Wie gut eine Politik die existierenden Probleme unserer Gesellschaft löst, die ständig Angst hat, Reizthemen aufzumachen, kann man nach 5 Jahren r2g in Berlin ja seht gut sehen.
Niemand hat Angst davor das Thema aufzumachen. Es geht darum wie es gelöst wird.
Artikel gelesen? Da steht z.B. die interessante Info, dass während der Sperrung der U1 auf der Straße extra eine Busspur für den SEV eingerichtet wurde und siehe da, der MIV ist nicht kollabiert. Komisch.
In welchem Artikel soll das stehen? Ich habe es ja selber mitbekommen, wie grenzwertig das war. Inklusive ausgiebiger Nutzung der provisorischen Busspur durch PKW...
Und ist das nicht eher ein weiteres Argument für zwei Spuren pro Richtung auf so einer wichtigen Verkehrsachse? Übervolle SEV-Busse, die sich im Berufsverkehr die eine Spur mit allen anderen teilen müssen klingt für mich nicht grade wünschenswert. Die zwei Spuren haben hingegen die nötige Resilienz bereitgestellt, um die Situation abzufedern.
Jo, sind sie ja bereits dabei.
Deinen unerschütterlichen Positivismus bei der Thematik in allen Ehren, aber mich würden vergleichbare Fälle interessieren. Also wirklich vergleichbare Fallbeispiele, die zeigen, dass eine solche lokale Kapazitätsreduktion einer Hauptverkehrsstraße funktioniert.
Wieso Paradigma. Heute ist da tote Fläche für Blech, der im Schnitt 23 Stunden am Tag rum steht. Jetzt hat man überlegt, wie man dieser Fläche einen größeren gesellschaftlichen Nutzen zuführen könnte und ist nunmal auf das naheliegende Thema Radweg gekommen.
Wenn du meinen Vorschlag aufmerksam gelesen hättest, wäre dir aufgefallen, dass auch ich den Parkraum reduzieren und die Platz für Fahrräder und Fußgänger erheblich erweitern würde. Ich finde eben, dass das verbissenen Vorhaben, unter dem Viadukt einen Fahrradweg zu bauen, sinnvolleren Gesamtkonzepten im Weg steht.
Ahh, hier ist das Paradigma, von dem du eben gesprochen hattest. Zusätzliche Infrastruktur für Räder schaffen, ergo automatisch Schaffung neuer Konfliktzonen.
Das ist nicht allgemein gemeint sondern ganz konkret auf den Vorschlag des Radwegs unter dem Viadukt bezogen. Alle 100 Meter wird der von größeren und kleineren Straßen gekreuzt. Dort behindern massive Stützen oft die Sicht und grade Autos, die von der Skalitzer in eine Seitenstraße abbiegen wollen haben dieses Problem, gepaart mit einem spitzen Winkel. Zusätzlich müssten Fahrradfahrer in den meisten Fällen erstmal die Straße überqueren um unter die Hochbahn zu gelangen. Also warum muss es so kompliziert sein, wenn man einfach die breiten Bürgersteige plus in Radwege umgewandelte Parkspuren nutzen könnte?
Und deine Argumentation ist ein schönes Beispiel dafür, wie unambitionierte Sichtweisen haufenweise Potenziale verspielen.
Das hätte ich gerne mal genauer von dir erklärt. Ich finde meinen Vorschlag ganz und gar nicht unambitioniert. Das wäre für mich eine starke und sinnvolle Verschiebung in Richtung Fahrrad- und Fußgängerverkehre, die trotzdem auf einer wichtigen Verkehrsachse keinen lokalen Flaschenhals erschafft und auch Elektromobilität und Carsharing berücksichtigt. Welche Potentiale würden damit verspielt werden?