Berliner Stadtverkehr (Straße, Bus, Bahn, Wasserwege, Gebäude)

  • Berliner Verkehr 2020 ?


    Hier mal eine interessante Seite, die ein mögliches Szenario des Berliner Verkehrs für das Jahr 2020 darstellt: www.berlinverkehr.eu inklusive Liniennetzplan
    Neben S-Bahn-Verlängerungen nach Falkensee, Werneuchen und Velten gibt es viele weitere Vorschläge, wie bspw. die U-Bahn-Linie "76" zur Erschließung des Flughafenareals Tegel alias "Otto-Lilienthal-Feld". Meiner Meinung nach interessante Denkanstöße, auch wenn ich die abgebildete Linienführung bei der S-Bahn nicht ganz so optimal finde und einige wichtige Verbindungen fehlen.

  • Ich tus mal hier rein. Geht ja u.a. um nen Tunnel. Darf gern verschoben werden.


    Ausstellung und Neugestaltungspläne für den Bundesplatz. Wieder weg von der Autogerechten Stadt (z.B. durch Zuschüttung des - angeblich wenig genutzt (?) - Tunnels) hin zum Schmuckplatz und höheren Aufenthaltsqualität für Anwohner und Passanten. Find ich super, aber bis das mal realisiert wird...Einge der Entwürfe sind ganz interessant.


    http://www.berlinonline.de/ber…/berlin/342941/342942.php


    Dazu der passende Link zur Initiative-Bundesplatz, die zur Zeit einige interessante Termine auf der Homepage nennt:
    http://www.initiative-bundesplatz.de/

  • Ich erlaube mir mal, zu Straße, Bus und Bahn noch Fahrrad zu ergänzen.


    Bekanntlich ändert die DB ihr Call-a-Bike-System von der flexiblen zur statischen Verleihpraxis. Daher werden zunächst in Mitte an zahlreichen Stellen solche Verleihstationen eingerichtet. Die Verluste an DB-Rädern werden dadurch vielleicht reduziert, ob es zur Attraktivitätssteigerung des Systems beiträgt, wage ich zu bezweifeln. Obwohl ich es dank eigenem Rad zugegebenermaßen noch nie genutzt habe.


    Eigenwerbung der DB


    Etwas kritischer der Tagesspiegel

  • Die Bundesallee ist eine der wichtigsten Verkehrsachsen für den zentralen Berliner Westen und Südwesten.Wenn man den Tunnel zuschütten wollte,müsste man die Strassen an die Oberfläche holen,was der Grünfläche eher schaden,als nützen würde.Der Bundesplatz dient für den Verkehr vor allem als Zufahrt für die Autobahnanschlussstellen Detmolder Str/Wexstrasse und der Zufahrt von den Autobahn Anschlussstellen in die City..


    Der Tunnel unter dem Bundesplatz ist ebenso wie der Tunnel unter der Berliner Strasse erst vor 1.5 Jahren saniert wurden.

  • Der Bundesplatz dient für den Verkehr vor allem als Zufahrt für die Autobahnanschlussstellen ...


    Genau das ist das Problem. Warum muss für Autofahrer ein Schmuckplatz Autobahnzufahrt sein und Anwohner/Fußgänger/Radfahrer/Flaneure Beton und Abgas ertragen? Die Autofahrer-Asphaltpolitik der 60er/70er ist Gottseidank zu Ende und damit besteht auch für den Bundesplatz wieder Hoffnung.

  • Als Alternative könnte die Autobahnzufahrt natürlich auch durch den Volkspark Wilmersdorf führen. :)


    Auf Grund der baulichen Situation vor Ort war eine andere Streckenführung nur schwer vorstellbar.Gerade der Tunnel entlastet den Platz.Und in den 60er Jahren,als der Tunnel gebaut wurde,gab es die Autobahnanschlussstellen noch nicht,wurde die A 100 gerade erst im Bereich Detmolder Strasse gebaut.


    Ich habe zwei Jahre direkt am Bundesplatz gearbeitet,.so schlimm empfand ich die Situation vor Ort gar nicht.

  • Also ich stimme der Initiative auch zu. In der Austellung konnte man z.B. auch sehen, wie die Tunnelaus-/einfahrt den Passantenfluss stört. Um von oben links nach oben rechts zu kommen, was Luftlinie nur ein Katzensprung ist, muss man X00m und Y Minuten laufen. Ein Team hat ne Brücke vorgeschlagen. Natürlich die einfachste Lösung, aber ändert nicht wirklich was am eigentlichen Problem. Außerdem ist der Großteil des Platzes unzugänglicher Wald. Die nutzbare Fläche mit den Bänken und so ist ja ein Burchteil der Gesamtfläche. Da muss schon was passieren.


