Wiederaufbau Berliner Stadtschloss

  • Wie gesagt: Das was die Kunsthalle bietet, wird von den Schloss-Leuten ja so sehr gefürchtet: Nämlich die Möglichkeit, dort mal zeitgenössische Architektur zu sehen und dann exemplarisch festzustellen, ob man dort nicht auch modern bauen kann oder ob es unbedingt das Schloss sein muss.
    Die gesamte Schlossdiskussion würde, da bin ich mir absolut sicher, danach neu bewertet.

  • meinst du tatsächlich, daß sowas befürchtet wird? also ich dachte bisher immer, daß es eher darum geht, daß da mal jemand endlich zu potte kommt. die entscheidung war ja angeblich schon vor ewigkeiten gefallen...konkrete pläne gibts bis jetzt noch nicht...bis nichts handfestes vorgezeigt wird glaube ich auch tiefensee und konsorten kein wort

  • Wenn dort eine moderne Kunsthalle steht und es den Leuten gefällt, können Herr von Boddin und Co. einpacken. Deren Argumentation, dass da nämlich nur das Schloss gebaut werden kann und alles andere nicht, wäre dann zerplatzt und die Sache mit dem Schloss wäre hinfällig. - Natürlich kann aber auch das Gegenteil eintreten.

  • nuja, die chancen für die kunsthalle scheinen ja so schlecht nicht zu stehen, also werden wirs erfahren ;)


    außer natürlich herr tiefensee ist tatsächlich so genervt vom gezerre wie er tut und plötzlich geht alles ganz schnell mit dem schloß...*hust*...und schweine können fliegen

  • Also bisher sehe ich nur ein Argument von Deiner Seite und das sind die Kosten. Angeblich 3 Mio. Das bezweifle ich mal, da alleine die Pinakothek der Moderne (ca. 140 x70 Meter) 120 Mio Euro gekostet hat. Wenn die Kunsthalle ähnliche Ausmaße wie das einstige Schloß (142 x 116 Meter) habe soll, dann erscheinen 3 Mio als viel zu gering eingeschätzt.
    Wieso renoviert man dann die Museen der Inseln dann überhaupt für ~ 1 Milliarde wenn man stattdessen Neubauten für 3 Mio pro Musuem errichten könnte, dass wäre bei 5 Museen nur 15 Mio, man würde doch ~ 985 Mio sparen
    Zum Fassadenargument. Mir wäre es auch lieber wenn das Schloß 1:1 wiederkommt, aber die Fassade ist ja wenigstens ein Anfang, vielleicht kommt ja noch mehr...
    Und was für Kunstausstellungen willst Du denn dort zeigen. Wieso soll man hierfür nicht die vorhanden Ausstellungsgebäude (z.B. Gropiusbau) nutzen und dafür das Völkerkundemuseum ins Zentrum holen. Denn wie gesagt, das Völkerkundemusuem passt thematisch zu den Museen der Museumsinsel.
    Zum Ensemble: Natürlich kann man da auch was anderes hinbauen, die Frage ist nur ob es passt. In meinen Augen ist der Königsplatz z.B. so schön weil er das komplette Ensemble aus Propyläen, Antikensammlung und Glyptothek hat. Würde eines der Gebäude fehlen hätte er eine andere schlechter Wirkung, wie die Entwürfe mit Ersatzbauten für die Antikensammlung (Denkmal, Kirche, Bibliothek) zeigen.

  • Für mich besteht ein gewaltiger Unterschied zwischen renovieren, also Erhaltung des vorhandenen und neu nachbauen. Deshalb ist es gerechtfertigt, für die Renovierung der Museumsinsel so viel Geld auszugeben, nicht aber für den Neu/Nachbau einer Schlossattrappe.


    Was die Kosten für diese Kunsthalle betrifft, wird dies offenbar kein öffentlich finanzierter Bau und folglich gibt es keinen Grund, das Investitionsvolumen bewusst niedrig anzusetzen. Abgesehen davon: Privat finanziert ist immer besser als staatlich finanziert.


    Die Kunsthalle wird zunächst ja nur als Zwischenlösung gebaut. Also lass es uns mal abwarten, was diese Kunsthalle für Erkenntnisgewinne auslösen wird.

