Berliner Stadtverkehr (Straße, Bus, Bahn, Wasserwege, Gebäude)

  • Ich verstehe auch überhaupt nicht,wozu diese Straßenbahnlinie gut sein soll ? Nur damit der Ostbahnhof schienentechnisch besser angebunden wird. Die Verkehrspolitik des Senates leuchtet mir überhaupt nicht ein.Vor allem das zwanghafte Wiedereinführen der Tram im früheren Westteil ist IMHO eine unbegründete und teure Investitionsmaßnahme.Im Innenstadtbereich würden mit den geplanten Linien bereits bestehende Verkehrsverbindungen kannibalisiert und eine luxuriöse Überversorgung entstehen.Bei gleichzeitig stattfindender Streckenausdünnung von Busverbindungen in Randgebieten.


    Wozu müssen der HBF und der Ostbahnhof einen Tramanschluß bekommen ?
    Das geht mit Bussen viel flexibler und preiswerter. Die Tram verursacht hohe Investions und Unterhaltskosten,eine Busspur hingegen nützt allen.Dem ÖPVN,dem Taxigewerbe und dem Privatverkehr,wenn ausserhalb der festgelegten Zeiten auch geparkt bzw.die Fahrbahn genutzt werden kann.


    Ich möchte nur einen einzigen plausiblen Grund für die Einführung einer neuen Straßenbahnstrecke genannt bekommen.Lediglich die Abgasfreiheit entlang der Fahrstrecke ist positiv zu werten,ansonsten fällt mir kein Vorteil gegenüber einer Busverbindung ein.

  • ^ Der Hauptgrund für Straßenbahnstrecken ist eine höhere Kapazität und der Wegfall von Verkehrsträgerbrüchen durch Umsteigezwang.


    Am Hauptbahnhof widerspricht das teilungsbedingte Streckenende der Linien M6, M8 und M10 völlig den Verkehrsströmen, der nötige Umstieg in den Bus, um den Hauptbahnhof zu erreichen, schreckt viele potentielle Fahrgäste ab, die dann lieber Radialverbindungen zum Alexanderplatz und die S-Bahn nutzen. Durch die Verlängerung der Straßenbahn zum Hauptbahnhof entstehen zahlreiche neue Direktverbindungen, außerdem kann dort in weitaus mehr Buslinien umgestiegen werden als am Nordbahnhof.


    Die Verbindung Warschauer Straße - Hermannplatz ist ein völlig logischer Lückenschluss in einer bisher vom ÖPNV vernachlässigten Gegend. Von Friedrichshain zum Hermannplatz müsste man zweimal umsteigen - Warschauer Straße und Kottbusser Tor, also fährt man mit der Ringbahn oder Umstieg am Alex schön mit der Kirche ums Dorf. Sicherlich könnte der Verkehrsbedarf auch durch einen Bus gedeckt werden, das würde aber ebenfalls umfangreiche Straßenbauarbeiten bedingen, außerdem gäbe es weiterhin den Verkehrsträgerbruch samt Umsteigezwang.


    In der Postdamer Straße ist die Sache anders gelagert. Dass die dortigen Buslinien den hohen Bedarf nicht decken können, sieht man daran, dass sie trotz gesonderter Busspur im Berufsverkehr meistens im Pulk und völlig ohne Fahrplan fahren. der Verkehrsträger Bus ist vielleicht günstiger, aber dort schlicht an seine Grenze gekommen, die Straßenbahn kriegt man aber für weitaus weniger Geld als eine U-Bahn.


    Einen Straßenbahnanschluss des Ostbahnhofs sehe ich allerdings auch im Hinblick auf die langfristig weiter sinkende Bedeutung des Bahnhofs (Stichwort Regionalbahnsteige am Ostkreuz) als kaum darstellbar an. Für die hier benötigten geringeren Kapazitäten kann weiterhin auch der Bus genutzt werden.

    Einmal editiert, zuletzt von DaseBLN ()

  • M10

    ^ Der Hauptgrund für Straßenbahnstrecken ist eine höhere Kapazität und der Wegfall von Verkehrsträgerbrüchen durch Umsteigezwang.
    ... Zitat gekürzt.


    Ich finde auch, dass die M10 Richtung Herrmannplatz eine sinnvolle Ergänzung des bestehenden Streckennetzes darstellen würde. Gerade der Bereich in der östlichen Reichenberger Str., wie auch die ganze Gegend Rund um die Weserstraße sind v.a. in Richtung Norden schlecht angebunden und der Bus M29, der regelmäßig Unregelmäßig fährt, bildet meiner Meinung nach keine Alternative als funktionierender Nahverkehr.
    Ich denke, dass die Tram eine Gute, ergänzende Maßnahme im bestehenden Liniennetz ist. Die Verbindung Richtung Ostbahnhof leuchtet auch mir nicht ganz ein.
    Selbstverständlich wäre es in weiten Teilen de Stadt, so auch in der Leipziger wünschenswerter, wenn weitere U-Bahn-Linien hinzukommen würden.

