Berliner Stadtverkehr (Straße, Bus, Bahn, Wasserwege, Gebäude)

  • ^Vielen Dank für die Einbindung der Präsentation. Die Pläne sind ein großer Schritt nach vorn für diesen geschundenen Stadtraum. Leider gelingt der große Wurf nicht, da die Platzsituation, die die autobahnähnliche Straßenfläche und den aufgelassenen Querschnitt der Schnellerstr. mit beinhalten müßte, gar nicht erfasst und begriffen wird. Man sollte wirklich anfangen sich ernsthafter mit der Frage zu befassen, ob drei KfZ-Spuren pro Richtung - bei parallel verlaufender Stadtautobahn - hier notwendig sind. Gerade gab es hier baubedingt nur eine Spur - ging auch.


    Die Beseitigung des leidigen Fußgängertunnels ist gut, und mir gefällt auch die Idee mit dem Trinkbrunnen.


    Ich habe aber auch den Eindruck, dass man sonst viel zu sehr am Istzustand hängt:

    - Alle anderen Modalangebote (Fahrrad, Taxi, Kiss & Ride) bleiben zu weit entfernt vom Bahnhofsgebäude - die Wege sind zu den Eingängen Sterndamm ausgerichtet - vielleicht ok für die S-Bahn-Umsteiger und Vielnutzer, aber ansonsten ungünstig.

    - mMn sind die identifizierten Wegekonflikte Rad vs Fuß andere, zumindest glaube ich nicht, dass die Fahrradparkhausnutzer wesentlich auf dem stadtauswärtsführenden Radstreifen ankommen?

    - Bei mehr als 130.000 erwarteten Reisenden pro Tag (180 pro Minute!) sind vier (!) Kfz-Haltebuchten für Kiss & Ride unrealistisch. Wir sind hier in den Außenbezirken - niemand gurkt mit der Straßenbahn aus Rahnsdorf nach Schöneweide, wenn er in den Spreewald will. Rad vs. Kfz-Konflikte sind hier vorprogrammiert. Eine Lösung für den stadteinwärtigen Verkehr ist nicht erkennbar und Wenden verboten - leider am Bedarf vorbei.

    - Die geplante Bebauung (Verbindungsgebäude) und weitere lädt zur Verschmuddelung der entstehenden "Schattenseite" ein - das Problem wird identifiziert, aber nicht gelöst.
    - Dasselbe gilt für das Cafe Südpol - hier scheut man sich davor das Problem beim Namen zu nennen und weicht aus. Eine Halbierung des Cafes ist keine Lösung und da die Fläche dem Betreiber gehört...Man macht kein Angebot.

    - Persönlich halte ich nichts von Pollern/Buoys zum Sichern von Radwegen - es gibt ästhetisch ansprechendere und ebenso sichere Lösungen.
    - Den viel zu kleinen Bürgersteig auf der Nordseite in einen gemischten Rad-/Gehweg umzuwidmen, ist nicht nachvollziehbar.


    Mein Fazit: Leider insgesamt zu unausgegoren, da am Bedarf des Südostraums vorbeigeplant wird - die 130.000+ Nutzer leben nicht im Bahnhofsumfeld oder in Johannisthal.

  • Cavendish Ich gehe bei meiner positiven Bewertung nur von dem Platz an sich aus, weniger von seiner Integration in einen breiteren Kontext.


    Die Situation mit der breiten Verkehrsschneise sehe ich wie schon gesagt auch weiter sehr problematisch, aber da konnte, wollte oder durfte man offenbar nicht ran. Das wäre dann nochmal eine umfassendere Planung wert, wird aber vermutlich wenn überhaupt frühestens einige (viele) Jahre später kommen.


    Eine bessere Verknüpfung zwischen MIV und ÖPNV wäre sicher ebenfalls wünschenswert aber mE zumindest auf diesen zu beplanenden Flächen ja gar nicht zu lösen. Auf S. 21 ist zu lesen, dass es an der Michael-Brückner-Str. maximal 10 Kiss & Ride Stellplätze geben soll, zudem ist auch von 7 Car-Sharing-Plätzen die Rede, die aber NICHT direkt in den Platz integriert werden.

