Architektur Berliner Kinopaläste

  • Dieser Auffassung und "Empfehlung" erteile ich - man verzeihe - eine Absage.
    Dem "Jubel", wie Du schreibt, gilt es etwas Überlegtes entgegenzusetzen. Das ist eine Frage der Ethik und Verantwortlichkeit.


    (Deine weiteren Aussagen zu den Kinos, deren Namen Du auch falsch benennst, treffen twls. nicht zu. Unzutreffend ist auch, von Riesenkinos dort, und gemütlichen Kinos hier zu sprechen. Multiplex-Kinos sind riesig zwar als Objekte, besitzen aber kleinere und architektonisch billigere, sprich profanere Säle als die City West. Und über Gemütlichkeit werden wir uns ebenfalls uneins sein. All das sind immer auch Fragen der Architektur.)


    Und: wir haben es satt, uns diese Stadt durch verantwortungslose Immobilienhaie kaputtbauen zu lassen.


    Die von Dir vorgestellten Fassaden und Neubauprojekte sollte man - mit Verlaub - niederreissen! Sie sind menschenfeindlich, einfallslos, schäbig und profitorientiert. Mit diesen Entwürfen stirbt dieser Bezirk weiter, und das sehe nicht nur ich so.


    So, war dies endlich deutlich genug? O.K.?

  • schön, dass ich versuche freundlich zu bleiben und du nicht, dafür erstmal einen lieben Dank.


    Ich finde, es ist hier nicht an dir, irgendwelche Absagen zu erteilen, denn du kommst in dieses Forum, und postest bislang immer nur Beiträge zu diesem Thema. Die anderen scheinen dich nicht so zu interessieren, oder?
    Also kommst du halt in dieses Forum, um über einen anderen Aspekt zu reden als den, für den es gedacht ist, dann tue das bitte in der Lounge, dem off-topic berreich. Ich geh auch nicht in ein Kino-Forum und fange dann im Berreich "Herausragende - Kinoarchitektur" darüber an zu diskutieren, ob die laute Beschallung im Kino Tinnitus verursacht.
    Irgendwie hab ich den verdacht, dass dich auch dieser Post nicht dazu bringen wird, einen neuen Thread aufzumachen. Also bitte sehr, spamme hier doch alles zu und diskutier fröhlich über die Kinosäle diesseits und jenseits der Spree, spotte über meine Unkenntnis, was Kino-Namen betrifft, und hab deinen Spaß, denn dann bist du ja auch im vollen Bewusstsein mir ein Stück meiner Freude an diesem Forum genommen zu haben, dann geht es dir anscheinend besser was? Schönen abend noch, ich geh jetzt ins Kino.


    noch Fragen meinerseits: Wer sind wir? ("wir haben keine Lust mehr...?")


    P.S.:

    Die von Dir vorgestellten Fassaden und Neubauprojekte sollte man - mit Verlaub - niederreissen! Sie sind menschenfeindlich, einfallslos, schäbig und profitorientiert.


    Völker hört die Signale, auf zum letzten Gefecht,
    die Internationale erkämpft das Menschenrecht

    (bitte verzeih meine Polemik im Postskriptum, dann verzeih ich dir deine.;) )

  • Zitat von Jo-King

    Mir geht es aber hier einzig und allein um die "äußeren Werte", ich finde die Fassade des Royal-Palastes nunmal nicht gelungen, und deshalb würde ich einen Abriss begrüßen. Die Kinolandschaft wandelt sich ja leider sowieso hin zu den Multiplex Kinos, man wird ja quasi dazu gezwungen in die Riesenfilmhäuser zu gehen. ich würde auch lieber öfter in kleinere, gemütliche Lichtspielhäuser gehen, leider hat sich unsere Gesellschaft aber nunmal zu einer "Geiz ist geil"-Gesellschaft entwickelt. Vielen Leuten scheint es egal zu sein, ob sie in einem neuen, kino sitzen, oder in einem historischen. Vielen Leuten geht es halt nur noch um den Preis, und die Multiplexe sind unschlagbar günstig.



