Berliner Stadtverkehr (Straße, Bus, Bahn, Wasserwege, Gebäude)

  • ^na wenn du meinst...
    1 Woche Berlin - Paris ab Mo 26.11. -3.12.


    Flug Air France: 1:45h / 93 Euro
    Busfahrt Eurolines: 14h / 149 Euro
    Bahn ICE: 8:20h / 189 Euro

  • tel33:
    Es kommt natürlich immer auf die Strecke, den Reisetermin und auch den Zeitpunkt der Buchung an, auf die persönlichen Ansprüche sowieso. Es gibt für den Verbraucher durch mehr Angebote eben auch mehr Möglichkeiten zum Vergleichen und so kann es immer wieder ein anderes Angebot sein, das die persönlichen Bedürfnisse am besten abdeckt. Ich kenne auch Leute, die für mittlere Strecken auf Mitfahrzentralen schwören und nur in Ausnahmen bei sehr günstigen Tickets mit der Bahn fahren. Wenn nun auch im Busverkehr innerdeutsche Strecken hinzukommen, wird das Angebot insgesamt noch vielfältiger. Ich sehe Busreisen besonders auf mittleren Strecken als gute Konkurrenz zur Schiene, bei langen wird bei vielen der Komfortanspruch nicht ausreichend abgedeckt werden. Aber ich bin auch schon sehr günstig mit dem Bus zum Gardasee gefahren. Es hat natürlich länger gedauert, war aber sonst völlig ok.

  • tel33


    wenn du zum beispiel um bei eurolines zu bleiben, 4 wochen vorher buchst bekommst du das paris-ticket hin und zurück für unschlagbare 69 euro. der bus fährt halb acht abends vom zob am funkturm und ist morgens um halb zehn in paris gallieni. ideal ist hierbei natürlich auch die zentrale lage der zob's und die gute anbindung in den jeweiligen öpnv. es gab ja mal bestrebungen den zob vom funkturm nach ausserhalb zu verlagern, das wäre natürlich ein echter schildbürgerstreich. weiss vielleicht jemand näheres zu den verlagerungsplänen des zob?

    2 Mal editiert, zuletzt von ARCADIEN ()

  • Es gab einmal hochtrabende Pläne der IOB GmbH (eine Tochtergesellschaft der landeseigenen Berliner Verkehrsbetriebe) zu einem radikalen Abriss und Neubau des ZOB am Messedamm in Charlottenburg für etwa 50 Mio. €uro und einer gleichzeitigen Umwandlung des ZOB in ein Einkaufs- und Entertainment-Areal, vermutlich um wesentlich höhere Mieteinnahmen zu erzielen. Diese Pläne stammen jedoch aus dem Jahr 2008 und sind aufgrund von Finanzierungsschwierigkeiten wieder in der Schublade verschwunden.


    Quelle: http://www.tagesspiegel.de/ber…icker-werden/1163780.html


    Berlin hat laut einem anderen Artikel bislang sehr gut am Busverkehr verdient, deutschlandweit die höchsten Busabgaben an einem Busbahnhof, plant jedoch den Umbau des ZOB am Messedamm aufgrund der allzeit klammen Haushaltslage durch weitere Abgabenerhöhungen oder eventuell sogar eine Bus-Maut zu finanzieren, was eher auf Ablehnung stieß. Generell prüft der Senat derzeit einen zweiten Standort für einen Busbahnhof, da die Kapazität des ZOB am Messedamm schon jetzt nicht mehr ausreicht und in Zukunft wohl weiter wachsen werde, vor allem wenn der innerdeutsche Linienverkehr erlaubt wird und nicht mehr von der Zustimmung der DB abhängt. Für diesen zweiten Standort sind aktuell der Ostbahnhof, ein Areal auf dem Tempelhofer Feld sowie am Bahnhof Südkreuz in der Diskussion. Der Baubeginn wird jedoch nicht vor 2017/2018 angestrebt. Es ist allerdings schon beeindruckend, wie massiv der Busverkehr zu sein scheint in Berlin und vor allem wie bedeutsam dieser für den Tourismus ist, denn nach Angaben des Senats reist jeder fünfte Besucher mit dem Bus nach Berlin, das entspricht rund zwei Mio. Fahrgästen. Täglich steuern etwa 220 Reisebusse Berlin an, die durchschnittlich mit 25 Personen besetzt sind.


