Berliner Stadtverkehr (Straße, Bus, Bahn, Wasserwege, Gebäude)

  • Auch wenn man nicht verallgemeinern kann ist an der Provinztheorie schon was dran, was vielleicht daran liegt das man Straßenbahnen eher in kleinen Städten findet als in den großen Metropolen dieser Welt. Wobei m.M.n. das Problem eher darin besteht das Straßenbahnen und die dazugehörige Infrastruktur viel Platz einnehmen und das Stadtbild oftmals nicht gerade verschönern. Im nördlichen Teil der Friedrichstraße ist das ganz gut zu sehen.

  • Aber im Ernst: Es kann doch wohl nicht wahr sein, dass hier ernsthaft über Tram vs. U-Bahn diskutiert wird, ...


    Sehr richtig. U-Bahnen und Straßenbahnen können wunderbar neben einander existieren. Wie Architektenkind schon sagt, sie erfüllen eine andere Aufgabe. Leider hat meiner Meinung nach das U-Bahnnetz im Osten wie natürlich das Straßenbahnnetz im Westen noch Lücken. Wir können froh sein, dass wenigstens der Ausbau der Tram Richtung Westen nun vorangetrieben wird (wobei man sehen wird, ob das wieder mehr Gequatsche ist oder ob in den nächsten Jahren wirklich einige Strecken gebaut werden).

  • Straßenbahn und Ubahn haben ihre Aufgabe, das ist richtig, aber jeweils ihre eigenen.
    Es ist allerdings ein Unding wenn Straßenbahnen die Aufgaben von Ubahnen übernehmen sollen.
    Und genau das geschieht seit 10 oder mehr Jahren in Berlin.
    Zentrale Verkehrslinien können nur durch Ubahnen oder S-Bahnen erfüllt werden. Sie bilden die Basis.
    Jetzt werden Straßenbahnen dafür eingesetzt, auch wenn man sie optimiert und M Linien nennt, bleiben sie was sie sind.


    Natürlich sind Ubahnen teurer, aber das waren sie schon immer. Mit der Einstellung von heute, hätten Berlin und andere Städte keinen einzigen Ubahn Kilometer gebaut, was verheerend wäre für die Verkehrssituation.


    Anstelle Verlängerung (von Neubaustrecken spricht sowieso kein Mensch mehr) einiger weniger ausgewählter zentraler Linien voranzutreiben, der Spielraum ist eh sehr begrenzt, wird eine kurzfristige Lösung gewählt. Das ist es was ich kritisiere.
    Man spricht immer von wachsender Stadt, von langfristiger Infrastrukturplanung, um dann genau die Entscheidungen zu treffen, die dies konterkarieren und letztendlich als provinziell zu bezeichnen sind.


    Und ohne polemisch gegen einen Senator zu werden, der in Ostberlin mit der Straßenbahn großgeworden ist, hielte ich es für besser auch mal einen Senator für Stadtentwicklung zu haben, der diese Themen etwas visionärer und offensiver in Öffentlichkeit und Wirken angeht und sich für Stadtentwicklung stark macht und nicht für kurzfristige Placebos um Bürgerwillen nicht gegen sich aufzubringen und viele dieser Bürger, die aus der Provinz nach Berlin gekommen sind um hier auch wie in Provinz einzurichten, nicht gegen sich aufzubringen.


    Kosten sind Bestandteil von Infrastruktur besonders bei Ubahnen, Sbahnen oder Autobahnen, oder ICC ebenso wie bei Flughäfen. Diese Dinge kosten was sie eben kosten und anstelle dies offensiv zu vertreten und auf Langfristigkeit, Nachhaltigkeit und Bedeutung für den wirtschaftlichen Standort dieser Investitionen hinzuweisen, wird immer beschwichtigt und gesagt, man könne günstiger bauen oder darauf verzichten und alternative Lösungen finden.


    Also baut man Straßenbahnen aus, -nur nebenbei bemerkt - werden die zusätzlichen Verkehrstoten, die Straßenbahnen naturgemäß nach sich ziehen, stillschweigen in Kauf genommen, dieses Argument zählt gegenwärtig nicht mehr im Vergleich zur Ubahn. sondern man verweist ausschließlich auf Kosten und Bauzeiten.

  • Das grundsätzliche Problem beim U- u. S-Bahnbau scheint der entschlossene Wille zu sein diese Projekte auch in die Zukunft blickend angehen zu wollen.


