Infrastrukturprojekte Hamburg

  • In Muenchen werden Strassenbahnen hauptsaechlich als Tangentialverbindungen zur Umgehung der Innenstadt benutzt. Waere das nicht auch eine Perspektive fuer Hamburg?


    Ähh.. Kenn ich nicht alle Tramlinien??? Meines erachtens gibt es in München nur 2 Tangentiallinien - die 12er und 25er. Alle anderen sind Radiallinien und erfüllen eher selten Zubringerfunktionen zur U-Bahn (18er Gondrellplatz - Westendstraße, 19er St.Veit - Ostbahnhof und 18er Effnerplatz - MaxWeberPlatz).

  • escobar - kann sein, dass ich hier nicht ganz richtig im Thread bin- komme einfach zu selten um die passende Sparte zu finden.
    Also: Oberhafenbrücke - soll abgerissen werden - die Bahntrasse die darüber liegt, wird über die Wiese Stockmeyerstraße gelegt - ich habe von euch derartiges nocht nicht gelesen - den U4 Thread - also U-Bahn habe ich nicht gefunden - weil das Gebiet nämlich FAST das Gleiche ist -
    nämlich zwischen Versmannstr und Stockmeyerstr.
    Hier bei Flickr ein Foto davon -



    **
    ob der Link richtig funzt kann ich nicht garantieren - ich habe alles verloren an Favoriten, weil ich mein System neu aufspielen musste und den LInk der für Fremde dann sichtbar ist, sich meiner Kenntnis entzieht.
    http://www.flickr.com/photos/13188592@N04/1987953525/

  • Ich versuche mal meinen Senf dazuzugeben: Vielleicht kann ich etwas zur Aufklärung beitragen:


    Meines Wissens gibt es in dem Gebiet zwei Bahn-Bauprojekte (die U-Bahn Linie 4 lasse ich jetzt mal außen vor). Dies sind die Erneuerung der Oberhafenbrücke und der Umbau der Ständerbahn, also der Strecke auf den gemauerten Kasematten mit ihren Bögen. Beider Arbeiten müssen bei laufendem Betrieb durchgeführt werden, da die Linie Hamburgs einzige Bahnverbindung nach Süden ist – von einigen wilden Umfahrungen über Rothenburgsort mal abgesehen.


    Die neue Oberhafen Brücke wird meines Wissens genau die Position der alten Brücke einnehmen – allerdings wird sie erst neben der Brücke gebaut und anschließend in Position geschoben. Es wird also zu einer sehr kurzen Sperrung kommen, wenn die alte Brücke schnell abgerissen und die neue eingeschoben wird. (Jedenfalls wurde mir das so erzählt)


    Zweite Baustelle ist (bald) die Ständerbahn. Hier gibt es zwei Probleme: Erstens ist der jetzige Bau marode und muss (müsste) saniert werden. Zweitens liegen gegenwärtig zwei Streckengleise in Hochlage und zwei ebenerdig: Problem: So ist die Strecke ein unüberwindbares Hindernis: Eine Überführung ist wegen der Hochlage nicht möglich. Ebenerdig gibt es kein Durchkommen unter der Bahn, weil neben der Brücke die zwei unteren Gleise liegen. Eine Unterführung unter allen vier Gleisen wäre kaum machbar – direkt neben den Gleisen liegt das Hafenbecken. Also müssen Zukünftig alle vier Gleise entweder ebenerdig oder hoch liegen. Ebenerdig ist nicht Flutsicher, also müssen aller vier Gleise in Hochlage gebracht werden. Es gab sogar mal einen Entwurf für eine neue viergleisige Brücke. Allerdings scheint daraus nichts zu werden.


    Klammheimlich hat man (Stadt, Bahn, Hafencity GmbH?) sich offenbar darauf geeinigt die Ständerbahn abzureißen und ein neues Bauwerk zu errichten. Angeblich konnte sich die Bahn mit ihrem Gejammer von zu hohen Kosten Gehör verschaffen und durchsetzen, dass anstelle der gemauerten Bögen in Zukunft nur noch ein viergleisiger Bahndamm (mit einigen Duchlässen? Sonst wäre das Ganze ja witzlos.) stehen soll? Ich dachte eigentlich die Mauerbögen wären irgendwie denkmalgeschützt, aber offenbar kommen sie nun doch weg. Wenn jemand mehr dazu weiß, würde mich das glatt interessieren.