    Quelle: http://www.morgenpost.de/berli…batte-ueber-Bus-Maut.html

  • ^ Ich könnte mir vorstellen, dass dieses Potenzial noch nicht mal ausgereizt ist. Die Liberalisierung des Fernbusverkehrs könnte nochmal eine ganz neue Entwicklung in Gang setzen. Weil es bisher eher unüblich war, längere Strecken mit dem Bus zurück zu legen, sind viele Menschen vlt gar nicht auf die Idee gekommen, mit dem Bus nach Berlin zu reisen, auch wenn es hier ja schon möglich ist. Ich bin mal gespannt, was sich da noch so tut. In anderen Ländern gleichen größere Busbahnhöfe von den Ausmaßen her ja einem Hauptbahnhof (der Berliner auch schon?).

  • Berlin nahm bisher bei den Fernbussen eine Sonderstellung ein.Wegen der schlechten Bahnanbindung an der Stadt zu Mauerzeiten durfte aus Berlin heraus schon seit Jahrzehnten Linienbusverkehr ins Bundesgebiet stattfinden.Daran hat sich nach dem Mauerfall nichts geändert.


    Ich finde die jetzt erfolgte Liberalisierung vollkommen richtig.Der Bahn wird sie kaum schaden,zumal die DB selbst groß im Busverkehr mitmischen wird.Unter der Marke Autokraft fährt die DB heute schon mehr als 10x/d die Strecke Berlin-Hamburg.


    Busse haben z.B.gegenüber Flugzeugen den Vorteil,dass sie aus der Fläche heraus agieren und auch kleinere Fahrgast Aufkommen wirtschaftlich effizient abdecken können.Die Infrastruktur,Straßen,sind schon vorhanden ,muss nicht extra teuer gebaut werden. Anders als bei Schienenfahrzeugen oder Flugzeugen gibt es zahlreiche Bus Hersteller,was sich positiv auf den Anschaffungspreis / Beschaffungszeitraum auswirkt.


    Zuletzt war der Ostbahnhof als neuer oder ergänzender ZOB favorisiert wurden.Der ZOB am Messedamm bedarf dringend einer MOdernisierung und Anpassung an heutige Reisegewohnheiten.Mehr Verkaufsflächen,bessere sanitäre Anlagen,Wartebereiche,Unterhaltung etc.

  • Bahn investiert auch 2013 halbe Mia/ diverses

    Auch im kommenden Jahr wird die Bahn kräftig in die Hauptstadtregion investieren. Geplant sind 541 Mio Euro, die sich auf mehrere große aber auch kleinere Projekte verteilen, vor allem aber wird das S-Bahn erweitert und ausgebessert. Bekanntlich will auch Berlin ein unterirdisches S 21-Projekt realisieren. Ab 2017 soll dieses Berliner Hauptbahnhof und nördlichen Ring verbinden. Auch in das Ostkreuz wird weiter kräftig investiert und Gesundbrunnen soll endlich sein Empfangsgebäude erhalten. Ansonsten sollen u.a. der Ring und andere Linien streckenweise ausgebessert und die Weichenprobleme behoben werden. Der Ausbau und die durchgehende Elektrifizierung der Strecke Berlin-Stettin seien weiter geplant und der hierfür nötige deutsch-polnische Staatsvertrag werde wohl noch 2012 unterschrieben. Der Regionalverkehr wird vor allem mit der Fertigstellung des Ostkreuzes verändert werden und sonst weiter leistungsfähiger. Übrigens wird der Bund in den nächsten Jahren überraschend Gelder in die Video-Überwachung der S-Bhf stecken. Von den 15 Mio könnten etwa 2 Mio nach Berlin fließen. Die Bundespolizei soll zudem stark in die Überwachung der Bahnhöfe eingebunden werden. Die Bahn war natürlich positiv überrascht, denn der Finanzierungsstreit mit dem Land Berlin hat sich so erledigt. Interessant fand ich zudem einen Artikel wonach die Bahn deutschlandweit ca. 350 Mio Euro Mieteinnahmen erzielen kann. Das ist natürlich nicht einmal die Summe die jetzt in Berlin-Brandenburg verbaut wird, aber es macht die Diskussion um die Kosten der Video-Überwachung doch irgendwo lächerlich.


