Nord-Süd-U-Bahn (Planung & Bau)

  • Salzufler


    Weißt Du genaueres dazu? Inwiefern verschwenkt, und wird die Station auch umgestaltet?


    Eine evtl. Verlegung der Station vor das Hotel würde den ganzen Block Klein St. Martin meiner Meinung nach massiv aufwerten. Und der Zugang zur U-Bahn wäre auch von dort gewährleistet (nach den Plänen sogar eigentlich besser).

  • Anlässlich der (Wieder-)eröffnung der U-Bahn-Haltestelle "Breslauer Platz", die auch die erste fertiggestellte Haltestelle der Nord-Süd-Bahn sein wird, hier ein paar Fotos von heute:



    Haupteingang Breslauer Platz



    Eingerüstetes Hotel am Breslauer Platz (irgendwelche Fotos zu den Umbauplänen hier im Forum?)


    Renoviertes Kommerz Hotel + anscheinend provisorischer Parkplatz auf dem Breslauer Platz



    Haupteingang zu der U-Station



    Eingang zur westlichen Ladenpassage des Hbfs.



    Leider etwas unscharf, die Treppen zur Verteilerebene



    Links Gleis 3 in Fahrtrichtung Hbf. / Innenstadt; Mitte Gleis 2 Richtung Reichenspergerplatz; Rechts Gleis 1 (Zusatzgleis für die Einfädelung der Nord-Südbahn, noch ohne Oberleitung.








    Noch verschlossener Abzweig zur künftigen Nord-Südbahn.




    Der Fahrdraht scheint aus Kupfer zu sein.



    Ob es sich bei dem Ding an der Decke um eine Schalldusche handelt weiß ich nicht, aber die Akustik war insgesamt sehr gut in dieser Station. Die Decke ist mit einer schwarzen Feingitterstruktur abgehängt.


    Zusammenführung der Gleise 1 (noch nicht in Betrieb) und 2, Fahrtrichtung Reichenspergerplatz.




    Blick auf das noch nicht in Betrieb befindliche Gleis Nr. 1.



    Seitenausgang bei der Sparda-Bank.




    Einfahrt aus Richtung Reichenspergerplatz.


    Bildquelle: Richard Neutra

  • Die Station wirkt großzügig, hell und großstädtisch. Gefällt mir. Über die oberirdischen Säuleneingänge kann man natürlich streiten - aber ich finde, man sollte mit einer Beurteilung abwarten, bis die Oberflächengestaltung des Breslauer Platzes weitestgehend abgeschlossen ist.

  • Von der Konstruktion her gefällt mir die Station.
    Was aber die Farbgestaltung betrifft, finde ich die Haltestelle einfach nur grässlich. :Nieder:
    Grautöne und Sichtbeton wohin man blickt, dazu noch die gräuliche Videoinstallation.
    Das Ganze wirkt von A bis Z deprimierend, zumal ich nicht wissen will wie das Ganze in ein paar Jahren aussieht (Vandalismus und Altersspuren am Beton).
    Was mir positiv aufgefallen ist, sind die (noch nicht im Betrieb befindlichen) Rufsäulen zur Polizei sowie die Gestaltung des Bahnhofsvorplatzes,
    auch wenn dort noch einiges zu erledigen ist.
    Die Säuleneingänge sehen gut aus.


    Gruß
    pzkoeln

  • Wie unterschiedlich die Wahrnehmung doch sein kann!


    Deprimierend? Für mich keine Spur. Die Station ist hell und hoch, hat sogar Tageslichteinfall. Kaum tote Ecken - die gesamte Station ist von der Verteilerebene aus einsehbar (was auch das Sicherheitsempfinden der Kunden erhöhen dürfte). Welch ein Unterschied zu den in Köln dominieren gekachelten, langen Schläuchen - die ich als wesentlich deprimierender empfinde.


    Den hellen Sichtbeton empfinde ich als sehr wohltuend. Endlich mal keine (Kachel)-Farborgie, die nur versucht, kläglich bauliche und gestalterische Defizite zu übertünchen. Ich hoffe nur, dass dieser Eindruck nicht durch überbordende Werbung wieder zerstört wird.


    Also - von mir :daumen:

  • Hallo Citysurfer,


    wie so oft sind die Geschmäcker verschieden.


    Deprimierend? Für mich keine Spur.


    In unserer Region ist die Anzahl der grauen Tage, sprich an denen es regnet oder bewölkt ist, doch um einiges höher als die der sonnigen Tage.
    Schon da ist jeder Farbtupfer willkommen.
    Zumal Kölns Häuserzeilen in den meisten Fällen nicht gerade farbenfroh wirken.