    Man hat den Eindruck daß sich kein Entscheidungsträger mehr traut über die nächste Wahl hinaus noch visionäre, einer Metropole angemessene Entscheidungen zu treffen, geschweige auch noch umzusetzen.


    Finanzielle Probleme hatten unsere vorigen Generationen ja mit Sicherheit auch reichlich.
    Die U-Bahn wurde trotz Unterbrechungen durch ersten Weltkrieg und Weltwirtschaftskrise gebaut. Ebenso die S-Bahn elektrifiziert.


    Auch gab es damals schon reichlich Schwierigkeiten sich über Streckenführungen in der Innenstadt und ob Hoch- oder Unterpflasterbahn zu einigen, ebenso auch über die Finanzierung.


    Es stand aber immer eine weitsichtige Idee und der dazugehörige Wille diese Projekte zu verwirklichen im Vordergrund, das ist heutzutage scheinbar nicht mehr so.


    Straßenbahnlinien von einem zum anderen Ende der Stadt gab es auch schon zu Großvaters Zeiten parallel zu U- u. S-Bahn. Nur waren diese nie als Konkurrenz zueinander erdacht.
    Straßenbahnen und Busse kreuzten an mehreren Stellen die U- u. S-Bahnlinien und im günstigsten Fall noch die Innenstadt.
    Somit war nie gedacht mit der Straßenbahn oder dem Bus die ganze Stadt zu durchqueren.


    Straßenbahn und Bus waren immer nur dafür da das gröbere und schnellere U- u. S-Bahnnetz engmaschiger zu machen und waren deren Zubringer.


    Daran hat sich bis Heute eigentlich nichts geändert.


    Wenn man also Heute oder in Zukunft von JWD mit der Straßenbahn in die Innenstadt fahren soll bzw muß ist das im eigentlichen Sinne ein Mangel und sicher nicht der Weisheit letzter Schluß.


    Wie man die S21 überhaupt in Frage stellen kann ist echt der Knaller schlechthin.
    Hier wird versucht einen einzelnen Abschnitt (den nördlichen) in eine Kosten-/Nutzenrechnung zu zwängen die überhaupt keinen Sinn macht.


    Die Idee war und ist die S21 auch südlich vom Hbf , über Potsdamer Platz bis nach Schöneberg zu bauen. Idealerweise dann aber auch mit Abzweigen östlich und westlich zur Ringbahn.
    Somit wird dann überhaupt erst eine seriöse Kosten-/Nutzenrechnung sinnvoll.


    Wir werden sehen wie gut ausgelastet eine fertige U5 zum Hbf sein wird und die positive Veränderung von Kosten/Nutzen des Teilabschnittes der heutigen U55.


    Verlängert sich die U5 dann noch nach Moabit und vielleicht weiter ergeben sich wieder etliche positive Verbindungen. Ganze Bereiche werden optimal an den Hbf und den Alexanderplatz mit zig weiteren Umsteigemöglichkeiten angebunden.


    Kreuzen sich dann am Hbf in Zukunft U5 und S21 kann das der Kosten-/Nutzenrechnung für beide Projekte sicher nur zuträglich sein.


    Das wäre dann zu Ende gedacht und braucht nur noch einen entschlossenen Willen, quasi wie zu Großvaters Zeiten. :daumen:



    Gruß, Jockel

    2 Mal editiert, zuletzt von Jockel HB ()

  • Genau wie mein Vorredner sehe ich den Mangel an Nachhaltigkeitsbestrebungen in Berlin als wesentlichen Faktor für Investitionsverfehlungen. Zu Ende gedachte Linienkonzepte mit deren Verknüpfungspunkten ergeben erst positive Synergien. Gelder dafür zur Verfügung zu stellen, ist die Aufgabe eines Senats und dafür auch die Finanzierung zu sichern. Bei deren Konzeptionierung wird der Ideenmangel aber immer wieder sichtbar, wenn es um Partnerschaften mit Firmen oder aber auch um Standortoptimierung für Bewohner und Betriebsansiedlungen geht. Ja, das Geld ist erst mal weg, aber wird Jahre später um ein Vielfaches wieder in die Kassen gespült.


    Daher plädiere ich, lieber das vorhandene Geld in ein Großprojekt zu stecken und es zu komplettieren. Erst danach sollte man sich dem nächsten Projekt widmen.
    Warum wird denn nicht die gesamte S21 auf einmal gebaut sondern erst mit dem nächsten Abschnitt begonnen, wenn der erste fertiggestellt sein wird?