    Wenn es dir um die reine Fassade ginge, dürftest du auch nichts gegen die Entkernung der Charlottenburger Schlosses haben weil man dort profitabel Wohnungen und Büros einrichten könnte.
    Gegen die Fassade am Royal-Palast kann man was machen, wäre ich auch nicht abgeneigt aber wenn es schon der einzige erhaltene Cinerama-Kinosaal in Deutschland ist muss man ihn doch erhalten, oder?
    Und Multiplexkino sind in meinen Augen alles andere als unschlagbar günstig. In Essen zahle ich für Lichtburg und Cinemaxx so in etwa den gleichen Preis, in der Lichtburg sind die Angestellten aber deutlich freundlicher, das Foyer ist geräumiger, man kann bequemer Plätze per Internet vorbestellen usw. Der einzige Vorteil der Multiplex-Kinos ist der, dass sie meist ein deutlich größeres Filmangebot haben... und vielleicht besser mit dem Auto zu erreichen sind. Will man sich danach aber noch gemütlich in ein Café setzen, muss man oft nochmal losfahren.

  • Zitat von cinerama

    Einen Extra-Kino-Thread mache ich nicht auf. Interessiert hier zu wenige, leider...


    Ich aber, da der andere Thread ein anderes Thema zum Gegenstand hat.
    Ausserdem:
    Wieso nicht erstmal ausprobieren obs die Leute nicht doch interessiert?
    Solange es sich einigermassen um Architektur der Kinopaläste dreht, kann das Thema im Berlin Forum bleiben.
    Driftet es zu sehr ab, wird es in die Lounge verschoben.

  • Danke für die Arbeit, 3rdwave.
    Das ist eigentlich ein ganz interessantes Thema. War von euch eigentlich schonmal jemand im Mendelsohn'schen Kino am Ku'damm, ist heute glaube ich ein Theater.

  • Ich habe én masse Material zum Mendesohn'schen Bau: Enstehung, Bauakten, Kino, Abriß, Umbau. Es ist jedoch mein Wunsch, die City West-Situation dort zu diskutieren, wo sie hingehört: in die Rubrik Kurfürstendamm/Tauentzienstr., und zwar als Politikum.


    Genau dort wurden ausführlich von Jo-King die Fassaden ehemaliger Theater, Restaurants und Filmtheater in anbetracht ihres "Umbaus" vorgestellt. Somit kann ich nur auf die dort direkt angesprochenen Bauten und Abriußdorderungen ebendort eingehen.
    Das wurde nun marginalisiert und "verschoben".


    Folglich wünsche ich viel Glück beim Recherchieren der Berliner Kinoarchitektur. ICH habe ja fast alle Unterlagen hierzu, sehe aber nicht ein, mich zeitlich mit einer Dokumentation zu verausgaben, wenn zensiert wird.
    Entweder, man einigt sich darauf, bitte die Beiträge in den alten Thread zu restituieren, oder es mögen sich eben andere als ich die Mühe machen. Bilder u.a. auch von City-West-Filmtheatern gehören in den Kurfürstendamm-Thread, weil dort mehrmals Fassaden der Filmbühne Wien und des Ersatzes für den Royal-Palast vorgestellt und thematisiert wurden. Das war keine Idee von mir, sondern der anderen User...

  • Sorry, aber irgendwie scheinst Du ein Problem zu haben.
    Wo wurde den "zensiert"?


    Pass mal bitte auf mit was für Begriffen Du hier um Dich wirfst.
    Willkommen auf Utopia, jetzt nennt man schon "Verschieben" und "Zusammenführen" Zensur... :nono:

  • Komm mal runter, Du regst Dich ja auf als ob hier zu Bücherverbrennungen aufgerufen worden wäre.


    Was sollen den die Zensurvorwürfe? Durch den neuen Thread ist in keinster Weise irgendetwas zensiert oder marginalisiert worden. Wenn es Dir so wichtig ist, dann zitier doch die von Dir angesprochenen Abrißforderungen einfach nochmal hier. Wenn Du jetzt aber vor hast das eingeschnappte Opfer zu spielen und Dich zurückzuziehen, auch gut tu Dir keinen Zwang an.