  • Ich geb Manuel recht...denn die würden niemals mit den 300 Mio auskommen...das Ding würde doch garantiert x-mal teurer werden...das weiß man ja wohl schon so ^^

  • Genauso sei mal dahingestellt, ob das wirklich mit den 80 Millionen Euro Spendengeld klappt. Wer mögliche Differenzen zu tragen hat, sollte wohl klar sein.


    Ebenso wird ja nach wie vor ein Anteil des Landes Berlin an der Finanzierung gefordert. Und das Land wird sich wohl weiterhin weigern, den zu leisten.

  • Ich denke, dass die Fragestellung wie sie Manuel aufwirft verfehlt ist.
    Ich habe meine Meinung hier schon häufiger kundgetan. Trotzdem fasse ich sie kurz zusammen!
    In der jetzigen Phase muss eine Entscheidung getroffen werden, welches bauliche Erbe und welche städtebauliche Anlage erhalten werden soll.
    In erster Linie geht es dabei um das preußische zusämmenhängende Baukonstrukt im Vergleich mit dem Palast der Republik und dem Fernsehturm!
    Ich möchte mich nicht wiederholen, aber einen kompletten Bruch halte ich an dieser Stelle verfehlt. Sicherlich ist der Wunsch nach einem Neuanfang immer berechtigt, andererseits muss man konstatieren, dass die fünfziger Jahre vergangen sind. Bei allem Respekt für die Nachkriegszeit, bedarf es nicht des Geistes der Missachtung des Ortes und seiner Geschichte. Vielmehr würden wir auch der Nachwelt beweisen, aus der Geschichte gelernt zu haben, wenn wir den Versuch eines Kompromissen wagen würden. Ein Brückenschlag zwischen zwei vergangenen Epochen, wäre hierfür ein Ausdruck.
    Verfehlt ist hingegen, das einfach Hinwegwischen des Kontextes mit einer billig Lösung, die letztendlich wieder nur Diskussionen und andere unnötige Begleiterscheinungen mit sich bringt.
    Im Übrigen, wenn hier schon die Moralkeule der Ausgaben geschwungen wird, ist selbst eine große Summe für ein Museum und eine Bibliothek/Bücherei doch wohl besser ausgegeben, als für irgendwelchen unnötigen Hafenanlagen in Sachsen, oder?
    In diesem Sinne entspricht der geplante Neubau des Schlosses doch auch wohl eher dem hohen Ideal des Volkshauses, das Schinkel einst prägte.
    Vielleicht hast du Manuel dich auch mal mit dem Hauptverfechter des PDRs Bruno Flierl beschäftigt? Dieser hatte immer die Kathedrale des Volkes von Feiniger als leuchtendes Beispiel genannt. Immerhin sein wir doch mal ehrlich, wenn wir eine Diskussion über Finanzen führen: Lieber eine Kathedrale für das Volk, als eine Kathedrale des Kapitals! Denk mal darüber nach!
    K

  • Der Vorteil dieser Kunsthalle als (Zwischen)lösung ist ja, dass die Phantomdiskussion beendet werden kann. Wir bekommen dann exemplarisch dargelegt, wie sich ein zeitgenössischer Bau dort macht und welche Wirkung er haben wird. Danach sind wir alle auf jeden Fall klüger.


    http://www.deutsches-architekt…Stadtschloss_Attrappe.jpg" style="float:left; width:auto; margin-right:10px; margin-bottom:10px;" alt="" />Und ich habe etwas dagegen, in diesem Fall von "Erhalten" zu reden. Hier wird nichts erhalten, sondern neu gebaut. Und nur drei von vier Seiten und ohne Kuppel und Inhalt. Das ist eine Attrappe von beinahe derselben Qualität, wie seinerzeit die Schlossfolie. Hier noch einmal dargestellt.


    Man könnte das glatt einen Selbstbetrug nennen oder ein potjomkinsches Schloss.


    Foto Schlossattrappe:
    Wikipedia/GNU

  • Moin erstmal, ich verfolge schon länger die Diskussionen hier und muss jetzt endlich mal meinen Senf dazugeben.:D (Hat mit der Registrierung irgendwie nie hingehauen, dank GMX;) ).


