Neugestaltung der Hauptwache (aufgeschoben)

  • Also diese Glashaube passt super nach Stuttgart, wo wirklich der letzte Rest dessen, was mal den Namen Stuttgart trug, entweder durch Bomben oder Hurrah-Modernismus kaputtgeschlagen ist, aber bitte verschont doch Frankfurt mit solchen Stadtmöbel-Versuchen. Gibt es ein Beispiel im öffentlichen Raum, wo man mit sowas nicht nach ein paar Jahrzehnten unzufrieden gewesen wäre? Manchmal ist weniger einfach mehr, von mir aus können die neuen Ab- und Zugänge so dezent wie irgendwie nur möglich sein.


    Falschparker, orientiert sich dein Entwurf an irgendeinem historischen Vorbild? Wirkt irgendwie ein wenig 30er Jahre-mäßig, aber den Ansatz finde ich sehr gut. Bullaugen wären in meinen Augen verzichtbar, wirklich eine Beleuchtung mit Tageslicht hat die B-Ebene gegenwärtig ja auch nicht, und auch hier muss doch eigentlich nicht allzuviel Gestaltung sein, denn es handelt sich ja mehr um einen Durchgangs- denn einen Aufenthaltsort. Zumal irgendeine aufwändige Gestaltung wahrscheinlich eh binnen kürzester Zeit dem Vandalismus anheim fallen würde.

  • Rasenflächen – oder gar Blumenbeete - in welcher Form auch immer kann in dieser belebten Innenstadtlage heutzutage leider keine gute Lösung mehr sein. Noch nicht mal die früher so beliebten Hochbeete können heute wirklich noch bestehen. Schon die Parks und Anlagen haben es schwer mit den menschlichen Aktivitäten. Das ist bedauerlich, ist aber nun mal so.
    Allenfalls eingezäunt um ein Denkmal herum könnte ich mir einen vegetativen Verschönerungsversuch erfolgreich vorstellen.

    Neue Aufbauten, Überdachungen oder gar Pavillons auf dem Areal würde ich auch ablehnen wollen, da zum einen dadurch der Blick der Fußgänger versperrt würde. Wenn die gerade aus den Seitenstraße, den Tiefgaragen und den U-Bahn-Aufgängen kommen, hat man so über die hier sehr schöne Weite des Platzes blickend, doch immerhin noch eine interessante Sicht auf die Umgebung, zum anderen würde immer die derzeit durchaus noch angenehme Gesamtoptik des Platzraumes leiden. Weniger ist auch hier mehr.

    Die breiten Treppenabgänge zur B-Ebene haben heute durch die Schließung der Querstraße ihren ursprünglichen Sinn zu einem erheblichen Teil verloren. Nur der Effekt, die B-Ebene in diesem Bereich mehr an das "Oberirdische" anzuschließen und zu erschließen bleibt noch formal gültig.

    Entgegen der allgemeinen und öffentlichen Rede sollte man die so herbei geredete Schließung dieser breiten Abgänge (von den Befürwortern zielgerichtet als Loch oder Trichter bezeichnet) aber doch noch einmal ernsthaft in Frage stellen und überdenken. Es gibt dazu verschiedene Aspekte.

    ● Lohnt sich der enorme finanzielle Aufwand im Hinblick auf einen noch nicht mal erkennbaren Nutzen.
    ● Ist der gesamte Platz heute nicht schon groß genug für jede Art von Nutzung.
    ● Ist es aus ästhetischer Sicht überhaupt sinnvoll den Schiller auf dieses heutige Platzensemble und in diese Umgebungsarchitektur zu stellen und wenn ja, warum dann nicht ein paar Meter seitwärts.
    ● Sind die Treppen-Aufgänge nicht nur deshalb unattraktiv, weil nur die Gestaltung der Formen und Materialien hinter dem Geschmack der Zeit zurückgeblieben sind.
    ● Sind die Einzelhandelsflächen im Zwischenbereich vielleicht nur nicht attraktiv genug belegt.
    ● Ist nicht auch die unattraktive "Rückseite" der Hauptwache, mit den Müllcontainern ein Teil des Problems.
    ● Warum kann man diese Treppen-Anlagen nicht einfach nur als gestalterische Elemente betrachten und dementsprechend herrichten, auch wenn sie heute nicht mehr zu 100% dem ursprünglich gedachten Zweck dienen.
    ● Diese Treppen-Anlage kann man heute durchaus auch als markantes und interessantes Element des Ensemble "Hauptwache/Innenstadt" ansehen.
    ● Zum Schluss noch etwas provokant: Wo bleibt hier eigentlich der sonst so berüchtigte Denkmalschutz?

