Spittelmarkt-Thread

  • Erster!

    So, hier haste deine realisierten Bauten. Beide weder besonders schön, noch besonders schlimm. Unspektakulär, wie so vieles heutzutage. Immerhin hat das eine drei Fassaden und ein angedeutetes Schrägdach erhalten.


    Von hinten...


    Von vorne...




    Kontraste...


    Und noch ein letzter Blick aufs Ebbinghaus...

  • @ Jo;
    gehören die alle zur Allianz?


    Hinter em Ebbinghaus ist eine afrikanische Botschaft. Als ich da mal langgegangen war stieg der Botschafter aus einem ollen Mercedes mit Fähnchen und schloß die Tür mit einem galanten Fußtritt! ;)
    Welches Land sitzt in dem Gebäude bloß?

  • Bauen wird das Hotel an der Axel-Springer-Straße die msc Handelsimmobilien
    Beratungsgesellschaft mbH für die "L 50 Projektgesellschaft Leipzigerstraße mbH & Co. KG" . Architekten werden Kny & Weber sein, die haben leider keine Webpräsenz, jedenfalls keine die Ich finde/die funktioniert. Das Hotel soll 3-4-Sterne haben und mit 180 Zimmern ausgestattet werden.


    http://www.mscberlin.de/aktuelleobjekte.htm

  • Da sind ja massig Projekte angeführt - von denen ich noch nie gehört habe - die Grundlage für Diskussion in den einzelnen Threads bieten würden:daumen:

  • Hallo,


    bin durch Zufall auf Ihren Thread aufmerksam geworden. Wir haben das Grundstück an der Leipziger Str. 50 erworben und planen die Errichtung des Hotelprojektes.


    Wie ich sehen kann, haben Sie ja bereits unsere Homepage gefunden, weiteres unter http://www.wip-berlin.de.


    Gerne stehe ich für alle Fragen zur Verfügung. Auch zu den anderen bereits realisierten Projekten am Spittelmarkt kann ich einiges berichten, weil wir eines davon selbst initiiert haben.


    P. S. Die Botschaften sind Sambia, Simbabwe Aserbaidschan und noch etwas südlicher Mauretanien.

  • Auf der oben verlinkten Seite von wip-berlin steht was von einem Empfangsgebäude für den Fernbahnhof Gesundbrunnen, sogar mit Bild. Das liegt zwar nicht am Spittelmarkt, aber ich wüsste dennoch gern, ob das wirklich realisiert wird "(geplanter Baubeginn 2008)" oder nur eine "Projektidee" ist. Wär ja zu schön, um wahr zu sein.


    Auf selbiger Seite gibt das "Rendering" zum geplanten Hotel am Spittelmark nicht viel her, gibt es da was konkreteres?

  • Das hat mich auch am meisten überrascht - auch finde ich das enorm wichtig, ein 10 Gleisiger (ohne U-Bahn) Bahnhof ohne Eingangshalle, das ist schon ein Stück aus dem Tollhaus und Stadtplanerisch ungeheuerlich.
    Ein absolut erbärmlicher Zustand, diese riesige Bodenplatte dort, mit diesen Buden drauf, will man evtl. den Weddingern suggerieren: "das ist gut genug für euch . . .", oder wie darf das interpretiert werden?
    Hoffentlich macht die wip, bzw. deren Auftraggeber (DB oder Land Berlin) das wahr!


    P.S. Willkommmen im Forum mscberlin, endlich mal jemand in offizieller Position.

  • Über das Empfangsgebäude des Bahnhof Gesundbrunnen verhandeln wir mit der Bahn nun seit 3 Jahren - bislang leider vergeblich.


    Hintergrund für die noch nicht erfolgte (aber um so länger von der Bahn geplante) Bebauung ist die Tatsache, daß der Hauptbahnhof Lehrter Bahnhof alle finanziellen Mittel der DB verschlungen hat und so kein Geld mehr für den Bahnhof Gesundbrunnen übrig geblieben ist.


    Immerhin ist der Bhf. Gesundbrunnen einer von 5 Berliner Fernbahnhöfen mit ICE/IC-Zugverkehr und damit wichtiger Bestandteil des Pilz-Konzeptes der DB.


    Ursprünglich wollte die Deutsche Bahn das Empfangsgebäude aufgrund eines vor fast 10 jahren erfolgten Architektenwettbewerb - Gewinner war Prof. Oesterreich - mit sehr viel (auch eigen genutzten) Büroflächen errichten. Davon ist man schon seit langem abgerückt.


    Zudem verzögerte ein entscheidender Vorstandswechsel (Siebert weg - Zeug da) in den letzten Monaten die Verhandlungen über den Erwerb bzw. Erbpacht der Betonplatte. Die Bebauung einer solchen Platte ist übrigens sehr komplex. Man befindet sich im Grunde auf einer sich ständig bewegenden "Eisscholle", was für die Statiker und Techniker einer große Herausforderung darstellt. Zusätzlich anspruchsvoll ist, daß der Bahnbetrieb durch den Bau nicht gestört oder gar eingestellt werden darf.


    Die Daten auf unserer Homepage sind - wie Sie sicherlich vermuten können - nicht mehr aktuell. Ich werde die Homepage bald aktualisieren lassen.


    Das Hotel am Spittelmarkt steht aber kurz vor Bauantrag. Zur Frage nach der Architektur kann ich mitteilen, daß wir über 5 verschiedene Fassadenentwürfe erstellt haben und sowohl mit dem Bezirksamt als auch der Architekturwerkstadt von SenStadt darüber in einem "interessanten" Dialog stehen.


