über die ganz entscheidende frage - das zu verbauende material - nicht viel aus. die formensprache ist ja an die derzeit allseits beliebte fortführung klassischer 50er jahre elemente angelehnt - das finde ich für den architektonisch in meinen augen sehr eleganten "hochwertige 50er architektur par excellence"-wallrafplatz im grunde völlig ok.


    http://www.rundschau-online.de…8215c-71-46254436-jpg.jpg


    was ich ein bisschen schade finde, ist die sehr sehr kalte und nüchterne neugestaltung des hauses, in dem das grauenhafte steak-haus (Farmer's) vorher drin war (gegenüber wdr-campi neben foto-lambertin). vl. schaffe ich es, da mal ein foto zu machen und hier hochzuladen. da muss man ganz klar sagen, dass die alte fassade oberhalb des verhunzten EGs und 1.OGs tausendmal besser war!

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  • baptisterium

    das frühchristliche taufbecken aus dem 6. Jh. am fuße des domes - das älteste nördlich der alpen (das attribut kennen wir in köln ja schon... :)) - hat jetzt endlich einen angemessenen ort. schon wahnsinn, dass das solange brach lag. zusammen mit der "neugestaltung" des ubiermonuments und der hoffentlich in ein paar jahren fertiggestellten archäologischen zone ein weiterer kölner meilenstein hin zu mehr kulturell motiviertem tourismus (als gegengewicht zum event-tourismus ganz wichtig!) und somit natürlich auch einnahmen. da ist mal eben so eine archäologische super-sehenswürdigkeit auf-erstanden, die vorher völlig unwürdig vor sich hin gedämmert hat...


    http://www.rundschau-online.de…evollen-umgebung-23825000

  • Relativ wenig Echo auf dieses Interview: http://www.express.de/koeln/um…-stufen-zurueck--23836908


    Dombaumeister Füssenich beschreibt hier den Wunsch nach Wiederherstellung der Treppensituation am Dom. Wurde hier auch schon ein paar Mal thematisiert, und auch seitens Domkapitel und Dombauhütte öfter adressiert. Schöne Idee, wenn man sich mal vor Augen führt, dass Köln vielleicht die „einzige Stadt mit einem Parkhaus direkt an einem Weltkulturerbe ist“ (Zitat von Frau Schock-Werner, wenn ich mich richtig erinnere).


    Selbst Christian Schaller, Sohn des Domplatten-Architekten Fritz, sprach bereits 2014 die Tatsache an, dass die Parkhaus-Einfahrt (jetzt Ausfahrt) auf der Trankgasse längst nicht mehr zeitgemäß und vor allem nicht mehr notwendig ist.


    Füssenich spricht von 3 Stufen – wenn man aber das Südportal betrachtet, müssten sogar 7 möglich sein, da das Parkhaus ja durchgängig auf einer Ebene liegt. Ich habe das auch schon öfter thematisiert, man kann die deutliche „Wölbung“ der Domplatte vor der Westfassade gut erkennen.


    Natürlich wäre das primär ein kosmetischer Eingriff, aber Rampen werden in dem Interview ja bereits erwähnt, und damit wäre die Barrierefreiheit gewährleistet. Außerdem denke ich, dass aufgrund des Tunnels an der Nordseite eine Absenkung dort gar nicht möglich wäre, und ein ebenerdiger Zugang bleibt.


    Ich fände es jedenfalls begrüßenswert, wenn dieser Vorschlag Zustimmung finden würde, vor allem im Hinblick auf eine mögliche Einbindung in die noch anstehenden Phasen der Umgestaltung der Domumgebung.

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  • 3 - 7 Stufen sind doch nichts Halbes und nichts Ganzes und hätten keinerlei historischen Bezug. Vor dem Bau der Domplatte hatte der Dom ein paar mehr Stufen.


    http://www.bilderbuch-koeln.de…historisch_hermanns_23001


    Nur um die Döner- und Eisesser aus dem Dom fernzuhalten, ist der (finanzielle) Aufwand doch ein wenig zu groß und Nutzen und Wirkung m.E. zu gering.


    Abgesehen von den endlosen Debatten zur Barrierefreiheit (trotz Rampen)

  • Ich bin gestern mal wieder am Domhof entlang gelaufen: es ist immer noch weit davon entfernt fertig gestellt zu werden: im Gegenteil, das Neue sieht inzwischen durch die Nichtfertigstellung schon wieder sehr mitgenommen aus - wie eine Bauruine.


