Fotos vom Samstag.
Herrlich, es war einfach traumhaft durch die Stadt zu laufen. Die Bäume blühen, die Leute sind fröhlich, und Frankfurt wird mit jedem Tag geiler!!!
Allianz-Gebäude a. d. Hauptwache (Umbau realisiert)
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Es gibt nun eine recht informative Projekt-Website: http://www.hauptwache7.de
Dort ist unter anderem zu erfahren, dass im Erdgeschoss künftig Starbucks sein wird (hat jemand die 12. Frankfurter Filiale herbeigesehnt?) sowie ein Geox-Schuhgeschäft, während sich Maredo ins 1. OG zurückzieht. Natürlich kehrt auch Wempe zurück ins Erdgeschoss.
Außerdem ist zu lesen, dass die Fassade mit römischem Travertin verkleidet wird. Eine neue Simulation:
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Schick! Die Fassadenfarbe ist ein bisschen dunkler / bräunlicher geworden. Gefällt mir, ist jetzt zumindest zeitgemäß. Einen besseren Platz für einen Starbucks bzw. ganz allgemein für ein Café in der Innenstadt kann ich mir kaum vorstellen. Und vor allem interessant: der Platz vor dem Gebäude ist komplett ebenerdig, es sind keine Eingänge zum Untergrund mehr zu sehen...
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Dass das Hauptwache-Loch weg soll, wurde schon anderorts diskutiert, allerdings hat das nichts direkt mit dem Umbauprojekt zu tun. Der einzige Zusammenhang ist der Aufzug zur B-Ebene, der in das Allianz-Gebäude verlegt werden soll. Das wäre nämlich der erste Schritt zur Platz-Neugestaltung.
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Einigermaßen ertragbar, mehr aber auch nicht.
Absolut kein Vergleich zum Vorkriegszustand, von dem sich der Architekt (ist glaub ich Heide) ruhig die ein oder andere Anregung hätte holen können. -
Wer Anleihen bei Vorkriegsbauten macht, wird von den anderen geschnitten, muss Rollkragenpullover und schwarzrunde Brille abgeben und wird bei Wettbewerben keinen Blumentopf mehr gewinnen.
Zu Hauptwache7: Man kann dem Bau nicht vorwerfen, er füge sich nicht bestens in seine Umgebung ein. Und das wird doch immer gefordert, nicht?
Und im Ernst: Wegen der Steinfassade und der Wirkung des Staffelgeschosses gerade noch akzeptabel. Nicht mehr, nicht weniger.
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Nachdem ich mir das am Wochenende nochmal vor Ort angesehen habe, denke ich, dass vor allem die Eckgestaltung hier sehr unglücklich wirken wird.
Der Fassadenteil zur Biebergasse hin scheint ja zumindest im letzten Rendering mehr Plastizität zu besitzen, wird aber durch die fensterlose Fläche zur Hauptwache hin unnötig abgetrennt.
Die Travertinverkleidung wird etwas Struktur bringen (wahrscheinlich aber auch recht schnell verschmutzen).Insgesamt ist der Entwurf von meiner Warte aus eigentlich nicht sehr gelungen, er wirkt sehr massiv und irgendwie "uninspiriert" - mal sehen.
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Die Plane ist weg, die ersten Fasadenteile sind dran.
Wer macht die ersten Bilder? Ich selbst war leider nicht ausgerüstet ... -
So sah es heute aus:
Über die Biebergasse hinweg wird auch gebaut. Nämlich an dem Gebäude Biebergasse 2, das mit dem Herrenausstatter Wormland. Zuvor m. E. eine der hässlichsten Fassaden in diesem Bereich, übertroffen nur noch vom früheren Allianz-Gebäude. Jetzt wurde die alte Fassade vollständig entfernt und bereits neue Fenster eingesetzt. Was draus wird bleibt abzuwarten, denn ein Bauschild samt Rendering konnte ich nicht entdecken.
Bilder: Schmittchen -
Danke für die Bilder und Infos auch in den anderen Threads...
Heisst dieses Haus (Wormland) nicht Germania oder Deutschlandhaus?? Habe mal gegoogled, aber leider nichts gefunden.
Ich denke mal, die werden sich der Gegend anpassen und wir können mit einer Sandsteinfassade rechnen.
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Nein, du meinst sicher das Alemanniahaus (die Nachkriegsversion). Das steht aber über die Schillerstraße hinweg weiter Richtung Kaufhof, bis 2006 war Sport Pröstler im Erdgeschoss. Biebergasse 2 ist das Eckhaus zur Schillerstraße, im Vorzustand auf dem zweiten Foto in #56 zu sehen. Das mit der Alte-Leipziger-Werbung an der Dachkante.
Eine sehr schöne Übersicht über die Geschichte der Hauptwache bietet übrigens die Broschüre "Rund um die Hauptwache", erschienen anlässlich einer Ausstellung des Instituts für Stadtgeschichte:
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Wie so oft....man dankt für die Info.
Hast Recht. Ich meinte das Alemanniahaus.
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Ich darf mir die Abbildungen der früheren Hauptwache gar nicht ansehen...
was gab es da für ehrwürdige Gebäude... und heute steht da der Kaufhofklotz, neue Fassade hin oder her.
