Renovierung Hauptbahnhof [I.BA realisiert 2010]

  • Ganz so dramatisch würde ich das nicht sehen.


    1) Herr Süselbeck, seines Zeichens Redakteur bei der WAZ-Gruppe, berichtet tendenziell eher negativ (frage mich, wieso der Mann nicht in eine andere Stadt geht, weil da ja alles besser ist), demzufolge ist der Artikel zunächst einmal mit Vorsicht zu genießen. Zumal sich die WAZ-Gruppe derzeit nicht gerade durch Qualitätsjournalismus auszeichnet. Oder hat jemand von Euch das Pflaster schon einmal in Augenschein genommen?


    2) In einem Bereich, in dem tagtäglich zehntausende Passanten herumspazieren, kann ein Pflaster nicht wie geleckt aussehen. Solange man die Kaugummifraktion nicht in den Griff bekommt, Kippen kann man wegfegen, und man kleinen Kindern nicht verbietet, mit Eis und Pommes herumzukleckern, wird es nirgendwo besser. Schließe die Erwachsenen, was das Kleckern angeht, da nicht aus...


    3) Pflaster, dass Oberflächenwasser ökologisch sinnvoll versickern lässt, ist von der Oberfläche her nun einmal poröser als andere Materialien, verschmutzt daher auch schneller. Hätte man glattes Pflaster verwendet, würden sich die Leute über Pfützenbildung bzw. Rutschgefahr beschweren und aufregen, und Kaugummis bzw. Pommesflecken bekommt eine Kehrmaschine da auch nicht weg. Wird das neue Pflaster jetzt versiegelt, bleibt es womöglich für eine gewisse Zeit sauberer, aber das Regenwasser wird nicht mehr so gut versickern, und ob dann die vorhandenen Ablaufmöglichkeiten ausreichen...?


    4) Wir haben das berühmte Sommerloch...

  • Ich habe das Pflaster gesehen, es sieht schäbig aus. Wie naturvollgekotzt. Das dachte ich schon vor zwei Wochen.


    Was die allgemeine Süselbeck-WAZ-Schelte hier an dieser Stelle zu suchen hat, erschließt sich mir jetzt nicht.

  • Nunmehr äußeren sich in diesem Artikel auch Baudezernentin Raskob und Oberbürgermeister Paß zur verdreckten Pflasterung vor der Südseite des Hauptbahnhofs. Das Pflaster werde in Kürze mit einem Hochdruckreiniger gesäubert und anschließend versiegelt. Die Versiegelung soll angeblich zehn Jahre halten ...


    Nachtrag: Der Westen hat noch einen weiteren Artikel veröffentlicht; die Reinigung soll ca. € 50.000.- bis € 60.000.- kosten.


    Neuer Artikel in der Westen; lt. Baudezernentin Raskob soll der erste Bauabschnitt des Bahnhofsumfelds nunmehr im Oktober abgeschlossen sein ...

  • Der Westen kommentiert in diesem Artikel die stümperhafte Planung und Ausführung der Sanierung des Essener Hauptbahnhofes; der Kommentator findet im übrigen auch noch ein paar passende Worte zur Fehlplanung des Haupteingangs des Essener Rathauses ...

  • Es wird immer peinlicher: Der Westen berichtet in diesem Artikel, dass der Stadt nunmehr das Geld für die Natursteinpflasterung ausgegeangen ist. Ab sofort wird rund um den Hauptbahnhof nur noch die Standard-Gehwegplatte verlegt. Desweiteren wird es auch keine neue Beleuchtung mehr geben.


    Was für eine unfassbare Farce ...

  • Die Stadt meint, dass nur die ursprünglich geplanten Betonplatten mit Natursteinverblendung durch die Gehwegplatten ersetzt werden. Der teure Granit soll weiterhin zum Einsatz kommen, z.B. auf dem Platz über der A40 beim 2. Bauabschnitt.

  • Die Bahn plant nun doch die Durchstreckung des Westtunnels, nachdem die Stadt ihr die Pistole auf die Brust gesetzt hat. Wie bekannt, möchte die DB ein siebengeschossiges Bürogebäude gegenüber der Post errichten und die Stadt wird die Baugenehmigung für den Fall erteilen, dass der Westtunnel kommt.


    Zu lesen bei DerWesten.de

  • Das sind gute Nachrichten - wahrscheinlich hat die Bahn gezögert, weil mit dem Durchbruch nun etwas weniger Passanten den Weg entlang der Ladenzeile nehmen werden..
    Ich habe nur mal irgendwo aus unseriöser Quelle erfahren, dass die Läden dort z.T. noch recht lange Mietverträge hätten.. Dann wird es ja spannend, wie man die dann abfindet.. oder gibt es da einfach Optionen, die der Vermieter ziehen kann?

  • Ich habe letztens einfach mal die Ladenbesitzer gefragt, wie lange ihre Mietverträge noch laufen. Das Ergebnis:

    • Die Mietverträge laufen noch mindestens zwei Jahre, mit
    • Option auf eine zweijährige Verlängerung.
    • Für leer stehende Büros werden weiterhin Mieter gesucht.


    Allzu bald wird dort also nichts passieren.


    Ich vermute, dass das Parkhaus als erstes gebaut werden wird, da die Fläche brach liegt. Sobald das Parkhaus steht, könnte die Stadt auch mit der Umgestaltung der Hachestraße anfangen. Ich vermute nämlich, dass die Parkplätze entlang der Straße wegfallen werden, um Platz für die geplante Straßenbahnlinie zu schaffen. Zum Schluss würde dann das Bürogebäude mitsamt Tunnelzugang errichtet.


    Ich bin sehr gespannt, ob bald Informationen zum nachgebesserten Entwurf der Bahnhofsnordseite mit Tower durchsickern werden.


    Mod: Auf Wunsch von Ricoh wird dieser Thread geschlossen und findet hier seine Fortsetzung. nikolas