Nord-Süd-U-Bahn (Planung & Bau)

  • So, es wurde bisher ja noch gar nichts zu den neuen Stationen des eröffneten Teils der Nord-Süd-Stadtbahn geschrieben. Ich habe sie mir am Samstag mal angeschaut. bilder habe ich nicht gemacht. die kann man überall anders anschauen. Nun, diese Stummellinie 17 ist ja ziemlich uneffektiv. Es waren doch ein ganze Menge Leute in den Bahnen und in den U-Bahn-Stationen unterwegs, aber die meisten waren eher wie ich Besucher und weniger tatsächlich Bahnfahrer.


    Die Stationen sind gestalterisch ja schon sehr beeindruckend, wenn z.T. sehr unübersichtlich, insbesondere die Haltestelle Severinstraße und zudem wahnsinnig tief. Gut, die muss nun von der Severinstraße aus erst einmal die -1-Verknüpfungsebene mit den Linien 3/4 erreichen, dann geht es hinunter in die Verteilerebene und erst dann auf die Bahnsteigebene. Um diesen Höhenunterschied zu überwinden sind viele (Roll-)Treppen erforderlich. Das macht die ganze Station sehr unübersichtlich. Wahnsinn die durchgehende Rolltreppe am Nordausgang vom Bahnsteig bis auf Straßenebene! Falls einmal Stromausfall sein sollte muss glaube ich die Grubenrettung ran, um die Menschen aus dem Loch zu holen. Die normalen Treppen schafft kein Mensch!


    Sehr angenehm sind die breiten Mittelbahnsteige an den Haltestellen Severinstraße und Chlodwigplatz. Das macht den Aufenthalt in der Tiefe weniger bedrückend. anderes als die engen Röhrenbahnsteige z.B. an der Haltestelle "Rathaus".


    Beeindruckend die Haltrestelle Karthäuserhof. Hier entsteht aufgrund der geringen Platzverhältnisse im Straßenquerschnitt zum Glück kein Gefühl der Enge. Ich bin mal gespannt wie lange die tollen blau getönten Wandscheiben heile bleiben!


    Toll das Wandgemälde von Katharina Grosse in der Haltestelle Chlodwigplatz, das die gesamte Wand von der Verteilerebene Süd auf den Bahnsteig ausmacht!


    Insgesamt finde ich die Haltestellen architektonisch sehr gelungen. Der Sichtbeton, der mit verschiedenen Materialien dezent gestaltet wurde. Allein die orangenen taktilen Leitstreifen auf den Böden gefallen mir überhaupt nicht und wirken störend. Aber sie erfüllen nun mal ihre Funktion.


    Leider wird die Linie auf absehbarer Zeit ihre Funktion nicht erfüllen, solange das Loch an der Einsturzstelle des Stadtarchivs nicht geschlossen ist...

  • In London werden die tubes gar nicht erst angehalten, wenn Mega-lange-Rolltreppen an einer Haltestelle defekt sein sollten. Kann ich mir in Köln auch vorstellen! :)

  • 3. & 4. Baustufe

    Hallo zusammen,
    ich verfolge die (inzwischen rareren) Aktivitäten in diesem Thread schon länger, deswegen habe ich mich nun entschlossen auch mal mitzuwirken. :)
    Ich habe etwas im Netz gestöbert und mich über die 3. & 4. Baustufe informiert, wobei ich auf verschiedenste Pläne gestoßen bin. Zur 3. Baustufe wurde sich hier ja schon etwas ausgetauscht, meine ich. Laut dem Plan, den ich gefunden habe ist es geplant die (H) Arnoldshöhe fast direkt an den Verteilerkreis zu bauen und im späteren Falle einer Verlängerung Richtung Rondorf und Meschenich den Verteiler möglicherweise in der "+1-Ebene" zu überqueren und die Haltestelle in den Verteilerkreis zu verlegen, was ich für keine gute Idee halte ... (der Plan stammt übrigens aus der Planung des Parkhauses an der (H) Arnöldshöhe)
    Meiner Meinung nach sollte der Verteilerkreis weder ebenerdig noch per Brücke, sondern im Tunnel gekreuzt werden. Aber auch so stellt sich mir die Frage, warum man die Haltestelle so dicht an den Verteiler baut, wenn man ihn doch später queren möchte, wo soll denn da eine Rampe hin? Was meint ihr dazu?