  • Panne bei Tram-Ausbau

    Derzeit werden die Gleise zwischen Nordbahnhof und Chausseestraße verlegt, um die M10 und M8 an den Hauptbahnhof anzubinden. Einige der Gleise mussten nun aber wieder entfernt werden, da es Fehler beim Verlegen eines Wasserrohrs gegeben hat. Gutachter sollen klären wer schuld daran ist und die Kosten übernimmt, wobei BVG-Sprecher Markus Falkner meint, dass die Versicherung der Rohrfirma die Kosten übernehme. Die Panne sei ärgerlich, bringe aber den Zeitplan nicht durcheinander.


    >> Artikel in der Berliner Woche

  • [...]was vielleicht daran liegt das man Straßenbahnen eher in kleinen Städten findet als in den großen Metropolen dieser Welt.


    Das gilt nur, wenn Du Prag, Budapest, Moskau oder Madrid als "kleine Städte" betrachtest. Tatsächlich gab es früher auch in allen westlichen Metropolen Straßenbahnen – nur fielen diese ab den Fünfzigerjahren leider der Ideologie der autogerechten Stadt zum Opfer. Selbst in den USA hat aber mittlerweile ein Umdenken begonnen – so wird z.B. seit 1990 die Los Angeles MetroRail gebaut, die U-Bahn und Stadtbahn-Strecken kombiniert. Und L.A. kann man wohl getrost als "große Metropole" bezeichnen, oder nicht?


    Wobei m.M.n. das Problem eher darin besteht das Straßenbahnen und die dazugehörige Infrastruktur viel Platz einnehmen und das Stadtbild oftmals nicht gerade verschönern. Im nördlichen Teil der Friedrichstraße ist das ganz gut zu sehen.


    U-Bahnen nehmen dort, wo sie unterirdisch fahren, natürlich kaum Platz weg; das stimmt. Als Hochbahnstrecken wie in der Schönhauser Allee oder in der Skalitzer sind sie aber geradezu stadtbildprägend. Was ich allerdings in beiden Fällen gar nicht hässlich finde, sondern sehr urban. Ähnliches gilt auch für Straßenbahnstrecken, sofern man sich bei der Gestaltung ein bisschen Mühe gibt – sehr gut zu sehen m.E. in der Umgebung des Bahnhofs Friedrichstraße, wo Autos, Straßenbahnen, der Viadukt und die Eingänge zur U-Bahn das Bld bestimmen. Diese Ecke ist, finde ich, nahezu das Ideal von "pulsierendem Verkehr", und ohne Straßenbahn würde hier etwas fehlen.

  • ^wir werden es noch erleben, dass Straßenbahnen ohne Oberleitung durch Berlin fahren. Die "visual pollution" dürfte dann als Argument gegen die Tram nicht mehr funktionieren.


    Bombardier arbeitet seit Jahren in Bautzen an solch einem System.

  • Das gilt nur, wenn Du Prag, Budapest, Moskau oder Madrid als "kleine Städte" betrachtest. Tatsächlich gab es früher auch in allen westlichen Metropolen Straßenbahnen – nur fielen diese ab den Fünfzigerjahren leider der Ideologie der autogerechten Stadt zum Opfer. Selbst in den USA hat aber mittlerweile ein Umdenken begonnen – so wird z.B. seit 1990 die Los Angeles MetroRail gebaut, die U-Bahn und Stadtbahn-Strecken kombiniert. Und L.A. kann man wohl getrost als "große Metropole" bezeichnen, oder nicht?



    Es hat ja niemand behauptet das Straßenbahnen in großen Metropolen nicht zu finden seien, wobei ich Prag und Budapest jetzt nicht unbedingt in dieser Kategorie einordnen würde. Nichtsdestotrotz sind Straßenbahnen eher in kleinen bis mittelgroßen Städten anzutreffen, was vermutlich zu den entsprechenden Provinzassoziationen führt.
    Der Umstand das Trams in vielen Metropolen früher mal anzutreffen waren, heute aber nicht mehr, verstärkt dieses Gefühl dann eher noch wie ich finde.