    Was mir aufgefallen ist: die Gehwegplatten sind ungleichmäßig verlegt und noch nicht mal vollständig verfugt und durch den ständigen Fußgängerverkehr entwickeln sie sich schon Stolperfallen, also: Nicht-Abnahme - Nachbesserung - Firmenpleite - Neuausschreibung - jahrelange Baustelle - wie einst am Heumarkt und am Breslauer Platz...


    :nono::mad::Nieder:

  • Wenn man sich das Interview durchliest, sollte man aber keine allzu dramatischen Veränderungen erwarten. Herr Füssenich sagt ja auch etwa über die Verkleidung der Domplombe, dass dies eine ästhetische Entscheidung war und es baulich dringendere Probleme gäbe, die er selber eher angegangen hätte. Er würde sich argumentativ selber widersprechen, wenn er nun etwa eine Abriss einer Tiefgaragenebene unter der Domplatte fordern würde. Im Interview betrachtet er die Tiefgarage ja auch als technische Festsetzung. Heißt dann wohl übersetzt, wenn die Tiefgarage sowieso aus baulicher Notwendigkeit neu abgedichtet und dann die Domplatte neu gepflastert werden muss, sollte man das Niveau soweit wie möglich vorm Dom absenken. Mehr als eine bessere Schwelle wird sich daraus aber vermutlich nicht ergeben.

  • Domhotel News


    Jetzt soll es wohl tatsächlich los gehen... Auf dem Dach ein Dachterrassen Restaurant eröffnen, Neubau Lücke Wallrafplatz schließen, Fertigstellung als Fünf-Sterne-Superior-Haus Ende 2018.

  • Also beginnen die Arbeiten tatsächlich 3 Jahre nach der Schließung. :nono: Immerhin wird dann auch mal die Lücke am Wallraffplatz geschlossen.

  • Eine Frage an die Köln-Experten: Warum wurde eigentlich die tiefer liegende Straße hinter dem Dom zwischen Bahnhof und Museum nicht überdeckelt? Die ganze Hinterhof-Situation ist trotz Sanierung nach wie vor sehr unattraktiv... Gab es diesbezüglich Überlegungen? Wäre eine Tunnelvariante denn generell möglich gewesen? Ich war vor geraumer Zeit das erste Mal in Köln und war vom Domumfeld total schockiert...


    Bezugnehmend auf den obigen Post ist mir auch das teilweise recht schlechte Sanierungsergebnis aufgefallen... Sehr schade...

  • Kein Blatt Grün

    Ich finde an diesem steinernen Loch mal wieder besonder unangenehm, dass man da unten auf jedes Grün verzichtet hat. Das ist eine Kölnische Krankheit. Überall in Deutschland sind Bäume ein selbstverständlicher Teil der Stadtgestaltung. Nur in Köln werden es immer weniger. Auf einem offiziellen Entwurf für das hier angesproche Loch war ein Baum vorgesehen, doch auch dieser ist mal wieder entfallen. Der Bahnhofsvorplatz wird neu gemacht - kein Baum. Die Severinstraße wird neu gemacht - kein Baum. Die Südkante des Domes Richtung Kiosk wird neu gestaltet und als erstes wird die große Platane, mit der ich groß geworden bin, ersatzlos gefällt. Der sauhässliche Breslauer Platz wird neu gemacht - kein Baum. Und dann gibt es lange Gesichter, wenn es immer heißt, wie hässlich diese Stadt ist und leider bleibt.

  • @Georges Henri: Ich kann deine Kritik nur in Ansätzen nachvollziehen, da es, an den genannten Plätzen vorher auch kaum Grün gab. Außerdem sind große Stadtplätze wie der Bahnhofsvorplatz oder der Breslauer Platz in erster Linie Verkehrsflächen für Fussgänger mit einer Verteilfunktion und keine Ruhezonen. Ob hinter dem Dom nicht doch noch ein Baum gepflanzt wird, wie auf den Visualisierungen zu sehen, kann man im Moment noch gar nicht sagen, da immer noch gebaut wird.


    Der Kurt-Hackenberg-Platz erhält z. B., entgegen der ursprünglichen Planungen, einen urbanen Garten nach Plänen des Landschaftsarchitekten Günther Vogt.


    Meinem empfinden nach, wurde in den letzten Jahren einiges für das Kölner Stadtgrün getan. Sowohl von der Stadt als auch von privater Seite. Die Aktion "1000 Bäume für Köln", initiert von der Kölner Grün Stiftung, hat schon zu ettlichen Neupflanzungen in der Stadt geführt. Sehr gut zu erkennen an den hellgrünen Dreiböcken. http://www.koelner-gruen.de/1000-baeume-fuer-koeln


    Auch in den Kölner Parks sind in den letzten Jahren ettliche neue Bäume gepflanzt worden. Die in der Vergangenheit neu gestalteten Straßen, Höninger Weg, Bonner Straße (bis Markstraße) z.B., wurden als Allee angelegt. Vorher gab es dort gar keine Bäume.


