^ Ja, und wenn nicht haufenweise fitte und aktive Leute jede Strecke über 300 Meter mit dem Auto erledigen würden, dann wäre viel mehr Platz für die Fußlahmen, die wirklich auf das Auto angewiesen sind. Ich sehe sofort ein, dass ältere Leute in Berlin ein Auto brauchen; genauso junge Familien, die Kinder und Großeinkäufe transportieren müssen. Wer allein oder als Paar im Berliner Zentrum unterwegs ist, braucht aber kein Auto. Ich habe meines vor vier Jahren abgeschafft – trotz eines Arbeitsweges von 40 Kilometern (Friedrichshain – Potsdam). Ich spare damit eine Menge Geld und bin nicht langsamer unterwegs als zuvor; auf vielen Strecken eher schneller.
UrbanFreaks Argumentation ist hanebüchen: Weil man ohne Auto in Berlin nicht vorankomme, dürfe man den ÖPNV nicht ausbauen – denn dann kommt man mit dem Auto schlechter voran. In einem Nachbarthread hat er argumentiert, man dürfe keine Parkplätze in Grünflächen verwandeln, weil dann kranke Kinder nicht mehr zum Arzt kämen. Das klingt mir nach Schein-Argumenten eines zunehmend verzweifelten Auto-Fans. Ich hoffe sehr, dass sich diese Perspektive in zehn Jahren erledigt hat (durch Überzeugung, dass es anders besser ist).