    Es gibt in der Nähe jedoch ansonsten durchaus noch weiteres, ggf. eher langfristiges Potential, da stellenweise nicht sehr effektiv mit den Flächen umgegangen wurde: Gewerbe wie Supermärkte, Möbelhäuser usw. haben an einigen Stellen riesige Areale inkl. Parkflächen - da könnte man mit entsprechendem Willen sicher leicht das ein oder andere Parkhaus sowie auch mehr Wohnungen etc integrieren.

    Ansonsten ist Schöneweide ja aber auch mit vielen starken ÖPNV-Verkehrsmitteln erreichbar. So sind bspw. drei Viertel des S-Bahn Rings ohne Umstieg direkt erreichbar, Direktverbindungen bestehen ansonsten u.a. zum Hauptbahnhof und zum Flughafen aber auch zum Alex, Ostbahnhof, Friedrichstraße, Zoo usw. Man kommt also schon ohne Auto sehr gut hin oder weg. Es ist ja mW auch eher das Ziel, mehr Park and Ride in den Rändern/ absoluten Außenbezirken der Stadt zu ermöglichen und nicht, dass man auch in der Stadt direkt an jedem Bahnhof parken kann.


    Ansonsten ist es für mich schon eine ziemlich gelungene Zonierung einerseits und Interessenabwägung andererseits. Hier wird eine ganze Menge an Verkehrsinfrastruktur geboten und zugleich wertet man dieses Stadtteilzentrum enorm auf, was auch dem Einkaufszentrum oder auch Bürgeramt, Bibliothek, Kleingewerbe und Co auf der anderen Straßenseite sehr gut tun wird. Ich denke, wenn diese Planung im Detail gut umgesetzt wird (u.a. die Gestaltung der Neubauten, die Pflasterung, Grünflächen, Leuchtstäbe, Infostelen etc. werden hier eine wichtige Rolle spielen), dann wird man die Gegend im positiven Sinne kaum noch wieder erkennen.


    Der Punkt der potentiellen Rückseiten-/Schmuddeleckenbildung ist ansonsten in der Tat nicht unwichtig (gerade, wenn man den aktuellen Zustand im Sinn hat, den man definitiv nicht verlagert wieder finden möchte). Allerdings wissen wir ja nicht, was bei der Präsentation tatsächlich dazu gesagt wurde. Wenn man das Problem identifiziert hat, dann gibt es womöglich auch Ansätze (auch wenn ich diese gerne konkret auf den Slides dargestellt bekommen hätte).

    2 Mal editiert, zuletzt von jan85 ()

  • jan85 Ich bin d’accor mit dir. Es kommt mehr “Platz aufräumen” als “Platz gestalten” dabei raus. Zu Kiss & Ride - zehn ist besser, ich hatte auf dem Lageplan nur vier gezählt. Mein Punkt war mehr, dass der Bedarf hier anders ist als am Hbf., wobei die Situation auf der Nordseite selbst dort nicht befriedigen kann.

  • ^Hatte mich ebenfalls gewundert (auch wenn da ja durchaus Fernzüge durch fahren) und habe mir daher jetzt nochmal die genaue Formulierung angesehen.


    Er schreibt nur was vom Fernbahnsteig, der wohl erst im kommenden Jahr fertig werde. Das kann ich missverstanden haben. Denn Schöneweide war wohl wie ich nun ebenfalls herausfinden konnte zu DDR-Zeiten mal einer von 3 Fernbahnhöfen Ost-Berlins und hatte vermutlich noch so einen Fernbahnsteig. Es kann sich also einfach um den entsprechenden alten Bahnsteig handeln, ohne Bezug zu etwaigen neuen Verbindungen.

  • Am Ostkreuz halten auch einige Flixtrains. So etwas wäre für Schöneweide sicher auch denkbar. Fernverkehr der DB wohl kaum.


    Der FEX sollte aber halten, wie es ja während der Bauarbeiten an der SBahn auch geklappt hat. Das wäre eine relevante Verbesserung.

