S21-A2+3/B/C "Rosenstein"

  • Ich finde Dein Konzept grundsätzlich gut und teile hier ausnahmsweise den Autostopp-Ansatz. Terassen zum Park sind derart naheliegend ... daß sie möglicherweise trotzdem nicht gebaut werden :D


    Daß sich dicht und Lebensqualität nicht ausschließen, sondern gar korrelieren können, zeigen nicht nur Städte von Amsterdam über Paris bis Wien, sondern schon Stuttgart-Süd.


    Das Problem der Architekturdiskussionen ist leider oft, daß mangels (umgesetzter) Visionen, erst nur noch Form und dann mangels (umgesetzter) spektakulärer oder interessanter Form nur noch Fassadengestaltung zu diskutieren bleibt.

  • Ja, ich fürcchte auch, dass man sich eine wirklich dichte Bebauung nicht getrauen wird, obwohl es gerade an dieser Stelle hervorragend gehen würde, wenn man das Viertel in seinen Grundzügen aus einem Guss plant und klotzt, nicht kleckert. Wodurch dann andere Gebiete entlastet würden - jeder m² den man imStadtzentrum verträglich unterbringt muss am Stadtrand nicht auf die grüne Wiese gebaut und aufwändig erschlossen werden.

  • Erweiterung und Sanierung Wagenhallen

    Die Wagenhallen werden für 5,5 Mio. € saniert, um sie als Dauerlösung etablieren zu können (Brandschutz, Dach).
    Der ursprünglich geplante Abriss ist damit endgültig vom Tisch.


    Außerdem Erweiterung der Veranstaltungshalle ("Tangohalle") für bis zu 1.800 Besucher (aktuell: bis zu 700, bei Konzerten nur 400)


    StZ 17.10.14


    Adresse: Innerer Nordbahnhof 1, 70191 Stuttgart
    Homepage

  • Kuhn hat sich in der StZ zum Rosenstein geäußert.


    Kommendes Jahr soll eine informelle Bürgerbeteiligung beginnen, da S21 erkennbar im Entstehen sei


    Es gibt keine Vorgabe, die Ergebnisse sollen von Experten begutachtet werden und ggfs in Baurecht münden


    Kuhns Schlagwort: kleine Parzellen, statt großer Klötze, die Stadt habe das Sagen, es gehe um eine Repolitisierung von Immobilienentscheidungen


    Das Monumentale von A1 müsse in echte Urbanität aufgelöst werden
    http://www.stuttgarter-zeitung…90-a9a2-b1a0f56d2f82.html

  • Repolitisierung von Immobilienentscheidungen


    Aha, also noch mehr von der Sorte städtisches Verwaltungszentrum, Innenministerium, architektonischer Kleingeist. Villa Berg, Scenario, Hängepartie.


    Aber klingt schön linkspopulistisch. Die Politik (suggeriert die Bürger statt den bösen Privatinvestoren) nimmt das Heft in die Hand und läßt endlich wieder menschenwürdig lebenswert bauen.
    Nicht so wie Z-Up, Mercedes-Museum, Porsche-Museum, Königsbau-Passagen, Kö 5 oder Gerber.


    Prima! Vielleicht sollte man dem Herrn Oberbürgermeister mal erklären, daß "Politik" inzwischen einen reichlich negativen Beigeschmack hat, Stichwort Politikverdrossenheit. Und - auch wenn er es nicht glaubt - daran tragen er und seine Grünen mit ihrem verbietenden, vorschreibenden, teils pädophilen, blockierenden, moralinsauren und sich dabei noch für besser haltenden Personal ein gutes Stück Mitschuld.

  • informelle Bürgerbeteiligung


    Zugegeben: Es gibt wohl kaum ein Presseorgan mit einem derart sinnfreien Kommentarbereich wie die "Stuttgarter Zeitung". Trotzdem ... ;)


    Wenn ich schon lese, dass an diese Stelle angeblich Ein- und Zweifamilienhäuser gehören. :nono:
    Oder die allfällige Kapitalismuskritik. Die Angst vor allem, was in der Höhe nicht bei 13 Metern endet, nicht zu vergessen.


    Ich wage einmal die Prognose: Die "informelle Bürgerbeteiligung" wird in weiten Teilen in denselben Argumentationsmustern ablaufen wie die Diskussion über S 21. Nicht einmal das Ensemble wird sich verändern.

  • Was ein OB für eine 500.000+Stadt!


    Alle nennenswerten laufenden Projekte haben ihren Ursprung in der Schuster-Ära.
    Mal sehen, was unter Kuhn gebaut wird. Außer sozialverträglichen-integrativ-inklusorischen-mehrgenerativen Reihenhäuschen und Wohnblöcken sowie Fahrradständern versteht sich.