    Wenn man einmal an einem belebten Nachmittag so zwei Stunden vom Maredo aus herab beobachtet, wie die Besucher schubweise über die breiten Treppen nach Südwesten hin aus der B-Ebene kommen, sich umschauen, orientieren auch mal verweilen und sich dann ihren Zielen zuwenden, so kann man diese Treppen-Anlagen durchaus auch als attraktive Besonderheit in der Innenstadt wahrnehmen. An Frankfurter Eventtagen wird das besonders deutlich. Einfach mal einen Wettbewerb für eine Neugestaltung der Treppen-Anlagen ausschreiben und Ideen für eine zusätzliche Belebung sammeln.




    © Posted von RKWF am 07.03.2010 im DAF Strang "Umbaupläne Hauptwache – bald wieder ein Schillerplatz?" direkt hinter RMA #202

  • falschparker: Vom Stil her würde ich deinen Entwurf in Berlin erwarten, RMAs zeitliche Einordnung in die 30er-Jahre passt auch.


    Von der Lage her müsste die Anlage etwas weiter nach Norden, um einer Bebauung zwischen Katharinenkirche und E-Kinos nicht im Weg zu sein. Eine leichte Drehung in Richtung auf die Fußgängerstöme aus dem Osten würde deren Weg verkürzen - weniger in Bezug auf die tatsächliche Strecke aber die zwei scharfen Kurven (links um abwärts, dort rechts um zur Bahn) bremsen und machen den Abgang unübersichtlich.


    Die äußerste westliche Baumreihe würe ich noch weglassen, diese Fläche eignet sich ohne Bäume besser für Außengastronomie.


    Für das Café Hauptwache und das von Dir geplante Café müssen unterirdische Stellplätze für Müllcontainer vorgesehen werden, so dass sich oben keine neuenn Schmuddelecken bilden (beispielsweise zwischen deiner Treppenabgangskonstruktion und dem Café).

  • Umbau des Trichters

    Das "Loch" in dem Platz "Hauptwache" oder besser gesagt "die Löcher" werden nicht umsonst von der Bevölkerung "Elefantenklo" genannt, sie gehören einfach zugesch...!
    Nun mal ehrlich: Thomasfra hat das schon sehr treffend beschrieben. Die Krater stammen aus einer Zeit, als es noch lebensgefährlich war, den Platz zu überqueren. Da kreuzten sich an dieser Stelle zwei vierspurige Straßen.


    Heute dienen sie nur als Zugänge zu öffentlichen Verkehrsmitteln.


    Beim Umbau der Hauptwache sollten die "Wunden" geschlossen werden. Der Platz hat insgesamt eine Fläche von über 13.000 Quadratmeter, also fast so groß, wie zwei Fußballfelder. Diese Dimensionen werden erst dann klar, wenn der ganze Müll weggeräumt ist (TraffiQ-Pavillion als erstes!)
    Die neuen Zugänge zur U-/S-Bahn werden allerdings in erster Linie von der anderen Seite gesehen werden müssen. Die Lage der Zugänge wird sich stark nach den unterirdischen Fluchtwegen orientieren müssen.


    Ob die derzeit vorgeschlagene Planung der Weisheit letzter Schluss ist, beleibt abzuwarten. Die VGF will ja in diesem Frühjahr noch einen Zeitplan zum Umbau veröffentlichen. Angeblich soll es eine Übereinkunft mit der Stadt geben, dass 2014 alles fertig ist. Na dann aber mal Gas geben!