    Aber ob das verkehrstechnisch einfach mal so geht...Viele der Beiträge haben auch den Fritze-Willi gleich miteinbezogen. Im Grunde dasselbe Problem. Aber bis es so weit ist, fahren sicher noch viele Autos durch Tunnel...Die Autobahn abreißen ist doch pillepalle...

  • ^Viel sinnvoller als den Tunnel abzureißen wäre doch ihn nach Norden hin zu verlängern und die Tunnelausfahrt auf Höhe der Durlacher Straße bzw. an den Volkspark zu verlegen, wo sich ohnehin eine Fußgängerbrücke befindet. So würde sich die Ausfahrt nicht mehr unmittelbar auf der Platzfläche befinden und der Schmuckplatz könnte wieder hergestellt werden. Das würde den Platz doch viel mehr vom Durchgangsverkehr entlasten als ein Abriss, da der komplette Nord-Süd-Verkehr den Platz unterirdirsch durchfahren würde.

  • Die Verkehrstunnel der siebziger Jahre gehören alle geschlossen. An der Bundesalle genauso wie in Steglitz Unter den Eichen.

  • Ja, das wär natürlich auch ne Variante. Aber ginge das denn so einfach? Wenn man mal die jetzige Länge der Zufahrt sieht, dann reicht die Strecke nicht, außer man erhöht die Steigung und der gerade Tunnel bekäme eine Kurve. Am besten gleich mit dem anderen Tunnel verbinden ;). Ein zweiter Tiergartentunnel.


    Oh ja, Unter den Eichen, da bin ich dabei ;). Und dann gleich Rückbau der Straße und Neubaute, sodass die Brandmauern verschwinden. Und dann kann auch die Einmündung Drakestraße und der Habelschwerter Allee wieder verschmälert werden. Vergiss den Tunnel unterm Kudamm nicht, der zu Sackgassen und Blockstummeln führte.

  • Statt zu schließen fände ich es viel besser den Tunnel Bundesplatz mit dem Tunnel unter der Berliner strasse zu verbinden, und darüber den Volksparkt zu vereinen und den vielen Platz zu begrünen und höchsten noch eine kleine dreiziger Zonen Strasse auf der Länge überirdisch zu führen. Aber das ist wohl total unrealistisch, zumindest finaziell...

  • Damit wäre zum einen das Problem der Einengung an der südlichen Tunnelausfahrt nicht gelöst, zum anderen müsste zwischen den U-Bahnhöfen Bundesplatz und Berliner Str. die gesamte Bahnstrecke um- bzw. neugebaut werden. Eindeutig unrealistisch.
    Die Zuschüttung wäre langfristig gesehen schon die vernünftigste Lösung. Die jetzigen Fahrspuren sind nur selten voll ausgelastet, sodass eine Verlagerung in die Mitte der Allee mit anschließendem Kreisverkehr am Bundesplatz ein Gewinn für die Anwohner wäre.
    Die Autofahrten könnten mit einer hohen City-Maut für nicht gewerbliche Fahrzeuge außerdem eingeschränkt werden.


  • ....Die Zuschüttung wäre langfristig gesehen schon die vernünftigste Lösung. Die jetzigen Fahrspuren sind nur selten voll ausgelastet, sodass eine Verlagerung in die Mitte der Allee mit anschließendem Kreisverkehr am Bundesplatz ein Gewinn für die Anwohner wäre....


    Was wäre denn daran besser ?Der Verkehr auf dem Bundesplatz würde sich erheblich erhöhen und die Grünanlage wäre futsch.Das der Tunnel nicht voll ausgelastet ist,liegt am guten Verkehrsfluss.Vor allem in Richtung Norden,wo die Bundesallee dreispurig wird.Ein oberirdische,ampelgesteuerte Verkehrsführung würde automatisch zu einer deutlichen Erhöhung der Lärm und Abgasbelastung führen.

  • Die Autofahrten könnten mit einer hohen City-Maut für nicht gewerbliche Fahrzeuge außerdem eingeschränkt werden.


    Diese würde das Problem lösen ohne den Bundesplatz zu belasten und ein gutes Beispiel den anderen deutschen Städten geben. In Hannover und Region soll grundsätzlich kein Straßenausbau erfolgen, in Berlin sollte nicht nur dieses Prinzip konsequent übernommen werden, sondern ein Schritt weiter mit Straßenrückbau getan werden. Autotunnel kosten viel in Unterhalt obwohl sie gleichzeitig nur wenig Verkehrskapazität bringen. Sobald dieser renovierungsbedürftig wird, sollte man ihn zuschütten statt weiteres Geld versenken.

