Rund um die Königsallee

  • Man kann eher fragen, ob zur heutigen Kö Geschmackvolles überhaupt noch passt; die dort überwiegend flanierenden Neureichs stehen ja auch mehr auf dick aufgetragenen Svarovski Tand


    Du bringst es auf den Punkt - der an der Kö normalerweise angepeilte vermögende Kundenkreis scheint Deine minimalistischen Geschmacksvorlieben nicht zu teilen. Heute habe ich die Sevens-Fassade fotografiert - es scheint, sie wird weitgehend unverändert bleiben (bis auf das Vordach, das ich holprig finde - leichte Stahl-Glas-Konstruktion würde womöglich eleganter wirken):





    Einige Häuser weiter südlich habe ich diesen neuen Ladeneingang fotografiert - die Schweizer Flagge mit dem Alpenpanorama darin auf der Rückwand (Details hier leider kaum erkennbar) finde ich witzig und angenehm vom Minimalismus entfernt:





    Die zuletzt unter #256 fotografierte Baustelle an der Graf-Adolf-Straße - rechts unten sieht man den unteren Teil des bald aufzustellenden Baukrans:





    Zwischen dieser Baustelle und der Kö werden beide Ladenlokale umgebaut. Mit den gerade verlegten Spiegelplatten kann ich mich nicht so richtig anfreunden - Naturstein (wie zuvor) wäre mir lieber.





    Alle vier Fotos von mir.

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  • Ich empfinde die neue Anordnung der Rolltreppen optisch extrem störend. Wegetechnisch verkürzt sich zwar einiges, dennoch werden wohl in den vorderen Bereichen sich diesmal fast garkeine Leute verirren, was ja eigentlich ganz anders gedacht war. Auch den Eingangsbereich finde ich potthässlich. Wie weiter oben das Beispiel mit dem Victorinox-Store zeigt hätte man es machen sollen: Viel Glas als grosses Portal und klassische Formensprache anstatt dieses geschwungene und betonbrutale. Es hätte viel edler gewirkt und auch besser zum Kö-Flair gepasst. Machbar wärs gewesen, denn in der Fassade war ja lange Zeit ein riesen Loch zu sehen.

  • Eine komplett neue Fassade wäre wohl etwas zu teuer geworden;
    so wird uns diese Spät-Postmoderne mit wenigen Retuschen erhalten bleiben.

  • In die ehemaligen Verkaufsräume des Auktionshauses zieht die Stadt-Parfümerie-Pieper ein.
    An der Baulücke auf der Graf-Adolf-Str. steht mittlerweile auch der Kran.

  • ^ Diesen Kran sieht man auf dem Foto, das ich heute gemacht habe:





    Da ich zuletzt den benachbarten Ladenumbau fotografiert habe, habe ich heute das fertige Ergebnis fotografiert - eingezogen ist eine Immobilienfirma. Wirken tut es exklusiver als ich es befürchtet habe:





    Zwei neue Fotos vom Sevens-Umbau habe ich ebenfalls gemacht:







    Zum Vergleich habe ich noch das darüber erwähnte EKZ Stilwerk fotografiert. Diese Waschbeton-Oberfläche rechts im Bild erinnert stark an den Kö-Blick, der wegen billiger Wirkung stark kritisiert wird:



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  • Ich verstehe nicht, weshalb Betonfassadenelementegrundsätzlich billig wirken müssen; es kommt vorallem auf die Oberflächenbehandlung an.


    Die Architekltur des Silwerks hat eben Stil und benötigt keinen Naturstein - der Fassade des Sevens dagegen hat der Naturstein auch nichts gebracht.

  • Das neue Sevens ist (weitgehend) fertig. So richtig reißt es mich nicht vom Hocker. Zusätzliche Fläche hat man dadurch gewonnen, dass man den Lichtschacht im Zentrum deutlich verkleinert hat. Die Front zur Kö ist weiterhin verglast – zumindest im Bereich des Saturn hat man die Fenster aber nach innen lichtundurchlässig zugestellt?! Das gesamte EKZ hat – oh Wunder – deutlich weniger Tageslicht und ist – anders als zuvor – auch bei Tage von sehr viel Kunstlicht abhängig. Der weiße Innenraum wirkt auf mich wie ein Dutzend anderer EKZ, die ich schon gesehen hab'.