  • Schillerstraße 2

    An der Schillerstraße 2 wird jetzt schon seit über einem Jahr rumgebastelt, ich bin mal gespannt ob das in diesem Jahr noch was wird. Hier mal ein Foto vom Bauschild, hatten wir noch nicht. Letzte Beiträge #163, #147 und #144


    By thomasfra at 2010-04-03

  • Standard eben. Quadratisch, praktisch, naja.


    Hoffentlich ziehen demnächst noch das benachbarte Allemania-Haus und die Citibank/Targobank nach, damit die Architektur an der nördlichen Hauptwache wenigstens ein klein wenig harmoniert. Wie das Schillerdenkmal vor diesen Gebäuden einmal wirken soll, kann sich ja jeder selbst beantworten.

  • Man achte vor allem mal auf den Bauherren. Wirklich erschreckend, dass man selbst in Kreisen, wo man meinen sollte, dass noch ein kleiner Rest Anspruch auf ansprechende (von repräsentativ ganz zu schweigen) Gestaltung am ehesten vorhanden sein sollte, von der Lage jetzt ebenfalls mal gar nicht zu sprechen, mittlerweile offenbar auch nur noch Kisten hochgezogen werden, die auch der Sohn des Architekten in AutoCAD zusammengeschustert haben könnte.


    Auch hier ist (und wenn's nur für "An der Hauptwache" ist) offenbar auch schon eine Gestaltungssatzung nötig, die zumindest eine horizontale und vertikale Gliederung der Baukörper vorschreiben sollte. Bei der Gelegenheit könnte man auch gleich Plastikverkleidungen verbieten, die ja ohnehin auf dem Rückzug sind.

  • Tja, ein nicht in Frankfurt beheimateter, institutioneller Investor, der das Gebäude nicht selbst nutzen wird und aufgrund seiner Funktion nicht auf Repräsentation angewiesen ist.
    Vermutlich bekäme das Management dort für die Mehrkosten einer hier als angemessen angesehenen Gestaltung sogar Probleme wegen "dieser Verschwendung".


    Und dem Architekten, obwohl hier ansässig, scheint es auch egal gewesen zu sein.

  • Schillerstraße 2

    An prominenter Stelle, Schillerstraße 2, wird jetzt fleißig gearbeitet:



    (Bild von mir. Größer: http://farm5.static.flickr.com…46550108_11f6855d57_o.jpg)


    Bauschild:
    - Bauherr: SOKA-Bau - Urlaubs- und Lohnausgleichskasse der Bauwirtschaft, Wiesbaden
    - Architekt: F. Heide
    - Kernsanierung
    - 6 Geschosse, 1827 qm
    - Wiener Feinbäcker und die anderen Läden haben während des Umbaus geöffnet ;)


    Weitere Infos dazu:
    www.fr-online.de (23.4.10)

  • Schillerstraße 2

    Ein Update zur Schillerstraße 2, an der jetzt schon länger als ein Jahr "herumgebastelt" wird, wie thomasfra in #207 schreibt. Sein Post enthält auch Verweise auf ältere Beiträge.


    Weiterhin verdeckt eine Plane den Fortschritt:



    Ein Blick hinter den Bauzaun enthüllt die schönen Muschelkalk-Platten:



    Hier noch ein Detail:



    (Bilder von mir)


    Die unveränderte Projektbeschreibung ist weiterhin unter www.ferdinand-heide.de zu finden.

  • Grundsatzbeschluss zur Neugestaltung getroffen

    Etwas zum eigentlichen Thema dieses Strangs in einer =6959621"]Pressemitteilung der Stadt Frankfurt. Einige bisher vage Punkte, diese habe ich fett hervorgehoben, werden offenbar konkret:


    (pia) Der Platz an der Hauptwache soll neu gestaltet werden. Den Grundsatzbeschluss dafür hat jetzt der Magistrat der Stadt Frankfurt am Main gefasst. "Diese Entscheidung ist mir eine Herzensangelegenheit. Damit rückt die Verschönerung eines der wichtigsten und interessantesten Plätze in der Innenstadt einen bedeutenden Schritt näher", kommentierte Planungsdezernent Edwin Schwarz.


