Infrastrukturprojekte Hamburg

  • Die Idee mit der S- Bahn Querverbindung finde ich sehr gut. Habe mich damals als Neu- Hamburger gleich gefragt, warum dies noch nicht zur Disposition stande.
    Nur bin ich ziemlich fest davon überzeugt -Prüfung hin oder her- dass dieser S- Bahngedanke nur ein Luftschloss wird/ bleibt.
    1. Man kann technisch nicht einfach auf der GUB einen S- Bahn Verkehr einrichten. Durch Stromsystem und Lichtraumprofil wird eine extra Strecke benötigt.


    2. Die GUB ist auf eine mögliche Zweigleisigkeit ausgelegt. Und diese Option wird sicherlich auch behalten, da in Zukunft mit erheblichen Wachstum des Güterverkehrs in Hamburg gerechnet wird.


    3. Es gibt Ideen und Pläne wie der ÖPNV ausgebaut werden kann. Diese Pläne sind in Ihrem vollen Umfang in den nächsten 20- 30 Jahren vermutlich nicht umzusetzen, da das Geld dazu vorne und hinten fehlt. Ist leider sehr schade, aber Wirklichkeit! Das gilt genauso für diese Verbindung.:Nieder:

  • Habe das mal Visualisiert ... ich finde das macht echt Sinn das ganze.



    Achtung: Es sind noch ein paar weitere Erweiterungen dabei ...

  • ^^ Du hast aus der GUB einen Ring gemacht. Ich weiß nicht, wie verkehrlich wertvoll ein so langgestreckter und in Bezug auf das Stadtzentrum exzentrischer Ring ist. Mir schwebt eine Verbindung von Bergedorf nach Pinneberg über GUB vor, als dritte Stammstrecke sozusagen (von der ich aber auch nicht weiß, wie verkehrlich sinnvoll sie wäre). Das nordwestliche Ende der GUB mündet schon Richtung Pinneberg in die S-Bahn-Trasse ein, ein Ringschluss wäre recht aufwendig.


    Hübsche Karte übrigens.

  • Danke. Finde ich aber nicht das es zu aufwändig wäre. Es müsste lediglich eine Verbindung hinter Langenfelde zur GUB gebaut werden, eine Kurve. Dafür müssten 2-3 Gebäude in einem Gewerbegebiet weichen -- das wars.

  • LevHAM, schöne Visionalsierung.
    Allerdings hat sie im westlichen Teil einen relativ entscheidenden Fehler. Die Einmündung der GVB befindet sich zwischen Eidelstedt und Elbgaustraße und dann auch noch Richtung Nord-West.
    Wollte man Richtung Süden einfädeln wäre das wohl nur mit einem fast einen Kilometer langen Tunnel möglich, was die Sachen mit Sicherheit so sehr verteuern würde, dass die Strecke keine Chance hätte.
    Wobei es natürlich schon Charme hätte die Strecke mit einem möglchen Fernbahnhof Diebsteich zuverbinden, vielleicht auch mit einer bis dahin verlängerten AKN!

  • Ja, es ist ein Trauerspiel in Hamburg :nono: Eines der wenigen sinnvollen Hamburger OePNV Projekte laeuft Gefahr zu scheitern und gleichzeitig findet jedes noch-so-absurde Projekt seine Liebhaber (mein mueder Blick schweift hier ein kurz paar Beitraege nach oben).


    Ich habe es ja hier schon ein paar mal gesagt, aber ich wiederhole es gern, auch wenn es sicher den einen oder anderen nervt, der gern bunte Linien auf seinem Bildschirm malt: Meines Erachtens gibt es es nur drei halbwegs realistische Ausbauvarianten des schienengebundenen OePNV in und um Hamburg.


    a) Ausbau der S-Bahn entlang bestehender Achsen (Luebeck / Winsen / Elmshorn / etc) - teilweise mit eigenem Gleis und teilweise als Mehrsystem-Zug auf bestehenden Trassen


    b) Einige wenige U-Bahn Verleangerungen (Hafencity, mit sehr viel Glueck, in 20 Jahren vielleicht bis nach Wilhelmsburg)


    c) Konsequenten Neu- und anschliessenden Ausbau der Niederflur-Tram als Busersatz (Wo Busse stark nachgefragt sind) und als U-Bahn-Ersatz (wo eine U-Bahn zu schwach nachgefragt oder unfinanzierbar waere - was leider quasi ueberall der Fall ist)


    Da a) zum Grossen Teil keine neuen Relationen erschliesst, sondern Regionalverkehr ersetzen wuerde und b) absehbar bis auf extrem wenige und kurze Strecken ein Wunschtraum bleiben wird, bleibt ob man will oder nicht nur c) als langfristige und finanzierbare (und auch das nur unter Schmerzen) Alternative.