  • ^^ wieso eigentlich OstBAHNHOF? Die Tram 21 soll zum Ostkreuz verschwenkt werden, um das Umsteigen dort zu erleichtern. Eine Tram zum Ostbahnhof ist bisher nirgendwo ernsthaft geplant, selbst wenn dafür irgendwelche Mittelstreifen freigehalten werden.

  • Kleist hat da natürlich in seiner Rage einiges durcheinander gebracht, aber die Trassenfreihaltung zum Ostbahnhof wird nun mal im Artikel thematisiert und damit hier auch diskutiert.

  • Die Verlängerung der Tram 10 ist aktuell durchaus auf dem Tisch bei der BVV wie man hier sieht. Zwei Strackenvariaten sind imGespräch,zum einen die bekannte von der Oberbaumbrücke geradeaus durch den Görlitzer Park,die zweite Möglichkeit geht über Skalitzer und Spreewaldplatz dann zur Glogauer.

  • Hermann Platz hin oder her... Viel wichtiger ist meiner Meinung nach, der Lückenschluss über die Mühlenstr. - Stralauer Platz (Ostbahnhof) - Holzmarktstr. - Stralauerstr. - Spandauerstr. (Alexandeplatz) um das ganze Entwicklungsgebiet um die O2 Arena und den Molkenmarkt verkehrstechnisch besser erschliessen zu können. Darüberhinaus könnte man somit auch die geplante Straßenbahnverlängerung über die Leipzigerstr. einbinden..

  • Welche Lücke schließt denn eine Straßenbahn, die im eher luftig bebauten Areal zwischen Alexanderplatz und Warschauer Straße parallel zur Stadtbahn verkehrt? Die verlängerte M10 erfüllt dagegen ein wirklich existierendes Verkehrsbedürfnis in einer dicht bebauten, aber bisher vom ÖPNV fast gar nicht erschlossenen Gegend.

  • @M10-Verlängerung zum Hermannplatz:


    Ich bin wahrlich kein Freund der Piraten, aber ich finde ihr Engagement in der Berliner Lokalpolitik echt löblich. Gut, dass die Piratenpartei sich um die Planung dieser Straßenbahnstrecke kümmert ... nachdem die anderen Parteien das jahrelang liegen lassen haben. Die Verbindung von Nord-Neukölln nach Friedrichshain ist, wie ich aus eigener Erfahrung weiß, schon sehr mies.


    Gerade den Grünen sollte eine Straßenbahn in dieser Gegend wichtig sein, aber vermutlich hat man dann doch zuviel Angst vor der NIMBY-Fraktion in seiner Wählerschaft.

  • http://www.tagesspiegel.de/ber…urueckgebaut/7803076.html


    Inhalt:


    Irgendwann wurde vom Senat wohl man festgelegt, dass das sogenante "Adlergestell", eine derzeit 6 spurige einfallstrasse in Folge des Baus der A113 und A100 auf 4 Spuren zurückgebaut werden soll.


    Einziger Haken: Trotz des Autobahnneubaus und bereits ohne BER eröffnung ist diese Strasse (und die Autobahn!!!) oftmals überfüllt. Wie das ganze aussieht, wenn der Flughafen dann doch mal eröffnet kann man sich denken.


    Inzwischen ist man wohl auf den Trichter gekommen, dass das ganze wohl doch nicht so clever ist, insbesondere da die ganzen Anrainer sich auch gegen den Rückbau aussprechen.
    Daher denkt man inzwischen darüber nach, die dritte spur vorübergehend in einen Radweg (!!!!) unzuwandeln und dann zu beurteilen wie sich die Verkehrssituation entwickelt.
    Mein Tip: Man könnte es auch einfach so lassen wie es ist....


    Am allerbesten finde ich den letzten Satz, der den Rückbau damit legitimiert, das die 2 zusätzlcihen spuren ja sowieso nicht reichen würden. Dann könne man sie ja sowieso auch gleich abbauen. :hammerlol:rcain:

    ...


