Wiederaufbau Berliner Stadtschloss

  • @Unger


    Abwarten, was da kommt und vor allem wann...


    "pampig", "Unterschwellig", "lachhaft"


    Du solltest Dein Vokabular überdenken, sonst wirst Du noch mit gewissen Leuten in einen Topf geworfen und jemand könnte an Deinem überragenden Niveau zweifeln.


    Mit diesem Hinweis verabschiede ich mich erstmal.

  • Wahrscheinlich hat es nach der Sonderschule nicht zum Studium gereicht, sonst würdest Du nicht von kleinen Studenten reden.
    Bussi

  • Wunderbar finde ich, wie sehr man sich über das Berliner Schloß aufregen kann. Das allein zeigt schon, wieviel Bedeutung dieses Gebäude hat - noch bevor es wieder steht. Der pappige Palast der Republik hat noch niemanden vom Hocker gerissen. Manche finden ihn scheußlich, die meisten aber vor allem durchschnittlich und langweilig. Deswegen stützen sich diejenigen, die ihn erhalten wollen, auch ausschließlich auf (schwache) politische Argumente. Städtebauliche oder ästhetische Argumente, die für ihn sprechen, gibt es nämlich nicht.

  • Genau, es kommt ja nur wieder dorthin, was dort hingehört. Es ist ja keine "Siegergeste" gegenüber den Lampenladenfreunden; das wäre es höchstens, wenn man anstelle seiner dort das Bundeskanzleramt o.ä. errichten wollte. Das steht ja zum Glück bereits und zwar , dort, wo es als Solitär hingehört:
    allein auf weiter Flur und von Stacheldraht umzäunt, zum Schutz des ästhetisch geschulten Bürgers, damit der nicht zu nahe rangeht und Pupillenkaries bekommt...

  • Höre ich da leise Kritik am Meisterwerk eines begnadeten Architekten...........*schluck* jetzt komm ich in Teufels Küche!

  • Zu spät , in einem anderen Forum schreibe ich unter dem Namen "Mephisto", nur hier komme ich bürgerlich daher. Deine Seele ist nun mein...

  • Also Sebastian, dem Leibhaftigen mit Demokratie zu kommen, ist schon ein starkes Stück. Das einzige was ich Dir anbieten kann, ist , daß Dir in der Hölle aussuchen darfst, ob Du gemartert oder gepeinigt werden möchtest, aber mehr ist beim besten Willen nicht drin.

  • @antiquitus
    Müssen wir uns erst fern der Heimat begegnen, daß Du mich streichelst?
    Hmm, das tut aber gut....

  • Frage an Palastfreunde.

    Kann mir eigentlich jemand mal erklären, warum man den Palast der Republik erhalten will? Es ist ja nicht so, als ob dort jemals wichtige Entscheidungen getroffen oder Debatten geführt wurden. Staatsratsgebäude und das Hauptquartier des MfS sind da wohl passender um die Geschichte der DDR zu dokumentieren.


    Eigentlich gibt es drei Möglichkeiten für den Schlossplatz:


    1. Palast der Republik
    Sollte nicht dableiben, da er potthässlich ist und keine wahre Bedeutung hatte. Irgendwelche Vorschläge da ein Theater oder etwas Ähnliches reinzusetzen sind noch absurder. Dann hätte man das hässlichste Theaterhaus Deutschlands mitten in Berlin


    2. Modernes Gebäude
    Wie wärs mit einem schicken Glaskasten? Davon hat Berlin doch so wenig :D. Jetzt mal im Ernst, sowas sollte auf keinen Fall in Frage kommen.


    3. Stadtschloss
    Das Schloss ist wunderschön und passt perfekt in die historische Mitte Berlins mit den Gebäuden der Museumsinsel, dem Zeughaus und der Kommandantur.


    Hoffen wir, dass die Berliner Politiker schlau genug sind, und nicht noch Millionen EUR in die mögliche Zwischennutzung des Palastes zu stecken.

