Berliner Mauer

  • "Hinterlandmauer bleibt stehen
    Senat lehnt den Abriss ab


    Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) wird den Abriss von 90 Metern Hinterlandmauer auf dem Gelände des Nordbahnhofs verhindern. "Wir werden dem vom Bezirksamt Mitte beschlossenem Abriss nicht zustimmen", sagte sie am Freitag. Der Nordbahnhof und die Hinterlandmauer seien unverzichtbare Bestandteile des Gedenkstättenkonzeptes, das der Senat an der Bernauer Straße verwirklichen wolle. Der Senat plant, auf dem einstigen Todesstreifen zwischen Garten- und Strelitzer Straße alle noch vorhandenen Spuren der Mauer zu sichern und Verbindungen zum Mauerpark und zum Nordbahnhof herzustellen. Der Bezirk dagegen hatte beschlossen, 90 von 410 Metern Hinterlandmauer abzureißen, damit ein Fußballplatz gebaut werden kann. Mit den abgerissenen Teilen sollten Lücken im 320 Meter langen Mauerrest geschlossen und dieser Abschnitt saniert werden."


    http://www.berlinonline.de/ber…eitung/berlin/464556.html

  • http://www.tagesspiegel.de/ber…3.07.2005/1930598.asp#art


    "Die Mauer kommt zurück


    Sony schenkt der Stadt 35 Original-Teile


    Schwere Brocken bekommt Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge- Reyer (SPD) geschenkt. 35 Original-Segmente der Berliner Mauer wird sie am kommenden Dienstag vom Sony-Konzern erhalten und gleichzeitig eine Ausstellung mit dem Titel „Berliner Mauer – Orte des Gedenkens“ im Sony-Center am Potsdamer Platz eröffnen. Dort werden die Mauerteile zunächst zu besichtigen sein, ehe für sie ein neuer, endgültiger Standort gefunden wird. Welche Stelle in der Stadt dafür infrage kommt, wollte Manuela Damianakis, Sprecherin der Senatsbehörde, auf Nachfrage nicht sagen.


    ..."

  • "Zeller bleibt steinhart
    CDU-Bürgermeister von Mitte trotzt den Protesten gegen den Abriss der Hinterlandmauer"




    "Der Bezirk Mitte bleibt von den heftigen Protesten gegen den geplanten Abriss von 90 Metern Hinterlandmauer auf dem Nordbahnhof unbeeindruckt. "Das Bezirksamt hat den Bebauungsplan beschlossen und der beinhaltet die Verlagerung von 90 Metern Mauerteilen", sagte gestern Bürgermeister Joachim Zeller (CDU). Mit den Mauerresten wolle man die Lücken in der restlichen Hinterlandmauer schließen und diese sanieren. Daran werde der Bezirks nichts ändern, sagte Zeller. "


    http://www.berlinonline.de/ber…eitung/berlin/465473.html


    ich sehe die nächste Posse a la Mauerkreuze auf uns zurollen... :nono:;)

  • Aber in diesem Fall ist es wirklich nur eine Posse. Man wollte diese Mauerreste ja nicht abreißen, sondern entfernen und konservieren, um sie dann z.B. für ein Mauermahnmal verwenden zu können. Nun müssen aus Denkmalschutzgründen (oder sagen wir lieber billigster Wahlkampf) diese erbärmlichen Mauerreste mitten in der Pampa stehenbleiben und dort die städtische Entwicklung blockieren. :nono:

  • "Mauermuseum wird mehr als doppelt so groß"


    "Alexandra Hildebrandt, Chefin des privaten Mauermuseums am Checkpoint Charlie, ist immer für eine Überraschung gut: Jetzt will sie die Fläche ihres Museums von 2 000 Quadratmeter auf mehr als 4 000 Quadratmeter verdoppeln. Dazu hat sie eines der drei Gebäude, die sie bereits nutzt, von der Wohnungsbaugesellschaft GSW gekauft. Im Haus Friedrichstraße 44 hatte Hildebrandts Museum bisher das Unter- und Erdgeschoss sowie den ersten Stock gemietet. Neu dazu kommen jetzt der zweite, dritte, vierte Stock und das Dachgeschoss. Auch in den benachbarten Gebäuden Nummer 43 und 45 hat das Museum Räume. "
    http://www.berlinonline.de/ber…eitung/berlin/467933.html