  • Ich habe mir sowohl den Bundesplatz als auch die Entwürfe zum Bundesplatz im Amerikahaus angeschaut, und ich bin der Meinung, dass der Vorschlag von Herrn Professor Christ ziemlich weltfremd ist. Der Bundesplatz ist ein stark befahrener Verkehrsknotenpunkt von zwei lauten Straßen, und dann gibt es noch die nahe Stadtautobahn. Hier wird es nie so etwas wie „Flanierqualität“ geben, egal ob die Autos im Tunnel fahren oder an der Oberfläche. Und wenn man den Tunnel zuschütten würde, dann würde die Mittelinsel noch stärker vom Verkehr umtost werden. Die Situation wäre ähnlich wie am Ernst-Reuter-Platz, wo der Verkehr um die Mittelinsel fließt. Dort gibt es auch keine Aufenthaltsqualität auf der Mittelinsel. Ich denke also, die Ausgaben für einen Tunnelrückbau sollte man lieber für sinnvollere Projekte verwenden. Wie wäre es zum Beispiel mit der Verlängerung der U 8 ins Märkische Viertel?

  • Ich schließe mich Klarenbach an. Zudem der Tunnel vor zwei Jahren oder so gerade erst saniert wurde. Der Derzeitige Grund der Nichtaufenthaltsqualität lieg ja vor allem an der Querung Wexstr in Detmolderstr, bzw. deren Abbieger in die Bundesallee, die ein hohes Verkehrsaufkommen mit sich bringt. Sprich, es ist jett bereits zu laut auf dem Platz. Außerdem sollte beachtet werden, dass auf der westlichen Platzseite schon heute eine hohe Aufenthaltsqualität besteht. Es gibt dort zwei rege besuchte Restaurants, das Alcatratz und den Nussbaum, und einige Geschäfte. Im Sommer sind die jeweiligen 'Biergärten' der Lokale sehr gut besucht. Es könnte doch sein, dass dies dort so ist, gerade weil dies eine der Verkehrsärmeren Stellen des Bundesplatzes ist?

  • Würde sagen, (ein gewisser) Verkehrslärm ist nicht zwangsläufig ein Defizit. Es handelt sich eben um einen rel. zentral gelegenen Platz in einer Großstadt. Wenn man sich dort aufhält, nimmt man das in Kauf, vielleicht will man es ja sogar etwas lauter. "Aufenthaltsqualität" bedeutet ja nicht, dass es möglich sein muss, ein Mittagsschläfchen zu halten...Dafür gibts den Park ein Paar Flanierminuten weiter. Die Mittelinsel des ERP kann man ja bekanntlich eh nur von einem Punkt aus erreichen und der Platz ist auch viel offener. Außerdem ist der ERP eine Neuschöpfung der Nachkriegszeit und keines ihrer Opfer, wie der BP, wo sich eine Reparatur anböte. Also nicht grad vergleichbar.


    Wieso denn überhaupt eine Insel? Hist. Vorlagen mal außen vor, ein Platz muss ja nicht zwangsläufig von zwei Straßenzügen umgeben sein, sondern kann auch von einem durchschnitten werden, wie z.B. den Mexiko- oder den Wittenbergplatz . Gerade Straßen würden den Verkehrsfluss vielleicht flüssiger...fließen lassen? Man bräuchte vielleicht auch weniger Ampeln und Verkehrsschilder, weils dann statt zwei kleiner eine große Kreuzung gäbe. Fußgängern und Radfahrer müssten auch nur eine Straße kreuzen. Für die Restaurants wärs vielleicht auch besser. Der Weg des Lärms ist von der Mitte des Platzes länger, als bei der Insel-Variante. Kommt natürlich auf die Breite der Straße an. Aber ist die Breite der Bundesallee auf der gesamten Länge nicht auch auf die Tunnel und ihren ganzen Ein- und Ausfädelspuren zurückzuführen? Vielleicht nähme die Breite der Straße ja etwas ab...

  • Hallo DAF, das ist mein erster Beitrag als aktiver User in diesem Forum. Bisher bin ich nur im SSC und diversen deutschen Luftfahrtforen tätig, da man dort aber schlecht über Eisenbahnen und Stadtplanung reden kann jetzt also auch hier die Anmeldung.


    Und mein erster Beitrag soll auch gleich etwas mit der Bahn in der Region Berlin zu tun haben:


    Ab Dezember 2011 wird die Regionalbahnlinie 10, die von Nauen über Spandau nach Charlottenburg fährt, von Spandau über Jungfernheide nach Berlin Hauptbahnhof (tief) verlängert.
    Quelle: http://www.maerkischeallgemein…gewertet-Anschluesse.html


    Damit gibt es erstmals einen 15-Minutentakt mit Regionalzügen zwischen Spandau und Berlin Hauptbahnhof.


    Ist eigentlich schon bekannt, ob die ganzen RB-Linien in der Region (müssten die RB7, RB10, RB13, RB14 und RB22 sein) wie geplant zum Fahrplanwechsel zum Dezember 2011 mit Talent2-Zügen bedient werden können, oder ob deren Zulassungsproblemen dem ganzen einen Strich durch die Rechnung macht?