    Zu allen anderen Projekten gebe ich - soweit zwischendurch möglich - gerne auch Auskunft.


    Wen darüberhinaus Pläne, Modelle, 3D-Visualisierungen etc interessieren kann jederzeit einen Termin in meinem Büro vereinbaren. Vielleicht gibt ja 2-3 Leute die gemeinsam kommen wollen...


    Interessant ist übrigens, daß wir wegen des vom OVG für nichtig erklärten Bebauungsplanes beim Spree-Dreieck (wurde bestimmt auch schon in diesem Forum diskutiert - schließlich bedeutet es für das Land Berlin einen fast € 13 Millionen hohen Schadensersatz zu zahlen) für unser Hotel eine Verschattungsanalyse erstellen mußten.


    Ich vermute, daß zukünftig bei allen Hochhäusern, die in Berlin errichtet werden, vor Baugenehmigung eine solche Studie erstellt werden muß, um Nachweis zu führen, daß man schutzbedürftige Rechte Dritter nicht unverhältnismäßig beeinträchtigt. Ich habe die 3D-Visualiserungen auf unserer Homepage unter http://www.wip-berlin.de/download/ für Interessierte zur Verfügung gestellt.

  • Vielen Dank für die interessanten Informationen. Schön, auch mal Details "aus erster Hand" erfahren zu können. ;)


    Das mit dem Gebäude am Bahnhof Gesundbrunnen ist allerdings sehr ärgerlich. Da wird uns wohl die "Weddinger Seenplatte" noch einige Zeit erhalten bleiben.


    Die Verschattungsanalyse klingt ja auch sehr aufwendig. Als ob die Begrenzung der Traufhöhe nicht schon Reglementierung genug wäre. Da wird wohl so manches ambitionierte Bauprojekt dran scheitern.

  • Eine Verschattungsanalyse für solch ein Gebäude? Wie hoch soll das denn werden? 6-8 Stockwerke? Das würd ich nicht gerade als hoch bezeichnen.

  • ^^ guck dir mal die Links vom mscberlin an. Es geht glaub ich eher darum, ob das benachbarte Hochhaus das Hotel verschattet, nicht andersherum.

  • Das mit der "umgekehrten" Verschattung klingt interessant, aber bei unserem Hotelgebäude spielen Lichtverhältnisse eine andere Bedeutung als bei Wohnraum. Da es sich um Wohnungen in den Hochhäusern handelt, galt nachzuweisen, daß jede "betroffene" Wohnung in der Nachbarschaft zu einer direkten Sonneneinstrahlung von mindestens 1 Stunde (DIN 5043) kommt.


    Bei einem Hotel mit dem Schwerpunkt der Nachtnutzung muß eine direkte Sonneneinstrahlung (auch wenn das bei uns in den meisten Hotelzimmer sogar bis zu 3 Stunden der Fall ist) nicht vorliegen. Es langt eine insgesamt auskömmliche Gesamtbelichtung (durch Streulicht, Reflexion, freie Aussicht etc.), die in einer Stadt i. d. R. vorliegt.


    Das Thema Verschattung wird aber - man denke an die überdimensionierten Hochhauspläne am Alexanderplatz - auch in einer "Metropole" wie Berlin zukünftig eine noch größere Rolle spielen als bisher. Dahinter stecken grundsätzliche Überlegungen ordentliche Wohn- und Arbeitsverhältnisse - also auch in Bürogebäuden - zu schaffen.


    Unser Haus wird im übrigen 30 Meter hoch und hat 9 Hauptgeschosse.

  • @ MSC Berlin;
    Ich möchte mich im Namen vieler bei Ihnen bedanken! Es ist wirklich eine tolle Sache, dass Sie uns "Interessierte" derartig gut auskunft geben!
    Vielen Dank :daumen:


    Die Spittelmarktgebäude finde ich gelungen, weil sie einen urbanen Anknüpfungspunkt geben! Die alte DDR Bauplanung war größtenteils nicht maßstabsgeeingnet! Somit wird ein städtebaulicher Anknüpfungspunkt geschaffen!

  • Gerne gebe ich Informationen bekannt. Schließlich gehört das auch dazu...


    Wegen der veränderten, rechtlichen Beurteilung von Hochbauprojekten in Berlin gibt es hier bereits erste Auswirkungen:


    http://www.berlin.de/ba-mitte/bvv-online/to010.asp


    unter:


    Ö 9.2 Konsequenzen aus den OVG-Urteilen zu den Bebauunsplänen I-202a, I-202b, I-202c


    Wegen unseres Baurechtes am Spittelmarkt will ich noch nichts vorwegnehmen, aber es wird bald positive Neuigkeiten zu unserem Hotelneubau geben und ich werde Euch als allererste informieren.
    Der Abriß ist ja schon im vollen Gange.


    Vielleicht habe ich bald schon die ersten Fassadenentwürfe für Euch zum "Meckern" :)

  • Wir gehen natürlich selbstredend davon aus, dass der Entwurf der hier mehrheitlich wohlwollend aufgenommen wird, dann auch realisiert wird...

  • Also wie Euch versprochen erfahrt Ihr es zuerst:


    Heute mittag haben wir nach 12 monatiger Bearbeitungszeit unseren positiven Bauvorbesacheid für unseren Hotelbau erhalten :)

  • Herzlichen Glückwunsch, 12 Monate erscheint ja fast wenig :chilli:


    Und nun würden wir gerne wissen, wie es denn aussieht... So wie die ursprünglichen Pläne? :poke: