Bahnhofsviertel: Sanierung, Um- und Neubau

  • Das sich seit langem im Umbau befindliche Geschäfts- und Bürogebäude am Nordwesteingang der Taunusstraße zeigt Fortschritte. Mittlerweile ist der Gehweg weitgehend von Baumaschinen und -material leergeräumt. Hoffentlich finden sich Mieter und die Ecke wird aufgewertet.


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  • Kaiserstraße 60

    Hier wurde diese Woche wieder ein Gerüst aufgebaut, anders als im Beitrag # 922 (vom April diesen Jahres) aber in ganzer Gebäudehöhe. Möglicherweise gibt es nun wieder Anlass zur Hoffnung:


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    eigenes Foto


    Das Halteverbotsschild gilt bis Ende November, also scheinen die Arbeiten umfänglicher zu werden als zu jener Zeit.

  • Auf dem Grundstück Ecke Wilhelm-Leuschner-Str./Windmühlstr. wurde die spontan gewachsene Grünanlage abgeholzt. Der letzte Beitrag zu dieser Ecke #883 dazu stammt vom 4. März 2022. Sollte es hier wirklich bald losgehen?
    Ein Foto konnte ich leider nicht beifügen, hochladen ist bei Abload noch deaktiviert.



    Mod: Alternativen zu Abload findest du hier.

  • Kaiserhof - Update (zuletzt #939) + Gallileo + English Theatre


    Die Vorbauten am Kaiserhof werden heute mit Holzplatten verschalt. Sieht aus wie eine Schutzmaßnahme für die Fassade. Scheint also loszugehen.


    Genauso geht es ein Stück weiter auch los. Beim Gallileo ist das Indische Restaurant jetzt auch geschlossen. Der Vorplatz ist komplett geräumt (die Außengastronomie des Inders und der englischsprache Bücherschrank). Sieht richtig leer aus. Aber nachdem das English-Theater zu Ende Januar ausgezogen ist, scheint es zügig loszugehen mit der angekündigten Renovierung.

  • Am Hauptbahnhof 4

    Hatten wir das schon irgendwo, ich glaube nicht... die FR berichtet von Gerüchten, dass das Gebäude "Am Hauptbahnhof 4" momentan entmietet werde. Mieter bekamen Kündigungen mit der Begründung eines Bevorstehenden Abrisses. Die Eigentümergesellschaft spricht von Prüfungen, ob eine Kernsanierung möglich sei, oder ein Abriss notwendig werde. Zitat: "Das in den 1960er Jahren errichtete Gebäude habe trotz regelmäßiger Instandhaltungsmaßnahmen das Ende seiner technisch-wirtschaftlichen Laufzeit erreicht,..."

  • Abriss wäre begrüßenswert. Allerhöchstens um den O'Reilly's wäre es vielleicht etwas schade, aber dafür wird sich sicherlich was finden. Klar sollte aber sein, dass hier nur etwas historisierendes mit entsprechender Dachlandschaft (optisch schon im Vorgriff auf die längst überfällige Reko der Dächer sämtlicher dort noch stehender Altbauten inkl der Eckkuppeln) akzeptabel ist, mindestens in soweit wie beim Mäckler-Bau weiter nördlich an Stelle des Carlton-Hotels.

  • Am Hauptbahnhof 4: Komplettsanierung oder Abbruch und Neubau (geplant)

    Um dieses Gebäude, in dem Oskar Schindler von 1965 bis zu seinem Tod im Jahr 1974 lebte, geht es oben in den Beiträgen #945 f. Die Eigentümerin, First Solid Rock Portfolio Sàrl mit Sitz in Luxemburg, will entweder eine Kernsanierung vornehmen oder abreißen und das Grundstück neu bebauen.


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    Bild: Schmittchen

  • Fürstenhof wird revitalisiert und erweitert (2023 bis 2026)

    Die noch fehlende Baugenehmigung wurde jetzt erteilt. Wurde bisher lediglich entkernt, können die Umbauarbeiten nach Planung des Architekturbüros Holger Meyer nun beginnen. Bis 2026 sollen 34.000 m² BGF revitalisiert und erweitert werden. Dazu eine Pressemitteilung von heute.


    Oben im Strang finden sich umfangreiche Infomationen, historische und aktuelle Fotos, Renderings und Links. Diese Ansicht in hoher Auflösung ist neu:


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    Während die Visualisierung oben eine überarbeitete Planung zeigt, war die umgebaute Ecke Gallusanlage und Kaiserstraße (SV) noch gar nicht zu sehen:


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    Bilder: Momeni Group / Holger Meyer Architektur

  • ^ Auch an dem wunderschönen Gebäude selbst kann die anstehende Revitalisierung jetzt nicht mehr übersehen werden.


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    Sehr schade, dass anscheinend die kleine Kuppel an der Ecke Kaiserstraße / Gallusanlage wegfallen soll.