    Also gleich zu Anfang, ich bin klar für den Wiederaufbau des Schlosses. Allerdings nur unter der Bedingung, das sämtliche Fassaden rekonstruiert werden (nicht nur drei) und auch die Innenhöfe originalgetreu wiederaugebaut werden. Alles andere sind halbherzige Lösungen, vor allem ein Wiederbau ohne Kuppel halte ich persöhnlich für nicht vertretbar. Das Schloss ohne Kuppel wäre ziemlich gesichtslos. Auf den Punkt gebracht: Entweder ganz oder gar nicht! Und der Möglichkeit das Gebäude nach und nach wiederherzustellen kann ich auch nichts abgewinnen. Den Reiz diese Schlosses macht das Zusammenspiel verschiedenster Epochen aus und es wäre nur in seiner Gesamtheit ein eindrucksvoller Bau. Man sollte die architektonische Bedeutung diese Schlosses auch nicht überschätzen (was offenbar viele hier tun), in Europa gibt es zig Schlösser die sicherlich wesentlich bedeutender sind als das Berliner Stadtschloss. Die Wiederherstellung des alten Stadtbildes an dieser Stelle ist allerdings eine Chance die nicht leichtfertig verspielt werden sollte.


    Auf der anderen Seite darf der Palast der Republik auf gar keine Fall verloren gehen. Die historische Bedeutung ist sicher eher gering, doch handelt es sich um den bedeutensten Repäsentationsbau der DDR und im Zusammenspiel mit dem Fernsehturm um ein einzigartiges Ensemble des sozialistischen Berlins. Und mal ganz ehrlich, die Mehrzahl der ausländischen Touristen kommt nicht nach Berlin wegen königlicher Prachtarchitektur (dann fähr man nach Paris oder London) sonder um sich das ehemals geteilte Berlin anzuschauen. Die Geschichte des 20. Jahrhunderts ist doch das, was Berlin so interessant macht. Die Jahrhunderte davor war Berlin im europäischen Vegleich eher unbedeutend (was hier sicherlich wieder viele Lokalpatrioten anzweifeln werden aber egal). Der Palast der Republik ist nunmal das zentrale Gebäude der DDR gewesen und auch architektonisch äusserst wertvoll. Sicherlich steht solche 70er-Jahre Moderne momentan nicht sonderlich hoch im Kurs, aber das ist vielleicht in 20, 30 Jahren wieder ganz anders. Den ersatzlosen Abriss des Gebäudes empfinde ich als FATAL. Den durchschnittlichen Berlin-Touristen würde mit Sicherheit der (wiederaufgebaute) PdR mehr interessieren, als ein (nur äußerlich) wiederaufgebautes Stadtschloss.


    Es muss nicht unbedingt heissen Palast der Republik ODER Stadtschloss, es geht doch auch beides.
    Die einzige akzeptable Lösung meiner Meinung nach (die hier kurioserweise VIEL zu kurz kommt, ich glaube nur EINER hier hat sich dafür eingesetzt) ist den Palast der Republik auf der anderen Seite der Spree wiederaufzubauen (auf dem Gebiet des Marx-Engels-Forums). So würde das Ensemble Palast der Republik und Fernsehturm wiederhergestellt und am Schloßplatz würde das historische Ensemble rekonstruiert. Im Palast könnte man das berühmte Foyer, den Plenarsaal und den großen Saal wiederaufbauen und zudem noch eine Austellung zur Geschichte der DDR unterbringen. Die Innenaustattung des Palastes ist ja noch ausnahmslos vorhanden und wartet nur auf seinen neuen Platz. Und wo würden Marx und Engels besser hinpassen, als vor Erichs Lampenladen?:D Ausserdem ist es ziemlich unfair die Ruine des Palastes mit den schicken CAD-Renderings eines nigelnagelneuen Schlosses zu vergleichen. Ich glaube wenn der DDR-Palast noch im alten Glanz dort stehen würde wären die Meinungen nicht so einseitig. Und ausserdem haben die Schlossfreunde (zu denen ich mich ja auch zähle, nicht falsch verstehen) ja gerade dieser hässlichen Ruine überhaupt die Idee zu verdanken, das alte Schloss wiederauzubauen. Ohne den jetzigen Zustand des Schlossplatzes, der unbestreitbar ein Schandfleck ist, hätte die Schlossinitiative sicher nicht soviel Zulauf.


