Kulturforum

  • ^ Also hätten die Staatl. Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz dann einen Aussichtspunkt ausschreiben sollen, mit angegliederter nebensächlicher Bildergalerie, weil eine (erhöhte) Aussicht auf die Stadt mehr Besucher anlocken würde? Die meisten Besucher hätten kein Interesse an der "modernen Kunst" (an Picasso, Dix, Schad, Grosz, Warhol, Barnett Newman, Dubuffet, Max Beckmann, Max Ernst, Masson, Miró, Dalí, Magritte, Edvard Munch, Bellmer, Tanguy, Ernst Ludwig Kirchner, Karl Hofer, Feininger, Giorgio de Chirico, Carlo Carrà oder Mario Sironi, ach, ach, ach, ...). Ehrlich, eine steile These! Begründet mit Sch...e in Dosen???

  • ^ Ich glaube die Zahl der Menschen, die Pornos oder Hamburger konsumieren ist noch höher als die Summe der Eiffelturmbesucher. "Würde man damit in das Museum locken, käme dies auch der Hochkultur zugute." (Bau-Lcfr).

  • ^ Ich kenne durchaus sehr viele große Museen, die auch umfangreiche Gastronomie anbieten - Tate Modern sowieso, British Museum, V&A usw. (Sogar in dem kleinen Museum, in dem meine Frau arbeitet, gibt es ein Cafe - und ja, viele Leute kommen nur deswegen.) Sieht eigentlich der HdM-Entwurf Gastronomie vor? Man kann auch auf einen hohen Ross steigen - wenn aber elitäre Kunst alleine solche Massen anzieht, wieso lese ich in vielen Postings, dass das Kulturforum, bereits mit etlichen Museen und Galerien, nur wenige Passanten erfährt?


    Batō: Ich meinte außer dem Bauwerk selbst - der Eiffelturm hat nur ein kleines Museum zur Entstehungsgeschichte und den Ausblick.

  • Dann sollte Museen dringend über mehr gastronomische Qualität nachdenken. Vielleicht noch ein kleiner Prada-Shop (das komme die Russen).


    Bei Eiffelturm gibt es ja noch etwas anderes: den Eiffelturm als Architektur. Beeindruckend, wie ich finde.

  • ^ Prada nicht, aber Shops findet man tatsächlich in vielen größeren Museen - mit Dingen wie Schlüsselanhänger in der Form des Rosetta-Steins (British Museum) usw. Erst kürzlich schrieb jemand über ein verstaubtes Berliner Museum - langsam bekomme ich den Eindruck, dass man in Berlin allgemein eine veraltete Vorstellung vom Museumsbetrieb hat, wie eine Art Kulturtempel (wohl kein Zufall, dass davor jemand zum Vergleich Tempelfotos postete?). Ich glaube, es sind mittlerweile multifunktionale Event-Center mit möglichst viel Aufenthaltsqualität geworden - etwas, was man auch hier berücksichtigen könnte.

  • ^dein verstaubter Eindruck ist vollkommen korrekt. Das kommt aus preußischen Zeiten und beginnt schon damit, dass die meisten Berliner beim Begriff Kunstmuseum die Assoziation von Gemälden haben, die an Wänden hängen (was ja nur ein Teilbereich ist). Das ist in München oder Wien ganz anders, auch traditionell, darum wurde das riesige Technikmuseum "Deutsches Museum" ja schon zu Reichszeiten dort aufgebaut und nicht in der "Reichshauptstadt" Berlin, in Wien denkt man bei "Kunst" gar zuerst an das Theater der Hofburg, das dort im Alltag bis heute Stadtgespräch ist, bis hin zum Taxifahrer.


    Auch bei der Modernisierung der Museumsinsel hat man das Geld leider v. a. in Restauration und Bestandssanierung investiert, nicht in neue Konzepte. HdM baut sozusagen unberlinerisch. Viele Begegnungsflächen, das "Gastronomie-Quarter" mit dem halb umbauten Baum und der Gastronomie. Nicht einfach nur ein Rundgang zum andächtig durchschlürfen und beselt den "Kunsttempel" verlassen. Auch Stella baut das Humboldtforum sehr "unberlinerisch", was leider neben der Rekofassade etwas untergegangen ist in der Aufmerksamkeit. Viel mehr Inszenierung, mehr multifunktionale Begegnungsflächen, ein Dachcafé... den Alltag, das städtische Leben, in's Haus holen, nicht nur den Oberstudienrat a. D. mit Monokel, auf den noch die alten Museen ausgerichtet waren.