    Sobald der Grundsatzbeschluss durch die Stadtverordnetenversammlung erfolgt ist, wird der Magistrat die Vorplanung für die Neugestaltung erarbeiten. Die Kernpunkte: Aus der überdimensionalen Treppenanlage, die zur U- und S-Bahn-Station führt, soll durch Überdeckelung ein großer Platz geschaffen werden. Ein baumgefasster "Platz im Platz" soll als ruhiger und grüner Ort des Aufenthalts entstehen, das Schillerdenkmal einbezogen werden. Der Informationspavillon vor der Katharinenkirche soll abgebrochen, das Hauptwachengebäude auch zur Rückseite geöffnet werden. Und auch die B-Ebene soll neu gestaltet werden.


    Für die Neugestaltung sind im Investitionsprogramm 2010 bis 2013 insgesamt 17 Millionen Euro vorgesehen. Die Planung soll bis Ende 2011 abgeschlossen sein, die Umsetzung bis Ende 2013 erfolgen. Zur Unterstützung der Vorplanung wird der Magistrat einen Beirat mit Vertretern der Stadt, Anliegern und gegebenenfalls Förderern einberufen.

  • Tolle Nachrichten! An der Überdeckelung führt städtebaulich ja eigentlich kein Weg vorbei. Durch den baumgefassten "Platz im Platz" verbaut man sich jedoch die Option für größere Events. Dennoch gefällt mir die baumgefasste "Platz-im-Platz-Situation", denn durch mehr Grün fällt die Randbebauung weniger ins Gewicht und ins Auge der Passanten. Die rückseitige Öffnung des Hauptwachengebäudes halte ich für extrem wichtig. Der baumgefasste Platz und die rückseitige Öffnung des Café Hauptwache ermöglichen es dem Passanten künftig, sich dem Trubel der Zeil binnen kurzer Zeit zu entziehen. Dienen die Bäume noch als Sicht- und Lärmschutz, kann hier gemeinsam mit dem Schillerdenkmal eine effektive, harmonische, bedachtsame und friedliche Ruhe-Oase entstehen.


    Auch nur richtig, dass die B-Ebene neu gestaltet werden soll. Hier ein aktuelles Bild des abzureissenden Informationspavillon vor der Katharinenkirche sowie weitere, aktuelle Bilder des Hauptwachengebäudes bzw. des künftigen Schillerplatzes zur Versinnbildlichung des oben genannten Grundsatzbeschlusses:






    Alle Bilder stammen von mir.

  • Vermisse immer noch, auch in der Presse und in öffentlichen Verlautbarungen der Stadt, die wirklich markanten und zwingenden Begründungen für den Rückbau der Treppenanlagen und der sie umgebenden abwechslungsreichen Stufenlandschaft.

    Bemerkenswert noch, dass hier diejenigen nicht gegen einen Rückbau sprechen, die sonst beispielsweise gegen den Wiederaufbau der Altstadt oder den Schirnabriss argumentieren, "die Ablesbarkeit der baulichen Stadtgeschichte müsse bewahrt werden".

    Diese Stufen- und Treppenlandschaft ist mittlerweile zu einem prägenden Element des Großraumes Hauptwache geworden und als Knotenpunkt für Fußgänger durchaus etabliert und eingewöhnt. Renovierung und dauerhaft gute Pflege können das Ganze noch einmal verbessern.

    Mit den seit einiger Zeit von interessierter Seite gebetsmühlenartig vorgetragenen Schlagwörtern wie:

    - Loch
    - Krater
    - Trichter

    werden allerdings nach und nach die Bürger für einen Umbau gewonnen und die einzusetzenden Gelder in der Öffentlichkeit gerechtfertigt.

    Auch wenn ich neben der veröffentlichten Meinung sehr einsam dastehen mag, kann ich mich dem nicht anschließen. Siehe auch mein Beitrag #203 vom 07.03.2010.

    Ich finde diese Treppenanlagen prinzipiell weiterhin Attraktiv und optisch belebend für diese Plätze. Auch bilden sie einen offenen Bezug zu den "Unterwelten" unter der Hauptwache, so dass sich diese nicht so sehr abseits im dunklen Keller befinden.