    Die labyrinthhafte Wegführung gibt es allerdings nicht mehr. Man kommt gut von A nach B.

  • Der weiße Innenraum wirkt auf mich wie ein Dutzend anderer EKZ, die ich schon gesehen hab'.


    Dieser Satz sagt bereits alles, ich werde ihn nur um zwei heute von mir gemachte Fotos ergänzen - mit Weihnachtsdeko wirkt das EKZ erträglich:







    Die zuletzt unter #265 dokumentierte Baustelle an der Graf-Adolf-Straße habe ich heute erneut fotografiert:



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  • Ich fand vor allem die Weihnachtsbeleuchtung billig und kitschig.


    Der Raumeindruck mit den umlaufenden, weißen Flächen ist eigentlich nicht schlecht; die verchromten Stützen finde ich dort allerdings unpassend. Auch die Kombination mit dem Bodenbelag und den Holzhandläufen auf den Glasbrüstungen ist gewöhnungsbedürftig.


    Aber für einen Elektrofachmarkt ist das schon ok. Das Sevens nennt sich ja jetzt ehrlicherweise auch "Sevens - Home of Saturn"; und abgesehen von den wenigen Flächen im Eingangsbereich ist es ja auch nicht mehr.
    (Mich erinnert das eher an die Bäcker, Lottoläden, etc. im Eingangsbereich großer Supermärkte.)


    Klasse ist übrigens der Blick von den Rolltreppen auf die Geschirrspüler und Waschmaschinen. :lach:

  • Die Künstlerin Tita Giese hatte bereits vor einiger Zeit ein Konzept als Alternative zum Rasen am Kö-Graben vorgeschlagen. Da die Baumkronen dort mehr Schatten spenden als ein Rasen offenbar verträgt, will sie dort Efeu anpflanzen. Heller Quarzschotter soll als Untergrund dienen und das Licht, welches "danebengeht" noch reflektieren.


    Damit das ganze kö-angemessen ist, sollen ausgewählte außergewöhnliche Efeu-Arten zum Zug kommen.
    http://www.wz-newsline.de/loka…n-wieder-loecher-1.177170
    http://www.rp-online.de/region…ifft-tita-giese-1.2670110

  • ^^


    Kunst muss nicht gefallen - Gefälliges ist selten Kunst!


    Tita Giese hat neben dem Stresemannplatz auch die Bambusflächen am Nordende der Berliner Allee, neben dem Tausendfüßler, gestaltet.

  • Ist das dieselbe "Künstlerin" die den Stresemanplatz mit Autoreifenmüll verschandelte?


    Ist Off-Topic, deshalb halte ich mich dazu kurz.


    Die Gestaltung des Stresemannplatzes ist meiner Meinung nach außerordentlich gut gelungen, seitdem hat er einen hohen Wiedererkennungswert, wirkt persönlicher, gibt den Fußgängern einen hohen Grad an Sicherheitsgefühl, da die Autos durch die Barrieren nicht mehr direkt an ihnen vorbei rasen.


    Zur Neugestaltung an der Kö. Ich bin da etwas skeptisch, vor allem weil die Deckung des Efeus Anfangs noch recht lückenhaft daher kommen wird und sich dadurch garantiert einige Menschen ans Ufer machen werden um den losen Kies als Spielzeug missbrauchen und mit den Füßen bis auf den Untergrund abtragen werden. Im Efeu können sich Ratten gut verstecken.


    Mir wäre hier ein weicher Kunstrasen lieber. Im Sport hat sich in den vergangenen Jahren eine Vielzahl von realistischen Qualitäten entwickelt. Der Kunstrasen könnte farblich dann unserem Sportstadt-Logo angepasst werden.

    2 Mal editiert, zuletzt von Breus ()

  • Auch wenn ich es früher für ein Sakrileg gehalten hätte: Ich plädiere auch für gut gemachten Kunstrasen (und den gibt es heute), da dort anscheinend wirklich nichts natürliches wächst. Efeu ist zwar auch eine Lösung, aber Rasen gefällt mir persönlich besser.