  • Ich kann cinerama isofern zustimmen, dass ich es auch schei*e/schlimm finde, dass immer mehr Betriebe - seien es nun kuturelle oder einfach trad. Geschäfte - schleißen, weil alles nur noch auf den Pots und Mitte fixiert wird. Von den (mir bekannten) 8 Kinos, die direkt auf dem Kudamm lagen, sind innerhalb von einigen Jahren nur noch 2 übrig geblieben, von dem es bei dem einen bestimmt auch nur noch eine Frage der Zeit ist, bis auch das schließt.


    Den Royal Palast fand ich weder von außen, noch von innen, noch vom Programm sonderlich ansprechend, aber wenn er techn. so toll gewesen sein soll...

  • Zitat von Ben

    Ich kann cinerama isofern zustimmen, dass ich es auch schei*e/schlimm finde, dass immer mehr Betriebe - seien es nun kuturelle oder einfach trad. Geschäfte - schleißen, weil alles nur noch auf den Pots und Mitte fixiert wird. Von den (mir bekannten) 8 Kinos, die direkt auf dem Kudamm lagen, sind innerhalb von einigen Jahren nur noch 2 übrig geblieben, von dem es bei dem einen bestimmt auch nur noch eine Frage der Zeit ist, bis auch das schließt.


    Den Royal Palast fand ich weder von außen, noch von innen, noch vom Programm sonderlich ansprechend, aber wenn er techn. so toll gewesen sein soll...


    Ich finde das Traditionensterben am Kudamm auch sehr traurig, wobei ich da nicht unbedingt darauf achte ob der Royalpalast nun irgendeine besondere Technik hatte oder nicht. Mich stört, dass alte Westberliner Institutionen aussterben, wie z.B.: Marmorhaus, Filmbühne Wien, das Hollywood, Café Möhring, Café Kranzler, ... . Auch ein Opfer der von Dir angesprochenen "Mittisierung" ist wohl bald auch der Bahnhof Zoo, allerdings unter etwas anderen Umständen. Das alles finde ich als Westberliner, für den der Kudamm immer die Straße für alles war, ziemlich sche***.


    ----> Darum geht es hier aber nicht, sondern darum dass Cinerama in absolut unangemessener Art und Weise Mitglieder dieses Forums angeht und dann auch noch von Zensur spricht und sich als armes gemopptes Opfer darstellt. Falls er wirklich Interesse an einer vernünftigen Diskussion hat, ist er natürlich herzlich Willkomen, wenn er aber weiterhin jede ihm nicht genehme Meinung über ein "Lichtspielhaus" quasi als Gotteslästerung und als persönlichen Angriff auffasst und daraufhin beleidigt lospöbelt, dann soll er sich bitteschön ein anderes Forum dafür suchen. Wir haben es nicht nötig uns in einem unangebrachten Ton angreifen und Halbwahrheiten in den Mund legen zu lassen.


    Ach und übrigens Cinerama: Der Ton macht die Musik!!! Also in Zukunft bitte etwas weniger emotional reagieren, von uns hat nämlich niemand den Abriß des Royalpalastes oder die Schließung anderer Kinos beschlossen, trotzdem ist es jedem freigestellt dies, aus welchen Gründen auch immer, positiv oder negativ zu bewerten, ohne dafür persönlich angegangen zu werden. Diese tolle Errungenschaft nennt sich nämlich Meinungsfreiheit und gilt im Rahmen der Verfassung auch im Internet.


    Also wagst Du einen neuen weniger emotionalen Anfang?

  • Café Möhring, Bhf. Zoo und so wollte ich auch erst erwähnen, habe ich dann aber gelassen, weil es hier ja um Kinos geht. Wollte eben nur kurz meinen Senf dazu geben, weil mich diese Tatsache echt aufregt, und nicht groß auf cinerama eingehen, weil ich zu viel "verpasst" habe und keine Lust habe, alles von vorne durchzulesen.