  • Ich habe in einer Ausstellung mal ein Modell von Kollhoff gesehen - dieser schlug ein Gebäude vor, welches vom Umfang etwa die Dimensionen des Schlosses hatte (auch Innenhöfe etc.) auch die Höhe war entsprechend - allerdings war es ein Klinker-Bau.....stellt euch ein riesiges Gebäude mit einer Fassade wie beim HH am Potsdamer Platz vor.........:nono:

  • Stadtschloss

    (Beitrag hierher verschoben)


    "Die Welt"


    2. Juli 2003


    Unions-Fraktion fordert zügigen Wiederaufbau des Stadtschlosses


    Die Unionsfraktion im Bundestag drängt auf einen zügigen Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses. In einem vom Berliner CDU-Abgeordneten Günter Nooke am Dienstag veröffentlichten Antrag der CDU/CSU-Fraktion wird die Bundesregierung aufgefordert, den Beschluss des Bundestages vom 4. Juni 2002 zur Wiedererrichtung des Hohenzollernschlosses in seiner äußeren Form mit den historischen Fassaden zügig umzusetzen. Konkrete Schritte dieses Beschlusses seien immer noch nicht erfolgt, kritisieren Unionsabgeordnete.



    So müsse das für Frühjahr 2003 angekündigte Nutzungs- und Finanzierungskonzept der von Kulturstaatsministerin Christina Weiss (parteilos) geleiteten Arbeitsgruppe jetzt endlich vorgelegt werden. Ferner sollte die Bundesregierung einen Zeitplan für den Wiederaufbau vorlegen und zugleich deutlich machen, dass sie eine Zwischennutzung Palastes der Republik ablehnt. In dem künftigen Neubau sollen unter anderem ein Humboldt-Forum der Wissenschaften und die Sammlungen außereuropäischer Kulturen der Dahlemer Museen untergebracht werden.



    Der Bundestag wird sich morgen mit dem Thema befassen. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) hatte kürzlich für einen Abriss der Palast-Ruine ausgesprochen. An diesem Wochenende gibt es im Rahmen der Schaustelle Berlin erstmals wieder öffentliche Führungen durch den asbestsanierten und seit 1990 geschlossenen DDR-Bau, in dem früher auch die Volkskammer tagte. dpa

  • Benutzer - Lieber eine Protzarchitektur als eine Waschlappenarchitektur mit kalten Fassaden welches sich kein Mensch ansieht und die Menschen abschreckt und vertreibt. Ich kann dir in keinem Punkt zustimmen. Und ich finde es auch lächerlich zu sagen, es muss wenigstens 1 Stein stehen aber bei null soll nichts passieren. Wiederaufbau bedeutet übersetzt etwas wieder aufzubauen welches es nicht (mehr) gibt.


    Aber wie wär`s mal zur Abwechslung mit einem Glaskasten :D ? - Gibt ja zu wenig davon...


    Kampflamm - Niemand will den "Palast der Republik" erhalten und das ist auch gut so. Ich frage mich auch wieso man dies einen Palast nannte *grübel* ??!! Das gleicht einem Container mehr als sonst etwas.


    Weg mit dem Palast der Republik und dann sollen sie endlich das Stadtschloss bauen.

  • Es ist ja nicht so, als ob dort jemals wichtige Entscheidungen getroffen oder Debatten geführt wurden.


    Na ja - immerhin wurde dort die Deutsche Einheit beschlossen. Also diesen einen Grund gibt es schon, und ich finde ihn auch bedenkenswert. Deswegen könnte ich es gut verstehen, wenn jemand den Volkskammersaal erhalten, bzw. rekonstruieren wollte. Interessant ist aber, daß dieses Argument für den Erhalt des Palastes, das für mich das einzige stichhaltige ist, von den Palast-Befürwortern nicht verwendet wird. Ihnen geht es um die DDR, nicht um die deutsche Einheit.



    Niemand will den "Palast der Republik" erhalten


    Leider ist es nicht ganz so. Siehe die Diskussion hier:


    http://www.berliner-schloss.in…&p_cmd=entry&p_entry=1774


    und hier den dazugehörigen Original-Artikel in der Berliner Morgenpost:


    http://morgenpost.berlin1.de/a…uilleton/story613820.html

  • (Beitrag hierher verschoben)


    Ja, einige Räume sollen einfach wiederhergestellt werden, um sie nach und nach zu rekonstruieren...

