Hallo,
sicherlich hat Stuttgart seine schönen Seiten.
Diverse Schlösser und Villen zeugen von der Vergangenheit als Residenzstadt (z.B. Solitude und Teehaus)
So fällt mir aus den Anfängen des 20.Jhdt. insbesondere der Stuttgarter Westen ein. Ich kann nur empfehlen, einfach mal einen Spaziergang zu machen und die verschiedenen Hauseingänge fotografieren (wenn ich Zeit und Muße habe, mache ich vielleicht mal einen eigenen Thread auf).
Aus den 20er Jahren fällt mir die Weißenhofsiedlung ein.
Für die 50er Jahre sind, wie ich finde, der Rathausplatz und der Landtag typische und durchaus sehenswerte Architekturbeispiele.
Toll sind natürlich die verschiedenen Aussichtspunkte rund um die Stadt und der Schlosspark mit Elementen aus zwei Jahrhunderten.
Allerdings fehlt mir in letzter Zeit etwas der Schwung. Andere Städte scheinen sich mir derzeit schneller und aufregender zu entwickeln, als Stuttgart. In Hamburg z.B. die Philharmonie, in Frankfurt die Umwidmung der ehem. Häfen oder die europäische Zentralbank, in München diverse neue Wohngebiete. Stuttgart scheint hingegen etwas stehen zu bleiben - aus jüngerer Zeit fallen mir in erster Linie Einzelbauten ein (z.B. Porschemuseum), Postviertel und Quartier S sind zwar große Projekte, die aber meinem Empfinden nach trotzdem keinen prägenden Einfluss auf das Stadtbild haben.
Auch die Genehmigung großer Büroflächen am Stadtrand trägt m.E. nicht gerade zur Belebung der Innenstadt bei (Schelmenwasen), hier würde ich mir ein besseres Grundkonzept wünschen, statt bedingungsloser Vermarktung. Gut gelungen ist jedoch trotzdem die neue Messe, wie ich finde.
Ich würde mir hier etwas mehr Mut auch für radikalere Eingriffe wünschen. Wie wäre es mit einer Aufwertung der Th. - Heuss - Allee zur Flaniermeile? Oder eine Entwicklung des Bohnenviertels, das durch die B10 sehr stark von der Innenstadt abgegrenzt worden ist?
Holger