Berliner Stadtverkehr (Straße, Bus, Bahn, Wasserwege, Gebäude)

  • Das ist mir vorgestern auch aufgefallen und verstehe das nicht ganz.
    Jetzt wartet man schon über 8 Jahre auf diese Verbindung, da hätten drei oder sechs Monate mehr auch nix mehr ausgemacht. Und die Verbindung zum Nordbahnhof, auf die es ja eigentlich ankommt , wird sowieso frühestens nächsten Sommer fertig.
    Das Provisorium kostet wieder zusätzlich Geld und der Nutzen ist sehr überschaubar.

  • ^ Also ich weiß nicht, ob Klagen dabei jetzt so angebracht ist. Soviele andere Bauprojekte in Berlin kommen nicht zugange, und verspäten sich ohne absehbares Ende. Und jetzt versucht die BVG es mal andersrum, um den Termin nicht noch weiter nach hinten zu schieben zu müssen, und jetzt ist das den Leute auch wieder nicht recht.
    Ich freue mich, dass die M5 bald bis zum HBF fährt. Schließlich geht es dabei ja auch primär darum, die Menschen zum HBF zu transportieren, und nicht darum den Fahrgästen eine Architektur-Rundfahrt anzubieten. ;)


    Dennoch freue natürlich auch mich darauf, dass fertig gestellte Dach der Haltestelle in den kommenden Monaten vollendet sehen zu dürfen. :)

  • Ich finde dieses Provisorium schon ziemlich absurd und Spott nicht unangebracht.


    Wenn das zurückgebaut wird muss doch vermutlich der Betrieb wieder unterbrochen werden. :confused:


    Ich hoffe am Ende wird der Platz solide gestaltet. Diverse Bauten fehlen ja noch.

  • Wenn die Invalidenstrasse wieder an die Strecke angeschlossen wird, wird es sowieso eine Betriebsunterbrechung geben müssen. Das Mobiliar des Provisoriums kann später anderweitig verwendet werden und die reinen Baukosten hierfür dürften im Vergleich zu den Gesamtenkosten recht gering sein, wieso sollte man deswegen eine schon seit langem erwartete Verbindung ein halbes Jahr ruhen lassen? Mit dem Soft-Opening hat die BVG m.E. eine hervorragende Lösung gefunden, bevor es dann ab Sommer mit einem weitaus dichteren Takt so richtig los geht. So richtig ungewöhnlich ist das übrigens nicht, temporäre Bahnsteige und Interimsbahnsteige werden von der BVG desöfteren bei Baumaßnahmen verlegt.

  • ^ Also ich weiß nicht, ob Klagen dabei jetzt so angebracht ist. Soviele andere Bauprojekte in Berlin kommen nicht zugange, und verspäten sich ohne absehbares Ende. Und jetzt versucht die BVG es mal andersrum, um den Termin nicht noch weiter nach hinten zu schieben zu müssen, und jetzt ist das den Leute auch wieder nicht recht.


    Das ist eben nur anders schlecht. :)


    Eine übertriebene und unnötige Eile. Das Projekt verlief doch nach Plan. Die paar Monate sind auch egal.


    Der Vergleich zum Fluchhafen geht fehl. Da explodieren die Kosten ins Astronomische, ohne daß man überhaupt weiß, ob er fertig werden wird. Mal abgesehen von der katastrophalen Fehlplanung.
    Ich empfinde das jetzige Agieren als ein Stück weit dekadent. Als ob man die paar Monate nicht noch warten könnte.


    Das ganze weckt auch Erinnerungen an das Gehetze beim Schloß-Ekz und beim Mall of Berlin.


    Hauptsache ordentlich und sauber fertig, daß es lang und solide funktioniert. Ohne Pfusch und böse Überraschungen.


    Ich bezeichne dieses Gehetze und Geändere wie z.B. beim Hauptbahnhof auch als realexistierenden Kapitalismus. Es geht meist nur um völlig unwichtige und kurzfristige Nominalangelegenheiten, für die ein Projekt leiden muß oder unsolide fertiggestellt wird. Alles für's vermeintliche Prestige, dafür werden langfristige Werte geopfert.

  • Erste Straßenbahn!