  • auch wenn da ja durchaus Fernzüge durch fahren

    Aber keine regulären Fernzüge mit Passagieren. Die Strecke dient ab und zu als Umleitung für die Zufahrt zum Werk Rummelsburg, wenn aufgrund von Bauarbeiten die reguläre Zufahrt gesperrt ist. Die im Gesundbrunnen endenden Züge fahren dann leer via Nordring, Ostkreuz, Schöneweide und Grünauer Kreuz quasi von hinten via Karlshorst ins ICE-Werk.

  • Der FEX sollte aber halten

    Der FEX wird ab Fahrplanwechsel im Dez. 2025 (Stand jetzt) mit geplanter Fertigstellung der Dresdener Bahn dann ja über diese geführt und kommt eh nicht mehr in Schöneweide vorbei. In Schöneweide halten sollen dann u.a. die RB24 (Eberswalde – Berlin Ostkreuz – Flughafen BER – Blankenfelde – Wünsdorf-Waldstadt) und RB32 (Oranienburg – Berlin-Lichtenberg – Berlin Ostkreuz – Flughafen BER – Ludwigsfelde)

  • Die Strecke dient ab und zu als Umleitung für die Zufahrt zum Werk Rummelsburg, wenn aufgrund von Bauarbeiten die reguläre Zufahrt gesperrt ist.

    Man kann auch regelmäßig leere ICE - Züge jenseits des Außenrings Richtung Köpenick / Erkner sehen. Weiß zufällig jemand wo diese Züge hinfahren? Werden sie nur irgendwo geparkt weil in Rummelsburg die Gleiskapazitäten vielleicht knapp sind oder gibt es irgendwo in Richtung Fürstenwalde oder Frankfurt noch weitere Wartungskapazitäten?

  • Die Züge waren auch schon letzten Sommer dort unterwegs. Mehrmals täglich würde ich denken.


    Zufällig konnte ich vergangenen Sonnabend am S - Bahnhof Grünau ( das wäre ja die besprochene Strecke von Schöneweide aus ) stadtauswärts einen ICE beobachten. Dieser könnte tatsächlich in Richtung Cottbus unterwegs gewesen sein.


    edit: Falls ein Moderator mitliest, dies war eine Antwort auf einen inzwischen gelöschten Beitrag. Dann kann dieser Beitrag hier eigentlich auch gelöscht werden. Vielen Dank!

    Einmal editiert, zuletzt von Ammfeld ()

  • ^Die Präsentation spricht von mehr als 130,000 Nutzern pro Tag (180 pro Minute) - die müssen irgendwo herkommen. Ohne Angebotsausbau?


    Es gab in Schöneweide immer nur einen Fern-/Regionalbahnsteig. Ich weiß, es klingt unglaublich aber der Südostraum lebt nicht in "splendid isolation" zum Umland oder dem Rest der Zone. Wir wollen da öfters mal hin und wieder zurück, und ohne Umweg über Berlin.

  • ^Die Präsentation spricht von mehr als 130,000 Nutzern pro Tag (180 pro Minute) - die müssen irgendwo herkommen. Ohne Angebotsausbau?

    So viel ich weiß ist der Sprung aber doch nicht ganz so extrem wie in der Präsentation suggeriert. Der aufgeführte "Ausgangswert" von aktuell 48.000 Reisenden ist mW zu niedrig angesetzt bzw. auch durch die vielen Baustellen und Einschränkungen bedingt. Vor dem Umbau waren es mE schon mal deutlich mehr (mir schwirren rund 80k im Kopf, ich weiß aber leider nicht mehr, wo ich das gelesen hatte und kann mich daher nicht ganz dafür verbürgen).

    Ansonsten werden die 180 Menschen pro Minute ja auch nur für "Spitzenstunden" prognostiziert. Ich vermute das gilt evtl. im Berufsverkehr (dann primär Pendler) oder zu besonderen Reisezeiten (dann u.a. die S-Bahn-Verbindungen vom Flughafen zum Hauptbahnhof und den diversen anderen direkt verknüpften großen Bahnhöfen). Vermutlich zählen aber auch die diversen aktuell stark eingeschränkten Trams und Busse mit in die Kalkulation der 130.000. Und auch da läppert es sich schnell, da normal praktisch permanent Busse und Bahnen ankommen und abfahren und das künftig noch deutlich effizienter als vorher.


