Infrastrukturprojekte Hamburg

  • Also wenn ich diese Pläne sehe komme ich ins Schwärmen. Vielleicht tut sich im Westen doch noch mal etwas. Mit den aktuellen Wohnungsbauprojekten in Lurup und um den geplanten Bahrenfelder Deckel könnte diese Variante zumindest für die Haltestellen Rugenbarg und Ebertalle sinnvoll sein. Und die Haltestelle Stadionstraße wäre dann eben ein Geschenk für die Besucher. Aber wie schon gesagt, es wird wohl bei Schwärmerei bleiben.


    Apropos ins Schwärmen kommen: Schau dir mal den Flächennutzungsplan (links unter Stadtentwicklung) an. Da komme ich aus dem Schwärmen gar nicht mehr raus!


    Osdorf/Lurup, Grindel, Winterhude, Steilshoop/Bramfeld - alles angebunden. Sieht fast nach ner Großstadt aus!

  • Insgesamt sollen laut heutigen HA etwa 30 Varianten voruntersucht werden.
    Mein Favorit wäre die Verlängerung der U4 erstmal bis Veddel. Das würde die Möglichkeit eröffnen, den Umsteigebahnhof zur S-Bahn dort zu bauen und der S3/31 einen weiteren Halt zu ersparen. Auf der Südseite der Elbbrücke könnte auch eine Station eingerichtet werden. Das Zollgelände dort soll ja entwickelt werden.
    Hier ist eine Entlastung der S-Bahn dringend notwendig, da die Züge in den Stoßzeiten nicht selten überfüllt sind.
    Im Innenstadtbereich (bis hin nach Altona) sehe ich keinen so großen Bedarf. Dort ist die Haltestellendichte schon sehr hoch.


    Zu bedenken wäre meines Erachtens auch, dass die Hamburger U-Bahnen, wenn man von der U2/U4 absieht, alles unabhänige Linien sind, was eine hohe Zuverlässig- und Punktlichkeit erlaubt, da sich Verspätungen nicht auf andere Linien auswirken. Das habe ich in München schon ganz anders erlebt.


    Laut [url=http://www.mopo.de/nachrichten/zukunftsplan-der-hochbahn-kommt-eine-u-bahn-nach-lurup-,5067140,25820098.html]Mopo[/url] gilt leider:


    "Die Elbinsel hat dabei aktuell keine Priorität. Dort sind bisher lediglich 3500 bis 5000 zusätzliche Wohnungen geplant. Elste: 'Dafür lohnt sich aktuell keine neue Strecke.'"

  • Laut [url=http://www.mopo.de/nachrichten/zukunftsplan-der-hochbahn-kommt-eine-u-bahn-nach-lurup-,5067140,25820098.html]Mopo[/url] gilt leider:


    "Die Elbinsel hat dabei aktuell keine Priorität. Dort sind bisher lediglich 3500 bis 5000 zusätzliche Wohnungen geplant. Elste: 'Dafür lohnt sich aktuell keine neue Strecke.'"


    Da die jetzt schon nicht mehr in die S3 passen, werden die mit Bussen oder ber Seilbahn über die Elbe transportiert:lach:!


    Dann baut man erstmal eine teuere S-Bahnstation am Nordufer der Elbe, die S-Bahn verliert 2 Minuten zwischen Veddel und Hammerbrook. In Wihlemsburg entstehen 1000 neue Wohnungen, zum Teil dort, wo eine U-Bahn Richtung Stübenplatz verlaufen könnte. Die S-Bahnen platzen endgültig aus allen Nähten und man verlängert die U4 dann doch (ist ja soweit vorbereitet) und alles wird noch teuerer (von der notwendigen Elbbrücke angefangen).
    Wäre typisch Hamburg!



    Alternativ entstehen in Wilhelmsburg auf Grund der schlechten Anbindung keine weiteren Wohnunungen. Dann wird Elste sich auf die Schulter klopfen:nono:.


    Davon mal ganz abgesehen, wenn 3500-5000 weiter Wohnungen keine Linie begründen, was den sonst? Das ist immerhin das Doppelte von Kirchdorf Süd!

  • Midas
    der Abendblatt Artikel hat mir heute morgen schon das Frühstück versüsst. Auch ich denke das es sich hier um typisches Behördengeplänkel handelt und noch nichts verloren ist. Immerhin muss man sparen und da wird gerne mal pauschal und großzügig abgelehnt. Das kennt man heute aus vielen Bereichen. Jetzt heisst es am Ball bleiben und sich immer wieder Gehör verschaffen. Am Ende bewahrheitet sich ein altes amerikanisches Sprichwort: The squeaky wheel gets the grease.


    Affensohn
    Der Flächennutzungsplan ist ja ein Traum. Interessanter Link.

  • Waren das nicht die Staedte, wo in den letzten Jahrzehnten sogar U- oder S-Bahnlinien stillgelegt wurden?
    Affensohn hat schon Recht. Ich haette mir das Verkehrsministerium auch in Norddeutscher Hand gewuenscht.

  • Am Ende bewahrheitet sich ein altes amerikanisches Sprichwort: The squeaky wheel gets the grease.


    Schoen und gut - aber um es mal auf unsere aktuelle Situation in Hamburg (bzw Deutschland im Allgemeinen) anzupassen:


    What if all the wheels are squeaky while we're running out of grease?

