Kulturforum

  • Im Baunetz greift man Lüscher vorsichtig an. Sie spreche von Demut und Unterordnung, wolle aber gleichzeitig einen städtebaulichen Magneten (Was m.E. Nonsens ist). Dass die Gemäldegalerie sich unterordne sei dem Kulturforum zudem bis heute eher abträglich.


    Das man einen Großteil der Ausstellungsflächen in den Keller stecken wird, wird dem Bau extrem abträglich sein, da aus meiner Sicht - selbst in fensterlosen Räumen - die Aufenthaltsqualität oberirdisch wesentlich besser ist. Bei einer archäologischen Promenade hat das Unterirdische noch seinen Reiz. Und um freistehende Gebäude zu verbinden natürlich auch einen plausiblen Sinn. Tiefgaragen und Abstellkeller sind weiterhin o.K. Aber ein Untergrundmuseum für Kunst des 20JH ist es ein Missgriff. Das ganze schreckliche Szenario scheint an einer Person zu hängen: Lüscher.


    Ich fasse es immer noch nicht: Weshalb baut man nicht irgendwo ein tolles Museum, wo man auch eins haben möchte und hier nur einen breiten Bungalow ohne Keller für kleine Sonderausstellungen. Oder als große Kantine für alle Mitarbeiter des Kulturforums. Städtebaulich hätte man die gleiche Wirkung und das Geld würde dafür auch noch gerade reichen. Berlin hat doch genug denkbare Bauplätze. Das Geld für eine Luxuskeller auszugeben ist einfach pathologisch. Die Welt guckt auf diesen Bauplatz und lacht sich tot. Oder hat Angst vor einem neuen deutschen Krieg, wenn man seine Kunst jetzt schon mal in einen (Führer)Bunker einbuddelt. :gewehr:


    Im Ernst: Das ganze macht nur Sinn, wenn man sich die schlimmsten Grabenkämpfe zwischen den Verantwortlichen vorstellt. Grütters will den großen Wurf und deshalb den Bauplatz an der Potsdamer. Lüscher will absolut keine Konkurrenz für die NN, die in ihren Augen heilig ist, und zwingt das Museum in den Keller, damit man nichts von ihm sieht. Es soll ein unterirdischer Appendix werden. Vielleicht wird es in der nächsten Runde ja doch noch interessant.



    Mein Vorschlag: Man baut den Museumskeller unter der Potsdamer Straße und spart so den Bauplatz für Zukünftiges. In der Mitte kann die U10 durchfahren, hinter Glas als eigenes Exponat. Das hätte dann auch einen Sinn und wäre eine kleine Sensation. Für diesen U-Bahn Bau ist die Zeit doch eh reif. Muss der Bund halt noch ca. 1,5 Milliarden drauf legen.

  • kann man nicht dagegen protestieren? ich denke wenn die presse mitbekommt dass eine menge leute vor die ergebnisse sich hinsammelt und dagegen protestiert, dass der druck steigern wird und die Lüscher und seinem Gremium sich gezwungen fühlen wird irgendwie dagegen zu argumentieren, und/oder vielleicht in die nächste runde etwas interessantere Projekte zu unterstützen.


    wenn das Volk gegen HH protestiert, sollte es doch auch geschmackvolle Leute die sich gegen langweilige Richtungen wehren sollten. oder?


    Rotes Rathaus:


    die Idee eines u10 als Exponat finde ich äußerst gut. würde mir sehr gut gefallen.

  • Immerhin spricht Lederer davon, dass die Epoche der Moderne abgeschlossen sei und es jetzt darum gehe, keine "historisierende Lösung" zu finden sondern einen "dritten Weg".


    Wenn ich hier poste, dass die Epoche der Moderne abgeschlossen sei und manch ein Bau deshalb Historismus der Moderne ist löscht mich Bato. Aber ich bin eben nicht Arno Lederer. Gottlob.

  • Wenn man einer bestimmten Epoche schon gewisse Bedeutung beimisst und ihr ein Museum erbaut, dann sollte man ihr auch den entsprechenden Auftritt verschaffen.