    http://www.tagesspiegel.de/ber…essen-warten/7384438.html
    http://www.morgenpost.de/berli…rlin-und-Brandenburg.html
    http://www.morgenpost.de/print…ras-auf-S-Bahnhoefen.html
    http://www.stadtmorgen.de/wirt…e-den-bahnhfen/36692.html


    Die geplante Tram zum Hauptbahnhof wird aufgrund baulicher und planerischer Schwierigkeiten wohl frühestens 2014 ans Netz gehen können, durch parallele Ausbauarbeiten des Straßennetzes könnte auch ein Terim in 2015 favorisiert werden.


    http://www.morgenpost.de/berli…-erst-ab-Sommer-2014.html


    Fazit: So langsam bekommt der Hauptbahnhof dann also eine noch angemessenere Anbindung durch S-Bahn und Tram. Parallel entwickelt sich sein Umfeld. Ich bin trotz allem recht zufrieden mit der Entwicklung. Wenn es mit dem Flughafen endlich ähnlich klappen würde, könnte man mE schon zufrieden sein. Pannen sind normal und immerhin überwindet eine Stadt nicht alle paar Jahre eine massive Teilung/ Insellage etc. und gönnt sich dann einen neuen Hauptbahnhof und Flughafen. Man kann froh sein, dass überhaupt so viel in die Infrastruktur investiert wurde und weiter wird. Das wird sich sicher auch auszahlen für die Stadt.

  • Bf. Gesundbrunnen

    Auch im kommenden Jahr wird die Bahn kräftig in die Hauptstadtregion investieren. Geplant sind 541 Mio Euro, die sich auf mehrere große aber auch kleinere Projekte verteilen, ...


    In diesem Zusammenhang berichtet die Berliner Zeitung mal wieder über das geplante neue Bahnhofsgebäude am Gesundbrunnen. Wichtigste Info ist demnach der Baubeginn vrsl. im März oder April 2013, den ein DB Sprecher in dem Artikel verkündet. Ende 2013 oder spätestens 2014 soll das Empfangsgebäude fertig sein.


    Es handelt sich weiterhin um den seit langen bekannten, einfachen Entwurf (Flachbau mit 6000 qm, Glasfassade usw.).


    http://www.berliner-zeitung.de…in,10809148,20862356.html

  • Fernbusverkehr, ZOB

    ... In anderen Ländern gleichen größere Busbahnhöfe von den Ausmaßen her ja einem Hauptbahnhof (der Berliner auch schon?).


    Ja das stimmt, ich war öfters im südlichen Südamerika, da ist der Bus das Mittel- und Langstrecken-Verkehrsmittel Nr. 1. Der Fernbahnverkehr ist dagegen (je nach Land mehr oder weniger) rudimentär, veraltet, langsam oder kaum/nicht existent.


    Dementsprechend groß, teils gigantisch sind dort die Busbahnhöfe, Retiro in Buenos Aires hat z. B. 75 (!) Bussteige, mehrere Ebenen, es ist ein riesiges Gebäude... Aber auch kleinere Städte z. T. deutlich unter 100.000 Einw. haben meist üppige Busbahnhöfe.


    Dagegen ist der Berliner ZOB schon eine fast peinliche, bescheidene und wenig repräsentative Station. Die Fläche ist zwar gar nicht so klein, das ganze wirkt aber eher wie ein großer Parkplatz mit ein paar Haltestellen und die Warte- und Schalterhalle ist schlicht und wenig einladend.


    Ich bin öfters mit dem Linienbus nach Hamburg gefahren, im Normalfall ca. 3:15 Std. Fahrzeit. Also rund doppelt so lange wie die Bahn, dafür deutlich günstiger, vor allem, wenn man spontan fahren will. Auf der Strecke ist der Bus auch okay. (Der vor wenigen Jahren umgebaute und modernisierte Busbahnhof dort ist auch ganz schick und ansehnlich.) Nach Dresden ist die Fahrzeit nur geringfügig länger als mit der Bahn, was aber am noch nicht erfolgten Streckenausbau liegt.


    Ich sehe den Fernbus weniger als Konkurrenz denn als Ergänzung zur Bahn. In den allermeisten Fällen ist die Fahrtzeit deutlich länger und im Bus hat man weniger Bewegungsfreiheit als im Zug, dafür können mehr und auch kleinere Ziele direkt angefahren werden und preislich ist es in der Regel günstiger. Wer eher Zeit statt Geld hat oder umsteigefrei in die Provinz möchte, für den ist es eine gute Alternative. Nach München, Freiburg oder Amsterdam nehme ich selbst aber lieber den Zug - meist auch nach Hamburg, solange ich durch Sparpreis/BC ein vom Preis her halbwegs erträgliches Ticket ergattern kann.