    HdMs Entwurf ist vielen vermutlich einfach nicht konventionell genug. Der chronische Aldi-Vergleich hat ja evident eine abwertende Konnotation, mit dem Subtext "das ist viel zu banal, nicht gesetzt " (was ja auch die Neue Nationalgalerie ist, Moderne hin oder her, ein sehr gesetztes Gebäude).

    8 Mal editiert, zuletzt von Pumpernickel ()

  • Das ist in München oder Wien ganz anders, auch traditionell, darum wurde das riesige Technikmuseum "Deutsches Museum" ja schon zu Reichszeiten dort aufgebaut und nicht in der "Reichshauptstadt" Berlin[..]


    Aha, oder aber es lag ganz einfach daran, dass der Initiator Oskar von Miller aus München stammte, das Musuem dort haben wollte und von bayerischer Seite auch reichlich Unterstützung dafür erhielt.


    Für das nächste Off Topic Thema des Herren Pumpernickel bitte dort entlang. Hier im Thema weiter. Danke.
    Bato

  • kulturforum

    noch gar nicht angesprochen wurde das Problem des fehlenden Abstands zur Matthäuskirche und die möglichen Komplikationen bei der Aussschachtung und Baugründung. Wie man hier bei den Erfahrungen mit dem Berliner Baugrund verhindern will, dass der Matthäuskirche dasselbe Schicksaal droht wie der Friedrichwerderschen Kirche, ist mir absolut rätselhaft.

  • Die Mathäuskirche ist ein bauzeitlich modernes Stahlbetongebäude, lediglich äußerlich an den historischen, im Krieg zerstörten, Vorgängerbau angelehnt. Dementsprechend ist die Statik bekannt bzw. berechenbar.

  • @BauLcfr: Ne, Zufall waren die Tempelbilder tatsächlich nicht. Ist nicht meine Art, einfach mal irgendwas blind zu nehmen, in irgendeinen zufälligen Thread zu packen und dann Reaktionen abzuwarten. Aber der von Dir implizierte Zusammenhang besteht so dennoch nicht. HdM selbst hatten den Verweis zum Tempel gebracht und ich habe dargelegt, weshalb ich ihn nicht überzeugend finde. Später habe ich aber auch betont, dass Tempelarchitektur davon unabhängig auch nicht an den Standort gepasst hätte (dafür haben wir ja auch schon die Museumsinsel).


    Im übrigen habe ich persönlich überhaupt kein Problem mit Gastronomie oder Museumsshops (wobei ich die befüllten Dosen sicher im Regal stehen lassen würde). Auch an einer Aussichtsplattform hätte ich grundsätzlich nichts auszusetzen, wenn sie sich sinnvoll mit den sonstigen Anforderungen vereinbaren lässt.


    @Pumpernickel: Deine Zusammenhänge sind mE etwas wirr. Wer hat hier gesetzte Architektur gefordert? Und wo ist der Zusammenhang von gesetzter Architektur zu vermeintlich verstaubten Museumskonzepten? Das Naturkundemuseum hat trotz seiner altehrwürdigen Architektur Shop und Gastronomie und mE innovative Ausstellungen mit zeitgemäßer Didaktik. Beim Humboldtforum wurde trotz konservativer Kubatur und Fassadengestaltung (inkl. Stella) extra jemand mit weitem Horizont geholt. Im übrigen finde ich die Neue Nationalgalerie oder den Philharmoniekomplex eher kühner und mutiger als die künftige Gigantenscheune. Ich warte übrigens immer noch auf die Erklärung, weshalb der veröffentlichte Entwurf so viel anders, besser, anspruchsvoller, genialer, origineller usw. wirkt als ein Aldi oder eine Lagerhalle. Wenn man so viel mehr darin sieht und den entsprechenden Verweis unangemessen/ despektierlich findet, sollte man diese Differenz doch auch in klaren Worten ausführen können.