    Aber wenn wir gerade schon beim Thema Schöneweide sind - Es gibt mal wieder diverse Updates und Neuigkeiten:


    Der YouTuber Sven Okas berichtet in seinem neuesten Update von enormen Fortschritten gerade auch beim Gleisbau zugleich aber auch von erneuten Verzögerungen an der Edisonstraße (diverse wichtige Leitungen). Entsprechend sei zumindest der durchgängige Tramverkehr auch nicht bis Frühjahr zu erwarten.


    Und vorgestern gab es dann eine Informationsveranstaltung der BVG, wo es etwas konkreter wurde. Insgesamt hängen hier 4 Baustellen zusammen, für die sich folgende neue Fertigstellungstermine ergeben:

    - Gleisschleife Johannisthal: April-Juni 2024

    - Gleisschleife VL Schöneweide (der Kern): Q3 2024 (anschließend entsteht noch ein Pausenheim neu)

    - Ostendstraße: Juni - Oktober 2024

    - Königsplatz/Edisonstr (das Nadelöhr): Oktober 2024

    - anschließend sollen zudem noch 5 Tram-Haltestellen barrierefrei ausgebaut werden: Wilhelminenhofstr./Edisonstr., Firlstr., Rathenaustr/HTW, Ostendstr., Brückenstr., hier laufen noch die Planungs- und Genehmigungsprozesse


    Heißt auf Deutsch: Der Umbau von Schöneweide wird erst irgendwann im Sommer oder Spätsommer fertig (die Verbindungen nach Adlershof und Johannisthal würden dann wieder klappen), die meisten Trams können dann aber ohnehin erst im Herbst vernünftig durchfahren. In der näheren Zukunft wird es dann weitere Einschränkungen durch den Umbau der Tramstopps geben, das schlimmste ist dieses Jahr aber hoffentlich ausgestanden.


    Die aufgekommenen Fragen sollen demnächst auf dem Portal nachgefragt.bvg.de/schoeneweide beantwortet werden, wo dann wohl ggf. auch aktualisierte Zeitpläne etc zu finden sind.


    Last but not least hat InfraVelo inzwischen auch eine Präsentation zum Fahrradparken am Bahnhof Schöneweide hochgeladen. Da es das erste aber sicherlich nicht letzte Fahrradparkhaus Berlins betrifft, ist das vielleicht auch von einem allgemeinem Interesse. Sie streben für das Radparkhaus u.a. eine "hohe architektonische und städtebauliche Qualität", die Nutzung nachhaltiger Baustoffe sowie die Integration von Fassadenbegrünung, Gründach und PV an. Zudem soll es eine Fahrradwerkstatt sowie auch Self-Service-Stationen aber auch eine barrierefreie Toilette und eigene Schließfächer geben. Inklusive Ergänzungsflächen soll es vor Ort 1.050 bis 1.150 Radstellplätze geben. Klingt in Summe fast zu gut, um wahr zu sein. Auch hier gilt: WENN das alles so umgesetzt wird, wäre es auch diesbezüglich ein großer Wurf. Auch die direkte Nähe zur Jelbi-Station mit 30 e-Zweirädern vom e-Roller bis zum e-Scooter hat durchaus ihren Reiz!


    Fazit: Aus einem unendlich nervigen wird zunehmend ein durchaus spannendes Projekt. Ich werde jedenfalls weiter nah verfolgen, ob aus dem Schmuddelkind Schöneweide bald wirklich ein Pilotprojekt für die Schöne Neue (Verkehrs-)Welt und somit auch die Verkehrswende werden kann.

  • Einbindung Heidekrautbahn / ICE-„Boxenstopp“ Berlin-Schönholz


    Wie die DB Seite > Bauinfo Portal berichtet hat, werden mehrere Abschnitte vorbereitet für den Bau der Heidekrautbahn & EÜ Elektrifizierung der Anbindung der künftigen Abstellanlage „Schönholz. Hompage DB Bauinfo Portal


    Es werden 3 Abschnitte der Vorbereitung & Einschränkungen kommen können.