    Wie ich heute aus mein Bürofenster geschaut habe, traute ich meinen Augen nicht:
    Es fuhr tatsächlich eine Straßenbahn die Invalidenstraße entlang zum Hauptbahnhof. Also jetzt glaub ich es auch, dass es am 14.12. endlich wirklich losgeht.

  • BVG in Planungslaune

    Der Tagesspiegel berichtet (noch nicht online) in seiner heutigen Ausgabe, dass die BVG nun auch eine Verlängerung bis Westkreuz plant. Die U1 soll demnach über Adenauerplatz und die neu zu errichtende Station Kracauplatz bis zur ebenfalls neu zu bauenden (U-Bahn)-Station Westkreuz führen. Vorgesehen ist das Ganze erst nach Fertigstellung der U5. Die bislang geschätzten Kosten sollen wegen der schon vorhandenen Bauvorleistungen unter dem Kudamm und im Bereich der Station Adenauerstr. "nur" 120 Mio € betragen.

  • ^
    Auch diese Meldung halte ich, so sie denn auch kommt, genauso wie die über die Ostkreuzverlängerung, für mehr als unseriös.


    Welchen verkehrlichen Nutzen sollte eine U1 haben die nur bis zum Westkreuz führt wenn man sie durch die weiteren Vorleistungen doch bis auf's Messegelände führen könnte.


    Ich denke mal die Zeitung-Journalisten schreiben sich diese Ideen aus der Linie-Plus Webseite ab und verbreiten sie dann als "offizielle" Planung/Überlegung der BVG. Das bringt Klicks und weckt Interesse.

    Einmal editiert, zuletzt von Ostkreuzblog ()

  • ^ersetze "will" durch "muss", der Ersatzbedarf ist dringlich.


    Ich halte die beiden U1 Verlängerungen für die mit Abstand realistischsten Vorschläge zu U-Bahnbauprojekten für Berlin, die es derzeit gibt. Fraglich ist höchstens, ob es nicht ggf. neue Probleme gibt, wenn man zwei so leistungsfähige Knoten wie Ost und Westkreuz mit der schmalen Kleinprofil U1 verbindet. Manchmal steckt man ja nicht drin und ist hinterher überrascht, wie massiv sich Fahrgastströme verändern können. Wenn man dadurch den Anreiz schafft, dass Leute von der leistungsfähigen S-Bahn auf die schmalen U1 Fahrzeuge umsteigen um vom Ring in die City zu kommen, dann ist ggf. schon das nächste Problem (Überlastung) vorprogrammiert.

  • Das kann sein, aber man kann den Takt auf der U1 (mit genügend Rollmaterial) bestimmt auch auf 2 Minuten (oder gar 90 Sekunden?) verdichten. Ausserdem fährt die U1 andere Ziele an, als die S-Bahn - vor allem im Osten: Alex, Friedrichstraße, Hauptbahnhof (S-Bahn) resp. Kreuzberg (U1)

  • ^
    Eine Taktverdichtung auf 90 Sekunden ist ohne massive Änderung am Signalsystem auf der Gesamtstrecke unmöglich. Für alles unter 2 Minuten sollte man ohnehin an mindestens halbautomatischen Betrieb und moderne Zugbeeinflussung wie CBTC denken - und das Investitionsvolumen sehe ich in Berlin nicht.


    Im Bereich von 90 Sekunden und darunter wird vor allem auch die Fahrgastwechselzeit ein bestimmender Faktor - deswegen hat die S-Bahn in München beispielsweise auch die spanischen Bahnsteige im Stammstreckentunnel.


    Gruß


    Thrax

  • Metrobahn Hauptbahnhof

    Ich bin sehr froh, dass die Metrobahn endlich zum Hbf fährt. Allerdings muss ich trotzdem etwas Wasser in den Wein kippen. Ich bin der Meinung, dass die Station zu klein dimensioniert ist. Ich denke, es wäre angemessen gewesen, die Station 4-gleisig mit 2 Außen- und einem Mittelbahnsteig auszulegen. Dann hätte man sich evtl. auch die übergroße Abstellanlage sparen können. Der Platz wäre auch da gewesen, wenn man die Straße etwas verschwenkt hätte. Das wäre der Wichtigkeit dieses Bahnhofes besser gerecht geworden.