    Wenn Hamburg also jetzt die Tram zurueckstellt, dann katapultiert sich die Stadt in die verkehrsplanerische Steinzeit zurueck und beraubt sich selbst aller Optionen in halbwegs absehbarer Zeit ein angemessenes OePNV Netz zu entwickeln.


    Was ausserdem einige in diesem Forum voellig falsch verstehen, ist der Grund bzw die Logik nach der man ueberhaupt U- oder Strassenbahnen baut. Ich denke, wir koennen Bahn-Planungen nicht komplett losgeloest von Siedlungsplanungen betrachten.


    Warum sollte man (als Beispiel) zig-Millionen ausgeben (selbst wenn man sie haette) um mit hohem Aufwand eine Bahnlinie zu einer gaenzlich ungeliebten Siedlung wie Kirchdorf-Sued zu Bauen, wenn man fuer das selbe Geld 2,000 staatlich gefoerderte Wohneinheiten dorhin bauen koennte, wo bereits ein untergenutzter Bahnanschluss besteht? Wer (ausser den jeweiligen Bewohnern natuerlich) sollte ein Interesse daran Haben, staedtebauliche Suenden der 60er und 70er Jahre auch noch durch einen extrem Teuren U-Bahn-Anschluss zu zementieren???

    Einmal editiert, zuletzt von Midas ()

  • Weiß zufällig jemand, was die an der Güterumgehungsbahn Höhe Rübenkamp vorhaben?
    Seit gestern sind dort emsig etliche Arbeiter und Maschinen aufgefahren worden und wie es aussieht wollen sie ein 2. Gleis bauen. Haben schon zum Teil neue Strommasten aufgestellt und waren vorhin dabei ein neues Gleisbett auszuheben. :confused:


    Edit: Bilder hinzugefügt.


  • Nicht erst seit gestern - Bauarbeiten laufen schon fast einen Monat.


    Was sie genau arbeiten, weiß ich auch nicht---

  • Lärmschutzwände würde ich vermuten, weil dies kürzlich auch an anderen Stellen der Güterumgehungsbahn gemacht wurde.

  • Aber hinter dem gelben Zug auf dem ersten Bild heben sie ja ein Gleisbett aus, also gehe ich mal davon aus, dass sie da auch Gleise verlegen wollen.
    Zu welchem Zweck ist mir aber wie gesagt vollkommen schleierhaft.

  • Die GUB wird an den jeweiligen Enden zweigleisig ausgebaut.
    Gefunden habe ich die infos hier


    Kann mir gut vorstellen, dass bei stetig wachsendem Güterverkehr, vor allem mit der festen Fehmarnbeltquerung, die GUB auf ihrer gesamten Länge zweigleisig ausgebaut wird. Im Moment scheint dies ja noch nicht notwendig.

  • Güterumgehungsbahn

    Der Link zeigt ja einen erheblichen Verkehrszuwachs (auf 85 Zübe pro Tag, höhere Geschwindigkeit + längere Züge). Da werden sich die Anwhner freuen.


    Vermutlich sind die Baumassnahmen ja für den Lärmschutz.


    Nach Googlemaps ist die Strecke von süden bis zur Lübecker Strecke zweigleisig bzw. für den zweiglisgen Ausbau vorbereitet.

  • Sanierung Baumwall und Viadukt

    Die Bild schreibt heute über die Bauarbeiten auf der Linie U3.


    Nach dem Hafengeburtstag gibt es eine 5 monatige Vollsperrung von Rathaus bis Baumwall, da das Viadukt ausgetauscht werden soll.