    U-Bahnen nehmen dort, wo sie unterirdisch fahren, natürlich kaum Platz weg; das stimmt. Als Hochbahnstrecken wie in der Schönhauser Allee oder in der Skalitzer sind sie aber geradezu stadtbildprägend. Was ich allerdings in beiden Fällen gar nicht hässlich finde, sondern sehr urban. Ähnliches gilt auch für Straßenbahnstrecken, sofern man sich bei der Gestaltung ein bisschen Mühe gibt – sehr gut zu sehen m.E. in der Umgebung des Bahnhofs Friedrichstraße, wo Autos, Straßenbahnen, der Viadukt und die Eingänge zur U-Bahn das Bld bestimmen. Diese Ecke ist, finde ich, nahezu das Ideal von "pulsierendem Verkehr", und ohne Straßenbahn würde hier etwas fehlen.


    Die Hochbahnstrecken hat niemand kritisiert, ich teile da deine Meinung das diese absolut stadtbildprägend und urban sind (Letzteres auch weil man üblicherweise in kleineren Städten - bis auf ein paar Ausnahmen - nach einer solchen Verkersinfrastruktur vergeblich sucht). Mir erschließt sich allerdings nicht wie man daraus ableiten kann das für Tramstrecken das gleiche gelten sollte. Gerade am Bahnhof Friedrichstraße empfinde ich die Straßenbahnhaltestelle als sehr störend.


    ^wir werden es noch erleben, dass Straßenbahnen ohne Oberleitung durch Berlin fahren. Die "visual pollution" dürfte dann als Argument gegen die Tram nicht mehr funktionieren.


    Dann blieben noch immer das Schienenbett, die großen Haltestellen und nicht zuletzt die Straßenbahnen selbst.

  • Neues Bahnhofsgebäude Gesundbrunnen

    Zuletzt #1404


    Es geht voran, die oberirdische Querverbindung zwischen den Bahnsteigzugängen ist seit ein paar Wochen wieder benutzbar. Derzeit findet der Ausbau der Läden/Geschäfte statt. Im Sommer soll das Bahnhofsgebäude dann endlich eröffnet werden.


    Eigentlich ist es gar kein richtiges Bahnhofsgebäude, sondern "nur" eine großes Vordach mit ein paar seitlich verglasten Geschäften. Zugänge zu den Bahnsteigen gibt es nur von den nicht "eingehausten" Bereichen unter dem Dach. Dieses wurde extrem simpel erstellt und sieht mit seiner billigen Blechverkleidung aus wie das Dach einer großen Tankstelle. Entsprechend das Niveau der Läden; Fressbuden wie McDoof, Ditsch und Backfactory. Immerhin wird es ein DB-Reisezentrum geben. Architektonisch und ästhetisch hat es mehr mit dem südlich benachbarten Fachmarktzentrum (s. vorletztes Bild) zu tun als mit dem Gesundbrunnenzentrum:




    Der künftige "Haupteingang" bzw. Durchgang vom Hanne-Sobek-Platz aus:






    Die Fußgänger-Querverbindung zwischen den neuen Ladengeschäften und den Bahnsteigzugängen:








    DB-Reisezentrum:



    Das benachbarte Fachmarktzentrum:



    Ansicht von Süden:


  • U-Bahnhofsanierung Kaiserin-Augusta-Strasse

    Seit einer gefuehlten Ewigkeit wird der U-Bahnhof wieder hergerichtet. Wann genau die gruenen Fliesen an den Seitenwaenden durch den armeegruen angemalten Spritzbeton ersetzt wurden entzieht sich meiner Kenntnis.


    Jedenfalls wird anstatt des Originaldesigns nun ein blau-weisses Farbschema umgesetzt. Gegenueber der vorher doch etwas duesteren Atmosphaere verspreche ich mir eine Verbesserung, jedoch kann der hohe Weissanteil auch unangenehm steril wirken.





    (eigene Bilder)

  • Zwei Pressemeldungen zum Nahverkehr in und um Berlin.


    Der Tagesspiegel lanciert einen Artikel, nach dem die SPD Brandenburg diverse S-Bahn-Achsen zwischen Berlin und dem Umland prüft. Natürlich ergebnisoffen und ohne Angaben zur Finanzierung.
    Es geht um grundsätzliche Entscheidungen zum Ausbau der Infrastruktur bzw. zur Bedienform. Neu ist höchstens, dass auf den Strecken (sofern sie jemals realisiert werden) nach Meinung Brandenburgs bisher nur Regionalbahnen fahren sollten, jetzt aber doch die S-Bahn wieder eine Chance bekommt.