    1: EÜ „Klemkestraße“ : Die EÜ führt die Gleise der Strecken Berlin-Gesundbrunnen – Oranienburg, Berlin-Schönholz – Kremmen sowie Berlin-Schönholz – Berlin-Reinickendorf über die Klemkestraße.


    2: EÜ „Provinzstraße

    Die ältesten Bauteile der EÜ stammen aus dem Jahr 1907. Die Brücke stellt die direkte Anbindung der Stadtteile Waidmannslust, Wittenau, Hermsdorf und Frohnau sowie der Umlandgemeinden Hohen Neuendorf, Birkenwerder und Oranienburg an das Berliner Zentrum dar.


    3: EÜ „Kopenhagener Straße :

    Das Bauwerk befindet sich unmittelbar südlich des Bahnhofs Berlin-Wilhelmsruh. Der Ersatzneubau dieser Brücke wird unter Berücksichtigung der Anforderungen des Vorhabens „i2030 – Mehr Schiene für Berlin und Brandenburg“ (Einbindung der sogenannten Heidekrautbahn von Berlin nach Groß Schönebeck) realisiert.


    Screenshot-20240217-132129-2.png

    © Bauinfo Portal.de


    Siehe Bilder/ Beiträge:


    Hier ( Boxenstopp“ Berlin-Schönholz) &Hier

    & Hier ( Vorbereitung Heidekrautbahn.

  • Neubau Brücke Schönhauser Allee über die Ringbahn


    Wie Backstein es uns letztes Jahr das Projekt vorgestellt hat Siehe hier und erklärt hat wann es los geht hat sich nix verändert von den Baukosten und Starttermin. Doch wie die Berliner Zeitung heute berichtet hat ,geht es um die Tram Linie M1 die unterbrochen werden muss, während S + U und Fernverkehr kaum bzw wenig mal betroffen sein können. Die Berliner Grünen aus Pankow fordern auf, das die M1 nicht unterbrochen werden soll das aber lehnt die BVG und der Senat ab , da es notwendig Platz für den Autoverkehr freizugeben. In der Bauzeit wird die Tram Linie 1 in 2 Abschnitte aufgeteilt und ein Ersatzverkehr mit Bussen wird eingerichtet. Hier das komplette Beitrag über das Projekt und der Tram Linie.


    Neue Brücke: Warum die Schönhauser Allee sechs Jahre lang Großbaustelle sein wird

  • Neue S-Bahnlinie im Osten geplant


    Der Senat plant eine neue S-Bahnlinie im Berliner Osten.

    Die ca. 12,5 Kilometer lange Strecke führt vom S-Bahnhof Springpfuhl bis zum Grünauer Kreuz.


    Der Berliner Nordosten soll so besser an den BER angeschlossen werden.


    Die Kosten liegen etwa bei 1,4 Milliarden Euro.

    Nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz würde der Bund 75 % der Kosten übernehmen.

    Baustart ist frühestens in den 2030er Jahren.


    Grafik Streckenplan


    © Berliner Morgenpost Infografik | C. Schlippes



    https://www.rbb24.de/panorama/…gpfuhl-gruenau-kreuz.html


    https://www.morgenpost.de/berl…sten-Was-geplant-ist.html


    Eingebundene Grafik aus urheberrechtlichen Gründen geurlt.

  • ^Ich halte das für eine ziemlich unsinnige Planung. Warum genau muss jetzt der Berliner Nordosten besser an den BER angebunden werden? Damit der gemeine Durchschnittsmarzahner oder -hellersdorfer einmal im Jahr bequemer seinen Malle-Flug erreicht? Also ich habe ja im Grunde nichts dagegen, wenn man gewisse Stadtteile besser mit dem BER verknüpft, aber wieso plant man diese S-Bahn-Linie, während man parallel nach Fertigstellung der Dresdner Bahn den FEX ab kommenden Jahr dann von Süden kommend im Berliner Hauptbahnhof enden lassen will und somit den Bahnhof Gesundbrunnen und damit den kompletten Berliner Norden von einer attraktiven Verbindung zum BER abhängt? Ich schätze, dass im nördlichen Mitte, in Prenzlauer Berg, Pankow, Frohnau etc. weitaus mehr Geschäftsreisende wohnen, die regelmäßig Bedarf nach einer guten Verbindung zum BER hätten, als die Anlieger dieser neu geplanten Linie.