    Es könnte auch sein, dass der neue Bahndamm (um den Bau einfacher zu machen) tatsächlich direkt neben der heutigen Bahn verläuft und die alte Trasse nach Fertigstellung abgerissen wird. Weiß jemand mehr?

  • In Muenchen werden Strassenbahnen hauptsaechlich als Tangentialverbindungen zur Umgehung der Innenstadt benutzt. Waere das nicht auch eine Perspektive fuer Hamburg?


    Ja, auf jeden Fall. Die vielbenutzten Buslinien 20 und 23 bilden einen großen Halbring, der sicher mit ein paar Änderungen in der Streckenführung auch für eine Stadtbahn geeignet wäre. Aber am dringensten wäre die fürchterliche Buslinie 5 fällig.



    An folgenden Stellen wäre durchaus Platz für eine Stadtbahntrasse:
    - Linienführung der Metrobuslinie 5 von Dammtor stadtauswärts
    - Esplanade, Gorch-Fock-Wall (Grün-/Parkstreifen in der Mitte)


    Die "Stadtbahnlinie 5" sollte schon in die Innenstadt führen. Man könnte sie vielleicht über Dammtor, Esplanade, Neuer Jungfernstieg, Jungfernstieg, Bergstr., Mönckebergstr. oder über Brandstwiete in die Hafencity führen. Jungfernstieg ist doch nicht zu schmal, ich muss mich korrigieren, denn die Bürgersteige sind sehr breit.


    Dann geht die Linie aber knapp am Gänsemarkt vorbei. Und wie ich die Hamburger Stadtplaner einschätze, werden sie nicht über den Gedankengang hinauskommen, dass so eine Linie über Gänsemarkt führen muss. Dann wird ihnen dämmern, dass die Dammtorstr. zu schmal ist. Dann werden sie Alternativen untersuchen und wieder feststellen, dass die Linie unbedingt über Gänsemarkt führen muss. Dann merken sie wieder, dass die Dammtorstr. zu schmal ist und untersuchen Alternativen ... D.h. die Stadtplaner werden sich in einer gedanklichen Endlosschleife verfangen, und Hamburg wird bis in alle Ewigkeit ohne Stadtbahn auskommen müssen.

  • Straßenbahn in Hamburg

    Ich habe mal das Netz herausgestöbert, das Hamburg bis 1968 hatte.


    http://stadtbahn.st.funpic.de/Hamburg/karte_hh_1968.htm


    Ich finde die Vorstellung seit jeher spannend, das Hamburg wieder eine Straßenbahn haben könnte. Dafür stünden auch bestimmt sofort Gelder vom Bund zur Verfügung, ganz im Gegensatz zum Projekt U4, das nur mit Tricksereien (nämlich dem Versprechen, die Bahn bis in den Süden weiterzuführen) durchgeboxt werden konnte. Aber der vermeindliche Vortschritt kennt kein Erbamen. Ich hoffe, das die U4 sehr bald auch weiter über die elbe geführt wird, gut wäre es bis zur Bauausstellung 2013, aber das wird nix.

  • Zur Straßenbahn in Hamburg:


    Zum Thema Tram in Hamburg druckt das HH'er Abendblatt heute dieses Interview.


    Zur Ständerbahn / Pfeilerbahn (s.o):


    Einen alten Entwurf habe ich hier gefunden. Da die blöde Architekten-Website direktes linken blokiert:


    Startseite > Deutsch > Projekte > eigenartige Orte > Pfeilerbahn Hafencity 2004


    Das Ingenieurbüro, das die Sanierung der Oberhafenbrücke betreut bietet auf seiner Website auch ein paar Informationen zum Projekt. Sihe hier


    Zum Abschluss noch ein paar historische Bilder.


    Das Problem "Bahn auf zwei Ebenen = unüberwindbar" löst der Entwurf jedoch nicht. Die Selbstwahrnehmung der Architekten bringt dennoch Sätze hervor wie: "Die Aufwertung des 'Unraums' unter der Brücke beseitigt den schwierigen städtebaulichen Restraum" - Alles Klar ???

  • Wow! Ich wusste gar nicht, dass das Straßenbahnnetz in Hamburg so groß war! Das führte ja sogar in entlegende Stadtteile, in die heute nicht mal Busse in hohen Takten fahren.