    Auch die Straßen die neugestaltet werden sollen, wie die Berrenrather Straße und die Vogelsanger Straße, bisher auch Baumlos, sind als Alleen geplant. Sehr positiv für das Kölner Stadtbild empfinde ich auch das neu angelegte Rasengleis zwischen Pipinstraße und Neumarkt. Aber in einem hast du grundsätzlich natürlich Recht, es kann eigentlich nie genug Grün geben in einer Stadt.

  • Domhotel

    Angeblich soll es mit den Arbeiten am Domhotel ja nun endlich losgehen (^#531). Bevor es soweit ist, hier noch eine bildliche Dokumentation des Gesamtkomplexes von oben.



    -Bild von mir-

  • kurt-hackenberg-platz

    die umsetzung des geplanten gartens am kurt-hackenberg-platz wird wohl am 28.6 im rat verabschiedet - wäre ja toll, wenn das im nächsten frühjahr/sommer schon fertig wäre. ich glaube, man macht sich gar keinen begriff davon, wie sehr diese maßnahme, die auf den ersten blick klein wirkt, die altstadt aufwerten wird! genau an dieser stelle fehlt nämlich eine einladende verbindung zw. dom/museum/philharmonie und dem beginn der kernaltstadt um alter markt/heumarkt. ich freue mich da richtig drauf!


    http://www.ksta.de/koeln/innen…adtgarten-werden-24155350


  • Interessant... die Stadt Köln will meinen fast drei Jahre alten (nur hier geposteten) Vorschlag teils fast 1:1 umsetzen... :daumen::daumen::daumen::daumen:


    Siehe hier: http://www.ksta.de/koeln/konze…und-hohe-strasse-24936810

  • Dom Hotel

    Die Posse um das Domhotel ist übrigens mal ein gutes Beispiel dafür, worin der sooft zitierte Unterschied zw. bspw. Ddorf und K besteht : in Ddorf würde die Politik sich nicht JAHRELANG auf gut deutsch verarschen lassen... da hätte man schon längst Druck gemacht - wie kann es sein, dass in Kölns bester Lage ein solches Gebäude so brach liegt und die Stadt nichts macht !?! Das begreife ich nicht - der ksta bringt es auf den Punkt:


    http://www.ksta.de/koeln/komme…ehrwuerdigem-ort-26256216


    Am Ende wird Köln von Investoren vor sich her getrieben, weil diese wissen IN KÖLN KANN MAN ES MACHEN - das ist so, das sagt einem jeder, der in der Baubranche arbeitet. In Hamburg oder München sieht das ganz anders aus. Für die großen und prominenten Flächen, die Herr Pauls in dem Artikel beschreibt, wird das fatal sein. Es wird einfach alles so lange dem Verfall preis gegeben, bis die Investoren machen können, was für sie am besten sprich günstigsten ist, weil alle wollen, dass endlich IRGENDWAS geschieht. Zum Glück ist die Architektur um den Dom - Deichmann-Haus, Hotel Excelsior, Kölntourismushaus, Dom-Forum, Blaugold-Haus, Dom-Hotel, RGM usw. - eine sehr gute! Allerdings: jetzt stehen eben das Dom-Hotel und das Kurienhaus mit RGM-Verwaltung zur Debatte - und eben auch das schöne 50er Haus mit dem Solution-Space, das bitte endlich mal unter Denkmalschutz gestellt werden sollte! Denn böse könnte es genau in der Ecke da werden - mit dem Parkhaus an der Via-Culturalis und drum herum... die Unterschutzstellung des 50er-Hauses könnte da zum Anker werden. Denn hier lässt der Investor, der das alles einfach kaufen konnte (!), die Stadt jetzt noch ein Jahrzehnt schön zappeln... jede Wette.


    Die Stadt tut immer so, als hätte sie keine Handhabe, aber in Wirklichkeit ist es nur Feigheit, sich nicht einzusetzen oder auch mal anzulegen. Denn natürlich hat die Stadt Mittel, Druck zu machen - denn die Investoren und Baufirmen sind mehr oder weniger immer dieselben - die können sich auch nicht völlig gegen die Stadt stellen, wenn diese ihnen auf die Füsse steigt. Das ist so. Der Punkt ist: DAS PASSIERT EINFACH NICHT. Und keiner versteht, warum... Am Ende vl.: Wegen dieser einmaligen Kölner Mischung aus Selbstbesoffenheit und Faulheit. Immerhin wird jetzt wenigstens der Kurt-Hackenberg-Platz schön gestaltet.

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