Was das Allianzgebäude angeht, gefällt mir die Fassade vor allem vor diesem Hintergrund der alten Hauptwachenumgebung sehr gut. Steinfassaden, sind eben Steinfassaden und Kaudfhof ist eben Kaufhof. ich denke in der Umgestaltung der Hauptwache liegt eine große Chance und die Fassade der Allianz ist da ein Anfang. Irgendwie bin ich schon dankbar, dass eine Fassade gewählt wurde die diese Chance der Umgestaltung nicht von vorneherein verneint, denn eine grüne Glasfassade zum Beispiel hätte jedwede weitere Bemühung zur Nichte gemacht. (Gut grüne Glasfassade war ein Extrembeispiel)Will sagen: a) Bin mittlerweile mit kleinen Schritten zufrieden, b) find die Fassade im Rahmen des Möglichen/ Realistischen (also keine Reko ) gut getroffen
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Naja, der Zustand nach dem Umbau wird natürlich sehr viel besser sein als vorher, das alte Allianz-Gebäude war mE ein echter Schandfleck.
Nur, wenn man schon einen so umfangreichen Umbau macht und eine Natursteinfassade anbringt, hätte man doch einen Entwurf nehmen können, der eine etwas strukturiertere / plastischere Fassadengestaltung vorweist, ohne dass dadurch Mehrkosten entstanden wären. Dieser Entwurf wirkt zumindest auf der Visualisierung sehr kubisch und glatt, was durch die Höhe des Baus und die Tatsache, dass die Fensterreihen nicht bis rechts zum Rand fortgesetzt werden, mE zu einer sehr dominierenden Wirkung führt. Es wundert mich, dass man - wenn man schon einen solchen Umbau auf sich nimmt - einen Entwurf wählt, der an einfallsloseste Entwürfe aus den frühen 60er Jahren erinnert.
Aber mal sehen, wie das Gebäude wirkt, wenn es fertig ist. Vielleicht ist das Ergebnis ja positiver, als das die Visualisierung wiedergibt.
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Ich bin da mit ponzi ganz einer Meinung. Man haette, ohne die Baukosten merklich in die Hoehe zu treiben, leicht einen plastischeren Entwurf wahelen koennen, der die Fassade staerker gliedert und das Gebaeude aeusserlich womoeglich gar in zwei Gebauede augeteilt haette. Nun ist es fuer die naechsten 20 Jahren erst einmal zu spaet.
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Dieses Gebäude bedeutet nicht nur ein null an Fortentwicklung für die Hauptwache, nein, auch das, was jetzt gebaut wird, könnte aus den frühen 80er Jahren stammen. Sich am Vorkriegszustand mit seinen größtenteils spätgründerzeitlichen / teils schon frühneusachlichen Gebäuden zu orientieren, ist aber schon dadurch in diesem Bereich der Stadt unmöglich, als hier jeder dem Auge gefälliger Bau als Fremdkörper zwischen Kisten wirken würde.
Wobei mir immer wieder völlig unverständlich ist, wieso ein jeder Mensch ausnahmslos von den schönen Einkaufsstraßen in Wien oder Paris schwärmt, andererseits aber nicht ansatzweise der Versuch unternommen wird, das auch auf unsere geschundenen deutschen Städte zu übertragen. Obwohl es technisch alles andere als eine Unmöglichkeit darstellt. Aber bloss weiter der tattergreisigen, im Hausschrein eines jeden Architekten in Gold gefassten Vorstellung von "form follows function" anhängen.
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Weise gesprochen, RMA2000!!!!
Besser hätte ich es nicht ausdrücken können/wollen.Mir ist sowieso klar geworden, dass die Mehrzahl der deutschen Städte, aber auch die Mehrzahl der deutschen Kleinstädte und Dörfer einfach mit zu vielen langweiligen, gradwandigen, kastenartigen Häusern bebaut sind.
Naja. Im Gegensatz zu vielen Amerikanischen Städten bestehen unsere Häuser wenigstens aus Stein.Sorry for Off-topic!
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"form follows function" ist aber kein Merkmal des Dekonstruktivismus
Also gäbs auch nen modernen Stil, den man verwenden könnte, ohne "fff" zu benutzen! *g*Naja, mal schauen, was sich so alles ergibt. Eine Verbesserung ist es auf jeden Fall. Und in zwanzig Jahren hat man wieder eine Chance, was Neues oder Altes draus zu machen.
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Ich sehe das hier nicht so skeptisch, das Ganze macht zumindest auf den Bildern einen anständigen Eindruck, ich glaube da muß man mal sehen was draus geworden ist wenn der Vorhang fällt...
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Modern kann's ja auch sein, dass Rekos in diesem Bereich der Stadt illusorisch sind, weiß ich selber. Zumal die Zeil historisch betrachtet eh einer der meistumgebauten Stadtbereiche überhaupt ist: Ende des 18. / Anfang des 19. Jahrhunderts wurde schon die verbliebene mittelalterliche Substanz für klassizistische Bauten geopfert, in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gab's Katzengejammer, als all die schönen barocken und klassizistischen Bauten den Gründerzeitlern weichen mussten, wenig später dann die ersten denen der Neuen Sachlichkeit und so weiter - ich denke, zumindest die Zeil wäre heute auch ohne Weltkrieg gegenüber dem Zustand um 1900 nicht mehr zu erkennen.
Aber wieso können Bauten hier nicht mal etwas "gefälliger", ja vielleicht sogar aufregend sein? Über den plumpen Zweckbau hinaus? Das ist nämlich eine Gemeinsamkeit, die die Bauten aller Zeitalter dort gemeinsam hatten - ganz entgegen dem Zustand heute. Wenigstens der Umbau von Galeria Kaufhof scheint schonmal ein Ansatz in diese Richtung zu sein. Der Allianz-Entwurf dagegen ganz in der langweiligen Tradition. Aber lassen wir uns überraschen.