    Insgesamt finde ich die Verlängerung der Nord-Süd-Stadtbahn in Richtung Rondorf und Meschenich eine gute Idee, die zügig nach der vollständigen Eröffnung der ersten 3 Baustufen realisiert werden sollte, hier bin ich vor allem auf die Führung der Strecke in/ an Rondorf und in Meschenich gespannt.


    Gruß vom Hobbykölner

  • Wesentlich wäre zunächst doch, nach erfolgter Freigabe durch die Staatsanwaltschaft, die Verbindung Severinstraße/Waidmarkt/Heumarkt so schnell es die Technik erlaubt zu schließen. bis dahin sind alle Ideen zum Ausbau über die Marktstraße hinaus Schall und Rauch.

  • Stimmt natürlich, da aber durch die Verzögerung beim Bau am Waidmarkt eine komplette Eröffnung aller Teile gleichzeitig möglich ist, sollte man den Blick schon auf die 3. Baustufe werfen. Besonders, wenn hier scheinbar nicht wirklich für die Zukunft geplant wurde/ wird (wie auch an anderen Stellen, z.B. höhengleiche Verzweigung am Bonner Wall. Aber das ist ein anderes Thema...).


    Außerdem soll in nächster Zeit (wohl noch 2016) mit dem Bau zum Verteiler begonnen werden.


    Gruß vom Hobbykölner

  • Stand der Ermittlungen Einsturz Stadtarchiv

    ein guter artikel zu den bisherigen "fakten" und vermutungen hinsichtlich des einsturzes am waidmarkt - was ich übrigens nicht wusste, ist der punkt, dass es evtl. an der art des gewählten vorgehens beim bau in grundwassertiefe hängen könnte, denn das wurde in dieser form nur an dieser stelle betrieben. dann wäre es kein ausführungsfehler sonder ein planungsfehler... wenn ich das richtig verstehe. aber was würde das am ende dann für das verfahren bedeuten?


    http://www.rundschau-online.de…ht,15185496,33832248.html

  • Wann werden eigentlich endlich die Flächen an den U-Bahn-Ausgängen der Haltestelle Heumarkt (z.B. Hermann-Joseph-"Platz") in den Endzustand versetzt? Weiß das jemand?

  • Steinbrocken bei Lamelle 10/11 gefunden

    Wie ich gestern Abend in der Lokalzeit gehört habe, berichtete der KStA gestern, dass nun jener Steinbrocken zwischen den Lamellen 10 und 11 gefunden wurde, welcher die Theorie der Staatsanwaltschaft, der Stadt Köln sowie der KVB zur fehlerhaften Schlitzwand stütz.
    Unterhalb des in 27m-28m von Tauchern gefunden Steinbrockens klafft wohl ein 60cm breiter Spalt.
    Das Gutachten ob dieser Gesteinsbrocken und der Spalt Unfallursache sind steht zwar noch aus, aber ein "Insinder" berichtete dem KStA wohl, dass der Brocken nicht erst im Zuge des Wassereintrittes dort hineingerutscht ist, sondern er seiner Beschaffenheit nach wohl Auslöser sei.
    Auch wurden in dem Kies-Sand-Gemisch, welches durch den Spalt eingedrucken ist, vermutliche Reste des Stadtarchives gefunden.
    Weitere Untersuchungen sollen in den kommenden Monaten zeigen ob der Spalt noch tiefer reicht und die von "Experten" als notwendige Größe von 4 m² aufweist, welche mindestens notwendig gewesen sein müsste, um die 5.000 m³ Sand/Kies/Erde/Wasser binnen Minuten eindringen zu lassen.

  • Da es mit dem Bau jetzt hoffentlich bald weitergehen kann, die wichtige Nachricht hier, in diesem lange brachliegenden Thread:

    Die Stadt Köln und die die "ARGE - Los Süd" (Arbeitsgemeinschaft der am Bau der Nord-Süd-U-bahn beteiligten Firmen) schließen einen Vergleich und verzichten somit auch auf langjährige juristische Ausseinandersetzungen.
    Die Annahme des in einem halbjährigen Moderationsverfahrens erarbeiteten Vergleichsvorschlags wurde in einer Sondersitzung des Rates der Stadt Köln am 29.06.2020 nahezu einstimmig (1 Gegenstimme) beschlossen.