    Grundsätzliches:


    "Jedes Jahr 740 000 Besucher
    Gründer: Das Mauermuseum am Checkpoint Charlie gibt es seit 1963. Rainer Hildebrandt zeigte nach dem Bau der Mauer zuerst in einer Drei-Zimmer-Wohnung an der Bernauer Straße die Ausstellung "Es geschah an der Mauer" und eröffnete wenig später das Mauermuseum.
    ...
    Fläche: Bisher hatte das Museum rund 2 000 Quadratmeter Ausstellungsfläche. Mit dem Kauf des Hauses Friedrichstraße 44 wächst es auf mehr als 4 000 Quadratmeter an. Zum Museum gehört auch der Nachbau der ersten Grenzkontrollbaracke der Amerikaner auf der Friedrichstraße."
    http://www.berlinonline.de/ber…in/467934.html?2005-07-22

  • hier mal der relativ neueste Stand:


    "Senat will zentrale Mauergedenkstätte in Berlin erweitern
    Grundstücke an der Südseite der Bernauer Straße werden für "Erinnerungslandschaft" gesichert / Keine Einigung am Checkpoint Charlie
    Von Andrea Puppe"


    "Der Senat hat die Planungskompetenz für das gesamte frühere Mauergelände an der Bernauer Straße in Mitte an sich gezogen. Ziel ist die Erweiterung der zentralen Mauergedenkstätte in Berlin. ... Laut dem Beschluß sollen zwischen Gartenstraße und Brunnenstraße keine neuen Gebäude errichtet werden."


    http://morgenpost.berlin1.de/c…5/09/21/titel/780864.html


    "Mauer als Erlebnislandschaft"
    "Bevor das Gedenkkonzept umgesetzt wird, muß Berlin Grundstücke im Wert von 13 Millionen Euro kaufen"



    "Einen Zwischenbericht zum Gedenkkonzept Berliner Mauer hat gestern Kultursenator Thomas Flierl (Linkspartei.PDS) ...Schwerpunkt des prinzipiell "dezentralen Gedenkens" soll die Bernauer Straße zwischen Nordbahnhof und Schwedter Straße im Bezirk Mitte sein."


    "Am Nordausgang des Nordbahnhofs ist nach diesem Konzept eine Aussichtsplattform geplant, von der aus die Besucher sowohl das Gelände des Nordbahnhofs und den früheren Verlauf der Mauer entlang der Gartenstraße als auch den Verlauf entlang der Bernauer Straße einsehen können. An der Ecke Gartenstraße soll am Original-Standplatz ein Wachturm wiederaufgebaut werden, zwischen Garten- und Bergstraße ein neuer Eingangsbereich für eine "Erlebnislandschaft" entstehen, die die bestehende Gedenkstätte einschließt. "


    "Voraussetzung für die Umsetzung der Ideen ist die Klärung der Eigentumsverhältnisse bei vielen Grundstücken entlang der Bernauer Straße im Gesamtwert von 13 Millionen Euro. Liegenschaften im Wert von 5,5 Millionen Euro gehören dem Bund. 5,4 Millionen Euro würden Grundstücke von Privateigentümern kosten, 700 000 Euro Areale der Kirche. "


    "Ende des Monats soll ein Wettbewerb ausgelobt werden, mit dem ein einheitliches Logo für alle Mauergedenkorte gefunden werden soll. "


    http://morgenpost.berlin1.de/c…09/21/bezirke/780775.html


    Und noch was:


    "Bundestag öffnet Mauer-Mahnmal"


    "Das Mauer-Mahnmal im Bundestag wird ab Ende der kommenden Woche öffentlich zugänglich sein. Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) will am kommenden Donnerstag die Mauer-Segmente im Marie-Elisabeth-Lüders-Haus präsentieren.
    "
    http://www.taz.de/pt/2005/09/23/a0210.nf/text.ges,1