    Das gilt erst recht für das Kulturforum. Steht man in seiner Mitte, dann spürt man die Fliehkräfte der Solitäre am Rand und steht recht einsam in der Gegend herum. Ein Gebäude, das in der Höhe mit den umliegenden Gebäuden korrespondiert, könnte diese Fliehkräfte etwas zähmen.


    Zur sachlichen Nationalgalerie und zur zeltartigen Philharmonie würde nach meiner Auffassung ein Bauwerk in organischer Formensprache passen, dass eine mit Blick auf die eigenständige Nutzungskonzeption eigene bauliche Ästhetik entwickeln kann.

  • Nee, oder?!

    Ich mag in das allgemeine Lamento über die ach so schlechten, unkreativen deutschen Architekten überhaupt nicht einstimmen. Pumpernickel hat es selbst verlinkt: Braunfels, Brandlhuber, Staab. Alles deutsche Architekten, die durchaus kreativ und innovativ entwerfen und bauen.


    Genau diese deutsche Antiarchitektur meinte ich, Braunfels, nicht überragend aber niemals beleidigend(!), mal ausgenommen.
    Soll ich mit Beispielen kommen?


    Das ist Brandelhubers gefeierte "Höchstleistung":


    http://www.brandlhuber.com/0113_brunnenstrasse_berlin/ (Container, oder was?)


    http://www.tunedcity.net/?page_id=111


    Staab zeigt sich auch sehr kraetiv:


    http://blogs.artinfo.com/germa…-medical-systems-biology/


    http://www.architonic.com/de/a…staab-architekten/5100685


    Wirklich Besseres, ganz unabhängig vom individuellen Geschmack, ist nicht zu finden!
    Das ist tatsächlich dein Ernst?

  • ^Ist mir eigentlich zu blöd darauf zu antworten. Aber vielleicht schauen Sie sich einfach mal die gebauten und projektierten Bauvorhaben der genannaten Büros an und suchen nicht nur diejenigen raus, die ihr Vorurteil bestätigen. Und ja, der Brandelhuber in der Brunnenstrasse ist sehr gute, innovative Architektur. Einfach mal rein gehen und begutachten.

  • Ist mir eigentlich zu blöd darauf zu antworten. Aber vielleicht schauen Sie sich einfach mal die gebauten und projektierten Bauvorhaben der genannaten Büros an und suchen nicht nur diejenigen raus, die ihr Vorurteil bestätigen


    Als ob ich nur diese Projekte kennen würde, war mir einfach zu blöd jetzt noch mehr Sekunden zu investieren für diese elitären Langeweiler.
    Sonst keine Argumente?
    Ach ja, doch:


    Einfach mal rein gehen und begutachten.


    DAS sagt alles, nuff said!


    Denk ich an deutsche Architektur, bin ich für Automatisierung


    Heine, ähh... Ich

  • ^
    Arno Brandlhuber ist zwar ne Nervensäge, er ist aber tatsächlich einer der Innovativsten Architekten in Deutschland. Und der Bau in der Brunnenstraße ist ein exzellentes Gebäude seiner Zeit.
    Übrigens Brandlhubers Beitrag zum Wettbewerb.
    http://www.brandlhuber.com/018…nd-its-urban-integration/


    http://www.baunetz.de/meldunge…ng_in_Berlin_4694794.html
    Nächste Woche den 25ten geht es los. Inklusive Bilanz der Verantwortlichen und Podiumsdiskussion. Ich bin gespannt.

  • ^
    Arno Brandlhuber ist zwar ne Nervensäge, er ist aber tatsächlich einer der Innovativsten Architekten in Deutschland. Und der Bau in der Brunnenstraße ist ein exzellentes Gebäude seiner Zeit.


    Es ging mir um Ästhetik, auch die Investorenarchitektur z.B. hat innovative Momente, bedeutet aber noch lange keine gute Architektur, und was Brandlhuber da abliefert ist höchstens wenig innovative Hafencontainer-Ästhetik ungeachtet des geschwollenen Akademiker-Deutschs das du hier, als für dich formuliertes Argument, anführst.
    Diese akademischen Biedermeier brauchen einen ordentlichen Arschtritt, tut mir leid is aber so.