    Obwohl hier im DAF über eine Schließung diskutiert wird und in der Presse die Meinungen einiger weniger aus dem Römer nachgebetet werden, ist mir von den Menschen auf der Straße nicht bekannt, dass ein Rückbau der Treppenanlagen gefordert würde.

    Eine Begrünung und weitere Bäume sind auch nicht erforderlich oder sinnvoll, was auf der Zeil mit ihren gerichteten Fußgänger-Strömen und der breiten, langen Leere noch richtig ist. Selbst die paar Bäume westlich der alten Hauptwache machen kaum wirklich Sinn, auch wenn das Grün dort sehr hübsch anzusehen ist, hält man sich unter diesen Bäumen allgemein nicht auf.

    So wie schon das Goethedenkmal und das Gutenbergdenkmal heute etwas deplaziert auf den neu gestalteten Nachbarplätzen wirken, sehe ich das Schillerdenkmal in dieser architektonisch jetzt überwiegend neuzeitliche geprägten Umgebung und an diesem hochgradig frequentierten Fußgänger-Verkehrsknoten fehl am Platze.
    Wenn dann nur noch dieser "Informationspavillon" verschwindet und eine erstklassige Stein- und Pflastergestaltung entsteht ist das Geld optimal angelegt.

    6 Mal editiert, zuletzt von RobertKWF ()

  • Ich bin für die in der Grundsatzplanung geäußerten Veränderungen. Die Treppenlandschaft direkt rund um die Hauptwache funktioniert meiner Meinung nach mäßig. Sie haben kaum Aufenthaltsqualität, obwohl dafür sehr offensichtlich Bedarf besteht. Auch auf Projects Fotos sieht man, wie alle einigermaßen einladenden Stufen und Vorsprünge als Sitzgelegenheiten genutzt werden - außer im "Trichter" hinter der Hauptwache. Da möchte auch ich nicht sitzen, weil man dort dem Fußgängerstrom im Weg ist und eigentlich nur ins B-Ebenen-Loch schaut. Besser gestaltet, wäre die Hauptwache DER Treff- und Flanierort, ähnlich dem Opernplatz.


    Außerdem wirkt das Hauptwachengebäude eingezwängt und entfaltet sich im Platz nicht. Es nach hinten zu öffnen, halte ich deshalb für eine exzellente Maßnahme. Zusammen mit dem baumumrahmten Schillerdenkmal würde sich tatsächlich in diesem Teil der Hauptwache ein "Ruhepunkt" bilden - ideal für die existierende Gastronomie, die mehr Außenfläche erhielte.


    Die Treppenanlagen zur Zeil hin (Osten) stören mich nicht weiter, außer, dass ich sie für etwas überdimensioniert halte. Aber: Das Plateau, auf dem der Info-Pavillon steht, stört eher, als dass es einem Zweck diente. Es hat zur Zeit eine trennende Wirkung. Und deshalb finde ich auch seine Entfernung gut. Es darf dort allerdings keine Steinwüste entstehen, wie auf Roßmarkt & Co., sondern auch hier braucht es weiterhin Sitzgelegenheiten - die einzige Funktion, die das Plateau nämlich zur Zeit erfolgreich erfüllt.

  • Interessant, dass der RMV-Infopavillon jetzt entfernt werden soll, wo noch vor wenigen Monaten mit großem Brimborium dort eine Solartankstelle eröffnet wurde - soviel zu langfristiger Stadtplanung...


    Eine sehr gute Idee ist die Öffnung des Hauptwachen-Gebäudes nach Norden mit Außengastronomie, und schon allein deshalb lohnt sich die Deckelung der Eingänge in die B-Ebene an der Stelle. Dass die B-Ebene an sich auch renoviert werden soll, ist natürlich ebenso zu befürworten.


    Warum allerdings ausgerechnet die HAUPTwache - der zentralste Platz in Frankfurt - eine "Oase der Ruhe im Getöse der Stadt" werden soll, verstehe ich nicht so ganz. Ein paar Bäume als Schattenspender rund ums Schillerdenkmal sind ja ganz nett. Die Befriedung der Hauptwache soll aber bitte auch nicht übertrieben werden, schließlich wird sie auch nach dem Umbau ein sehr belebter Platz bleiben, und das ist gut so. Größeren Veranstaltungen sollte auch noch (mehr) Raum zur Entfaltung gegeben werden, das muss bei der Planung natürlich berücksichtigt werden.