  • Ich bin auf jeden Fall dafür, dass man alle noch bestehenden Mauer-überbleibsel in irgendeiner Form erhält, da dieses Bauwerk einfach so wichtig für die Berliner Geschichte ist.
    Gut finde ich auch die Idee, eine zentrale Gedenkstätte zu errichten mit Ausstellung und allem drum und dran. Man könnte sich da z.B. auch architektonisch was ausgefallenes (passendes) einfallen lassen, z.B. dass man Teile der Mauer aus Glas nachbaut und so den ehemaligen Verlauf nachstellt, wo er nicht mehr erhalten ist. Das Museum würde dann irgendwie in dieses Bauwerk integriert. Den U-Bahnhof nahe der Bernauer Str. (name??) könnte man dann auch integrieren und das Ganze zu einem Gesamtkonzept für Touristen werden lassen.
    Damit die Besucher die Zeit "nachfühlen" können, könnte man auch patroullierende sowjetische Grenzposten wiederaufleben lassen, die die Besucher "begrüssen" oder ähnliches (und nicht einfach "nur" Bilddokumente).
    Ist natürlich mal wieder nur ein Hirngespinst von mir, womöglich wären einige Berliner auch nicht so begeistert, schliesslich kann man auch schwer die Grausamkeiten von damals zu einer touristischen Attraktion werden lassen.
    Genauere Pläne für die Gedenklandschaft scheint es ja auch noch gar nicht zu geben, bleibt also abzuwarten. Auf jeden Fall bin ich dafür, dieses für die ganze Welt wichtige Bauwerk interessant zu dokumentieren und nicht verschwinden zu lassen.


    Das habe ich zum Projekt gefunden:
    http://www.stadtentwicklung.be…/bernauer_str/index.shtml

  • Plan für Mauergedenkstätte lässt auf sich warten
    Verhandlungen mit der Bundesregierung verzögern sich


    Kultursenator Thomas Flierl (Linkspartei.PDS) hat die Präsentation seines Gesamtkonzepts für eine zentrale Mauergedenkstätte um ein halbes Jahr verschoben. Grund sei der Regierungswechsel auf Bundesebene, sagte Flierls Sprecher Torsten Wöhlert. Ursprünglich hatte der Kultursenator angekündigt, sein Mauer-Gesamtkonzept bis Ende des Jahres dem Abgeordnetenhaus vorzustellen. "Da konnten wir aber noch nicht absehen, dass es Neuwahlen geben wird", sagte Wöhlert.


    Solange die Bundesregierung noch keinen Haushalt beschlossen habe, seien gemeinsame Finanzierungsfragen nicht zu klären. "Wir gehen aber davon aus, dass wir die Verhandlungen Anfang des Jahres führen können", sagte Torsten Wöhlert. Die Präsentation des Mauerkonzepts vor dem Abgeordnetenhaus ist nun für Ende Juni 2006 geplant.


    http://www.berlinonline.de/ber…eitung/berlin/511466.html

  • "Die Mauer für Einsteiger"


    "An fünf zentralen Orten soll künftig an die deutsche Teilung und das DDR-Grenzregime erinnert werden"


    Das Gedänkstättenkonzept von Flierl ist jetzt fertig, der Artikel präsentiert die wichtigsten Fakten.


    - Brandeburger Tor als Einstieg


    - Bernauer Str. als zentraler Gedenkort für die "Berliner Aspekte" der Mauer


    - Checkpoint Charlie mit Schauwänden (?)


    - Mauerstücke: Eastside Gallery und Mauerstücke im Regierungsviertel


    - Niederkirchnerstr. mit Infoportal an Mauerresten


    Kosten werden auf 25 Mio Euro geschätzt. Zudem sei zukünftig die Ausgabe von Audioguides geplant.


    http://www.tagesspiegel.de/ber…iv/28.03.2006/2428823.asp

  • Einer Pressemitteilung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung kann man folgendes entnehmen:


    "Internationaler Wettbewerb zur Erweiterung der Gedenkstätte Berliner Mauer ist entschieden"


    Alle Preise wurden an Arbeitsgemeinschaften von Berliner Büros vergeben.


    Sieger ist die Arbeitsgemeinschaft Mola Winkelmüller (Architektur) mit Sinai. Faust.Schroll.Schwarz (Landschaftsplanung) und Christian Fuchs (Ausstellungsgestaltung).