    Damit einhergehend soll auch die dringend sanierungsbedürftige Station Baumwall saniert werden und - den Bildern zu entnehmen - kommt nun tatsächlich der zweite Ausgang an der Station.


    Bereits vor Jahren hieß es, dass Baumwall saniert werden soll und den zweiten Ausgang erhalten soll - unter anderem für die Elbphilharmonie.


    Leider sehen die Visualisierungen der Station eher "normal" und harmlos aus... Einen Hingucker oder Clou wird es zumindest demnach nicht geben. Aber hauptsache es bröckelt nicht länger die weiße Farbe auf den Kopf ;)

  • Station Baumwall

    In dem zitierten Artikel steht nichts von einem Umbau der
    Station Baumwall. Hier gibt es ja schon seit Jahren zwei Zugänge, der alte Hauptzugang soll allerdings modernisiert werden (Bahnaktuell). Die Strecke zwischen Kajen und Rödingsmarkt ist ja schon 2000 erneuert worden:

    Frische Farbe kann der Bahnhof ja schon einmal gebrauchen:

  • Stimmt, im Artikel selbst steht nichts vom neuen Zugang.


    Im Rahmen des überteuerten Elbphilharmonie-Zugangs vor einigen Jahren war die Presse auch immer voll von dem Zugang, nur finde ich heut keine Quellen mehr dazu:


    Konkret soll das alte Eingangsgebäude aufgerissen werden und dort (im Stationsgebäude) ein zweiter Ausgang (gegenüber dem heutigen einzigen Eingang) geschaffen werden.


    Im Bild-Arikel ist das auf zwei Bildern zu sehen:


    Bild 3 zeigt diesen neuen Aufgang zur Schalterhalle. (Man erinnere sich wie der jetzige Eingang ausschaut, dann fällt der Unterschied auf)


    Auf Bild 4 ist dies noch besser zu sehen: Man erkennt am Treppenverlauf, dass ein neuer Hintereingang geschaffen wurde.


    P.S. im Artikel der Bahn, lieber wmeinhart, steht genau dies:
    "Die Haltestelle Baumwall wird modernisiert. Dabei erhält die denkmalgeschützte Haltestelle nicht nur neue Anstriche. Für die bessere Erschließung der HafenCity wird im östlichen Zugangsbereich unter der Haltestelle auch ein neuer Eingang geschaffen."

  • Also der Bild-Artikel entsetzt mich jetzt doch ziemlich...:nono:
    Das alte Hochbahnviadukt abzureissen halte ich für einen gravierenden Fehler! Auch das es (zunächst) nur um den Abschnitt zwischen Baumwall und Rathaus geht, mildert diesen Umstand kaum. Das Hochbahnviadukt gehört für mich zu den architektonischen Higlights der Stadt und ist in jeden Fall schützenswert. Das hier eine Sanierung bzw. Instandsetzung nicht mehr möglich oder finanzierbar ist, mag ich nicht recht glauben.


    Schade, dass der Abriss eines bedeutenden Baudenkmals völlig unbeachtet von der Öffentlichkeit mal wieder einfach so durchgewunken werden konnte. Typisch Hamburg.

  • Ich dachte zuerst, dass das neue Viadukt genauso aussehen wird wie das Alte. Aber dem ist ja gar nicht so! :nono:
    Presseinfo der Hochbahn


    Weitere Brückenbauarbeiten:
    Die Straßenbrücken über die Norderelbe werden gerade erneuert. Und es sollen noch Fahrstreifen hinzukommen. (Wurde das schon hier irgendwo erwähnt?)

  • Naja,

    wenn man den Hochbahnviadukt als Highlight der Stadt bezeichnet, dann hat Hamburg ja nicht viel zu bieten. Der neue Viadukt sieht zudem viel spektakulärer aus.

  • Ja, das hatte mich auch sehr enttäuscht. Ich hätte mir auch eine neue Brücke im selben Stil - am besten einen Nachbau - gewünscht. Wir haben so eine schöne alte HOCHBAHN, finde es nicht schön das alles zu modernisieren.


    (Auch wenn die neue Brücke ebenso nicht schlecht aussieht! Das will ich auch gesagt haben ...) ...