    Ich lasse mich wie gesagt gerne darauf ein, erst die reale Wirkung abzuwarten bevor ein endgültiges Urteil diskutiert werden kann. Aber wenn es nur darum geht, was auf der Visualisierung rüber kommt, bin ich angesichts meiner zugegeben extrem hohen Erwartungen tief desillusioniert.

  • Ein guter Überblicksartikel auf faz.net von heute:


    http://www.faz.net/aktuell/feu…kulturforum-14510425.html


    Zunächst wird festgestellt, dass das Gebäude nichts von dem erfülle, was angefordert worden war. Es habe zwar große Tore, aber tagsüber, wenn es nicht so schön transluzent schimmere wie in dem Bild, werde es wohl ein ziemlich hermetischer Riesenbackstein sein. Die Philharmonie wirke daneben "wie die erschreckten Reste eines Käsebüfetts". Der Gedanke an eine Mall sei nicht weit. Wiewohl es wohl innen ein gutes Raumgefühl werden dürfe, verschließe sich das Gebäude der Stadt. Man müsse mit diesem Gebäude also innen anfangen und da könne man mit einiger Chuzpe schon etwas entwickeln, so der Autor. Er übt auch deutliche Kritik an den anderen Preisträgerentwürfen und Anerkennungsentwürfen. Einzig der OMA Entwurf scheint es ihm gerade wegen der Öffnung zur Stadt, zur Fläche hin angetan zu haben. Die Hoffnung sei, dass aus diesen verschiedenen Entwürfen die von Schließung zur Öffnung reichten, eine Debatte darüber entstünde, was der Staat eigentlich seinen Bürgern bauen solle.

  • Ein weiterer lesenswerter Beitrag von Ursula Baus (frei04 publizistik), der das Problem des Wettbewerbs, den Siegerentwurf und die Diskussionen dazu beleuchtet.

  • noch gar nicht angesprochen wurde das Problem des fehlenden Abstands zur Matthäuskirche [...].


    Sehr richtig. Auch wenn das kein statisches Problem sein sollte, ist es ein ästhetisches Ärgernis, eine der anmutigsten Kirchen Berlins mit einem einfallslosen Riesenbau optisch zu verzwergen.


    Diese ganze verkorkste Planung zeigt wieder einmal, wohin man kommt, wenn man immer nur Einzelbauten plant, anstatt vom Städtebau her zu denken: Auf den Hund.



    @ Moderator (Bato):


    Den ergänzenden Hinweis zum o. g. Artikel in der FAZ habe ich entfernt, da er ohne das von Dir gelöschte Zitat sinnlos ist. Eure "Richtlinien für das Einbinden von Texten" sind m. E. zu eng. Ein kurzer Auszug (von einer Länge von einem Satz) aus einem langen Text, der ausdrücklich als Zitat gekennzeichnet ist und über eine Quellenangabe verfügt, dürfte urheberrechtlich völlig unproblematisch sein. Die Wiedergabe langer Artikel in indirekter Rede, wie das hier im DAF bei vielen üblich ist, macht diese Beiträge dagegen nahezu unlesbar.


    Ja mei, wenn dir unsere schon lange geltenden Richtlinien nicht passen, dann lass es halt.
    Bato

    2 Mal editiert, zuletzt von Carlo ()

  • Die Matthäuskirche empfinde ich eher als etwas verloren im gegenwärtigen Kulturforum und es ist für mich auch kein Bauwerk von besonderer Ästhetik oder Bedeutung, aber das mag jeder für sich entscheiden.
    Von daher begrüsse ich auch den Siegerentwurf.
    Die Kirche braucht keinen 'Respektabstand' ich denke es ist richtig das Museum so nah heranzuführen, ich finde das gelungen, denn das Kulturforum krankt vor allem daran, dass es viel zu öde war und viel zu viele sinnlose Freiflächen aufwies.
    Dazu kommt dass durch die Materialwahl in gewisser Weise auch ein Bezug auf die Kirche geschaffen wird, der sonst nicht entstanden wäre, denn sowohl inhaltlich (Gotteshaus) als auch vom Gebäude als Kirche, empfinde ich die Mätthauskirche eher als Fremdkörper an diesem jetzigen Kulturforum.