    Zu den sieben Strecken gehören mehrere in die Kategorie "Träum was schönes" bzw. "wünsch dir was":


    • Spandau - Nauen
    • Teltow - Wannsee (inkl. Friedhofsbahn, haha)
    • Zehlendorf - Potsdam (bzw. nur Düppel/Kleinmachnow)
    • Südkreuz - Wünsdorf
    • Gesundbrunnen - Basdorf (Stammstrecke Heidekrautbahn)
    • Gesundbrunnen - Neuruppin
    • Berlin - Birkenwerden (hier geht es um neue Haltepunkte)


    Etwas realistischer sind da die Bahn-Pläne, über die die Berliner Zeitung berichtet, die sich auf neue Stationen (Borsigwalde, Karower Kreuz) und die Modernisierung nebst Einbau weiterer Ausgänge von mehreren S-Bahnhöfen beziehen, u. a. Alt-Reinickendorf, Prenzlauer Allee und Eichborndamm. Auf jeden Fall wird der Neu- und Umbau noch einige Jahre dauern.

  • Ins Reich der Träume würde ich einige der S-Bahn-Verlängerungen nicht verbannen. Bisher war es ja so, dass diese sowohl von Berlin gewollt waren als auch vom Bund durch Finanzierungsankündigungen unterstützt wurden. Die betroffenen Gemeinden waren ohnehin dafür. Es scheiterte allerdings bisher an der sturen und nicht nachvollziehbaren Weigerung der Landesregierung in Potsdam das S-Bahn-Netz zu erweitern. Wenn diese Provinzhuberei nun über Bord geworfen werden sollte, dann könnten einige der Streckenergänzungen in Angriff genommen werden.


  • ... wobei mir nicht klar ist, ob bei den Erweiterungen um klassische Berliner S-Bahnen mit Stromschiene und eingenen Gleisen vorgesehen sind, oder einfach nur Regionalzüge, die auf den normalen Gleisen der DB unterwegs sind und als S-Bahn ausgezeichnet sind. So wie bei den meisten S-Bahnsystemen in Deutschland.
    Ich vermute eher Zweiteres.


    Wobei ich generell für einen Ausbau der S-Bahn / Nahverkehrszüge ins Umland bin. Gerade wenn Berlin weiter wachsen sollte, wird ein nicht geringer Teil dieses Wachstum im Großraum und nicht in der Stadt selbst erfolgen.


    Spandau -Nauen vielleicht die am realistischten anmutende Verbindung. Es wird ja schon lange über eine Verlängerung zumindestens nach Falkensee diskutiert. Und der Siedlungsgürtel reicht durchgehend von der Berliner Stadtgrenze bis Wustermark.


    Teltow - Wannsee (inkl. Friedhofsbahn, haha) ja auch haha, wozu soll so eine Verbindung gut sein ? Zumal Teltow bereits auf kurzem Weg nach Berlin über die S-Bahn angeschlossen ist und der Berliner Südwesten nicht das große Industrie / Gewerbezentrum der Stadt ist.


    Zehlendorf - Potsdam (bzw. nur Düppel/Kleinmachnow) ... glaube ich nicht dran, würde sich IMHO nie rentieren, dazu ist die Bebauungs / Einwohnerdichte vor Ort viel zu gering. Immerhin gibt es die Trasse noch.


    Südkreuz - Wünsdorf .. als Verlängerung der bestehenden Strecke nach Blankenfelde ? Ich denke als S-Bahn ohne eigenes Schienennetz, als ganz normaler Vorortzug, könnte ich mir das vorstellen und halte so eine Strecke auch für sinnvoll.


    Gesundbrunnen - Basdorf (Stammstrecke Heidekrautbahn) Könnte ich mir auch gut vorstellen, zumal die Zufahrten aus dem nördlichen Umland in die Stadt mit dem PKW weniger gut ausgebaut sind , als vom Süden / Südwesten.
    Und das nordöstliche Umland ist seit einigen Jahren hoch im Kurs bei Berlinern, die es in den Speckgürtel zieht.


    Gesundbrunnen - Neuruppin ... kann ich nicht wirklich beurteilen, wobei das nordwestliche Umland eher dünn besiedelt ist. Soll die Strecke über Hennigsdorf führen ? Ein Ausbau bis Hennigsdorf / Velten wird seit langem diskutiert und gefordert.