  • Viel mehr ist diese Diskussion ein gutes Beispiel dafür, warum bei uns nur der kleinste gemeinsame Nenner überhaupt noch eine Chance auf Realisierung hat. In Jurykollegien geht es auch nicht weniger gegensätzlich zu als hier im Forum. "agree to disagree" und dann wird das umgesetzt, was die wenigsten Widerworte bewirkt - in Ermangelung an fassbaren Dingen, die man kritisieren kann. Frei nach dem Motto, "wer nichts macht, der macht auch nichts verkehrt" betreibt die Architektenschaft kollektive Arbeitsverweigerung. Für das Gros der Neubauten, bis hin zu hochdotierten öffentlichen Bauwerken, benötigt man eigentlich nur noch Bauingenieure, die aus Baustoffhandelfertigteilen, die ja schon mit Designs von der Stange vorgeprägt sind, zweckmäßige Baumassen zusammen stöpseln.


    Nichts gegen Bauingenieure - aber Architektur war mal eine bildende Kunstform. Eigentlich sollte man alle Architekturfakultäten schließen und das gesparte Steuergeld für die Ausbildung der jungen "Nichtarchitekten" in die Schuldentilgung stecken oder anderweitig sinnvoller ausgeben. Keine Kunstdisziplin bringt so wenig kritischen Geist, so wenig Streit mit den vorherrschenden Dogmen ihres Fachs, so wenig Diskurs mit den Altvorderen, so wenig "an den bestehenden Verhältnissen reiben und Neues denken", so wenig Innovation hervor, wie die Architektur. Nirgendwo ist der Kleinmut deutlicher. Eigentlich sind die Architekten nicht nur unter ihren Kollegen der bildenden Künste Schlußlichter, auch im Vergleich mit anderen akademischen Fachrichtungen. Selbst die Juristen sind im Vergleich mit den ultrakonservativen Architekten, die sich selbstverliebt im eigenen Saft der 20. Jh. Moderne wälzen, ja inzwischen "punk" (vgl. das Manifest, Cannabis zu legalisieren, das von 122 Strafrechtsprofessoren deutscher Jurafakultäten unterzeichnet wurde! Legalize it im Juristenkleid!).


    Ich frage mich wirklich, was in unserer Architektenausbildung schief läuft? Es gibt in diesem Fach offenbar auch nicht sowas wie "junge Wilde". Auch Entwürfe von "jungen" Büros sehen prinzipiell so aus, als könnten sie auch von Kulka stammen. NULL Progressivität.



    Da ist mir der bauphysikalisch fundierter ausgebildete Bauingenieur im Zweifel sogar lieber, der weiss nämlich, dass man bestimmte Materialien für bestimmte Zwecke lieber nicht einsetzt, wenn man nicht alle paar Jahre nachsanieren möchte (im Gegensatz zu manchem Architekt, ich nenne keine Namen..).


    Und für all diese Nichtgestaltung immer solch ein eitler Zirkus mit Architekturwettbewerben und Kolloquien und Preisgeldern. Was da wohl immer besprochen wird? Zu gerne würde ich mal Mäuschen bei den Kolloquien sein. Es könnte in etwa so lauten: "Sie sehen also einen Keller mit einem Würfel darauf als Eingangsgebäude vor, wieso? - "Als Vexierbild virtueller Ästhetik sowie als Scharnier zum urbanen Raum" (vulgo: die Gegend is eh schon so häßlich, also hab ich mir die Fantasie gespart) - "Bravo, die Klarheit Ihres Entwurfs hat uns überzeugt!".


    OT Diskussion bitte dort weiterführen.
    Bato

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  • Parzinger über den Museumsneubau am Kulturforum im Interview

    "Der Ideenwettbewerb ist nicht der Realisierungswettbewerb", so Herr Parzinger, und weiter "eine große Chance für diesen schrecklichen Ort, unfertigen Ort" als ein paar seiner Worte in diesem Interview: Link


    Im Realisierungswettbewerb seien dann auch die großen Büros vertreten, und insgesamt ist er ganz hoffnungsvoll. Ende des Jahres soll der Entwurf für den Neubau vorliegen.