  • Kunstrasen geht meiner Meinung nach gar nicht.


    Allerdings sehe ich es auch als Problem an, dass der Efeu anfangs nicht dicht genug sein wird. Nicht wegen Vandalismus, den man im übrigen unterbinden könnte, sondern schlicht, weil mir der helle Split an dieser Stelle nicht gefällt.
    Auch wenn Efeu schnell wächst wird die geplante Pflanze/Quadratmeter zunächst große Lücken lassen.


    Der Preis für das Kunstprojekt von knapp 600 TEUR ist zudem nicht gerade ein Schnäppchen.


    Dennoch hat die Idee wohl gute Chancen auf eine Umsetzung:
    http://www.rp-online.de/region…llt-gieses-idee-1.2676698
    http://www.wz-newsline.de/mobi…plit-statt-rasen-1.877360

  • Jahrzehntelang hat die Beschaffenheit der Uferböschung niemanden gestört; weshalb muß es dort so perfekt aussehen, wie das Putting Green auf einem Golfplatz.


    Für mich klingt das nach "Unser Dorf soll schöner werden"! :lach:


    Ist das alles nicht reichlich übertrieben; gibt es keine wichtigeren Problempunkte im (Düssel)dorf? Die Stadt sollte lieber das gleiche Engagement für den Zustand der Straßenoberflächen in Düsseldorf zeigen!


    Außerdem, wer bei Gucci oder Armani aus dem Laden kommt, sieht es gar nicht.

  • Kunstrasen geht meiner Meinung nach gar nicht.


    Warum nicht?


    ... Nicht wegen Vandalismus, den man im übrigen unterbinden könnte ...


    Wie? Ordnungsamt-Patrouillen passen sicher ganz gut auf die Kö, aber um den Kies zu bewachen, den Kleinkinder ins Wasser werfen wollen? :lach:


    Der Sarkasmus ist nicht an Dich gerichtet, aber vielleicht ließe sich ja der Zaun des Rheinufers hier hin umsiedeln.^^


    Das drohende Ratten- und Vermüllungsproblem scheint mir dennoch bisher noch nicht ausreichend diskutiert zu sein. So käme die gewollte Aufwertung einer peinlichen Abwertung gleich.


    @ mamamia


    Ich finde den Status Quo auch nicht tragisch, da gibt's wie Du schon richtig anmerkst gravierendere Baustellen.
    Aus der ersten Etage des Bulgari Stores sieht es schon schlimm aus.^^

  • ^^ Kunstrasen finde ich persönlich furchtbar. Das hat ungefähr so viel Stil und Niveau wie Silikon-Brüste.


    Kleinkinder lässt man im übrigen wohl kaum an einem Steilhang spielen, der im Wasser endet. In Kombination mit einem "Betreten verboten"-Schild könnte die Ordnungsamt-Patrouille falls erforderich darüber hinaus auch Kinder davon abhalten dort zu spielen (und möglicherweise ins Wasser zu fallen).


    Aber wie gesagt: ich lehne das mit dem Kies ja auch ab.


    Edit: Zu dem Rattenproblem wird in dem oben zitierten WZ-Artikel seitens der Künstlerin gesagt, dass die leicht toxische Wirkung des Efeus Ratten fernhalte. War mir bisher nicht bekannt, mag ja aber so sein...

  • Ich dachte es sollte Quarz kommen...


    Quarzsteine sind so klein, dass es damit keinen Spaß macht, die ins Wasser zu werfen ;)

  • Nun steht auch fest, wer der Hauptmieter der Ladenflächen im Neubau an der KÖ17 wird und zwar Nespresso. Insgesamt hat Nespresso 1100m2 gemietet. Damit der zweitgrößte Shop in Deutschland hinter München. Die Deutschlandzentrale von Nespresso sitzt bereits im Medienhafen, wo auch der erste Laden der Kette vor einigen Jahren eröffnet hat, mal schauen ob dieser weiter existieren wird...


    NRZ