Domumgebung
Endlich werden einige Schandflecken beseitigt. Komischerweise interessierte sich während der ganzen Diskussion um den LVR Turm niemand für die direkte Domumgebung, auch der UNESCO scheint das ziemlich egal zu sein. Übrigens, die hässlichen Touribuden am Dom (Postkarten, Foto etc.) gehören der Kirche!
Alles anzeigenBald ein neues Entree für die Domstadt
Von KARL-HEINZ SCHMITZ
07:19 Uhr
Der Count-down läuft. Damit das neue Entree der Stadt mit dem umgestalteten vergrößerten Bahnhofsvorplatz und der über 70 Meter breiten Freitreppe zum Dom pünktlich zum Weltjugendtag im Sommer 2005 fertig wird, laufen die letzten Vorbereitungen auf Hochtouren. Bereits im Februar soll mit dem Abbruch der bisherigen Treppenanlagen begonnen werden. Dazu wird Ende Januar die Auftragsvergabe an ein Generalunternehmen erfolgen. Zur Zeit werden die Angebote der europaweiten Ausschreibung geprüft. Bei der Stadt macht sich die Hoffnung breit, dass die geschätzten Gesamtkosten von rund zwölf Millionen Euro unterschritten werden.
Mit dem Abbruch der bisherigen Treppenanlagen und der Konzentration des Autoverkehrs auf den südlichen Tunnelteil wird die Domplatte um 25 Meter bis auf rund 18 Meter vor dem Nordportal zurückgenommen. Die neue Treppe, klar auf den Dom ausgerichtet, verjüngt sich von 72 Meter nach oben auf rund 52 Meter, unterbrochen von zwei Ebenen zum Verschnaufen.
Flankiert wird die Treppe an ihrem oberen westlichen Ende durch eine „Bastion“. Sie nimmt den Aufzug auf, der für Behinderte die problemlose Verbindung zum Bahnhofsplatz herstellen soll. Vorbereitet wird damit auch der Schacht für die Weiterführung des Aufzugs bis auf die Verteilerebene der U-Bahn-Station, doch soll diese Verbindung erst mit dem Baufortschritt für die Nord-Süd-U-Bahn hergestellt werden werden. Bis dahin müssen die Behinderten auf dem Weg von der Domplatte zur Verteilerebene zwischen den Aufzügen auf dem Vorplatz umsteigen. Auf der anderen Seite der Treppe zum „Alten Wartesaal“ hin wird die sechs Meter hohe Stützmauer für die zurückgenommene Domplatte auf der Ebene des Bahnhofsvorplatzes durch einen Pavillon kaschiert. Umgebaut werden müssen Domplatte und Bahnhofsvorplatz unter erschwerten Bedingungen, da während der Bauarbeiten jederzeit Fluchträume für die Besucher des Bahnhofs zur Verfügung stehen müssen, der täglich von bis zu 200 000 Fahrgästen frequentiert wird. Gesichert wird dies dadurch, dass der Abbruch der Treppe in mehreren Abschnitten erfolgt. Beginnend auf der Westseite, bleibt dann der zum Rhein hin gelegene Teil noch begehbar. Dazu wird bis zum schrittweisen Neubau auch der Einsatz von Behelfstreppen erwogen. Denkbar erscheint aber je nach Vergabe auch ein sofortiger schnellerer Neubau mit Fertigelementen. Auf jeden Fall soll nach dem Abbruch bis zum Sommer der Rohbau bis Ende 2004 fertig sein.
Parallel zum Umbau der Domplatte erfolgt die Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes ebenfalls in mehreren Abschnitten. Dazu gilt es auf die Verkehrsströme von Fußgängern, Radfahrern, Personenwagen, Taxis und Einsatzfahrzeugen Rücksicht zu nehmen. Begonnen wird mit der Neugestaltung im nördlichen Bereich, zu dem hin sich auch die Taxi-Vorfahrt verlagern wird. Außerdem entstehen rund 20 Kurzzeitparkplätze.
Als Entree präsentieren wird sich der neue Bahnhofsvorplatz künftig mit einem Belag aus geflammten hellgrauen Granitplatten unterschiedlicher Breiten zwischen 40 und 60 Zentimetern und einer Länge von bis zu 90 Zentimetern. Ins rechte Licht getaucht wird der Platz künftig durch sieben große, bis zu neun Meter hohen Leuchtstelen auf Granitsockeln.
(KR)