  • Der Memminger Fritzle versucht erwartungsgemäß ("nicht für Investoren, für die Bürger bauen wir") seine Landei-Architektur einseitig und Kreativität sogleich im Keim erstickend auch dem S21-Rosensteinviertel aufzustülpen, ohne jeden Sinn und Verstand für Standort, architektonisch-städtebaulichen Kontext, wirtschafts- und wohnungspolitische Notwendigkeiten. Darüber hinaus seine - verblüffende - Maxime: Die Bürger sollen nachdenken, weil die Stadt keine Ideen hat, zugleich wohl wissend, dass bei solchen Therapiesitzungen (siehe zuletzt Schilda-Dialog) immer nur eine laute Minderheit, die offenbar besonders viel Zeit hat sich zu engagieren, sich artikulieren mag. Womit haben die Bürger das eigentlich verdient?

  • Da wuerde doch bis Baubeginn ohnehin mindestens 10-15 Jahre herum diskutiert, siehe S21, Neue Messe, Kunstmuseum oder Bib21. Die späte Freigabe von A2/A3 ist daher kein sonderlich überzeugendes Argument.


    Es kämen aber auch sonst zumindest in Stuggi kaum Alternativflaechen in Frage. Neckarpark? Für Klassikkonzerte etwa eher schwer vorstellbare Location.


    Allenfalls A1.04 könnte man wegen der großen Grundflaeche und der guten Verkehrsanbindung andenken, sollte aber eine ganze Stange kosten. Mit Kofinanzierung SWR könnt's gehen.


    Nein, am liebsten als anspruchsvoller Auftakt des Schlossgartenviertels.

  • Nö das Schlossgartenviertel ist ein völlig ungeeigneter Standort für ein solches Teil. Das Nordbahnhofviertel oder Rosensteinviertel in der Nähe der Haltestelle Mittnachtstrasse würde passen. An den Bahnhof gehört dichtere und stärker Frequentierte Bebauung. Es sei denn man würde die Halle(n) in UG 2-4 unterbringen, ganz auf der Seite zur LBBW. Fenster braucht eine solche Halle ja nicht.

  • Ein Konzerthaus mit 5.000er-Kapazität nicht frequentiert und nicht dicht bebaut?


    Das musst Du mir erklären.


    Wieviele Menschen arbeiten und wohnen denn in den Pariser Höfen?

  • Ganz einfach, wie oft am Tag schägt so ein Konzerthaus die 5000 Personen je tag um? 0,1-0,2 mal? Also etwa so viel wie ein vergleichbar grosses Bürogebäude ohne nennenswerten Publikumsverkehr, nur eben mit alle paar tage oder Wochen einem grossen Andrang, dafür an anderen Tagen gähnende Leere. Weswegen so ein Teil an eine grössere S- oder Stadtbahnstation passt, wo dann mit wenigen Zügen die Personen hin/wegtransportiert werden können, aber für den Hbf ist das zu wenig - der hat so eine fequenz um 350.000 Personen, das Milaneo um 80.000 Personen, der Konzertsaal im Mittel so um 1000 Personen, ähnlich wie eine 0815 Schule.

  • Die Pariser Höfe mit ca. 2,5 Wegen je Person und Tag dürfte schon deutlich höher liegen. Beim Mega Orchester reden wir bei der Probe ja auch nur über 100 Leute, dann übt auch mal ein einsamer Starpianist, an anderen tagen sind mal 1000 Leute auf Veranstaltungen, an vollen tagen auch mal die ganzen 5000, das ist aber eben seltener.
    Bei einer Veranstaltungshalle muss man darauf achten, dass der ÖV die Lastspitzen ab kann, aber für eine konstant hoe Frequenz reicht das eben eher nicht. Weswegen ein solcher Bau an der Mittnachtstrasse viel besser aufgehoben wäre - oder ergänzend in einem Bebauungsblock, der wirklich eine hohe Personenfrequenz hat - wie gesagt so eine Halle braucht keine Fenster.

  • Heinle Wischer Partner hatten seinerzeit für das Grundstück südlich des UFA-Palasts (das gescheiterte "Mediaforum") diesen recht gelungenen Entwurf (2. Platz) eingebracht. Wenn´s nach mir ginge, darf man das ruhig reaktivieren.

  • Konzerthalle für 5000 Besucher kostet ne ziemliche Stange Geld, warum sollte man die an dieser Stelle bauen? Nur mal so in die Runde gefragt. Wagahai du kritisierst z.B an anderer Stelle im Neckarpark den Bau des Sportbads (wenn ich mich recht erinnere). D.h. im Neckarpark öffentlicher Bau = schlecht, im Schlossgartenviertel öffentlicher Bau = gut?