    Berlin - Birkenwerden (hier geht es um neue Haltepunkte) ... IMHO vernünftig

  • ^ Ich bin sicher, dass es um die Berliner S-Bahn mit Gleichstromschiene geht. Es wird ja in dem Artikel bzgl. der bisherigen Förderung explizit auf den Unterschied Regionalverkehr - S-Bahn-Verkehr hingewiesen.


    • Spandau -Nauen (eher nur bis max. Brieselang) - halte ich auch für mit am realistischen.


    • Teltow - Wannsee (inkl. Friedhofsbahn) - wäre viel zu aufwändig.


    • Südkreuz - Wünsdorf - Ja, es wäre die Verlängerung ab Blankenfelde. Die Strecke als S-Bahn gab es mal früher bis Rangsdorf. Wäre denkbar.


    • Gesundbrunnen - Basdorf (Stammstrecke Heidekrautbahn) - Wäre m. E. sinnvoll und auch denkbar, wird auch immer mal wieder diskutiert, aber als Regionalbahn.


    • Gesundbrunnen - Neuruppin - Die gesamte Strecke als S-Bahn halte ich für unsinnig und unrealistsch. Vernünftig wäre der Wiederaufbau eine Gleises für die Regionalbahn von Hennigsdorf bis Gesundbrunnen, um den Prigniz-Express direkt dorthin führen zu können. Die S-Bahn könnte max. bis Velten verlängert werden.
  • Zehlendorf - Potsdam (bzw. nur Düppel/Kleinmachnow) ... glaube ich nicht dran, würde sich IMHO nie rentieren, dazu ist die Bebauungs / Einwohnerdichte vor Ort viel zu gering. Immerhin gibt es die Trasse noch.

    Eine S-Bahn bis Düppel wurde doch bereits positiv untersucht, oder? Ich denke, das Aufkommen wäre da. Für einen Ausbau der Stammbahn auf ganzer Strecke bis Potsdam stellt die S-Bahn allerdings in der Tat das falsche Verkehrsmittel dar. Hier müsste wenn dann ein RE fahren, mit Halt in Steglitz und Zehlendorf und Halt in Berlin Hbf (tief). Dies würde eine sinnvolle Alternative und Ergänzung zum Laufweg des RE1 darstellen und dazu noch völlig neue Verkehrsbedürfisse befriedigen. Die Bahnhöfe Zehlendorf und Steglitz haben absolut das Zeug und Aufkommen zum Regionahlbahnhalt.

  • Begegnungszone Maaßenstraße

    Die Maaßenstraße soll zu Berlins erster Begegnungszone umgebaut werden, in der Auto-, Radfahrer- und Fußgängerverkehr gleichberechtigt miteinander auskommen sollen. Die Medien berichteten.


    Inzwischen wird gebaut:



  • S Bahn Ausschreibung

    Gestern gab es in der Berliner Zeitung einen Artikel zum Zwischenstand der S Bahn Ausschreibung.


    http://www.berliner-zeitung.de…en,10809148,31052770.html


    Darin wird erörtert, dass der neue Verkehrsvertrag dem Land bis zu 100 Mio EUR an Mehrkosten einbringen könnte. Konsequenz wäre eine Kürzung des Angebots, da nicht mehr Geld zur Verfügung stehe.....


    Ich kann dazu nur sagen, wenn der Senat eine Ausschreibung startet bei dem echter Wettbewerb so gut wie unmöglich ist, dann brauch er sich über solche Ergebnisse nicht wundern. Wenn die Vergabebedingungen wirklich fair und ergebnisoffen gestaltet worden wären, dann gäbe es heute auch mehrere Angebote und nicht nur von der DB. Vielleicht lernt der Senat bei der nächsten Ausschreibung dazu. Zu wünschen wäre es!

  • Straßenbahn Nordbahnhof

    Heute berichtet die Berliner Zeitung, dass die Straßenbahn zwischen Nordbahnhof und U Naturkundemuseum bereits am 28.08. eröffnet wird.


    http://www.berliner-zeitung.de…nt,10809298,31146838.html


    Ich versteh bloß nicht, warum die Presse immer von einer Neubaustrecke redet. Die Straßenbahn fuhr auf diesen Abschnitt bereits mehrere Jahrzehnte zum U Schwartzkopfstraße bis dann irgendwann mal die Umbauarbeiten begonnen haben. Vielleicht kann mir das mal jemand erklären.