Ich sag mal so: Einheitsarchitektur, wie sie heute eben gebaut wird, hier und andernorts. Gefällig, aber auch nicht wirklich hässlich. Das großartige Quartier Central zum Beispiel in Düsseldorf glänzt auch nur durch den Namen. Den Eigentümern bzw. Käufern der Wohnungen wird wichtiger sein, wie die Wohnungen geschnitten und ausgestattet sind.
Es wird sich zeigen, ob nachfolgende Generationen eine Abwehrhaltung wie unsereiner gegenüber der Einheits-Waschbetonarchitektur der 60er und 70er Jahre entwickeln. Aber auch das gehört dazu, und eine letztendliche, immer gültige Architektur wird es nie geben. Daran haben sich schon alle Großen der Architektur vergeblich abgearbeitet.
Wenn man überlegt, wie die Fläche, um die es hier geht, noch vor wenigen Jahren aussah, dann wäre sie sogar mit Blockhütten aus dem Baumarkt nachhaltig aufzuwerten gewesen. Und noch eines: ich sage immer, man muss vor Ort in das unansehnlichste Haus ziehen, dann sieht man es wenigstens nicht... oder warum sonst ist Erich Honnecker in diesem häßlichen Hotelklotz abgestiegen, der jahrzehntelang die historische Altstadt von Wernigerode verschandelt hat?
Will sagen: das ist schon prima, was da gerade geschieht. Und wenn die Vermieter bzw. Hausbesitzer an der Friedrich-Ebert-Straße mitbekommen, wer da demnächst in ihrer Nachbarschaft wohnt, wird sich da auch einiges tun, davon ist auszugehen. Dan wird auch privates Geld in die Hand genommen z.B. für Sanierung. Das kann man ja an der Logenstraße am EKZ Limbecker Platz gut beobachten.