    Vereinfacht bedeutet dies:

    - Die ARGE zahlt der Stadt Köln 600 Millionen Euro.
    - Die ARGE baut die U-Bahn auf eigene Kosten zu Ende.
    - Die ARGE errichtet auf ihre Kosten einen unterirdischen Gedenkraum



    https://www.stadt-koeln.de/pol…hmigt-vergleichsvorschlag
    https://rp-online.de/nrw/staed…llionen-euro_aid-51941559
    https://www1.wdr.de/nachrichte…tarchiv-Einsturz-100.html
    https://www.glonaabot.de/einsc…chiv-vergleich-in-koln-ab

  • Heute begann der dritte Bauabschnitt der Nord-Süd-Stadtbahn zwischen Marktstraße und Bonner Verteiler. Somit erhalten 26.000 Personen einen Stadtbahnanschluss (lassen wir mal außer Acht, dass es bis Anfang 2000er eine Stadtbahn nach Marienburg gab). Der Bau wird mindestens fünf Jahre dauern. In dieser Zeit wird die komplette Bonner Straße von Hauswand zu Hauswand neugestaltet. Auch angrenzende Straßenabschnitte wie die Marktstraße und der Bereich des Gürtels werden neugestaltet. Die Stadtbahn erhält ein Rasengleis, die Bonner Straße wird im Endzustand von der Innenstadt bis zum Gürtel nur noch eine Fahrspur haben. Dazu werden Schutzstreifen für den Radverkehr angelegt (die leider nur Mindestmaße aufweisen werden).


    Zudem wird am Bonner Verteiler, wo die Stadtautobahn 555 zwischen Köln und Bonn endet/beginnt, ein Park+Ride Parkhaus mit 600 Stellplätzen errichtet. Von dort ist die Bahn dann in ca. 15 Minuten am Hbf. Am vierten Bauabschnitt wird bereits geplant, in diesem soll die Bahn den Verteilerkreis über-/durch- oder unterqueren und das Neubaugebiet in Rondorf sowie Meschenich anbinden. Was noch in Sachen ÖPNV ansteht, habe ich vor einem Jahr hier aufgelistet.


    Pressemeldung der Stadt

    KStA-Plus-Artikel


    bilder-verkehr-stadtb6wky4.jpg

    Bildquelle: Stadt Köln

    Einmal editiert, zuletzt von Dominik ()

  • Vorzugslinienführung 4. Baustufe

    Die Stadt Köln hat am vergangenen Mittwoch die Empfehlung für die Vorzugslinienführung der 4. Baustufe der Nord-Süd-Stadtbahn ("StadtBahn Süd") vom Verteilerkreis nach Meschenich vorgestellt.


    Als Vorzugsvariante wurde die Trassenvariante Nord-Alternative 1.1a in Kombination mit der Süd-Alternative 1 bis Meschenich Nord ausgewählt. In einer weiteren Baustufe ist die Verlängerung durch den Ort bis Meschenich Süd vorgesehen.


    Die geplante Trasse wird den Bonner Verteiler mittels einer Brücke queren und im weiteren Verlauf entlang der A 555/ Kreuz Köln-Süd nach Rondorf geführt. Eine Untertunnelung des Verteilers ist aufgrund der Lage im Wasserschutzgebiet nicht möglich. Nach Führung durch das Neubaugebiet Rondorf-Nord soll die Trasse die Kapellenstraße im alten Ortsteil queren, um auch diesen anzubinden. Danach wird es über die Felder nach Meschenich-Nord gehen.


    Der Rat wird voraussichtlich am 23.03. den Beschluss zur Linienführung fassen. Detaillierte Unterlagen dazu kann man sich im Ratsinformationssystem anschauen.


    Die Vorzugsvariante ist hier in rot dargestellt:


    vorzugsvariantettcpw.png


    vorzugsvariante02x7fpp.png

    © Stadt Köln

  • Die Planung macht Sinn, aber wie will man dann den Baubeginn der 4. Stufe an der Arnoldshöhe mit dem laufenden Betrieb vereinbaren? Muss dann nicht wieder die Bonner Straße gesperrt und der Betrieb unterbrochen werden?