  • Da ich gerade kritisiert wurde wegen eines rabiaten Tons, kann nur erwidert werden, daß die hier begrüßten Abrißforderungen des Royal-Palastes zugunsten eines neuen Kaufhauses sich für mich deprimierend anhören, das bringt einen ja um!
    Man kann diese Geringsschätzung nur nachvollziehen, wenn man gewahr wird, wie sehr dieses Haus (eigentlich schon seit 1971 ging es bergab!) vernachlässigt und hinsichtlich Foyer und Fassade verunstaltet wurde. Hinzu kommt ein liebloses Programm, heruntergekommener Service, schlampige Projektion seit Mitte der 90er Jahre sowie der eklatante Renovierungsrückstand.
    Wenn dann noch auf einer gebogenen Mammutleinwand von 33 Metern nur noch allenfalls 18 Meter ausprojiziert wurden und auch der Ton immer plärriger wurde, kann ich mir ausmalen, wie die Enthusiasten des Potsdamer Platzes und der CinemaxX-Plexe eben diese Häuser bevorzugen, die scheinbar (zumindest nach außen hin) mehr Moderne, Renoviertheit, Service und Marktmacht ausstrahlen.


    Bei genauerem Hinsehen aber - und abhängig von eigenen Vorurteilen - schneiden aber die neuen Multiplexe sehr billig ab. Sollte einmal dort eine Verwahrlosung (ähnlich dem heutigen Zoo- und Royal-Palast) eintreten, wage ich kaum daran zu denken, wie dort (und hier im Forum) die Abrißglocken läuten: in diesem Falle wäre ich sogar mit dabei!


    Eben schade, wenn man im Royal-Palast (oder auch im Captiol Lehniner Platz) keinen richtigen 70mm-Film mehr sehen konnte und erst dann vielleicht versteht, wie genial, majestätisch und asketisch der Royal-Palast war (und doch wieder sein könnte, gäbe es nur einen Investor).


    Nun haben wir die neuen Fassadenentwürfe von Herrn Tchoban vorzuliegen, aber Zweck und Inhalt dieses neuen Gebäudes wird der Vertrieb von Medien sein, die den Konsumenten kinoabspenstig machen werden. In diesem ELektronik-Tempel werden wohl auch die geliebten Royal-Palast-Filme ("2001", "Doktor Schiwago", "Krieg der Sterne", "Blade Runner", "Ben-Hur", "Indiana Jones", "Alien", "Die letzte Schlacht", "Die größte Geschichte aller Zeiten" u.v.a.) als Video-Konserve verkauft werden, deren "Wucht" bei einstigen Royal-Palast-Präsentationen unzählige Zuschauer (akustisch wie visuell) förmlich vom Sitz schleuderten. Diese Erlebnisse ziehe ich sogar partiell einem IMAX-Erlebnis noch vor. Ein solchermaßen wuchtiges Breitwandkino (und umgekehrt: auch das architektonische gegenstück, der Zoo-Palast) gibt es weltweit nicht mehr in dieser Art.


    Das Denkmalamt hat sich übrigens Eurer Wertung angeschlossen und seine Bedenken gegen den Abriss des Royal-Palastes "zurückgestellt" (das Europa-Center möchte aber im Gegenzug häufiger die Müllabfuhr doch bitte bestellen, schrieb mir der Landeskonservator).
    Auch in dieser Behörde war die Veränderung vor allem der Kinofassade von 1995 mit ein Grund, das Gebäude für wertlos zu erklären. Die von mir vorgebrachten Thesen zur Verbindung der Funktion von Architektur und Technik - und die Schaukultur ist nun einmal etwas technisch Hervorgebrachtes und eine eigene Ästhetik - wurde als unbedeutend abgetan: dies seien doch Betrachtungen, die sich nur auf technische Innenausstattungen oder Geräte beziehen, die also nicht dem Unterschutz zu unterstellen seien.


    Die hier im Forum oft gerügte Fassade finde ich mittlerweile so häßlich nicht mehr. Natürlich fehlt die Kollossalität der Ursprungsfassade, aber mit einigen Beleuchtungsideen könnte es schöner aussehen.