    Kaum tote Ecken - die gesamte Station ist von der Verteilerebene aus einsehbar (was auch das Sicherheitsempfinden der Kunden erhöhen dürfte).


    Stimme da uneingeschränkt zu.


    Den hellen Sichtbeton empfinde ich als sehr wohltuend.


    Für mich wirkt Sichtbeton kalt, unfertig und nicht ästhetisch.
    Leider greift diese Mode immer mehr um sich.
    Ein weiteres Beispiel für diese Betonorgien ist der Bahnhof "Köln / Bonn Flughafen".
    Das hässlichste Betongebilde in meinen Augen ist aber das Diözesanmuseum "Kolumba".


    Endlich mal keine (Kachel)-Farborgie, die nur versucht, kläglich bauliche und gestalterische Defizite zu übertünchen.


    Es gibt eine zwar teure aber in meinen Augen wohltuende Alternative:
    Natursteine wie Granit, Marmor und Co.
    Bin regelmäßig Nutzer der Moskauer Metro und selbst die allerneuesten Stationen sehen einfach nur traumhaft aus.



    Gruß
    pzkoeln

  • @ Richard Neutra


    Danke für die Fotos.



    @ Citysurfer


    Die Station wirkt großzügig, hell und großstädtisch.


    Großzügig und großstädtisch wirkt die Station (die B-Wägelchen in Doppeltraktion dafür weniger..), allerdings auch recht rauh und düster. Der viele Beton lässt die Atmosphäre in der Station den Fotos nach trotz oder gerade aufgrund ihrer Dimensionierung bedrückend, einschüchternd erscheinen. Indirekte, etwas diffus wirkende Beleuchtung und dunkle graue Farben passen m.E. nicht zu einer modernen U-Bahn-Station.


    Gut zu sehen daran, wie belebend die Wandinstallation auf diesem Foto wirkt. Ich gebe allerdings zu, dass dies in der Realität anders wirken mag. Der Tageslichteinfall macht z.B. jetzt in der dunklen Jahreszeit nicht wirklich viel aus.


    Kaum tote Ecken - die gesamte Station ist von der Verteilerebene aus einsehbar


    Zustimmung. Die undurchdringlich gestalteten Info-Wände konterkarieren den Leitgedanken der Konstruktion allerdings wieder.

  • Bildrechte habe ich ergänzt.


    Also da ich ja selbst vor Ort war: Die einen mögen den Beton als kalt empfinden, die anderen stört es nicht. Ich gehöre zu letzteren, ich mag diesen modernen Stil und empfinde es als wohltuend, dass diese Station endlich auch mal einen echten Repräsentanten der 2000er-Jahre im KVB-U-Netz darstellt. Die Station wirkt sehr übersichtlich und durch die geradezu geniale Anordnung der Verteilerebene und Treppen ist sie in der Tat sehr gut einsehbar, wirkt sehr offen und verteilt die Fahrgastströme, auch wenn sie noch überschaubar sind, sehr gut. Ein weiterer Pluspunkt sind die glasklaren Ansagen, d.h. die Akustik scheint in dieser Station weit besser zu sein als anderswo und bisher ist mir noch überhaupt keine Werbung in der Station aufgefallen. Entweder kommt die noch, oder die KVB hat es endlich mal vermieden die Großzügigkeit mit Reklame zuzupflastern. ;)

  • Ich war heute auch gleich da, und kann nur sagen: ausgezeichnet! Natürlich kann man sich über den Beton streiten, vor allem weil er so uneinheitlich geschliffen aussieht (manchmal auch gar nicht geschliffen). Aber die Architektur, die runden Formen, die Träger zwischen den Gleisen, die großzügigen Treppen...einfach super! Ich freue mich schon auf die nächsten.

  • Der KStA berichtet über die Eröffnung der neuen U-Bahn-Station Breslauer Platz:


    http://www.ksta.de/html/artikel/1323357142499.shtml


    Über 20.000 m³ Erde bewegt, 16.000 ³ Beton und 3.500 m³ Blech und Metall würden für insgesamt 50.000.000 € verbaut (mit kleiner Bilderstrecke).
    Die Leserbriefe hierzu durch die Bank negativ - allerdings auf "Auskotz-Niveau" (die in der Printausgabe abgedruckten Meinungen sind durchweg sehr positiv).


    rec Was erwartest du? Das durch eine Kölner U-Bahn-Station eine richtige U-Bahn fährt?! :lach: Das werden wir wohl zu Lebzeiten nicht mehr genießen dürfen. Aber 'B-Wägelchen in Doppeltraktion' klingt doch auch irgendwie nett... ;)

  • Auch ich war heute in der neuen Haltestelle Breslauer Platz/HBF und finde die Station sehr gut gelungen!