  • Nur weil man dort an einem Nachmittag dem Artikel 23 des GG zustimmte, muss man das Ding nicht stehen lassen. Ein paar Sitze können sie ja über die Straße ins Zeughaus bringen.


    Da gibt es meiner Meinung nach wichtigere Stätten in Berlin, die erhalten bleiben sollen.

  • Das ist ein superphantastisches Gebäude - ein Kunstwerk. Zeitgenössische
    Architekten, die ohne CAD keinen einzigen Pinselstrich mehr hinkriegen, wären
    gar nich mehr in der Lage, so ein Meisterwerk hinzukriegen. ich bin natürlich -
    so wie die Mehrheit der Bevölkerung - für die Rekonstruktion.


    Besonders interessant finde ich immer die Argumente derjenigen, die nach
    Doktrinen aus dem vorletzten und letzten Jahrhundert bauen, um den Menschen die
    Wiederherstellung ihrer immer noch vom Weltkrieg gebrandmarkten Städte zu
    verbieten.


    "Wenn man das Schloss aufbaut, steigt der Kaiser persönlich aus dem Grabe", "die
    Moderne muss zum Zuge kommen", "alle die gegen Bauhaus sind, sind Faschisten und
    hören Deutsche Schunkelmusik"etc


    Liebe Unmodernen Modernisten, die ihr noch heute nach verstauben Ideologien aus dem Kaisserreich baut, gleichzeitig aber alles, was vor euch kam, verbissen bekämpft und diffamiert:


    1)ich glaube kaum, dass man Politiker der SPD und der GRünen als "Faschisten"
    bezeichnen könnte. Dass sämtliche politische Parteien (ausser den Stasi-Leuten
    der SED natürlich, die ihren geliebten Glaskasten nicht missen möchten) , dürfte
    wohl ihre beliebte These widerlegen, dass Rekonstruktion Ausdruck einer
    bestimmten politische Richtung sein muss. Wenn sämtliche Parteien praktisch geschlossen für eine Sache abstimmen, ist die FRage "links/rechts/mitte" wohl ad Akta gelegt.



    2) Ich selbst bin jüdischer Abstammung, und hoffentlich kommt ihr nicht auch
    noch bei mir auf diese Idee, ich sei ein "Faschist" oder "Nazi", wie ihr das
    immer so gerne tut, wenn jemand es wagt, euer Diktat menschenfeindlicher
    Ideologie zu kritisieren ("Das Ornament ist ein Verbrechen", etc, aus dem Jahre
    1908...*Gäähn** ist das uralt, was euer FReund A. Loos dort für einen Senf von
    sich gab, und ihr Deppen baut immer noch fleissig danach). Zutrauen tu ich euch ja inzwischen alles.


    Ach so, ja, übrigens: Kam ja schon oft vor, fällt mir grade ein. "Heimatfrontler",
    "rechtsradikaler" etc wurde ich genannt,weil ich mich für die geschundene Stadt Dresden und die Rekonstruktion von ca. 1,5 % der innenstadtfläche einsetze, im Umfeld um die Frauenkirche (ja ja, ich weiss: "Disneyland". kennen wir doch alles schon, habt ihr nicht was neues auf Lager?) Hoffentlich sind meine jüdische Grosseltern , die im dritten Reich im Versteck überlebten, für sie nicht auch "faschistisch".


