Trips: Man käme von der Phantomdiskussion weg, an der auch Du Dich beteiligst. Wir sprechen darüber, wie das aussehen könnte. Wie die Dimensionierung wirken könnte. Wie die Umgebung gestaltet sein könnte. - Und diese Kunsthalle erledigt die Phantomdiskussion und macht aus der virtuellen Alternative eine reale. Wir reden dann nicht mehr über "könnte" und "würde", sondern sehen ganz klar: So sieht es hier also aus, wenn der Parkplatz und dei Palastruine weg ist und statt dem Schloss ein zeitgenössischer Bau hier steht. Und da alle sich ja so sicher sind, dass das dann sehr schlecht aussieht (weil es zum Schloss ja keine Alternative gibt), braucht eigentlich niemand dieses Projekt zu fürchten. Doch, das ist definitiv so.
Und ja: Der typische Berliner hat mit Schloss nichts am Hut. Glaubst Du wirklich, dass die Leute sich hier mit dem Schloss identifizieren? Es gibt hier so viele Schlösser, Regierungsbauten, Goldelse und Brandenburger Tor, Funk- und Fernsehturm, Tempelhof, Bierpinsel und ICC. Da hat der Berliner genug zum identifizieren. Manche hier wollen das Schloss wieder haben. Klar. Aber kein Berliner fühlt sich leer, einsam und verlassen, weil es dieses Schloss nicht gibt. Also "Das Schloss ist Berlin" ist blanker Unsinn.
@kofi-de: Klar, würden die sich offen gegen eine Zwischennutzung stellen, wäre das auch sehr durchsichtig. Also werden eher leise Zweifel geäußert am Plan, an den Kosten, an der Laufzeit etc. Und es wird ja immer mahnend gesagt, dass Ding muss danach aber wieder weg und dann muss das Schloss gebaut werden. Und letzteres wollen wir erst mal sehen..