    Hinweis der Moderation: Die Einbindung des Zitats wurde editiert. Grund: Unerlaubtes Pressezitat.
    Bitte künftig auf die Richtlinien für das Einbinden von Texten achten. Vielen Dank.
    Bato

    Einmal editiert, zuletzt von I_Engineer ()

  • Der Rückbau des Adlergestells im vorgesehenen Bereich ist natürlich eine vollkommen sinnfreie Vernichtung öffentlicher Gelder - aber als solche auch ein Musterbeispiel für gelebte Provinzpolitik. Auf die Idee eine der Hauptausfallstraßen einer Millionenstadt und essentiellen Zubringer zum künftigen Hauptstadtflughafen nach Jahrzehnten ihrer Existenz mutwillig verengen zu wollen, muss man erstmal kommen. Eine nur halbwegs logische Erklärung für ein solches Vorhaben wird auch garnicht erst erwartet... Einen Rad/Fußweg gibt es dort schon sehr lange - natürlich aufgrund der Länge der Strecke und kaum existenter Wohnbebauung wenig frequentiert. Wohin wollte man hier auch fahren bzw. laufen... direkt zur Autobahn vielleicht? Bis Grünau? Zum Flughafen gar?
    Und was die Kosten betrifft, sind auch die genannten 2.8 Mio natürlich nur ein Teil der Wahrheit. Selbstredend werden auch die Wasserbetriebe wieder ihre Lizenz zum Gelddrucken präsentieren und zum gefühlt dritten Mal innerhalb von 5 Jahren dort langfristig buddeln und neu verlegen. Für weitere 9 Mio Euro...

  • Nun, die einzige Erklärung ist Ideologie. Leider ist die Berliner Politik durchsetzt von derart selbstschädigenden Entscheidungen, die oft allein auf ideologischer Basis gefällt werden. Strasse breit? Passt nicht ins ökoromantische Weltbild, wo die Menschen nur mit der Bio-Pferdekutsche fahren.

  • Man kann das Thema Adlergestell auch anders sehen als die "üblichen Vedächtigen" in den Beiträgen zuvor.


    Der Rückbau des Adlergestells samt seiner nordwestlichen Bereiche, wo sie Schnellerstraße bzw. Köpenicker Landstraße heißt, zu einer 4-spurigen Stadtstraße wurde damals angekündigt, um den (durchaus umstrittenen) Bau der A113 entlang des ehem. Mauerstreifens politisch durchsetzen zu können. Wenn dies nun nicht gemacht wird, ist das mal wieder ein gutes Beispiel für die Glaubwürdigkeit der Politik ("ich habe mein Ziel erreicht, was kümmert mich also mein Geschwätz von gestern"). Dies sind die Dinge, die eine Politikverdrossenheit fördern und auch die Kompromissbereitschaft von Bürgerinitiativen, die gegen bestimmte Bauprojekte sind, reduzieren.


    Solange es die A113 nicht gab, war die zu Mauerzeiten gebaute überdimensionierte Schneise Adlergestell verständlich. Dies ist nun nicht mehr der Fall. Aber solange sie ihren autobahnähnlichen Charakter behält, bleibt sie natürlich stark frequentiert. Denn es ist nun mal so (auch wenn es ADAC-Vertreter und Autolobbyisten gern leugnen): Mehr Straßen generieren mehr Verkehr und entlasten eben nicht automatisch andere Straßen.


    Fakt ist, die A113 wurde gebaut. Damit gibt es eine leistungsstarke Ein- Und Ausfallstraße zum BER und Richtung Südosten. Das derzeitige Adlergestell (bzw. die Schnellerstraße usw.) ist eine brutale Schneise, die den gesamten Südostbereich zerschneidet. Für Fußgänger und Fahrradfahrer ist sie ein Horror.


    Ich bis daher sehr für den seinerzeit angekündigten Rückbau auf ein humanes Maß mit vernünftigen Radfahrstreifen. Keiner will aus dem Adlergestell eine verkehrsberuhigte Spielstraße machen, es sollen 4 Fahrspuren bleiben und das ist m. E. absolut ausreichend. Eine entsprechenden Umgestaltung, ein Umbau mit auch für nicht motorisierte Verkehrsteilnehmer sichereren Kreuzungen sowie max. Tempo 50 würden die Gegend entlang des Adlergestells m. E. deutlich aufwerten.


    Auch aus eben diesen Erfahrungen mit der A113 / dem Adlergestell hoffe ich, dass der Weiterbau der A100 Richtung Treptow doch noch scheitert. Ob aufgrund fehlenden Geldes oder einer Änderung der politischen Verhältnisse ist mir dabei egal. Denn ohne Einschränkungen des Autoverkehrs an anderer Stelle würde es auch hier schlichtweg zu einer deutlichen Zunahme des Autoverkehrs kommen.