  • Mal eine hypothetische Frage zur Technik: Wäre eine Nutzung der Gleise der U1 zwischen Stephansplatz und Alter Teichweg auch für eine zweite Linie denkbar? So dass im Abstand von 2,5 Minuten Züge verkehren?


    Hintergrund ist, dass sich so der Grindelast aus dem Flächennutzungsplan mit der Erschließung von Steilshoop und Bramfeld kombinieren ließe. Letztere ist dort via U3 vorgesehen, könnte aber mindestens ebenso gut ab Alter Teichweg (und dann mit längeren Zügen) erfolgen.


    Nach der politischen Realisierbarkeit frage ich gar nicht erst.

  • Wenn eine Doppelnutzung auf der Strecke der U2 (Jungfernstieg - Billstedt) funktioniert, soltte es auch auf der U1 möglich sein. Ob es da technische Besonderheiten gibt, entzieht sich meiner Kenntnis.


    Irgendwo meine ich mal gelesen zu haben, dass die U1 während der Hauptverkehrszeiten sehr stark frequentiert ist. Das wäre ein Argument für eine Doppelnutzung.


    Andererseits ist die Variante mit der Ausfädelung ab Barmbek aus der U3 mit zwei Stationen in Barmbek-Nord wegen der dichteren Bebauung wohl sinnvoller.

  • Die Stationen könnten ja dieselben wie im Flächennutzungsplan bleiben, die Anbindung ab Alter Teichweg (unterirdisch) dürfte sogar einfacher gelingen als die ab Dehnhaide (oberirdisch).


    Die Doppelnutzung U2/U4 geschieht derzeit mit 3 Zügen pro 10 Minuten, wenn mich nicht alles täuscht. Sollte sich das problemfrei auf 4 Züge steigern lassen, sehe ich für eine U1/U5, wie oben skizziert, tatsächlich große Vorteile.

  • Also wenn ich mir das auf der Karte ansehe, würde ich Steilshoop am ehesten als Verlängerung der U3 ab Wandsbek-Gartenstadt mir Halt in Bramfeld realisieren.
    Zumindest ließe sich das am einfachsten in die Netzstruktur einbinden, da kein weitere Linie erforderlich wäre.

  • Das heißt, du würdest erst Bramfeld und dann von Osten kommend Steilshoop anschließen? Das bringt meiner Meinung nach nur Nachteile:


    - Die komplette Strecke müsste neu trassiert werden, den bisherigen Ansatz könntest du bis auf die Lage zweier (vielleicht dreier) Haltestellen vergessen.


    - Irgendwo hinter Gartenstadt bräuchtest du eine lange Rampe, um unterirdisch weiterzubauen.


    - Der komplette Streckenverlauf hätte nachher einen starken S-Charakter, was jeden Steilshooper etliche Minuten auf dem Weg in die Innenstadt kosten dürfte.


    - Bramfeld wird mit ein oder zwei Haltestellen abgespeist - anstelle derer bis zu fünf im FNP vorgesehenen.


    - Die Erschließung erfolgt lediglich mit kurzen Zügen.


    - Der sozial besser gestellte Wähler (das ist der mit den Volksentscheiden) hätte nichts von der Strecke, da z.B. Lokstedt unangeschlossen bleibt (im Vergleich mit meinem zugegebenermaßen weit teureren Vorschlag).

  • Das heißt, du würdest erst Bramfeld und dann von Osten kommend Steilshoop anschließen? Das bringt meiner Meinung nach nur Nachteile:
    ...


    Sie bietet nicht nur Nachteile, sondern hätte auch viele Vorteile:


    - Kürzere Strecke und einfacher zu bauen (billiger).
    - Keinen negativen Einfluß auf bisherige Linien (Koordinationsaufwand)
    - Genug Platz zwischen Wandsbek-Gartenstadt und Trabrennbahn für die Rampe.
    - Wandsbek-Gartenstadt hat bereits 4 Gleise und erlaubt den unabhängigen Betrieb von 2 Linien.


    Barmbek benötigt im Grunde keine weiteren U-Bahnstationen, da bereits ausreichend durch S- und U-Bahn versorgt.
    Möglich wären bei meiner Variante 3 Stationen (Haldesdorfer Straße, Bramfelder Dorfplatz und Steishoop).

  • Ich denke, der Koordinierungsaufwand wird von der Taktverdichtung der Innenstadt-U1 mehr als aufgewogen. Bleiben als Vorteil die niedrigeren Baukosten, somit ist die Variante nur halb so illusorisch wie meine. ;)

  • ^^^Seufz... Keine weiteren Kommentare von meiner Seite. Viel Spass beim Planen Eurer Luftschloesser...


    Um mal auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben: Heute wurde mit dem Umbau der Verteilerebene am Bf Altona begonnen. Wie ich heute zufaellig sehen konnte, werden aktuell grade 'Wohncontainer' aufgestellt in die wohl einige der Geschaefte und das HVV-Buero waehrend der Umbauphase einziehen werden.


    > Bericht


    > Pdf mit Skizzen

  • Die DBAG plant angeblich in Abstimmung mit der Stadt Hamburg den Hauptbahnhof zu vergroessern. Dazu soll die Bahnhofshalle nach Sueden erweitern werden. Allerdings gab es solche Plaene schon von zehn Jahren einmal und es ist - wie so oft - nichts daraus geworden.


    Bericht im Abendblatt