    Die von RobertKWF angesprochene Gefahr einer Verdunklung der B-Ebene und deren stärkere Abkopplung vom Leben über der Erde sehe ich auch. Wenn man den Deckel schließt, was ich befürworte, könnte man evtl. mit Glasböden an einigen Stellen zumindest Licht von außen ins Unterirdische fallen lassen? Es wäre bestimmt interessant, von oben dem Treiben unter der Erde zusehen zu können, was auch die Attraktivität der B-Ebene steigern würde. Es muss ja nicht gleich so ein "Gewächshaus" wie in #197 sein, welches nach kurzer Zeit verdreckt und unappetitlich aussieht. Vielleicht fällt aber einem Architekten eine andere originelle Lösung ein - eben irgendetwas, was Transparenz zwischen oben und unten schafft und Sonnenlicht einfallen lässt.

  • Weil nach über fünf Jahren verjährt, darf ich auf meinen Vorschlag aus #2 hinweisen, wonach es früher noch ein kleines Gebäude westlich des Schiller-Denkmals gab, das rekonstruiert werden könnte. Dort wäre der notwendige Ersatz-Eingang zur B-Ebene gut aufgehoben. Darüber hinaus würde ein weiteres kleines Café oder Bar hinpassen. Auf dem folgenden Bild auch gut zu sehen, dass die bereits seit 1905 als Café genutzte Hauptwache damals einen Anbau an der Nordseite hatte und wie die Terrasse platziert war. Auch dies sollte man zum Vorbild nehmen.



    (Bild: Schutzdauer aller Wahrscheinlichkeit nach abgelaufen)


    Den vollständigen Magistratsvortrag "Grundsatzbeschluss Umgestaltung der Hauptwache" gibt es hier. Ist recht interessant.

  • Was den Krater betrifft, so hatte ja Torben mal in #191 einen Link auf ein Bild von 1971 gepostet. Dort sieht man, das die Löcher hier deutlich als Fussgängerunterführung Sinn machten. Aber mit der geschlossen Straße an der Hauptwache, ist diese Funktion nicht mehr nötig. Der Krater an der Hauotwache öffnet sich einfach in die "falsche" Richtung. Auch ist er viel zu groß dimensioniert. Selbst die Konstablerwache hat deutlich kleinere Zugänge.
    Deshalb ist es für den Zugang zur B-Ebene nicht schlimm, wenn der Krater geschlossen wird, da darüber eh nur eine kleinere Teil der Leute den unteren Teil betritt.
    Natürlich wäre es auch schön, wenn in der B-Ebene weiterhin Tageslicht einfällt, aber das ist doch kein muss! Mit guter Beleuchtung vor allem im Deckenbereich, kann man auch eine gute Atmosphäre schaffen. Wichtiger für die Übersichtlichkeit sind gute Wegekonzepte und eine gute Beschilderung.


    Den Umbau muss man dann ja auch mit der Gesamtfläche in Beziehung setzen. Die Straße wird nicht mehr gebraucht, so kann man den gesamten Bereich neu planen. Dazu gehört ein "Ruhebereich" genauso wie Verkehrsflächen für Fussgänger und Fahrradfahrer, die auch für Veranstaltungen gentuzt werden können.

  • An der Schillerstrasse 2 sind die Gerueste bei weiter laufenden Arbeiten zu einem Grossteil gefallen. Sie geben den Blick frei auf eine zwar gewohnte, doch gefaellige Natursteinfassade. Der Muschelkalk reisst es raus.
    Das Staffelgeschoss gefaellt mir gar nicht, es ist (so sah es aus) mit Blechen verkleidet. Vielleicht tut sich noch etwas?
    Hatte leider keine Kamera dabei.

  • Schillerstraße 2

    Die Gerüste stehen zwar noch, aber die Planen sind gefallen und man kann schon erahnen was da mal zum Vorschein kommt.


    By thomasfra at 2010-06-11


    By thomasfra at 2010-06-11