Renovierung Hauptbahnhof [I.BA realisiert 2010]

  • ich konnte mich heute selber von den neuen bahnsteigdecken überzeugen. das ist doch alles flickschusterei der billigsten art :mad:


    in 5 jahren ist das alles wieder sanierungsfähig...


    ich hoffe doch, das zumindest die neue empfangshalle besser wird, ahne aber schlimmes :nono:

  • Um mich mal selbst zu Zitieren :Colgate:

    Eigentlich sollten wir uns darüber freuen! Je billiger es jetzt repariert wird, desto schneller ist es wieder kaputt und muss erneut repariert werden. :lach:


    Warscheinlich ist es den Verantwortlichen bei der Bahn erst sehr spät aufgefallen, dass die vielen Besucher 2010 einen weiteren Image Schaden verursachen könnten, wenn sie mit dem Zug anreisen.
    Zu dem Zeitpunkt war es dann schon zu spät eine "richtige" Sanierung oder gar einen Neubau in Angriff zu nehmen. Daher jetzt diese kurzfristige, billige Flickschusterei.


    Falls wir je einen Neubau kriegen, ginge dass aber auch nur scheibchenweise, da der Bahnbetrieg ja nicht einfach für zwei Jahre eingestellt werden kann, sondern "irgend wie", wenn auch eingeschränkt, aufrecht erhalten werden muss.

  • ich konnte mich heute selber von den neuen bahnsteigdecken überzeugen. das ist doch alles flickschusterei der billigsten art :mad:


    in 5 jahren ist das alles wieder sanierungsfähig...


    ich hoffe doch, das zumindest die neue empfangshalle besser wird, ahne aber schlimmes :nono:


    Der WAZ war es auch nur ein Zweizeiler von Dir in der Rubrik "Der Westen" wert (Ausgabe von heute). Oder gibt es noch ein ollinrw? :)
    Ist schon irgendwie enttäuschend, das die Presse und das Fernsehen nicht mehr über diese miserablen Zustände berichten.
    Ich habe der WAZ mit Bildmaterial eine E-Mail geschrieben und die Lokalzeit Ruhr davon in Kenntnis gesetzt. Vielleicht kommt ja noch was.

  • Das Beste wäre generell, der Bahn die Bahnhöfe wegzunehmen und in kommunale Hand zu geben. Mit Hilfe privater Investoren könnten die Bahnhofsviertel speziell im Ruhrgebiet städtebaulich viel besser entwickelt werden. Ist doch auch gar nicht einzusehen, dass die Bahn sich dadurch bereichert, indem sie sich auf der einen Seite substantiell kaputtspart, um sich dann auf der anderen Seite für einen Börsengang reich zu rechnen.

  • Wäre eigentlich ein super Konzept für ein PPP Projekt, z.b. in Duisburg oder in Dortmund für Essen ist es ja leider zu spät. Der Investor bekommt die Bahnhofshalle als Mini-Mall und die Stadt die Bahnsteige.

  • Wäre eigentlich ein super Konzept für ein PPP Projekt, z.b. in Duisburg oder in Dortmund für Essen ist es ja leider zu spät. Der Investor bekommt die Bahnhofshalle als Mini-Mall und die Stadt die Bahnsteige.



    Das funktioniert leider nicht... Einerseits jammert die DB immer darüber, dass man mit Stationsentgelten und anderen Einnahmen die Bahnhöfe nicht in Schuss halten kann - andererseits weigert sie sich standhaft, die Bahnhöfe abzugeben -> es kann also so schlimm nicht sein mit den Einnahmen.

  • Deutsche Bahn

    Das Unternehmen Deutsche Bahn beruht v.a. darauf, Subventionen abzuschöpfen - die Bahnhöfe sind da ein wesentlicher Bestandteil des Konzepts. Die Erträge (Mieten) gehen in die Unternehmensbilanz, die (Erhaltungs-)Investitionen werden hingegen überwiegend aus öffentlichen Kassen gedeckt. Hierzu lässt man die Bahnhöfe und Strecken so lange verkommen, bis Stadt/Land/Bund die Brieftasche zücken. Das alles kann nur dürftig kaschieren, dass die DB in Wahrheit krass defizitär und keineswegs reif für die Börse ist. Dass die Leistungen des Unternehmens gleichzeitig mitunter sehr zu wünschen übrig lassen, muss ich wohl nicht betonen.


    So etwas passiert, wenn man einen Monopolisten privatisiert ohne ihm echte Konkurrenz entgegenzustellen. Traurig, das Ganze.