    Selbstredend ist natürlich klar, daß mein (naiver) Entwurf einer Fassadenänderung belächelt wurde:



    Das Europa-Center ist es jedoch leid, sich von Kinosenthusiasten (oder "Sozialhilfeempfängern, die ihre Träume verwirklichen wollen") etwas empfehlen zu lassen, hörte ich über Ecken herum.


    Seltsam ist nur: der Abriß kommt nicht richtig in Gang, obwohl m.W. nach die Genehmigungen alle erteilt wurden...

  • Ein dickes Lob für deinen Einsatz :daumen: !!! Solche Leute braucht man mehr. Geht mir aber ähnlich, meine Prostestmails zum geplanten Abriß des Gründerzeitkaufhauses von Karstadt in Essen werden nichteinmal beantwortet. Die einzige vernünftige Antwort kam von Karstadt, die hoffen, dass ich mich mit dem neuen Gebäude auch anfreunden kann, das Landesdenkmalamt antwortete erst gar nicht...

  • http://www.berlinonline.de/ber…eitung/berlin/483755.html


    "Kreiskulturhaus Kosmos


    Das ehemalige Kino wird schrittweise umgebaut


    FRIEDRICHSHAIN. Nach Kino sieht es im großen Saal des Kosmos nicht mehr aus: Die 980 roten Sessel sind verschwunden, auf dem schrägen Fußboden wurden Holzterrassen angelegt und Tische montiert. Hier, im einst größten Saal des seit Juli geschlossenen Multiplex-Kinos, wird am Sonnabend gefeiert. Um 23 Uhr beginnt eine Party unter dem Motto "Berlins schrägste Party" - eine Anspielung auf den schrägen Boden.




    ..."

  • @ cinemarama
    Ja ich bin auch für den Erhalt "altmodischer Kinos!" Aber diese müssen auch eine eigenständige Konzeption haben.
    Ein sehr gelungenes Beispiel ist der Film Club Buio omega:
    "Was Sie bei uns verpassen ...


    Wir schreiben das 21. Jahrhundert.
    Ganz Europa ist von austauschbarer
    amerikanischer Massenfilmware verseucht ...
    Ganz Europa? Nein!


    Ein von unbeugsamen Filmtitanen gegründeter Club
    hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht,
    dieser heimtückischen Plage Einhalt zu gebieten.


    Werden Sie Zeuge bei der Wiedergeburt
    des eurozentrierten Exploitationfilms der 60er bis 80er Jahre.
    Erleben Sie beispiellose Leinwand-Raritäten
    in einem der schönsten und größten Kinosäle der Welt.


    An jedem dritten Samstag im Monat um 11.00 Uhr vormittags
    erwarten unsere Clubmitglieder jeweils zwei ausgewählte Spitzenfilme,
    eingebettet in ein turbulentes Rahmenprogramm
    und ergänzt durch qualifizierte Fachvorträge des Filmgelehrten
    Christian Keßler M. A.,
    exklusiv im


    Schauburg Filmpalast
    Horster Str. 6, 45897 Gelsenkirchen-Buer.


    Einlass: 10.30 Uhr vormittags - Beginn: 11.00 Uhr vormittags
    Clubbeitrag: 5,00 Euro pro Veranstaltung "
    www. buio-omega.de


    Bei diesem Filmclub gibt es auch hervorragende Ereignisse wie zB. den Besuch von Weltstar Franco Nero und Enzo G. Castellari
    http://www.buio-omega.de/STARS/NeroCastellari_P.htm
    http://www.buio-omega.de/STARS/Nero.htm


    Mit solchen Konzepten und vielen Liebhabern kann ein klassisches Kino heut wirklich noch überleben.

  • Das ist auch löblich so.
    Und auch eine andere SCHAUBURG, die in Karlsruhe, kann als Fanal der Filmpalast-Kultur gelten: http://www.schauburg.de


    In Berlin ist dies systematisch durch hyperagressive Handelsketten, geldgierige Vermieter, konzeptlose Center-Eigner und geistig zurückgebliebene Theaterbetreiber der Abrißbrine überantwortet worden.