  • Midas - danke für die interessanten Links auch über das Historische.
    Da kamen mir ja schon einige zuvor, obwohl ich auch 2005 schon dort dies und das in die Linse nahm.

  • Also, es wäre eine Schande, die Pfeilerbahn entlang am Klostertor bis Versmannstr. abzureissen. Auch wenn sie nicht mehr im besten Zustand ist. In Berlin führt die Stadtbahn (zw. Charlottenburg über Hauptbhf bis Ostbahnhof) auch auf so eine Rundbogenstrecke. Sie wurde saniert und erhalten. Und das sieht echt toll aus. Muss in HH alles alte abgerissen werden???

  • ja spoonetti - es wäre auch als Kleinkram-Ladenzeile wunderschön - und ein guter Übergang noch zur alten Speicherstadt - dazwischen die neuen Häuser.


    Allerdings- die Bahnen fahren bereits extrem langsam über die Brücken - langsam gings schon immer -
    Also müsste für die Bahn die Strecke ja erhalten bleiben - zur Not daneben.
    Denn das Rumpeln unter Brücke dürfte auch nicht gerade angenehm sein und auch die Erschütterungen verursachen, die dann quasie von selbst zum Mauerfall führen.
    Da das noch so eine Raserstecke ist, kam ich bislang nicht dazu dort mal anzuhalten - im Kopf ist es schon lange - aber der Zaun - der ist ja auch noch da.

  • Kurzer Nachtrag zur Bahnstrecke an der Versmannstraße: Ich habe nun wieder irgendwo gehört, dass die DB nicht einmal die zwei unteren Gleise höher legen will. Damit wäre die Bahnlinie auf Dauer ein unüberwindbares Hindernis. Leider höre ich zu diesem Thema gar nichts von Seiten der BSU oder der Hafencity GmbH.


    Wie muss ich mir denn dann die geplanten Bauten am Oberhafen – gegenüber des Großmarktes – vorstellen? Wie soll man dorthin kommen wenn man die Bahn zwischen Oberhafenkantine und Norderelbbrücken nicht unterqueren kann?

  • zumindest wurde mir gesagt von ... das die brücke am 30/31.12 Jahreswechsel eingefügt wird.
    Könnte es die ARGE sein die mehr weiss?(jene die auch am Flughafen wühlen - evtl. ist der Name nicht ganz richtig in meiner erinnerung?)

  • Ich habe mal das Netz herausgestöbert, das Hamburg bis 1968 hatte.


    http://stadtbahn.st.funpic.de/Hamburg/karte_hh_1968.htm


    Ich finde die Vorstellung seit jeher spannend, das Hamburg wieder eine Straßenbahn haben könnte.


    Das war wirklich ein tolles Netz.


    Ich erinnere die Straßenbahn noch aus meiner Kindheit, da waren die meisten Linien aber wohl schon eingestellt worden. Hat mich damals nicht gestört, denn die Wagen waren ziemlich fürchterlich. Schwarzer Gummiboden, dunkelbrauer Innenanstrich, viele Werbeplakate, harte dunkle enge Holzsitze, auf einer Seite einzelne, auf der anderen Seite doppelte. Im Winter war es drinnen saukalt, außer auf dem einen Sitzplatz, unter dem die Heizung war, da wurde man gebraten. Die Fahrt war laut und ruckelig. Zum Einsteigen durch die schmalen Klapptüren musste man mehrere Stufen hochklettern. Das superschmale einäugige "Gesicht" dieser uralten roten Bähnchen fand ich schon immer recht unattraktiv aussehend.


    Vielleicht hat erst das massenhafte Einstellen von Straßenbahnlinien in den 1970er-Jahren in vielen europäischen Städten die Bahnbauindustrie veranlasst, endlich komfortablere Fahrzeuge zu entwickeln, um sich das Überleben zu sichern. Schade, dass Hamburg beim Einstellen zu den Pionieren gehörte und die Bevölkerung hier seitdem nie kennengelernt hat, wie schön Stadtbahnen heute sein können.


    Aber so wie damals sollte das Netz besser nicht wieder aussehen, denn die Bahnen sind schon damals immer verspätungsträchtig in Autostaus steckengeblieben.