    ... Einen Rad/Fußweg gibt es dort schon sehr lange - natürlich aufgrund der Länge der Strecke und kaum existenter Wohnbebauung wenig frequentiert. Wohin wollte man hier auch fahren bzw. laufen... direkt zur Autobahn vielleicht? Bis Grünau? Zum Flughafen gar? ...


    tel 33, kennst du den Zustand dieses Radweges bzw. bist du dort schon einmal selbst Rad gefahren? Wohl kaum. Wohin man fahren soll? Das Adlergestell führt u. a. auch zur WISTA und zu den großen Erholungsgebieten in Grünau, Köpenick, Schmöckwitz usw. (Wahrscheinlich kannst du es dir nicht vorstellen, aber es gibt gar nicht so wenige Menschen, die solche Strecken mit dem Rad fahren.) Zudem verbindet die Trasse auch für Radfahrer auf direktem Wege mehrere Stadtteile. Von der Baumschulenstraße bis nach Schöneweide ist die Schnellerstraße bzw. Köpenicker Landstraße sogar die einzige Möglichkeit, die Lücke des Uferweges entlang der Spree zu überbrücken. Der bestehende "Radweg" wird vor allem deshalb wenig frequentiert, weil er in jeglicher Hinsicht benutzerunfreundlich ist und eben entlang einer überdimensionalen Ausfallstraße, besser gesagt Autofahrer-Rennstrecke verläuft.


    P.S.: Selbst in der Innenstadt werden solche Monsterstraßen-Relikte aus den Zeiten der autogerechten Stadt zur Disposition gestellt bzw. zurückgebaut.

  • Neubau Erna-Samuel-Straße

    Im nördlichen Moabit wird nördlich der Quitzowstraße und parallel zu den Nordring-Gleisen die bereits fertige Ellen-Epstein-Straße gen Westen verlängert, bis zur Beusselstraße. Diese neue Straße wird meines Wissens Erna-Samuel-Straße heißen, auch wenn sie auf dem Bauschild noch als Planstraße Block 902 bezeichnet wird.


    Blick von der Putlitzbrücke nach Westen. Der erste Teil der zukünftige Straße wurde bereist asphaltiert.


    quitzowstr01.jpg


    Bislang darf da aber nur die Polizei langfahren: ;)


    quitzowstr02.jpg


    Das Bauschild:


    quitzowstr03.jpg


    Blick von der Quitzowstraße (kurz vor der Kreuzung mit der Beusselstraße) nach Osten. Hier wird Hamacher seine neue Halle bauen. In den letzten Monaten wurden bereits diverse Pappeln gefällt und das Gelände beräumt:


    quitzowstr04.jpg


    Einen Teil der neuen Erna-Samuel-Straße sieht man auch hier (vor dem Westhafen-Turm). Die Anbindung an die Quitzowstraße wird wohl über eine Rampe erfolgen, die noch nicht aufgeschüttet wurde:


    quitzowstr05.jpg

    Einmal editiert, zuletzt von Backstein () aus folgendem Grund: Danke, spandauer :)

  • Baustart Bahnhofsgebäude Gesundbrunnen

    Neben dem Start der Bauarbeiten für die S 21 am Nordufer (s. #1038) haben (endlich!) auch die Arbeiten für das neue Bahnhofsgebäude Gesundbrunnen begonnen.


    Um den leeren und öden Vorplatz wurde ein Bauzaun aufgestellt:



    Bauschilder:




    Baumaschinen werden angeliefert:



    Viel passiert noch nicht hinter dem Bauzaun, u. a. wird der Asphalt aufgebrochen:


  • P.S.: Selbst in der Innenstadt werden solche Monsterstraßen-Relikte aus den Zeiten der autogerechten Stadt zur Disposition gestellt bzw. zurückgebaut.