  • ^sehr gewichtiger Einwand, Theseus532. Es wird IMHO unterschätzt, welch Wirkung die Aufnahme von Material und Farbe der Mathäuskirche sowie die natürlich klassische Bauform hier haben dürfte. Von einer Ensemblewirkung zu sprechen wäre vielleicht etwas übertrieben, aber die Kirche wird nicht nur nicht erdrückt oder vergessen, sondern so erst eingerahmt und "bespielt".


    Die Freiflächenentwürfe von HdM sehen nämlich nicht nur die Auflassung der Scharounstraße zu Gunsten eines Scharounplatzes vor, sondern auch eine Beseitigung des ruhenden Verkehrs im Bereich der Mathäuskirche sowie eine Aufwertung dieser Freiflächen. Die Mathäuskirche wird im Windschatten des M20 erst so richtig wirken und "atmen" können, flankiert durch Materialität und Farbe des M20, das erfrischend mal nicht auf einen möglichst ätzenden "Kontrast zwischen Alt und Neu" setzt. HdM haben sich evident nicht ein weißes Blatt Papier genommen und versucht einen skulpturalen, gefälligen Siegerentwurf mit Protzerqualitäten zu entwerfen, sondern haben sich sehr genau den Ort angesehen.


    Die geduckte, flache Form der Neuen Nationalgalerie, die Materialität und Farbe der Mathäuskirche sowie der Dreifachgiebel des Kirchenschiffs als "anderes Extrem" zum Flachdach der Neuen Nationalgalerie, die verwaiste Freifläche die dringend gestaltet werden muss, die furchtbare Bundesstraße, die jegliche Freiluftkultur im Keim erstickt, das Ärgernis der Scharounstraße mitten durch die Fläche. All das lösen HdM, zu all dem haben sie sich ihr Gebäude als Scharnier und Mittler ersonne, das auch erst im Gesamtkontext betrachtet seinen Charme offenbart:


    das Scharnier zwischen der Verkehrsschneise und dem Kulturforum, der Mittler zwischen vorindustrieller Materialität und Dreifachgibel der markantem Mathäuskirche einerseits und der Neuen Nationalgalerie, mit der cleanen Optik des Industriezeitalters, der Kastenform und dem strengen Flachdach auf der anderen Seite. Der unrettbare Freiraum direkt neben der Bundesstraße wird kurzerhand in ein überdachtes Forum verlegt und dennoch schaffen es HdM durch den Kniff, die Scharounstraße aufzulassen und dort einen Platz vorzusehen, trotz flächiger Bebauung auch weiterhin eine großzügige Freifläche zwischen ihrem M20 und Scharouns Bauten zu bieten, die ausreichend Abstand lässt, aber nun auch endlich eine "gefasste" Platzsituation bieten wird, sodass auch das Freiluftleben eine neue Chance an diesem Ort bekommt.


    Man kann es eigentlich gar nicht anders machen.

  • Von einer Ensemblewirkung zu sprechen wäre vielleicht etwas übertrieben, aber die Kirche wird nicht nur nicht erdrückt oder vergessen, sondern so erst eingerahmt und "bespielt".


    Dagegen spricht die schiere Baumasse des HdM-Entwurfs im Vergleich zum schlanken Baukörper der Matthäuskirche.


    Die Freiflächenentwürfe von HdM sehen nämlich nicht nur die Auflassung der Scharounstraße zu Gunsten eines Scharounplatzes vor, sondern auch eine Beseitigung des ruhenden Verkehrs im Bereich der Mathäuskirche sowie eine Aufwertung dieser Freiflächen.


    Das ist ja auch alles in keiner Weise strittig und käme bei einer anderen Planung so oder so ähnlich auch gekommen, da es eines der Planziele für die Aufwertung des Kulturforums ist. Den HdM-Bau braucht dafür niemand.


    Man kann es eigentlich gar nicht anders machen [als HdM].


    Das ist nun wirklich Unsinn, lieber Pumpernickel ... .