    Edit: Ach ja, DB kommt nicht im Traum auf die Idee aktive (subventionshungrige) Bahnhöfe abzugeben, s.o.

  • Nun, die Infrastruktur soll ja irgend wann von der Deutschen Bahn abgetrennt werden. Ich finde es zwar einen großen Fehler, dies nicht sofort zu tun, aber besser spät als nie.
    "Echten Wettbewerb" erhofft man sich ab 2012 (bin mir mit dem Jahr nicht ganz sicher), wenn die anderen europäischen (ex-) Monopolisten ebenfalls auf dem deutschen Markt mitmitschen dürfen (und andersherum), genauso wie es beim Mobilfunkmarkt verlaufen ist (e-plus=KPN, O2=Telefonica, einzig Vodafone ist kein Ex-Monopolist aber abenfalls kein deutsches Unternehmen). Die französische SNCF hat ja bereits angekündigt zukünftig auch langstreckenzüge innerhalb deutschlands anbieten zu wollen, und in Frankreich selbst, will Air France is Hochgeschwindigkeitszugsegment einsteigen.

  • Ich weiß nicht warum ich mir das wieder angetan habe, ich war mal wieder auf dem Hauptbahnhof und habe diese Bilder gemacht.








    Wenn bei mir die Handwerker so eine Arbeit abliefern würden, würden sie keinen Cent sehen.
    Da stimmt nichts an den Blechen, mal sind sie plan zusammen, dann gibt es verschiedenen Spaltmaße und auf einer Höhe schließen sie auch nicht immer ab. Die Bilder zeigen nur einen kleinen Ausschnitt von dem Murks.

  • #256


    Aber spätestens bei der Bauabnahme müssen solche Unzulänglichkeiten doch auffallen. So eine Arbeit kann keiner wollen, schätze ich mal... :nono:

  • ^
    Ich befürchte fast das das so abgenommen wird weil die Bahn die Unkosten scheut die mit einer neuerlichen Demontage und einer fachgerechten Montage verbunden sind.



    Ein wirklich jämmerliches Bild was die Bahn da abgibt. Ich hatte mir wirklich mehr erhofft.

  • aber recht hat er schon der rostocker bahnhof zb der is tip top! ganz neu überdachte bahnsteige, geplfastert bis zum letzten meter und viel viel glas und damit licht auch in der alten unterführung zum noch älteren bahnhofsgebäude... natürlich -wie immer- ist von dem innen nich mehr viel zu sehen aber dafür erstrahlt es von aussen in altem neuen glanz! da gehts und in dresden gehts und in leipzig ja auch prima nur bei uns in essen brauch mans mit der optik nich so genau nehmen -was is denn da schon los... gut kulturhauptstadt demnächst irgendwann:P


    hab gehört der essener hauptbahnhof ist der größte umsteigebahnhof (statistisch) der bundesrepublik! wenns stimmt, dann zeigt die bahn uns gerade ihre wertschätzung -.-

    Einmal editiert, zuletzt von garfield ()

  • der größte umsteigebahnhof deutschlands ist wohl der kölner HBF.


    wo essen in dieser statistik liegt, weiss ich nicht.


    mal was anderes:


    dieses potthässliche gebäude, direkt über dem südausgang des hbf, bleibt das so "chic", oder erbarmt sich da die bahn, und gibt diesen schandfleck wenigstens einen neuen anstrich???

  • der größte umsteigebahnhof deutschlands ist wohl der kölner HBF.


    wo essen in dieser statistik liegt, weiss ich nicht.


    Hier gibt es dazu eine ganz nette Übersicht: Platz 1 Hamburg - Platz 9 Essen. http://de.wikipedia.org/wiki/Bahnhof


    Prachtbauten wie Leipzig haben deutlich weniger tägliche Besucher, Prachtbauten wie Dresden sind in der Liste aufgrund ihrer geringen Zahl an täglichen Nutzern gar nicht enthalten... Auffällig ist, dass ausgerechnet die beiden Ruhrgebietsbahnhöfe Essen und Dortmund die einzigen in dieser Liste sind, die bis heute weder über Aufzüge, noch über eine Lounge verfügen, während das auf viel kleineren Bahnhöfen schon lange Standard ist.

  • noch besser wäre es gewesen, wenn dir folgender - tatsächlicher - zusammenhang aufgefallen wäre: sowohl in essen als auch in dortmund waren nach langem hickhack ambitionierte neubauprojekte gescheitert. das hatte im rückblick jahrelangen planerischen leerlauf zur folge. selbstverständlich müssen alle bahnhöfe behindertengerecht ausgebaut werden. genau dies kann nun in den genannten städten endlich nachgeholt werden.