    Also, ich plädiere für BEIDE Gebäude, abgerissen wurde in Berlin schon genug. In guter preußischer Tradition sollte man den Schloßplatz durch das Schloss ergänzen ohne die alte (oder neue in diesem Fall) Bebauung zu zerstören. So hat man zu Schinkels Zeiten auch gemacht (welcher das Schloss übrigens ätzend fand, aber das nur am Rande ;) ).



    Abschließend muss ich noch anmerken, dass der Vergleich des Stadtschlosses mit der Frauenkirche ziemlich hinkt. Diese ist nicht nur architektonisch wewentlich bedeutender sondern auch vollständig im Inneren rekonstruiert. Die vielen Touristen dort kommen um sich die Kirche von INNEN anzuschauen. Das nach dem Wiederaufbau des Berliner Schlosse ein ähnlicher Effekt eintreten würde, halte ich für sehr unwahrscheinlich, da eine reine Fassade eines (nicht SO bedeutenden) Schlosses wohl kaum die Massen anziehen wird. Die Innenräume werden schließlich nicht rekonstruiert (wenn überhaupt erst viel später und auch nur einige wenige). Das wichtigste ist die Wiederherstellung des Stadtbildes, die Ausstrahlung des Schlosses an sich sollte man nicht überschätzen...


    Sicher werden jetzt viele wieder mit den Kosten argumetieren, da eine Rekonstruktion des PdR auf der anderen Spreeseite wohl nicht gerade billig würden werde, aber in diesem Fall sollte man meiner Meinung nach keine Kompromisse eingehen. Man kann nicht das eine gegen das andere aufwiegen, beides sind wichtige Gebäude zweier verschiedener deutscher Staaten und mann kann entweder nur beide würdigen oder keines der beiden.


    So, soviel zu meinem ersten Eintrag, ich hoffe es liest überhaupt jemand so lange Einträge:D .
    Freu mich schon auf weitere Diskussione in diesem sehr schönen Forum...

  • die never ending schloss debatte

    manchmal geht es mir wirklich, im jahre 17 nach der Schliessung des PdR und der anfang der Schlossdebatte auf den Nerven:confused: :confused:
    weshalb baut in der Kubatur des Schlosses nicht ein Berlin Arena?? ich wette gaebe es hier bundesliga oder pop konzerte wurde so etwas schnell geregelt werden, oder:D
    also ich bin auch der Meining: entweder baut man dieses interessante gebaeude KOMPLETT auf oder garnicht:)

  • Da auch die Liste der Vorschläge von verschiedenen renommierten Architekten und teilweise auch Institutionen verloren gegangen ist, stelle ich sie hier einfach nochmal rein.


    Nur gut, daß sich ein gewisser Schlüter durchgesetzt hat :cool:

  • @ Escobar!
    Toll :)
    Endlich! Ich bin nicht mehr allein mit meinem Vorschlag! ;)


    Und ich verrrate euch ein Geheimnis: Wenn ich eine Milliarde übrig hätte,
    dann würd ich das Schloss, den PdR und die Schinkelsche Bauakademie bauen;)
    (Träum von besseren Zeiten!;) )

  • Oh ja die Baukademie hätt ich auch gerne wieder! Aber eins nach dem anderen...;) Erstmal müssen wir den guten alten PdR retten, gibts nicht ein paar Anti-Castor-Aktivisten die sich da dran ketten können?

  • Ich räume einem weiteren Provisorium im übrigen auch kaum Chancen ein.


    Zum einen wird vom Bauministerium ein Baubeginn im Jahre 2009 avisiert. Sicher wird dieser Termin verschoben werden. Jedoch wird man sicher keine Zwischenlösung beginnen, wenn ein derart kurzfristiger Termin auch nur im Raume steht.