    Schon beim betreten der Haltestelle spührt man die Großzügigkeit unter Tage. Die Verteilerebenen sind sehr groß Dimensioniert, sodass über diese Station viel mehr Fahrgäste zu bewältigen sind als in der Haltestelle Dom/HBF.
    Insgesamt gefällt mir die Beleuchtung am besten. Die Station wirkt hell und übersichtlich. Dieses Empfinden wird durch das sehr zurückhaltene Beleuchtungskonzept befördert.
    Eines ist die Station aber sicherlich nicht: Überdimensioniert. Die Haltestelle hat halt schon Bahnsteiglängen für 3-Wagen-Züge und einen hohen Lichtraum, sodass die Verteilerebenen gut einsehbar sind. Durch die dunkle Decke wirkt der Bahnhof auch sehr lang.


    Allerdings sind mir auch ein paar Dinge negativ aufgefallen:
    1) Die Dächer der Ausgänge scheinen nicht dicht zu sein; es tropft bis auf die Verteilerebene. (Lässt sich bestimmt im Rahmen der Gewährleistung beheben)
    2) Die Handläufe der Rolltreppen heben sich zuwenig ab. So kann man den Handlauf nur schwer umgreifen ohne das Metall zu "putzen".
    3) Es fehlt ein Kundenzentrum (Schalter). Hier könnte ich mir ein VRS/NVR-Kundenzentrum eigentlich gut vorstellen, da die S-Bahn auch sehr nah ist. Dadurch könnten die Schalter am Dom und das Reisezentrum entlastet werden.
    Man findet erst auf dem Bahnsteig Fahrkartenautomaten, die auch noch sehr versteckt umhaust wurden.


    Aber alles zusammen gesehen: Ein sehr gelungener Auftakt in eine neue Architekturepoche im U-Bahnbau in Köln!




    P.S.: Bei meinem Rundgang habe ich nur positive Stimmen zu der Haltestelle gehöhrt; alle Besucher und Fahrgäste waren beeindruckt!

  • So, nun habe ich die neue Station auch persönlich gesehen. Ich teile Salzuflers Eindrücke.
    Ich habe die Station über den großen Eingang am Bahnhof betreten und war schon von der Dimension des Säuleneingangs beeindruckt. Bewegt man sich dann hinab eröffnen sich einem schnell die Dimensionen der großen Halle. Alles wirkt übersichtlich und großzügig.
    Auf der Verteilerebene am östlichen Kopfende ist mir eine Verglasung aufgefallen, hinter der ich Flächen für Ladenlokale/Verkaufsflächen vermute. Habe dies aber nur von weitem gesehen. Evtl. entsteht dort ja ein Servicezentrum oder anderweitige Verkaufsflächen?


    Sehr angenehm war für mich die völlige Abwesenheit von Werbung. Bin da leider aber ziemlich sicher, dass dies nicht so bleibt. Hoffentlich gibt es ein mit dem Architekten abgestimmtes Konzept, wo und wie Werbung platziert werden soll - und wo nicht!


    Die Betonflächen (zumindest bei den Säulen oben ist mir dies aufgefallen) schienen eine Anti-Graffiti-Beschichtung zu haben. Ich hoffe, die KVB wird Vandalismusschäden (die sicher kommen werden) schnellstmöglichst beseitigen.


    Schließlich bin ich mit meinen Eindrücken in die Bahn gestiegen und Richtung Neumarkt gefahren. Als die Bahn dann kurze Zeit später in die Station "Dom/Hbf" einfuhr, war mein erstes spontanes Gefühl - "das kann doch nur ein Provisorium sein hier" - ein Unterschied wie Tag und Nacht.


  • Auf der Verteilerebene am östlichen Kopfende ist mir eine Verglasung aufgefallen, hinter der ich Flächen für Ladenlokale/Verkaufsflächen vermute. Habe dies aber nur von weitem gesehen. Evtl. entsteht dort ja ein Servicezentrum oder anderweitige Verkaufsflächen?


    Wenn man vor dieser Glaswand steht ist ganz links in der Ecke eine Tür zu sehen. Dahinter befinden sich die Technikräume der KVB. Rechts neben der Tür ist auf zwei Glastafeln eine Erklärung zur Kunstinstallation, daneben befinden sich zwei Schaukästen mit weiteren Informationen zu den Sittichen.


    Auf der alten Homepage der Nord-Süd-Stadtbahn waren Grundrisse der Haltestelle veröffentlicht. Diese habe ich abgespeichert und mir eben nochmal angesehen:
    Hinter den Glasscheiben ist tatsächlich der Raum für ein Kundenzentrum vorhanden. Leider ist die Auflösung schlecht, sodass man nur KVB-... lesen kann.


    (Frage: Darf man diese Grafik mit Quellenangabe hier zeigen?)