  • Nun, das ist noch einmal eine ganz andere Frage. Ich hätte da lieber das Nordkreuz statt Sportdbad und Konzerthalle, denn das sind beides sehr teure nice to have sachen für eine ganz kleine Minerheit die sowas interesseirt. Der ÖV dagegen geht alle an, und wird wiklich gebraucht - und hat im Gegensatz zu den Luxusproblemen in der Liederhalle wirkliche, dringend zu behebende Engpässe und Erweiterungsnotwendigkeiten.

  • Für die Wagenhallen sind nun auf einmal auch 25 Millionen erforderlich - und für manche viiiiieeellll wichtiger als ein neues Stellwerk für die S-Bahn Stammstrecke - wir habens ja, und wozu braucht man ÖV? Dabei ist noch nicht mal geklärt, wer dort wirklich arbeitet, und wer das nur als Lagerhalle nutzt.

  • Ohlsen
    Konzerthalle für 5000 Besucher kostet ne ziemliche Stange Geld, warum sollte man die an dieser Stelle bauen?
    Jedes größere Gebäude kostet Geld. Frage ist nur, ob das lohnt. Ein größeres, auch architektonisch anspruchsvolles und modernes Konzerthaus fände ich für Stuggi und den notwendigen Ausbau als Kulturstadt sehr reizvoll, und die Nachfrage ist offenbar vorhanden, siehe Artikel sowie die stets völlig ausgebuchte Liederhalle, sowie Porsche Arena.


    Der Standort auf A2 ist auch goldrichtig, wegen der besten Verkehrsanbindung (gut, bei den Parkplätzen könnte es problematisch werden, dafür ist die Schiene grundsätzlich erstklassig), der guten Sichtbarkeit vor bzw. hinter dem Bonatzbau und künftig traumhaft am Schlossgarten gelegen. Gleichzeitig wäre eine Kultureinrichtung an dieser Stelle auch ein wunderbarer städtebaulicher Auftakt zu den neuen Vierteln (bei welchem sonst auf A2 wohl aber der Wohnungsbau seinen Schwerpunkt haben wird), welcher für einen belebenden Nutzungsmix sorgen kann. Und war nicht gerade von den S21-Gegnern stets kritisiert worden, dass die neuen S21-Viertel "tote" Büro- und Bankenviertel würden, wo Kultur keinen Platz habe? Nun will man nach der zuerst von denselben Neinsagern vehementst als hässlichen, angeblich völlig abgelegenen, von den Bürgern als "Bücherknast" verhasst kritisierten Bib21 (heute will es fast keiner gewesen sein), mit einem möglichen Konzerthaus einen weiteren Kulturbau schaffen, das ist dann aber auch nicht recht. Baut man auf A1, anders als ursprünglich vorgesehen verstärkt Wohnungen, sind das alles obszöne Bonzenwohnungen, sogar Luxuswohnungen im Hochhaus! - auch nicht recht. Bietet man mit dem Milaneo ausgiebige Einkaufs- und Gastroflächen (Du hattest Dich ja immer so beschwert, dass auch am Abend im Europaviertel tote Hose sei), die das Viertel beleben, da zu laut, keine Parkplätze, zu viel Konkurrenz zur Königstraße - auch nicht recht. Merkst Du was? :nono:


    Wagahai du kritisierst z.B an anderer Stelle im Neckarpark den Bau des Sportbads (wenn ich mich recht erinnere). D.h. im Neckarpark öffentlicher Bau = schlecht, im Schlossgartenviertel öffentlicher Bau = gut?
    Das sind nun auch wieder sehr seltsame Vergleiche. Beim Sportbad hat man einen Investor - der übrigens im Vertrauen auf die politische Verlässlichkeit schon etliche Millionen in die Planung gesteckt hat - kurzer Hand rausgekegelt für ein steuerfinanziertes Projekt, bei dem der Bedarf äußerst fragwürdig scheint (eine schwarze Null können wir wohl dort sicher nicht erwarten?), die erwarteten Zuschüsse falsch berechnet wurden, und und und. Bei der geringen Bauhöhe taugte der Bau nicht einmal als Lärmschutz, welchen die eigentlich dort vorgesehenen Gewerbebauten ursprünglich auch darstellen sollten, um die geplante Aufsiedlung zum Cannstatter Bahnhof nicht zu gefährden. Alles in allem eine ziemliche Pleite, mit offenem Ausgang, langsam wird das bei diesem Stadtrat mit leider auch entsprechend unfähiger Führung zur Routine (siehe auch Villa Berg, Eiermann-Campus). Die Antwort auf Deine Frage daher: Ja.


    Ich hoffe sehr, dass wir spätestens nach 2021 hier ein besseres Personal bekommen.