Ganz so dramatisch würde ich das nicht sehen.
1) Herr Süselbeck, seines Zeichens Redakteur bei der WAZ-Gruppe, berichtet tendenziell eher negativ (frage mich, wieso der Mann nicht in eine andere Stadt geht, weil da ja alles besser ist), demzufolge ist der Artikel zunächst einmal mit Vorsicht zu genießen. Zumal sich die WAZ-Gruppe derzeit nicht gerade durch Qualitätsjournalismus auszeichnet. Oder hat jemand von Euch das Pflaster schon einmal in Augenschein genommen?
2) In einem Bereich, in dem tagtäglich zehntausende Passanten herumspazieren, kann ein Pflaster nicht wie geleckt aussehen. Solange man die Kaugummifraktion nicht in den Griff bekommt, Kippen kann man wegfegen, und man kleinen Kindern nicht verbietet, mit Eis und Pommes herumzukleckern, wird es nirgendwo besser. Schließe die Erwachsenen, was das Kleckern angeht, da nicht aus...
3) Pflaster, dass Oberflächenwasser ökologisch sinnvoll versickern lässt, ist von der Oberfläche her nun einmal poröser als andere Materialien, verschmutzt daher auch schneller. Hätte man glattes Pflaster verwendet, würden sich die Leute über Pfützenbildung bzw. Rutschgefahr beschweren und aufregen, und Kaugummis bzw. Pommesflecken bekommt eine Kehrmaschine da auch nicht weg. Wird das neue Pflaster jetzt versiegelt, bleibt es womöglich für eine gewisse Zeit sauberer, aber das Regenwasser wird nicht mehr so gut versickern, und ob dann die vorhandenen Ablaufmöglichkeiten ausreichen...?
4) Wir haben das berühmte Sommerloch...