  • Salzufler Setz doch den Link hier rein. Solches ist m.E. noch nie moniert worden.


    Diese Grafiken sind auf der neuen Seite der Nord-Süd-Stadtbahn leider nicht mehr vorhanden, deswegen kann ich auch keinen Link posten.


    Jetzt habe ich den Plan hochgeladen, wenn es gegen irgendwelche Regeln verstößt bitte löschen:



    Quelle: Alte Homepage der Nord-Süd-Stadtbahn; hochgeladen von mir.

  • Man findet erst auf dem Bahnsteig Fahrkartenautomaten, die auch noch sehr versteckt umhaust wurden.


    Immerhin gibt es dort Fahrkartenautomaten - bei der KVB wahrlich nicht selbstverständlich!


    Auch ich finde die Station gestalterisch toll, originell und großzügig. Aber gerade diese architektonische Originalität macht sie m.E. allerding auch ein bisschen unübersichtlich. Ich musste mich erstmal eine ganze Weile orientieren bis ich die Zugänge von der Verteilerebene zum richtigen Bahnsteig fand. Diese Galerie vom Zugang Eigelstein zum Bahnsteig Richtung Ebertplatz sieht zwar klasse aus und hat eine großartige Wirkung, aber für Reisende, die diesen Bahnhof nicht regelmäßig nutzen - und davon kann man bei einer U-Bahnhaltestelle am Hbf ausgehen - müssen sich erstmal einen Überblick verschaffen wo es hergeht. Das kann dazu führen, dass einem dann schon mal die Bahn vor der Nase wegfährt.

  • Also ich kann den Eindruck der Unübersichtlichkeit überhaupt nicht teilen. Ich finde vielmehr, dass die Art der Bauweise einen intuitiv zum richtigen Bahnsteig führt, eben weil die Formen der Verteilerbene im Osten (Hauptzugang vom Hbf aus) sich diagonal über die Gleise spannt und man dadurch direkt nach rechts oder links gehen kann und die Beschilderung ist so eindeutig wie in eigentlich allen U-Stationen der KVB.

  • Breslauer Platz

    Fotos gab es ja hier schon einige, möchte aber darauf hinweisen, das die Gerüste jetzt von dem Haus entfernt worden, mit "Bildbeweis" :D


    Verwaiste Links entfernt, Text unverändert.

    Einmal editiert, zuletzt von K-Restaurieren () aus folgendem Grund: Verwaiste Links entfernt, Text unverändert.

  • [quote='Richard Neutra','http://www.deutsches-architekturforum.de/thread/?postID=321235#post321235']Also ich kann den Eindruck der Unübersichtlichkeit überhaupt nicht teilen.


    Empfinde ich genauso. Einer der übersichtlichsten Stationen, die ich kenne!
    Vor allen Dingen keine "Angsträume" die bei unübersichtlichen oder langen, dazu noch mittelmäßig beleuchteten Gängen in der -1 Ebene entstehen (s.Appellhofplatz!)
    Elegant, die leicht geschwungene Wegeführung mit den verlängerten Brücken der 1. Ebene. Das Sichtbetongrau der Boden- und Wandflächen wirkt erstmal "cool", andere würden eintönig sagen. Mit den Werbeflächen oder auch farbiger, sog. "Kunst am Bau", Ausgestaltung sollte hier jedoch wenn überhaupt, nur sehr zurückhaltend oder gezielt gearbeitet werden. Farbe sollen die wartenden Fahrgäste reinbringen!
    Nur hoffentlich ist der Sichtbeton mit Anti-Graffitti beschichtet? Trotz Kameraüberwachung könnten die Wandflächen auf Sprayer für eine schnelle Aktion doch sehr einladend wirken!


    Überdie "Tempelchen" Außen kann man streiten. Die Grundrissformen sind jedoch städtebaulich stimmig! Auf den "Baldachin" am Ausgang Domstr. / AltenbergerStr., dicht neben dem ehem. R+V Gebäude, hätte man jedoch verzichten können. Hier muss dann halt im Winter mal gestreut werden! Ist ja auch geringer frequentiert!

    Einmal editiert, zuletzt von Rob01 () aus folgendem Grund: Ergänzung zu Bildern Aussenbereich!

  • Ich bin schlichtweg begeistert von der Station am Breslauer Platz!


    Weit, offen, hell. Wahnsinn. Das ist der neue Maßstab für kommende Stationen, daran sollte sich die KVB messen lassen. Besonders gut hat mir gefallen das die KVB offensichtlich bereits auf die 3 Bahn Züge vorbereitet ist bei bei den neuen Zügen. Find ich gut. Mich stört auch nicht das es alles reiner Beton ist es ist halt Zeitlos Modern.