    Man denke nur an das MGM-Theater Kurfürstendamm.


  • Ging zu dieser Zeit auch pleite und wurde an einen Öbaron gekauft, der primär Hotelgeschäfte betrieb.
    Ist bis heute so geblieben: der klassische "Filmstock" ist bei der Warner geendet, die heutige MGM-Eigenproduktion ist minimal ...

  • Habt ihr denn überhaupt in Berlin ein dafür aufgeschlossenes Publikum?
    Richtige Filmclubs oder so etwas ähnliches?
    In Hamburg haben wir das 3001 und B-Movie! Beide haben versucht auch mal klassische Filme zu zeigen (Italo Western Woche etc.) aber spielen dann doch meist leider leider nur mittelmäßige "alternativ" Filme ! heul!


    Ich bin im Frühjahr zu dem Buio Omega Event sogar extra mit 2 Kumpels hingefahren von Hamburg nach Gelsenkirchen Buer! Aber wir waren nicht die Einzigen rund 600 Italofilmfans waren da, und das Kino war voll ausgelastet!
    Ich denke mit einem derartigen Konzept und vielen ehrenamtlichen Helfern kann ein Kino sich die alte Schönheit bewahren und erfolgreich laufen!


    Dann kommen auch Leute aus dem ganzen Bundesgebiet!

  • Entschuldigung,
    muss meine Aussage bezüglich des 3001 zurücknehmen! Bis Januar werden wieder einige alte kultige Filme gezeigt! Also kommt zahlreich und geht nicht nur ins doofe hollywoodkino!

  • Ein besonders schlimme Nachricht für die City-West, die als Geschäftmeile und Weltstadtboulevard einen Neuanfang behauptet, leider sich aber fast aller Kultur- und Unterhaltungsmagneten entledigt hat.


    Der hervorragende architektonische Entwurf des ROYAL PALAST-Lichtspielhauses - äußerlich konzipiert von Hentrich, im Inneren von Prof. Heese und der Breitwandgeschichte schreibenden Cinerama Incorporation vorangetrieben - ist nicht durch ein gläsern-luftiges Kaufhaus zu ersetzen. Ganz abgesehen von der Bedürfnisbefriedigung eines Elektronik-Riesen, was eher an die A 10 paßt, langweilt die Architektur Sergej Tchobans fast zu Tode.


    Kollegen, denen ich die Entwürfe einmal zeigt, spotteten bereits darüber: "Ist dies eine moderne Sträflingsanstalt?", fragte man mich.


    Man schaue bitte wriklich einmal "hinter" eine "Fassade", und es offenbart sich gähnenden Leere auf 6 flachen Stockwerken entloser Berieselung mit flackerndern und piepsenden Elektronik-Sortiment bis zur geistigen Abtötung.


    Mit einem Lichtspieltempel, einem Theater, einer Unterhaltungsstätte oder einem Konzert- und Veranstaltungsraum, wie er in eine weltstädtische City gehört, hat all dies leider nichts zu tun.


    Es ist ein trauriges Erleben, daß sich Berlin seines Tafelsilbers mehr und mehr entledigt hat und die Bürger passiv hinnehmen (oder bejubeln), was ihnen Immobilien-Kaufleute in ihrer menschlichen und kulturellen Engstirnigkeit oktroyieren.


    Das Europcenter hat damit ganz unzweifelhaft seinen seit langem angeschlagenen Ruf zur Gänze zerstört: von den Attraktionen, mit denen es 1965 eröffnet hatte, ist nun nicht mehr als ein x-beliebies Shopping-Areal übrig geblieben, das weder historische Faszination ausübt, noch den modernen Konzeptionen von Architektur oder Urbanität entspricht.


    Ein Fehlgeburt, die der City-West als Publikumsmagnet größten Schaden zufügt!




    (Bild: Sammlung des Verf.)




    (Beiträge #41 - #44 verschoben, Manuel)