    Das Preisgericht würdigte an dem Entwurf, dass es der Arbeit gelingt, mit ebenso zurückhaltenden wie überzeugenden gestalterischen Mitteln den gesamten Bereich der Grenzlandschaft an der Bernauer Straße zu fassen und erkennbar zu machen. Er verwendet als Leitmaterial CorTen-Stahl; damit werden authentische Spuren sinnvoll ergänzt sowie Ereignis- und Erinnerungsorte markiert. Dasselbe Material wird für Info-Stelen und den Info-Pavillon verwendet.


    Das prämierte Konzept soll nun mit den Wettbewerbsgewinnern zügig weiterentwickelt und realisiert werden. Die erweiterte Gedenkstätte soll schon am 9. November 2009 zum 20. Jahrestag des Mauerfalls in einem bis dahin deutlich fortgeschrittenen Stadium der Realisierung teileröffnet werden. Spätestens am 50. Jahrestag der Errichtung der Berliner Mauer, dem 13. August 2011, soll sie fertiggestellt sein.


    Für den Ausbau der Gedenkstätte werden (ohne Grundstückskosten) aus Mitteln des Landes Berlin, des Bundes, der Europäischen Gemeinschaft und der Lottogesellschaft 12,6 Mio. Euro zur Verfügung gestellt.


    Alle 47 eingereichten Wettbewerbsentwürfe werden Ende Januar 2008 ausgestellt.


    Weitere Infos zum Entwurf in der Pressemitteilung. Auch hier gibt es noch Infos:


    http://www.competitionline.de/…51&e=3&wettbewerb_id=8366



    Bilder könnt Ihr euch hier anschauen:


    http://www.competitionline.de/…eis_16351_bild4_gross.jpg


    http://www.competitionline.de/…51&e=3&wettbewerb_id=8366

  • Sehr interessanter Artikel zur Gestaltung des Mauerstreifens an der Bernauer Straße zwischen Nordbahnhof und Brunnenstraße (mit Graphik).


    Es werden diverse Erinnerungspunkte und Ausstellungszentren eingeplant. Der Verlauf der Mauer soll durch Stahlstelen gekennzeichnet werden:


    http://www.berlinonline.de/ber…_zukunft/128641/index.php


    Edit:
    Das Konzept ist faszinierend. Es wird ein großes, zu erlaufendes Denkmalgebiet zwischen Bernauer Straße und Gartenstraße mit zahlreichen Stationen werden:


    http://www.berliner-mauer-gede…ents/entwurf_lageplan.jpg


    Detailliertere Pläne:
    http://www.berliner-mauer-gedenkstaette.de/index.html (unter "Erweiterung")

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  • Finde es klasse, dass von Bernauer Straße richtung Prenzlauer Berg der Mauerweg ferigehalten wird. Das sieht man auch an einem aktuellen Bauprojekt iBernauer Straße ecke Ruppiner Straße. Der Abstand ist da vielleicht nur 7m, aber der neubau hat zu dieser Seite Fenster, hatte mich gewundert warum man nicht an die Brandwand angebaut hat, ist so natürlich erklärt...
    Wäre auch eine spannende Sache, wenn man jeweils einen kleinen Gang zwischen den häusern freigehalten hätte (da wo man mauerstreifen überbaut hat) so dass ein kleiner, vielleicht begrünter und sehr intimer weg erhalten gewesen wär.

  • Dann würde es aber sehr schnell dazu kommen, dass die kleine Gassen einen finsteren Hinterhofkarakter bekommen.


    Ich finde die Idee zwar gut an die Mauer zu erinnern aber man solle jetzt nicht überall an jeder Ecke ein denkmal dafür aufstellen.

  • Dann würde man ja auch gar kein denkmal aufstellen, sondern dezent auf den verlauf der mauer im stadtgrundriss verweisen.


    ps: was hast du gegen hinterhöfe?

  • Ich habe eigentlich nicht grundsätzlich etwas gegen Hhinterhöfe, denn es gibt auch schöne Hinterhöfe .Ich habe mit den eben genannten Hinterhöfen aber eher die Mietskasernen Hinterhöfe von Früher gemeint.