    Ja natürlich - weil sie dort keine Berechtigung haben. Das Adlergestell liegt aber bekanntermaßen nicht in der Innenstadt, oder überhaupt in irgendeinem nennenswert dicht besiedeltem Gebiet. Es hat seit vielen Jahrzehnten nur eine Funktion: den auswärtigen Kraftfahrzeugverkehr aus den südlichen Randgebieten möglichst effizient zu lenken. Es war und ist und wird auch niemals Radwanderweg oder Flaniermeile sein - dazu sind die Distanzen zu lang und die anliegenden Ziele zu gering. Eine reine Zubringerstrecke, die ein entsprechendes Verkehrsaufkommen zu bewältigen hat - trotz parallel verlaufender S-Bahn. Ja, es ist eine 'Autofahrer-Rennstrecke', sollte auch zu keinem Zeitpunkt was anderes sein und es besteht auch kein anderer Nutzungsbedarf.
    Und was das Thema 'glaubwürdige Politik' betrifft - mir ist eine Politik, die sich an den realen Bedürfnissen orientiert und entsprechend flexibel reagiert, tausendmal lieber, als das starre Festhalten an ideologischen Dogmen ohne Bezug zur Realität. Die Zeiten der Parteitagsbeschlüsse und Fünfjahrespläne sind wirklich vorbei. Und dass das Adlergestell auch nach Bau der A113 schon allein aufgrund der erheblichen demografischen Veränderungen in den südlichen Randgebieten immer stärker frequentiert wird, ist nun mal eine Tatsache, die jeder der jemals zum Berufsverkehr eine der betroffenen Strecken befahren hat, bestätigen wird. Und nein - der ganz überwiegende Teil der Verkehrsteilnehmer hier hat weder die Option noch Kondition die Strecke per Rad oder zu Fuß zu absolvieren.

  • Zur Illustration das Ganzen hier mal ein Blick aufs Adlergestell Richtung Schöneweide... welcher Vorteil sich für Radfahrer und Fußgänger durch eine beidseitige Reduzierung der Fahrspuren ergeben soll, ist völlig rätselhaft. Abgesehen vom dann dichter fließenden Fahrzeugverkehr mit entsprechend erhöhter Feinstaub- und Abgasbelastung der übrigen Verkehrsteilnehmer resp. Anwohner.


    http://upload.wikimedia.org/wi…_from_bridge_to_north.jpg
    Foto: Andreas Steinhoff / Wikipedia Commons

  • ^ Da hast du ja einen sehr repräsentativen Abschnitt des Adlergestells gezeigt, so wie er dir in den Kram passt. Schau dir mal die Bereiche in Schöneweide an, Höhe S-Bahnhof und weiter nordwestlich, oder auch Höhe Adlershof.


    Die Vorteile wären nach einem sinnvollen Umbau u. a.:


    1) Keine gefährlichen und zeitaufwändig zu passierenden Kreuzungen und Einmündungen von Querstraßen


    2) Ein komfortableres Fahren auf einem breiten Radfahrstreifen anstatt eines Flickwerks unzusammenhängender und oft unebener und schmaler Radwegabschnitte auf dem Gehweg


    3) Ein allgemein entspannteres Fahren, da weniger Autospuren und weniger Höchstgeschwindigkeit und hoffentlich dann auch generell weniger Autoverkehr auf dieser Straße, dafür eine höherer Radfahrer-Anteil.


    All das führt zu einem zügigeren, sichereren, angenehmeren und komfortablereren Vorankommen für Radfahren auf dieser Strecke. Ist es so vermessen, das anzustreben?


    Deine Autofahrer-Rennstrecke hast du doch bekommen mit der A113, wieso brauchst du nun 2 davon?


    Und komisch, dass immer mehr Fernradwege gebaut und auch genutzt werden, obwohl du ja schon bezweifelst, dass Menschen 5 - 10 km von Treptow nach Adlershof oder Grünau radeln.


    Was ist denn soo schlimm, wenn du auf einer Stadtstraße "nur" 50 fahren darfst und "nur" 4 Spuren zur Verfügung hast, zumal du ja auch die Autobahn nehmen kannst? Kriegst du dann nervöse Zuckungen in deinem Bleifuß? Tun die die Radfahrer und Fußgänger was böses?


  • Kriegst du dann nervöse Zuckungen in deinem Bleifuß? Tun die die Radfahrer und Fußgänger was böses?


    Kindische Polemik - geschenkt.
    Leider kannst du auch nicht erklären, inwiefern für ein gutwillig geschätztes Aufkommen von 2 Radfahrern pro Minute eine Verbreiterung der Wege nötig sein sollte. Eine Befestigung und Sanierung der vorhandenen Radwege ist natürlich jederzeit möglich - auch ohne andere Verkehrsteilnehmer absichtlich und aus rein ideologischen Motiven zu behindern. Attraktiver wird das Ganze für Radler und Fußgänger so oder so nicht.
    Auch die These, dass sich stauender, zähfließender Verkehr zu einem entspannteren Fahrverhalten führt, halte ich für sehr gewagt. Ebenso wie die Unterstellung die A113 würde für eine nennenswerte Redundanz sorgen - sie führt schlicht nicht dort hin, wo die Mehrheit des Verkehrs auf dem Adlergestell hin will. Ganz einfach.


    Edit: Der Bereich in Schöneweide ist nicht mehr das Adlergestell und soll ohnehin nicht verengt werden - da staut es sich ja im Ist-Zustand schon tagtäglich.