  • Seh ich nicht so.

    Der gemeine Durchschnittsmarzahner, -hellersdorfer ist durchaus wohlhabend, vor allem in Mahlsdorf, Biesdorf und Kaulsdorf.


    Außerdem werden in Lichtenberg Grenze zu Marzahn/Hellersdorf viele Büroprojekte geplant und gebaut, mit zukünftigen Geschäftsreisenden.

    Der Bedarf ist also durchaus da.

    Außerdem verbessert die neue S Bahnlinie die Umsteigemöglichkeiten.

  • Ich finde die neu geplante S-Bahn Verbindung geht weit über eine bessere Anbindung an den BER hinaus. Es ergeben sich zahlreiche neue Umsteigemöglichkeiten zu den radialen Linien in Richtung Zentrum und damit verbundene Fahrzeitverkürzungen für viele Nutzer des ÖPNV. Und pauschal zu sagen, dass in Prenzlauer Berg und Co eher Geschäftsreisende und in Marzahn, Karlshorst und Co eher Malle Touristen wohnen, nach dem Motto, die einen verdienen eine bessere Anbindung, die andere nicht, finde ich ziemlich daneben. Der Wegfall einer Verbindung spricht nicht gegen die Planung einer anderen Verbindung und das eine hat mit dem anderen auch nichts zu tun. Also bitte kein generelles Frust-Bashing und gegeneinander Ausspielen.

  • Es geht ja gar nicht nur um den BER. im Rahmen von i2030 wird auch der Lückenschluss von Wartenberg (S75) bis hoch zum neuen Karower Kreuz und der S8 unternommen. Dadurch hat man quasi eine neue Nord-Süd-Achse vom Karower Kreuz bis Grünau, quer durch Ost-Berlin, wodurch für viele Berliner der Umweg über das Ostkreuz entfällt, ob man jetzt zum BER, zur Arbeitsstelle oder zur Oma fährt. Außerdem gibt es entlang der Strecke eine Reihe von geplanten Wohn- und Gewerbevierteln. Das sind wirklich grandiose Neuigkeiten!


    edit: deckt sich ziemlich mit dem vorherigen Kommentar, aber ich lasse es wegen der Ergänzung bzgl. des Karower Kreuzes mal stehen...

  • Ich gebe zu, dass mein Kommentar etwas provokant und polemisch war. Ich wollte niemanden aus dem Berliner Nordosten beleidigen, sondern nur etwas überspitzt formulieren, dass mir das Gesamtkonzept zur Anbindung des BER nicht wirklich durchdacht erscheint und die Begründung für diese plötzlich aufkommende Idee einer neuen S-Bahn-Linie etwas fadenscheinig erscheint.


    Und das eine hat mit dem anderen sehr wohl etwas zu tun, da es in der gleichen Senatsverwaltung für Verkehr beschlossen wird, weil diese den Nahverkehr in Berlin bestellt. Und diese Senatsverwaltung entscheidet, dass ab kommenden Jahr der wichtigste Bahnknotenpunkt im Berliner Norden vom BER abgehängt wird und verkündet dann für mehrere Millionen EUR eine neue S-Bahnlinie bauen zu wollen, um lediglich den Nordosten der Stadt besser an eben jenen anzubinden.


    Das erscheint mir einfach nicht sonderlich durchdacht. Ich vermute eher, dass die autoaffine CDU-Senatorin dadurch die Gegner der von ihrer CDU heißgeliebten TVO-Schnellstraße beruhigen will, nach dem Motto „Schaut, wir bauen jetzt zwar eine autobahnähnliche Schnellstraße durch Eure Nachbarschaft, aber dafür planen wir ja auch parallel dazu eine neue, tolle ÖPNV-Verbindung, die dann irgendwann ab 2030 gebaut wird…“