  • ^ Parzinger wirkt in dem Interview gereizt und spielt die Bedeutung des Ideenwettbewerbs herunter. Die wichtigen Entwürfe würden noch kommen.


    Ich sehe hier ein unlösbares Paradoxon.


    1. Der Entwurf soll die Höhe der - nicht besonders hohen - Nachbarn nicht (oder höchstens punktuell) übersteigen und sich auch sonst ihnen gegenüber zurückhalten.


    2. Der "schreckliche Ort" soll geheilt, ein Prestigeobjekt soll geschaffen und ein wichtiges Stück Architekturgeschichte soll geschrieben werden.


    Nun kommt es hinzu, dass der Ort weit ist und dass die Potsdamer Straße breit und verkehrsreich ist. Die angeblich so enormen 14 000 qm verlaufen sich dort sogar, wenn man sie nicht unterirdisch vergräbt.


    Ich hoffe, dass man die erste Bedingung verletzen wird und die zweite wahren kann. Parzinger und Grütters denken vermutlich auch so. Lüscher hingegen setzt natürlich klar auf Bedingung eins und würde zwei fahren lassen. Bin gespannt.

  • Ich weiß dass ich mit der folgenden Bemerkung bei einigen nicht auf Zustimmung stoßen werde aber für mich ist die bedeutendste Zukunftsentscheidung in der mittelfristigen Stadtplanung nicht ein singuläre Wettbewerb hier oder da, sondern wie die Wahl zum Abgeordnetenhaus im Herbst ausgeht und ob Frau Lüscher im Amt bleibt oder nicht.


    Es mag Fans ihrer Architekturpräferenz geben. Für mich ist ihre Herangehensweise an daa Thema Städtebau aber nichts anderes als eine fatale Fehlentwicklung und vielfach einfach eine völlig verpasste Chance. Ob man nun das sich abzeichnenden Ergebnis am Kulturforum nimmt oder den Schinkelplatz, das Schlossumfeld oder den Leipziger Platz. Kein Projekt ist zumindest aus meiner Sicht ein wirklicher Gewinn für Berlin. Im Gegenteil. Oft ist es einfach nur ein kultivierter Fetisch ein und der selben Idee. Und das immer und immer wieder. Das mag im singuläre Fall ja seine Berechtigung haben. Wenn es aber zum ungeschriebenen Gesetz für jeden zentralen Platz wird dann bekommt es irgendwann eine Anmutung von Kreativlosigkeit wenn man es positiv auslegt oder Sturheit wenn man es negativ sieht. Frau Lüscher soll ja nicht ihren Geschmack bauen sondern durchaus eine vielschichtige Architektursprache befördern.


    Diese Verengung auf einen Stil, der derart minimalistisch ist, dass ihm aufgrund seiner gestalterischen Armut kaum Spielraum für Variation bleibt, erzeugt in seiner Masse mittlerweile ein meiner Meinung nach nur noch schwer hinzunehmendes Vakuum. Ich hoffe daher inständig dass nach der Wahl ein Stadtplaner das Ruder übernimmt der seine Aufgabe mit etwas mehr pluralem Anspruch interpretiert.


    Zum Kulturforum möchte ich mich meinem Vorredner anschließen. Warum braucht es ein Gebäude was sich zurück nimmt? Dort stehen doch schon drei Solitäre. Warum sollte die Gegend kein viertes dieser Art vertragen. Ich wäre für ein selbstbewusstes Statement an dieser Stelle. Ich sehe ehrlich gesagt nicht ein warum man den Großteil des Museums im Boden vergraben soll. Ist man so mutlos geworden dass man sich nicht mal mehr traut es zumindest zu versuchen eine ausdrucksstarke lösung für dieses Areal zu finden? Ich hoffe inständig dass es noch Menschen gibt mit einer Vision die über einen 250 mio. Euro teuren Edelkeller hinausgehen.

  • ^
    Absolute Zustimmung!