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    Fotos: Beggi

  • Ja, es ist schade wegen der Kuppel, auch wenn der Entwurf nicht sehr schlecht ist. Die Kuppel hätte hier weiterhin gut reingepasst. Die Ecke bekommt jetzt ein deutlich simpleres, viereckiges Aussehen. Woher kennen wir das? Laut den Modernisten muss doch jedes Stilelement weg.


    Was mir sonst nicht gefällt, ist die Menge an Glas an der Fassade, was ein Ergebnis der überdimensionierten Fenster ist. Glas ist kein warmes Material und führt dazu, dass die Umgebung, also die Stadt, kalt wirkt, wenn es zu viel genutzt wird – man denke nur an die vielen Büroviertel dieser Welt, die fast ausschließlich aus Glas und Metall bestehen. Wer mag diese schon? Hinzu kommt der Fakt, dass die neue Fassade jetzt grundsätzlich nur aus großen Fenstern besteht und es gibt keine Abwechslung dazwischen. Es fehlt an Charakter. Dadurch wirken sogar die Fenster des Altbaus klein, obwohl wir wissen, wie groß die Fenster von Altbauten schon sind. Hätte es nicht mit der Fenstergröße des Nachbargebäudes gereicht?


    Ein großes Plus ist jedoch, dass kein zusätzliches Stockwerk dazwischengepresst wurde.


    Die Modernisten: Wir brauchen mehr Fenster, noch mehr Fenster, Fenster in langen Reihen! Bloss keine Fassade wo man mit Stilelementen bzw. unterschiedlichen Symmetrien arbeiten muss, nur Fenster!

  • Die Ecke Kaiser/Gallus, die nie zum eigentlichen Fürstenhof gehörte und vor Schneiders Umbau so aussah, in der Fassung von 1992 ist demgegenüber Traditionalismus? Sehr gelacht. Der Köder muss dem Fisch schmecken, und letzterer ist nun mal der Büromieter und nicht die Pasta. Ich lehne mich mal weit aus eben dem Fenster: Statt in einem Bunker würden über 99 Prozent der Menschen lieber in einem Gebäude arbeiten, das solche Flächen bietet.


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    Bild: Momeni Group / Holger Meyer Architektur

  • Die Visualisierung vom "Dachgarten" sieht schön aus, ich denke aber, dass es statisch mit den gekrümmten Glasscheiben ohne horizontale Unterkonstruktion baulich nicht umsetzbar ist. Die in Zukunft tatsächlich realisierte gekrümmte Dachverglasung wird dann kaum anders aussehen als heute, außer dass sie noch höher gezogen wird. Im Sommer dürfte es da auch schön heiß werden, da können die Klimaanlagen schön laufen, aus Nachhaltigkeitssicht bedenklich.

  • Die Ecke Kaiser/Gallus, die nie zum eigentlichen Fürstenhof gehörte und vor Schneiders Umbau so aussah, in der Fassung von 1992 ist demgegenüber Traditionalismus?

    Wen interessiert denn wie der Teil in der Nachkriegszeit aussah? Die Messlatte ist doch eher der Zustand vor dem Krieg, und da sah auch der neue Teil des Komplexes durchaus vorzüglich aus. War zwar auch als separates Gebäude zu erkennen, aber hat sehr gut mit dem Fürstenhof harmoniert, und wie es sich für ein Eckgebäude in solch prägnanter Lage gehört hatte es natürlich auch eine Kuppel, die in ihrer Form sogar sehr ähnlich war wie die des Fürstenhofs (Symmetrie!).

    Das Entfernen der Kuppel ist auch mein größter Kritikpunkt, städtebaulich ist das definitiv ein deutlicher Rückschritt. Die neue Fassade an sich ist demgegenüber an sich eigentlich gar nicht schlecht für die heutige Zeit, und scheint auch besser mit dem Fürstenhof zu harmonieren als die postmoderne Glasfassade. Die immer noch sehr großen Fenster lassen aber jene des Fürstenhofs tatsächlich winzig erscheinen. Und wie gesagt, so ganz ohne Kuppel fehlt dem Komplex dann doch ein sehr wichtiges Merkmal.

  • Ach so, klar, der Projektentwickler reißt Schneiders Bestand an der Ecke Kaiser/Gallus ab, verzichtet auf jede Menge Bürofläche und rekonstruiert an dieser Stelle großbürgerliche Wohnhäuser aus der Kaiserzeit. Weil's schöner aussieht. Doch, das ist realistisch und klappt praktisch immer.

  • Meinen zweiten Absatz hast du gelesen? Habe ich nie geschrieben dass er ihn abreißen soll. Aber besser gegangen wäre es definitiv. Die aktuell noch zumindest angedeutete Kuppelform zu erhalten hätte vom Aufwand sicherlich nicht mehr viel ausgemacht, wäre für das Stadtbild aber erheblich besser.