Ich kann den Sinn dieser Diskussion nicht mehr erkennen. Von London bis Brügge reichen hier die Referenzen. Jede Stadt hat eine eigene Geschichte. Brügge z.B., einst eine florierende Hafenstadt, starb schon im späten Mittelalter aus, weil der Hafenzufluss versandete. Bis ins 19 Jahrhundert hinein herrschte Stillstand. Die Stadt hat sich bis in Neuzeit überhaupt nicht mehr entwickelt und wurde dann als Kulturstadt wiederentdeckt.
Auch Köln wurde durch die Festungsmauern lange Zeit konserviert, blieb dabei aber immer lebendige Handelsstadt.
Soviel zur Historie. Aber mal praktisch gedacht. Wer bevorzugt denn das Wohnen in mittelalterlichen Wohnungen? Mit wenig Licht, kleinen Räumen, beengten Gassen, dunklen Brandmauern und schlechter Energiebilanz? Dazu mit notdürftig angebauten Badezimmern? Oder geht es hier nur um die Kulisse und dahinter alles schön mit modernem Wohnkomfort?
Köln ist eine Industrie- und Handelsstadt. Tourismus spielt eine untergeordnete Rolle. Daher sehe ich da keinen Bedarf, über das Martins-Viertel hinaus zu rekonstruieren, wenn keine Substanz vorhanden ist. Wer sollte das auch bezahlen?