@ Beitrag 557 und 558. ich frage mich eigentlich ob solche subjektiven Einzeiler "Das Design ist doof..." unbedingt einen Beitrag im Thread "Infrastrukturprojekte Hamburg" rechtfertigen .
Was m.E. mal erwaehnt werden sollte ist, dass das komplette Re-Design-Programm (sofern es denn kommt) eine volkommene Geldvernichtung darstellen wuerde. Laut Wikipedia hat die S-Bahn 112 Einheiten der betroffenen Baureihe. Davon waeren also noch 111 zum Umbau uebrig. Laut der diversen Zeitungsartikel kostete der (statisch sehr komplexe und anspruchsvolle) Umbau EUR 4 Mio. Wenn man mal beispielsweise davon annimmt, dass man beim Umbau der kompletten Serie durch Skalenvorteile die Kosten von EUR 4 Mio auf EUR 2.5 Mio pro Einheit gedrueck werden koennen, dann bleiben Kosten von EUR 277.5 Mio fuer den Umbau. Wenn man dann noch einmal annimmt, dass eine Lifecycle-Verlaengerung der 474-Fahrzeuge (aufarbeiten, warten, lackieren, aber ansonsten aber nicht weiter umbauen) rund EUR 1 Mio pro Einheit kosten wuerde, dann bleiben fuer das Projekt "474-plus" unterm Strich Mehrkosten von 166.5 Mio.
Das ist knapp der dreifache Betrag dessen (EUR 58 Mio) was die Stadt als Eigentanteil fuer den ersten Bauabschnitt der Stadtbahn haette zahlen muessen.
EUR 150-175 Mio ist der geschaetzte Betrag, den die Tieferlegung der Niederelbe-Bahn im Bereich der Harburger Altstadt kosten wuerde.
Alternativ wuerde das Geld wahrscheinlich auch die U4-Verlaengerung an die Elbbruecken bezahlen.
Wenn Hamburg nun statt fuer sinnvollere Dinge (indirekt) soviel Geld ausgibt, nur damit undurchgaengige Wagen durchgaengig werden und eine Klimaanlage bekommen, dann waere das in meinen Augen eine endgueltige Bankrotterklaerung der Hamburger Verkehrspolitik (von der man denken sollte sie waere schon bankrott).
Es sollte lieber einmal geprueft werden ob die S-Bahn nicht an einen anderen, besser gefuehrten Betreiber ausgeschrieben werden koennte als an die S-Bahn Hamburg GmbH. Wer weiss wie viele Hamburger Gelder fuer auesserst geringe Gegenleistungen (Station und Service) nach Berlin an die DBAG fliessen. Da die Hochbahn eine staedtische Tochter ist, waere es ja ggf auch moeglich die S-Bahn nach ablauf des gegenwaertigen Vertagtes an die HHA zu geben. Was man da alles an Kosten sparen koennte, wenn es nur noch EINE Verwaltung, EIN Management etc geben wuerde. Das Geld koennte man zur Abwechslung mal in das Verkehrssystem in Hamburg stecken!