Nord-Süd-U-Bahn (Planung & Bau)

  • Eine Teilinbetriebnahme der Nord-Süd-Stadtbahn wird immer wahrscheinlicher; auch die KVB sehen dies wohl als sinnvoll an.


    http://www.rundschau-online.de…tikel/1277727459613.shtml


    Für einen Start dieser Strecken wären 16 - 20 Millionen Euro nötig.


    Der Nordabschnitt soll 6 - 8 Millionen zusätzlich kosten. Hier würde wahrscheinlich die Linie 5 vom Butzweilerhof über Dom/HBF nach Süden abbiegen und dann an der Haltestelle Heumarkt enden. Dazu müsste meines Erachtens eine provisorische Weichenanlage unter das Museum Ludwig oder unter der Bechergasse eingebaut werden. Zur Betriebsstabilisierung ist es sicherlich nötig ab der Weichenanlage im Wechselverkehr zweigleisig zum Heumarkt zu fahren; das heißt Bahn ein nutzt den westlichen Tunnel, Bahn zwei den östlichen, Bahn drei den westlichen... usw. Da die Bahnen am Heumarkt keine Möglichkeit haben in die andere Röhre zu gelangen müssen sie durch dieselbe Röhre wieder zurückfahren.
    Sehr schwierig oder sogar unmöglich wäre die gleichzeitige Betriebsaufnahme auch des Streckenastes zum Breslauer Platz.


    Der Südabschnitt soll 10 - 12 Millionen kosten. Darin enthalten soll eine neue Wendeanlage in Rodenkirchen entstehen. Daraus lässt sich schließen das zumindest eine neue Linie von Rodenkirchen zur Severinstraße geplant ist. Dann gibt es zwei denkbare Szenarien: Linie Rodenkirchen - Severinstraße im 10-Minuten-Takt unter Auslassung der Haltestelle Marktstraße (wahrscheinlich) oder alle 20 Minuten Rodenkirchen - Severinstraße und alle 20 Minuten Marktstraße - Severinstraße (höhere Investition, Busparallelverkehr bis Chlodwigplatz, niedrigere Betriebskosten).
    Auf jeden Fall muss aber im Bereich der zweiten Baustufe eine Weichenanlage installiert werden, damit die Bahnen wie im Nordteil abwechseln beide Röhren nutzen können.


    Das wechselseitige nutzen der Röhren wird wohl nötig, denn weniger als ein 10-Minuten-Takt ist nicht sinnvoll.

  • In der Kölner Philharmonie droht wegen der eventuell zu erwartenden Lärmbelastung durch die Nord-Süd-U-Bahn ein teurer Umbau.
    Neueste Schallschutzgutachten haben ergeben, dass der festgelegte Grenzwert von 25 dB im Konzertsaal zwar nicht erreicht wird, daführ aber im Tonstudio des WDR und in den Stimmzimmern für die Musiker. Dort wurde der Grenzwert bei den Messungen gar überschritten, da die Räume direkt über der Tunnelröhre liegen und keine Schallentkopplung existiert.


    Die Probleme könnten durch eine "Raum in Raum" - Konstruktion behoben werden - diese ist jedoch teuer. Die Frage nach den zu tragenden Kosten für solche Maßnahmen ist ungeklärt, die KVB haben die Planung nicht durchgeführt, diese wurde schon mit dem Bau des Hauses durch die Stadt gemacht. Man ist nun auf der Suche nach einer einvernehmlichen Lösung.


    http://www.rundschau-online.de…tikel/1277728194743.shtml

  • Sehr vernünftig. In anderen Städten erfolgt auch eine abschnittweise Eröffnung von Neubaustrecken. Eine Verknüpfung am Heumarkt mit der Ost-West-Strecke ist dringend erforderlich.


    Ich bitte euch, was sind bei dem bisherigen Kostenvolumen für die Nord-Süd-Stadtbahn schon läppische 4 Mio. Euro Zusatzkosten??? Und wer weiß, wie lange die tatsächliche Fertigstellung des südlichen Abschnitts noch dauern wird. Wir sind schließlich in Köln... ;)

  • Noch ein Artikel zur Teilinbetriebnahme in der Rundschau:


    http://www.rundschau-online.de…tikel/1281431196601.shtml


    Eine teilweise Inbetriebnahme des Nordabschnitts kommt lt. KVB aus wirtschaftlichen Gründen derzeit nicht in Frage. Dies könne sich aber ändern, sollte sich die anvisierte Fertigstellung des Gesamtprojekts (2015-2017) noch weiter verzögern. Das beträfe dann den Abschnitt von Rodenkirchen bis Severinsstraße.

  • Na was denn nu? Im KStA-Artikel vom 22.08. steht Eröffnung Teilstrecke bis Rathaus im Dezember 2011, Hemarkt 2012. Im Rundschau-Artikel vom folgenden Tag steht Rathaus Dezember 2012, Heumarkt ein Jahr später. Ist das jetzt journalisitische Ungenauigkeit oder hat sich der kölsche Zeithorizont mal wieder über Nacht erweitert?