    Zum anderen - und das ergibt sich schon aus dem vorigen Grund - muß bei einem solchen Bau auch erstmal eine Baugenehmigung eigeholt werden. Sicherheitsbestimmungen erfüllt werden. Danach kann gebaut werden. Vorher werden allerdings Archäologen weitere Fundamente freilegen (so wie dies üblich ist). Dann steht der Bau irgendwann. Ausstellungen müssen organisiert werden. Jedoch werden Aussteller nicht darauf warten, bis ein Pavillon errichtet wurde. Sie machen die Ausstellungen schließlich nicht, um Gebäude zu füllen, sondern um die Kunstgegenstände der Öffentlichkeit zu präsentieren. Wo sie dies tun ist abhängig vom Zeitplan der Ausleiher, der gebotenen Sicherheit usw. Erst im Folgenden wird entschieden, wo man die Kunstgegenstände präsentiert.


    Ob das so realisiert werden kann, wenn ein recht kurzfristiger Termin für das Schloß im Raume steht ist fraglich. Auch wenn ich den Bautermin für fraglich halte, so ist das Zeitfenster für eine Zwischennutzung äußerst gering und muß Investoren zurückschrecken... Selbst eine Wiese wurde schon wieder verworfen. Ich bezweifel im übrigen auch, daß für eine "spektakuläre Ausstellung" (Flick-ähnlich, vom MoMA-Niveau ganz zu schweigen) die Sicherheit gegeben ist...:nono:

  • van Dyk


    Mich nervt die Debatte eigentlich auch. Das ist auch ein Grund, weswegen ich mich hier so lange herausgehalten habe.


    Was mich besonders nervt ist, daß die Debatte nicht ideolgiefrei verläuft. Das ist in Deutschland nun mal so, daß diskutiert wird und wenig Handfestes bei raus kommt. Das läßt sich nicht nur an der Schloßdebatte zeigen, sondern auch beim ICC, beim Flughafen Tempelhof und die Reihe ließe sich noch fortsetzen. Hier tun sich Gräben auf. Sehr früh wurde schon argumentiert nach dem Motto: "Warum wird unser Palast abgerissen und Euer ICC darf stehen bleiben??" Mit Tempelhof bietet sich im Moment ein ähnliches Bild in der öffentlichen Diskussion. Für viele Berliner hängen Emotionen an diesem Flughafen. Zudem ist er für viele identitätsstiftend. Brandenburgern ist das eher unverständlich...


    Der Diskussionszeitraum über den Palast der Republik ist symptomatisch. 15 Jahre ist der PdR in Betrieb und weitere 15 Jahre wird über den Abriß diskutiert. Das ist nicht mehr normal...


    Die Begrifflichkeiten, die diese Diskussion prägen wie "Schloß = Disneyland" oder "Ballast der Republik", zeigen daß diese Diskussion zwischenzeitlich so ideologisch abgeglitten ist, wo Argumente (von beiden Seiten) kaum noch Raum fanden. Jedermann weiß, wer Disney war, und daß nicht Cinderella und Tick, Trick und Track durchs Schloß laufen würden, war auch allen klar. Solche Begriffe waren nicht immer dazu angetan, eine ruhige und sachliche Diskussion zu führen.


    Aber welche Diskussion ist schon ideologiefrei. Pragmatismus ist selten...

  • rallekoffskaja: Jeder weiß eigentlich, dass "Disneyland" sich darauf bezieht, dass hier nur eine Attrappe gebaut wird und man kann es drehen und wenden wie man will, es ist eine Attrappe. Mit Tick, Trick und Track hat das nichts zu tun.


    Eine Zwischenlösung soll es definitiv geben. Und wenn sich das privat finanzieren ließe, sehe ich da schon Chancen. Zumal an einen Baubeginn 2009 ohnedies nicht wirklich zu glauben ist.


    Wir werden es sehen. Ich würde mir wünschen, dass die Schlossbefürworter die Gelegenheit bekommen, ihren Standpunkt dadurch zu belegen (oder auch nicht), dass ein zeitgenössischer Bau dort errichtet wird.

  • wenn man sich diesen artikel hier durchliest, dann scheint es fraglich, ob es überhaupt zu irgendeiner zwischenlösung kommen wird. nennt mich pessimist, aber vor lauter streit darüber was nun dahinkommen soll, sehe ich da schon ein paar würstchenbuden für die nächten 6-7 jahre...


    berliner-zeitung

  • Interessant ist auch das Umfrageergebnis im Forum. 86% für den Wiederaufbau und nur 14% dagegen. Dann wär es doch am demokratischten das Schloss zu bauen :)