    2) Bitte seht euch doch das Areal erst einmal genau an - ich weiss, dass tut ihr
    immer erst hinterher, wenn ihr eure geschmackvollen Kuben und Kästen aus Glas
    und Blech dort errichtet habt. Dann werdet ihr feststellen dass dort bisher
    ausser der unmodernen "Moderne" gar nichts zum Zuge kam. Oder sagt bloss, ihr
    kennt den Alexanderplatz nicht, mit dem eure verbrecherischen Kollegen unter dem
    Deckmantel der "Avantgarde" die Mitte Berlins entstellt und zerstört haben? Aber
    das Umfeld schaut ihr euch ja grundsätzlich nie an, bevor ihr was baut. bei euch
    zählt auch nicht das Stadtbild das Ganzes, sondern die isolierte Betrachtung
    einzelner Bauwerke - autistisch nenne ich das. Ich weiss: in eurer "modernen"
    Ideologie ist das entscheidende, dass eine Minderheit ( Ihr) sich auf Kosten
    einer MEhrheit, dioe mit den entstellten Städten leben müssen, nach Strich und
    Faden so richtig austoben kann. Ja, was störts euch auch, wenn meine Stadt
    entstellt ist? Ihr müsst ja nicht darin wohnen, sodnern zieht euch nach getaner
    Arbeit in eure eigenen BAuwerke zurück - und das sind aber merkwürdiger weise
    nie die BEtonkuben und Aluminiumkästen, die ihr uns vor die Nase knallt - nein,
    komischer weise wohnt ihr immer in Stuckvillen, GRünderzeitaltbauten und
    JUgendstilfassaden....


    Ihr beschwert euch, am SChlossplatz in BErlin käme "die Moderne nicht zum Zug".
    Abgesehen vom modernistisch verunstalteten toten Beton-Umfeld ist euch
    offensichtlich nicht bekannt, dass mehrere Wettbewerbe ausgeschriebenm wurden
    (an denen von vornherein von 1000 möglichen Stilrichtungen nur eine einzige
    erlaubt war: der in seinem Alleinvertretungsanspruch alles beherrschende
    modernismus).


    Es müsste euch doch langsam mal zu denken geben, dass nicht nur die mehrheit der
    Bevölkerung den Glaskastenkubendreck sowieso nicht mehr will, nein: selbst eure
    hartgesottensten Verteidiger - ja, eure eigenen Leute, die Hardcore-Modernisten
    - kamen zu dem ERgebnis, dass kein einziger eurer Glas- und betonkuben zu
    gebrauchen war: ohne ausnahme! kein einziger modernistischer Entwurf konnte
    überzeugen, kein einziger hatte auch nur ANNÄHERND die qualität, diesem
    sensiblen Aral gerecht zu werden. NACH MEINUNG DER MODERNISTEN SELBER.


    Ist das nicht ein ARmutszeugnis für euch Chefideologen? Für uns MEnschen ist es
    hingegen gut - ihr schafft euch und eure menschenfeindliche Ideologie nun bald
    selber ab.



    3) mir kommts manchmal so vor, als müsst ihr das Alte schlecht machen
    ("rückwärtsgewandt", "faschisten" etc), um zu vertuschen , dass ihr so eine
    handwerkliche meisterschaft wie die eurer genialen vorgänger einfach nicht mehr
    hinkriegt. wer von euch ist denn in der lage, wie schlüter, pöppelmann oder
    lucae zu bauen ? wenn man euch den Stecker aus dem PC zieht, und ihr mit
    bleistift und lineal arbeiten müsstet, wie diese meister das taten, dann würdet
    ihr nicht mal ein klo im gartenhäuschen hinkriegen. und wenn ihr dann doch was
    hinkriegt,dann werden es:


    --glaskästen


    --glasquader


    --glaskuben


    --glasriegel


    und entstellt damit unsere kaum noch rettbaren Städte.


    und ihr wundert euch, dass sich in der bevölkerung widerstand regt?



    4) "rekonstruktion/gesimse/säulen/risalite/ ornamente sind reaktionär"


    ihr müsst euch mal die frage stellen, wer in wahrheit reaktionär ist? ich würde
    mal sagen: wer seine ideologien über demokratisch zustangegekommene
    Entscheidungen stellt, tritt für totalitäre strukturen ein: eine minderheit soll
    über eine mehrheit herrschen. Ist das Ausdruck von Demokratischen Normen ? Doch
    wohl eher nicht.

  • Vergesst nicht, dass die Diskussionen um einen modernen Entwurf vor allem durch die enormen Kosten, die eine Rekonstruktion bedeuten würden, entstanden sind. Ansonsten gebe ich Goldberg recht: her mit dem Schloss! JETZT!