  • Bahnhof Gesundbrunnen

    Bezugnehmen auf den vorletzten Beitrag zum neuenn Bahnhofsgebäude am Bhf. Gesundbrunnen: Der aktuelle Entwurf ist mal wieder eine Bankrotterklärung der Deutschen Bahn, die jeglichen Sinn für Baukultur und Ästhetik offenbar verloren hat. Während bundesweit unzählige wunderschöne denkmalgeschützte Bahnhofsgebäude vor sich hinrotten, beschränken sich die Neubaumaßnahmen auf Sichtbeton und Glas (s. z.B. S-Bhf. Julius-Leber-Brücke, der mit Abstand hässlichste Bahnhof des gesamten Linie und wenige Jahre nach Fertigstellung bereits z.T. ziemlich versifft). Dabei zeigt gerade die Gestaltung der vor einigen Jahren fertiggestellten Bahnsteige am Bhf. Gesundbrunnen, wie qualitätsvoll man stattdessen bauen könnte. Dazu hätte auch wunderbar der Erstentwurf für das Empfangsgebäude von Hentschel & Oestreich gepasst: http://www.hentschel-oestreich…ontent/uploads/ges_01.jpg
    Ein halbstaatlichen Unternehmen, das glänzende Betriebsergebnisse einfährt, sollte hier viel stärker zur Verantwortung gezogen werden! Schließlich geht es um die Gestaltung öffentlicher Räume an prominenten Plätzen :nono:

  • ^ Weitgehende Zustimmung. Der ursprüngliche Entwurf war wesentlich besser und repräsentativer, wenn auch nicht spektakulär. Eine transparenter flache Glaspavillon mit zur Straße vorgelagerten verklinkerten mehrstöckigen Turmbauten über den Bahnsteigzugängen. Das hätte besser zu der auch aus meiner Sicht gelungenen Architektur der bestehenden Bahnsteige gepasst.


    Tja, Kosten-Nutzen... heute werden große Empfangsgebäude von der DB selbst kaum gebraucht. Angenehme großzügige Wartehallen, viele Fahrkartenschalter, Gepäckräume, Bahnhofsrestaurant usw. sind ja nicht mehr nötig und auch nicht gewünscht. Der Kunde soll im I-Net oder am Automaten sein Ticket kaufen und statt in einem repräsentativen Wartesaal oder Bahnhofscafé Zeitung zu lesen lieber Geld in Läden ausgeben. Nur gibt es hier am Gesundbrunnen schon ein Shoppingcenter.


    Nur um den Konzern zu repräsentieren ist der Standort zu unbedeutend. Hier steigen vergleichsweise nur wenige Touris und Geschäftsleute ein und aus, und für die Berliner allein reicht aus Sicht der DB auch was simples. Zudem halten hier nur rel. wenige Fernverkehrszüge. Der Gesundbrunnen ist halt kein Tor zur Welt.
    Aus rein ökonomischer Sicht ist das alles auch nachvollziehbar.


    Leider leider führt das zu dem stark abgespeckten Ergebnis und man muss schon froh sein, dass hier überhaupt ein Eingangsgebäude errichtet wird.

  • ^^

    von Backstein: Hier steigen vergleichsweise nur wenige Touris und Geschäftsleute ein und aus [...]


    Naja, die Berliner Unterwelten haben letztes Jahr immerhin rund 250.000 Besucher gehabt - die allermeisten davon haben sich die drei Bunkerbauwerke am Gesundbrunnen angesehen. Mehrheitlich kommen diese Touristen mit der S-Bahn. Ich schätze keine Station im Wedding hat ähnlich hohe Touristenzahlen.

  • ^ Richtig - mehrheitlich kommen diese Touristen (und auch sonstige Fahrgäste) mit der S-Bahn. Nur rechtfertigt eine stark frequentierte S-Bahn-Station mit Regionalverkehr und wenig Fernverkehr für die DB kein aufwändiges Empfangsgebäude. Ich selbst bedaure das ja auch.


