^ Finde ich gar nicht. Die neue Fassade gefällt mir besser als das ursprüngliche Wettbewerbsergebnis – das auch nicht kleinteiliger war, meines Erachtens aber unentschlossen, ob es die Vertikale oder die Horizontale betonen soll. Voraussetzung fürs Gelingen ist natürlich guter Backstein, aber der dürfte bei diesem Preis ja wohl drin sein.
Mich erinnert das Ganze an Erich Mendelsohn, irgendwas zwischen Expressionismus und Neuer Sachlichkeit. Einerseits historisch nahe am neoklassizistischen Brocken der alten Reichsbank; andererseits in Material und Stil auch ein klarer Kontrast. Wie es am Ende wirken wird, hängt – wie gesagt – mit der Qualität der Umsetzung zusammen.
Um die Altbauten am Kanal mache ich mir keine Sorgen. Die Fassade dort ist gerade mal 26 Meter breit (wenn man Google Earth glauben darf), die historischen Nachbarn zwischen 30 und 18 Metern. Zum "Erschlagen" ist die Differenz zu gering. Und an der Hauptfassade in der Kurstraße gibt es gar keine Altbauten, die man erschlagen könnte – der Maßstab dort ist die 230 Meter lange Reichsbankfassade.