  • ^
    Auch diese Meldung halte ich, so sie denn auch kommt, genauso wie die über die Ostkreuzverlängerung, für mehr als unseriös.
    ...
    Ich denke mal die Zeitung-Journalisten schreiben sich diese Ideen aus der Linie-Plus Webseite ab und verbreiten sie dann als "offizielle" Planung/Überlegung der BVG. Das bringt Klicks und weckt Interesse.


    Also für die Ostkreuz Verlängerung gilt das nicht. Sowohl die BVG als auch der jetzige Regierende (Gratulation und Glückwunsch an RBm Müller) haben sich hierzu geäußert. Die U1 zum Westkreuz oder S-Bhf. Halensee zu verlängern wäre m.E. sinnvoll, zumindest wenn der Preis stimmt (120Mio; ein Pappenstiel). Die Endstation Uhlandstraße macht wirklich keinen Sinn.

  • ^ Das sehe ich ähnlich wie Kollege Rathaus: Die Verlängerung im Osten wäre wünschenswert, ist aber ein Kann – egal ob die Linie zum Frankfurter Tor oder zum Ostkreuz weitergefüht wird. Schließlich hat der (derzeitige) Endbahnhof an der Warschauer Straße Anschluss ans Trambahn- wie ans S-Bahn-Netz. Die Uhlandstraße dagegen liegt im Schienenverkehrs-Nichts – hier ist der Weiterbau ein Muss. Die jetzt bekanntgewordene Überlegung halte ich deshalb für sehr sinnvoll: Am Westkreuz bestünde direkter Anschluss nicht nur an die Ost-West-Strecke, sondern auch an die Ringbahn. Zudem würde ein zweiter Kreuzungsbahnhof mit der U7 es für U1-Passagiere einfacher machen, den Nordwesten der Stadt zu erreichen. Und günstig ist das Ganze auch noch – von daher zwei Daumen hoch.


    Problem sind und bleiben natürlich die Berliner Planungs- und Bauzeiten. Ich würde mich ja freuen, wenn ich die Eröffnung noch erleben könnte. Aber das halte ich fast für ausgeschlossen. Ich gehe immerhin schon langsam auf die Vierzig zu... ;)

  • Das sollte den sehr viel weitergehenden Spekulationen, über große Neubautrassen oder gar ganz neue U-Bahnlinien, hier im Forum auch gleichzeitig aufzeigen, wie "utopisch" diese Gedankenspiele dann erst sind.


    Auch die Ostkreuzverlängerung ist aber mehr, als ich zu hoffen wagte, insofern :daumen:


    Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach

  • Immerhin erachten die BVG-Offiziellen zumindest eine Verlängerung bis Adeneuerplatz im Gegensatz zur Westkreuzvariante als sinnvoll. Den vollen verkehrlichen Nutzen erzielte man allerdings nur mit einer Führung bis Westkreuz und da diese seitens der BVG wohl als utopisch abgelehnt wird, bleibt man in dieser Stadt leider mal wieder hinter den Möglichkeiten zurück.

  • Der Tagesspiegel berichtet über die Pläne der BVG, den U-Bahnhof Yorckstraße umzubauen. Angabe gemäß soll der U-Bahnhof zu einem Schmuckstück umgestaltet werden. Zu diesem Zweck sollen die maroden Fliesen sowie eine Zwischendecke entfernt werden. Über der Zwischendecke liegt ein eineinhalb Meter hoher Zwischenraum. Mittels gebogener und beleuchteter Lamellen über den Gleisen und dem Bahnsteig soll der Eindruck einer gewölbten Decke erweckt werden.


    Zudem sollen die Ein- und Ausgänge verlegt werden, um das Umsteigen zur S-Bahn einfach zu gestalten.


    Im Unterscheid zur BVG wird die Bahn jedoch noch bis 2018 brauchen, um ihre maroden Anlagen zu erneuern bzw. zu renovieren.


    Den Bericht inkl. Bilder und Visualisierung gibt's hier:


    http://www.tagesspiegel.de/ber…ueck-machen/11165102.html