    Am Bf. Wannsee würde sie mit Sicherheit auch nichts Großes mehr bauen, wenn es das bestehende nicht gäbe. Auch in Südkreuz oder Spandau gibt es kein repräsentatives Empfangsgebäude, dort reißt es aber immerhin das Dach über den Bahnsteigen etwas raus.

  • Och nö :(
    Das ist ja kaum besser als die Buden, die aktuell dort stehen.
    Man kann höchstens hoffen, dass es sich noch weiter hinzieht und mit der steigenden Nachfrage im Wedding, gerade an der Brunnenstraße, die Bahn auf die Idee kommt dort ein ordentliches Gebäude mit Büros oder Wohnungen zu errichten, würde sich ja anbieten.
    Die Gegend ist durch das Gesundbrunnen Center schon genug verunstaltet.

  • Mir gefällt der Entwurf für den Gesundbrunnen ausgesprochen gut.Ich bin sowieso ein Freund von ein Flachbauten.Jetzt kommt es natürlich auf die Umsetzung an,von der Idee her wirklich gut.Endlich mal wieder ein schöner Flachbau in Berlin. (Die Discounter Bauten,die meist dementsprechend aussehen,lasse ich aussen vor)

  • :::::::: Der aktuelle Entwurf ist mal wieder eine Bankrotterklärung der Deutschen Bahn, die jeglichen Sinn für Baukultur und Ästhetik offenbar verloren hat. :........


    Hmm, das sieht doch aus als wäre es von Ludwig Mies van der Rohe. Seltsamer Vorwurf von dir.


    ....
    Ein halbstaatlichen Unternehmen, das glänzende Betriebsergebnisse einfährt, sollte hier viel stärker zur Verantwortung gezogen werden! Schließlich geht es um die Gestaltung öffentlicher Räume an prominenten Plätzen :nono:


    Naja, die Kosten für Bahnhofsneubauten sind im Verhältnis zu den Fahrkartenumsätzen sehr hoch. Selbst mit den Mieteinnahmen des Einzelhandels reicht es wohl in der Regel nicht um in absehbarer Zeit in die Gewinnzone zu kommen.


    Die mangelnde Rentabilität vieler Bahnhofsbauten ist ja auch der Grund weshalb die Bahn die alten Dorf und Kleinstadtbahnhöfe gern loswerden möchte. Die Renovierung lohnt sich nicht.

  • Ich wollte mal fragen, ob es eigentlich eine Planung gibt, die U7 von Rudow zum BER zu verlängern? Ich kann mir durchaus vorstellen, daß dies eine sehr gute Verbindung wäre.

  • Die Überlegungen gab es auf jeden Fall mal, müsste sogar viele Seiten vorher in diesem Thread mal besprochen worden sein, aber ich meine mich zu erinnern, dass die Kosten als zu hoch erachtet wurden. Da der BER zudem schon mit S- und Fernbahn gut verknüpft werden wird und der Ausbau der U5 aktuell alle Neubaumittel für die U-Bahn in Berlin bindet, wird das wohl nicht realisiert werden.

  • ^ Korrekt.


    Trasse (zumindest auf Berliner Gebiet) wurde/wird zwar freigehalten, aber:


    Kosten-Nutzungsverhältnis wird als zu ungünstig gesehen. Für zu wenig Fahrgäste wäre das die schnellste Verbindung.

  • Während bundesweit unzählige wunderschöne denkmalgeschützte Bahnhofsgebäude vor sich hinrotten, beschränken sich die Neubaumaßnahmen auf Sichtbeton und Glas (s. z.B. S-Bhf. Julius-Leber-Brücke, der mit Abstand hässlichste Bahnhof des gesamten Linie und wenige Jahre nach Fertigstellung bereits z.T. ziemlich versifft).


    Die Bahn ist in meinen Augen ohnehin der größte Vernichter stadtbildprägender und stadthistorisch bedeutsamer Architektur - auch und gerade in Berlin. Es wird höchste Zeit, dass man sich in der Stadt der historischen Bedeutung der Verkehrswege und zugehöriger Bauwerke bewusst wird, sonst wird in wenigen Jahren nichts mehr davon erkennbar sein. Bereits jetzt ist im Zuge der großflächigen Neutrassierung ein Großteil der Brücken und Bahnhöfe durch gestaltlosen Sichtbeton-Brutalismus ersetzt und damit unwiederbringlich zerstört. Und niemanden scheint es zu kümmern.