    Das Fatale und Traurige daran ist, daß Berlins einzigartige Chance herausragende Architektur in den Brachen seiner Mitte zu kreieren, durch diese Frau weitgehend vertan wurde und weiterhin wird - auf Jahrzehnte! Stattdessen Schweizer Minimalisten Spiessigkeit allenthalben, so wie man sie überall bei den Eidgenossen begutachten kann! Man schaue sich nur mal die Bauklötze ohne jeglichen Gestaltungswillen um und in Zürich an - grauenhaft! Das scheint also tatsächlich ein Schweizer Exportschlager zu sein!

  • Es fällt immer leicht Zustimmung zu erhalten, wenn es darum geht Frau Lüscher zu verdammen.
    Wesentlich schwieriger dürfte es aber werden, wenn es darum geht, wer an Ihrer Stelle diese Aufgabe wahrnehmen sollte oder anders ausgedrückt, was für Alternativen die Berliner Stadtplanung hat.


    Ehrlich gesagt bin ich Frau Lüscher unendlich dankbar, dass sie Berlin ein zweites Potsdam erspart hat, das an jeder Ecke eine Rekonstruktion hinstellt.
    Genau dass wäre aber eine mögliche fatale Entwicklung, die wenn auch unwahrscheinlich für Berlin, so doch nicht ganz auszuschließen ist. Und wenn man ehrlich ist, grummeln ja am meisten die Traditionalisten über ihren sogenannten minimalistischen Stil und ihrer kritischen Haltung zu Rekonstruktion. Der Schinkelplatz ist meines Erachtens herausragend gelöst. Ich denke wenn die Gebäude mal stehen wird man das auch erkennen.


    Im Gegenteil, ich würde mir auch mehr gewagte moderne Projekte wünschen die auch mal aussergewöhnlich sind. davon gibt es viel zu wenig in Berlin das ist schade, inwieweit allerdings Frau Lüscher derartiges beeinflussen kann, ist mir nicht bekannt. Ich denke, das scheitert weniger am Senatsbaudirektor sondern meist am mangelnden Investment.


    Berlin braucht großartige Architektur, darüber ist sich jeder einig, aber wie die aussieht, da versteht eben jeder etwas anderes.


    Das Kulturforum ist für mich verkorkst, da hilft weder ein unterirdisches Museum noch ein Prestigebau, der aus dem Rahmen fällt.
    Ich lass mich gern eines Besseren belehren, von daher warte ich das endgültige Ergebnis mal ab.

    Ob das neue Museum nun zehn Meter mehr oder weniger in den Himmel ragt, wird das Areal nicht so grundlegend verändern, dazu müßte einiges mehr geschehen.

  • Ach Theseus, deine Kommentare wirken immer so seltsam aus der Zeit gefallen, als ob ein Architekturprofessor aus den 1970ern doziert.


    Nimm hin, dass du in der Minderheit bist. Das sollst du auch lautstark sein, aber eine Senatorin die das Bild unserer Stadt für viele Jahre prägt und manche unumkehrbare Richtungsentdcheidung trifft, die hat diese Freiheit zu Eigensinn nicht. Sie ist keine Hofbaumeisterin sondern der demokratischen Mehrheit gegenüber rechenschaftspflichtig.


    Diese staubige und spießige Askese, die man in der Tat in der Schweiz beobachten kann, hat keine Mehrheit, wie sicherlich auch du aus deiner Alltagserfahrung einräumen wirst.


    Die meisten Leute mögen ihre Speisen mit Gewürzen und die Askese, die Berlin politisch aufgezwungen wird ist so, als nährte man sich nur mit stillem Wasser und ungewürzter Vegetarierkost. Es mag sachlich ausreichend sein, ja sogar vernünftig, aber die meisten Menschen wollen mehr als Askese im Leben. Auf dem Teller und im Stadtbild gleichermaßen.


    Aber hier soll uns nur graue Proteinpampe einmal mehr als nahrhafter Genuss verkauft werden. Ich will aber einen fein abgesckmeckten Krustenbraten! Oder auch mal mit exotischen Genüssen verwöhnt werden!


    Berlins Baukultur lässt unsere Geschmackssinne verkümmern!