    Insgesamt scheint das ein sehr schwacher Wettbewerb gewesen zu sein, sonst hätte sich eine solch unelegante Schmalspurlösung wie die von HdM mMn wohl kaum durchgesetzt.


    Visualisierungen aller Entwürfe in dem bereits o.g. FAZ-Artikel:


    http://www.faz.net/aktuell/feu…kulturforum-14510425.html

  • HdM haben sich nicht alleine ausgedacht, dass man diesen Bereich und insb. die Kirche fassen muss, indem man möglichst viel Wüstung bebaut.


    Hier zB ein Vorschlag einer Stimmannschen Initiative von 2012 (Buchtitel dazu "Zukunft des Kulturforums – Ein Abgesang auf die Insel der Objekte"):


    http://www.tagesspiegel.de/ima…/7200392/5-format6001.jpg


    Die Kirche war auch nicht als Solitär entworfen, sondern als Teil eines städtischen Blockrandquartiers, also gerade darauf angelegt, von Blockbebauung umgeben zu sein, die keinesfalls niedriger war, als es M20 werden wird. Ich würde eher noch zusätzlich bebauen, siehe die obige Visu, nämlich die vollkommen überflüssige und ebenso verwaiste Piazetta.


    Hier die historische Fassung der Kirche, noch in den Grundmauern zu erahnen (die Kirchenruine links im Bild)


    http://www.nationalgalerie20.d…45_Landesarchiv_66_33.jpg


    hier das Quartier in den 20ern aus Passantensicht:


    http://www.tagesspiegel.de/ima…5892/2-formatOriginal.jpg


    Dass Mies und Scharoun den letzten Vorkriegsbau ziemlich haben links liegen lassen entsprach dem Zeitgeist der damaligen Architektur. Das kann man nicht vollbefriedigend reparieren. HdM versuchen es, indem sie die Formsprache der raumgreifenden Solitäre, die nun einmal diesen Bereich jetzt prägen, aufnehmen, aber "brechen", indem eine klassische, zurückhaltende Form verwendet und zwischen der Verspieltheit (auch der Dachformen) sowie der vorindustriellen Materialität der Mathäuskirche einerseits sowie der funktionalen Strenge bzw. dem Look des Industriezeitalters (Nachkriegsbauten) andererseits vermittelt wird. Matthäuskirche und Neue Nationalgalerie sind ein scheußlicher Kontrast, wie Kraut und Rüben, beide können jedoch für sich genommen mit dem M20 von HdM als direkte Nachbarn korrespondieren. Der flache Kasten der Neuen Nationalgalerie mit dem (relativ flachen, da in die Fläche und nicht in die Höhe ragenden) M20-Kasten, die Matthäuskirche mit dem sanften Giebel und der Farbe und Materialität von M20. Selbst das Material von Neuer Nationalgalerie und Matthäuskirche wird in den Wänden vom M20 "gemischt", das cleane Glas der Neuen Nationalgalerie sowie der warme Backstein der Matthäuskirche werden gemeinsam im Mosaik die Hülle des M20 bilden. Das M20 ist durch und durch "Mittler" zwischen beiden! Diese notwendige Mittlerfunktion haben alle anderen Entwürfe komplett übersehen oder ignoriert, haben höchstens dazu tendiert sich an Mies und/oder Scharoun "anzubiedern" und damit den historischen Fehler von Mies und Scharoun, die Matthäuskirche "links liegen" zu lassen, wiederholt. Die Mittlerfunktion ist der geniale Kern des M20 von HdM!


    Und gern auch zum wiederholten Male, der Bau schirmt die sechsspurige Bundesstraße ab, indem er ihr eine Flanke zeigt und eine Raumkante erzeugt. Und wie man das alles besser macht wüsste ich gerne.


    Auf all das bist du leider nicht inhaltlich eingegangen.

    6 Mal editiert, zuletzt von Pumpernickel () aus folgendem Grund: Tippfehler

  • Gibt es noch mehr Bilder vom Gewinnerentwurf? Ich finde im Netz immer nur das Bild mit der Ansicht kommend von Potsdamer Platz und das von einem Atrium im Inneren.