  • micro - die Straßenbahn war das einzige was ich fahren konnte - da war nämlich immer frische Luft drin -
    und, beim Fahrkartenkauf - da war so ein erhöhter Sitzplatz - der war auch einigermassen warm.
    Von Schnelsen bis Dammtor, umsteigen in die S -Bahn.
    oder bis Hoheluft zum Kaifu.
    Oder bis ZOB und dann weiter mit der ??) 9 bis Harburg in die dunkelsten Viertel.
    Oder über den Eppendorfer Marktplatz - oder in die Kehre Falkenried -
    Straßenbahn war das einzige fast, was von Schnelsen-Niendorf-Lokstedt einen überall hinführte.
    die 2 und die 4 - die Strecken auch über den Gänsemarkt - durch die Poststraße - habe ich noch sehr gut in Erinnerung -


    Ob Schinken, Wurst oder Wein
    dazu muss das Paechbrot sein - so ein blöder Spruch - dass ich ihn bis heute nicht vergessen habe, stand immer an der Schmalseite oben bei den Lederhenkeln, an denen die Fahrgäste baumelten.tschuldigung - das ist völlig OT


    nebenbei gab es auch sehr viel Holz in der Straßenbahn - was immer sehr gemütlich empfand - besser als die heutigen Kunststoffe undSitze. Ja, die "Stühle" mit Holzfläche und Stahlgerüst waren kalt. Besonders im Nachtbummler, den ich auch noch erlebte. Der Kurvte allerdings in Winterhude herum.

  • Umbau Bergedorfer Bahnhof, ZOB ,CCB

    Ich weiß jetzt nicht genau ob man das schon als eigenes Thema verfassen kann, aber egal.
    Wie es sicherlich schon einigen aufgefallen ist wird am Bergedorfer Bahnhof soeiniges abgerissen.
    Es wird der Bergedorfer ZOB im April komplett abgerissen und für einen neuen ZOB weichen.
    Das City Center Bergedorf wird zudem auch um einiges erweitert und das Parkhaus am CCB wird auch abgerissen und durch ein neues Teil für den CCB ersetzt.
    Der alte Kriegsbunker unter dem Bergedorfer ZOB wird umgerüsstet zu einer Tiefgarage, zudem werden dort Führungen angeboten zur Geschichte Hamburgs!
    Ein weiters neues Gebäude "Kaufhaus" ist schon fast fertiggestillt.
    Das alte CCB wird auch noch umgebaut und modernersiert. Sodass es auch mit den neuen Gebäude mithalten kann, das Betonhochhaus wird dann zu einem Glashaus.
    Zudem wird die B5 mit umgebaut und aufgerüstet die Kreuzung am Weidenbaumsweg (Süd) ist schon fast abgeschlossen.


    Weitere Infos zum Thema Bergedorf-Baut findet ihr unter


    http://www.bergedorf-baut.de/

  • Ich glaub von Beust will in die Jahrhundertwende eingehen - Strukturen schaffen, die völlig neu sind und alle Randgemeinden mit einbeziehen -
    Naja - vor uns waren andere da, die das wohl auch taten.


    Das Bild Bergedorf sieht jedenfalls nicht nach Mountain Village aus - wobei das amerikanische das weltgrosse wohl doch durchschaut. Gebettet wirkt es irgendwie. Aber wer wird schon dahinkommen? Die Bergedorfer... gewiss.

  • Ich glaub das HVV sowieso viele Bahnhöfe modernisieren will.
    Zurzeit im Umbau (Planung,fertiggestellt):
    Bergedorf
    Billstedt
    Barmbek ???
    Hauptbahnhof
    Altona
    Reinbek
    Baumwall ???
    sicher sind es noch einige Bahnhöfe mehr die umgebaut werden und einige sind auch schon fertiggestellt, aber man erkennt schon das der HVV voll im Umbau ist.
    Flughafen S-Bahn
    Neue U-Bahnlinie U4
    Erweiterung S-Bahn bis Stade
    Die anbindungen an den Gewerbegebieten sollen verbessert werden mit neuen Buslinien und mehr fahrtzeiten

  • Die U-Bahnsteige des Barmbeker Bahnhofs erhielten bereits einen neuen Anstrich. Der Rest soll, soweit ich weiß, zusammen mit dem Umbau der Busabfertigung erneuert werden.
    Auch die Haltestelle Habichtstraße wurde schon vor mehreren Jahren aufgewertet.