    Eigentlich un-glaub-lich: Als die Bauarbeiten im Jahr 2000 starteten wurde von einer Eröffnung der U-Bahn 2010 gesprochen. Demnach könnte ich jetzt von Neuehrenfeld in die Südstadt fahren, was heute nur mit zweimaligem Umsteigen oder einer elenden Busfahrt möglich ist. Jetzt sind wir bei 2017 gelandet und wir wissen doch, das wird noch nicht das Ende sein. Und wir sprechen erst vom 1. + 2. Bauabschnitt. Vom 3. BA bis zum südl. Verteiler ist doch schon gar keine Rede mehr.


    Wahrscheinlich kann ich als Rentner endlich direkt zu meinem Friseur ins Severinsviertel reisen. Falls ich dann bei soviel Elend überhaupt noch Haare auf dem Kopf habe... ;)

  • Es stimmen laut aktuellem Stand die Daten aus der Rundschau, da diese sich mit der veröffentlichten Stellungnahme der KVB deckt.


    Zu finden hier.

  • 2017 ist schon ein echter happen. irgendwie wird meine wut auf die kvb von tag zu tag mehr geschürt. unfähiger und arroganter verein!

  • Heute berichtet auch der ksta über die mögliche Teilbetriebnahme 2012 bis Rathaus, 2013 bis Heumarkt.


    In dem Zusammenhang: dass es in den nächsten 10 Millionen Jahren keine weitere U-Bahn in Köln geben wird ist klar. Aber wurde vielleicht irgendwann mal darüber gesprochen, die Ost-West-Achse am Heumarkt in einen Kurztunnel zu verlegen?


    Die Station wird ja entsprechend mit Bahnsteig und Tunnelansätzen gebaut, es wäre also auf beiden Seiten nur noch eine Rampe von der Deutzer Brücke und bis ungefähr Höhe Weltstadthaus nötig. Durch die Vorbereitung der Station kann das ausbaggern zweier Rampen doch nicht unglaublich viel mehr kosten, oder?


    Außerdem war der Kurztunnel Luxemburger/Militärring nicht auch schon genehmigt? Man hört nichts mehr.

  • Habe eben das pdf "Tunnel" zur STUVA-Tagung 2007 auf kvb-koeln.de gelesen. Dort steht, dass alle 3 Baustufen zeitgleich in Betrieb gehen werden. Abgesehen von den Verzögerungen durch den Archiveinsturz habe ich aber auch vorher nie irgendwelche konkreten Planungen zum Zeitplan für die Trasse bis zum Bonner Verteiler gesehen außer ein paar vage Andeutungen über evtl. Häuserabriss auf der Bonner Str..


    Weiß jemand wie der Stand der Dinge ist? Und hat mittlerweile jemand was zu meinen letzten Fragen (genau hier drüber :) ) gehört?

    Einmal editiert, zuletzt von Lunke () aus folgendem Grund: Ergänzungen

  • Hallo Lunke, soweit mir bekannt ist, liegt der Ausbau der Stufe 3 von Marktstraße bis zum Bonner Verteiler vorerst auf Eis. Wann die Planungen wieder aufgenommen werden ist mir nicht bekannt.

  • hallo lunke,


    was die planungen der ost-west achse betrifft, so weiß ich nur dass speer in seinem masterplan nur daraf hinwieß dass NUR eine große lösung sinn machen würde. sprich ein tunnel von deutz bis zur universitätsstrase. wann das in angriff genommen werden soll weiß ich jedoch auch nicht.
    vielleicht gleichzeitig mit der neugestalltung des neumarktes??
    hoffe jedoch bald!

  • @ Jörn Glaubst du allen Ernstes, dass nach dem Desaster mit der Nord-Süd-U-Bahn in Köln in den nächsten Jahren noch ein neues U-Bahn-Projekt gestartet wird??? Nicht wirklich - oder??
    Selbst, wenn es sinnvoll und wünschenswert wäre - das ist politisch derzeit einfach nicht durchsetzbar!

  • In früheren Veranstaltungen der KVB wurde seitens der Verkehrsbetriebe eine zeitnahe Eröffnung des 3. Bauabschnittes nach der Eröffnung der übrigen Abschnitte angekündigt.


    Dies sollte, laut Aussage der KVB, mit der Förderung zusammenhängen, sprich: Die Förderung soll nur für alle drei Bauabschnitte zusammen genehmigt worden sein. Damals (vor ca. 3 Jahren) wurde von einer Eröffnung bis spätestens 2015 und einer Bauzeit von ca. 2 Jahren gesprochen.


    Einen Kurztunnel für die Haltestelle Heumarkt/Kapitol halte ich für nicht sinnvoll und realisierbar. Die Rampe dürfte maximal 210 Meter lang sein und eine geschätzte Höhe von mindestens 15 Metern überwinden. Falls es überhaupt für die Stadtbahnen leistbar wäre würde das die steilste Straßenbahnstrecke Deutschlands.

  • Haltestelle Chlodwigplatz

    Bild von der provisorischen Platzdecke: Nach Beendigung der Arbeiten zur NSS wird der Ursprungszustand wieder hergestellt:

    By Bielefelder at 2010-10-22

    Einmal editiert, zuletzt von Salzufler ()